Japansägen, ich bin total überfordert!

tischlerrohde

ww-nussbaum
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@pedder--ja-feiner Blog

Hallo zusammen,
habe mal meine zwei Spannsägen verglichen.

Turbo Cut 500-Universal
0,5mm
erworben 2006
Made in Japan

Absetzsäge auch etwa 500mm
0,7mm
erworben 2006
Made in Germany


Die Japanerin geht besser ab.

Die deutsche Lady verläuft nach links.

Ich setze mal die Dreikantfeile an.
Gruß
Thomas
 

raftinthomas

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es ist unzweifelhaft, dass viele leute sägen nicht mehr schärfen können. manche glauben gar, eine gestellsäge käme scharf vom händler.
ich habe heute mal meine feinsägen gemessen, da war von 0,6-0,8mm (putsch, sandvik, e/d/e) alles dabei. plus schrank. da sind die japaner auf jeden fall dünner.
 

GertG

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Eigentlich wollte ich hierzu nichts mehr posten,
aber am Wochenende ist auf dem Trödel mir folgendes in die Finger gefallen:



Hier mal im Größenvergleich mit einer üblichen Feinsäge:



Es handelt sich um eine "Einstrichsäge" der Firma Eberle.
Originalverpackt im Karton für 1,- EUR
Mit dabei waren 10 verschiedene, extremst fein gezahnte und ungeschränkte Sägeblätter mit unterschiedlichen Dicken von 0,2mm bis 1,0mm Stärke.

Ich wußte erst gar nicht, was man damit so anfangen kann, bis ein Bekannter (Instrumentenbauer) gestern mir das Ding abschwatzen wollte und dabei bis 20,- EUR geboten hat.
Es ist wohl so, daß diese Art Sägen nicht mehr hergestellt werden und Gitarrenbauer sie zum Sägen der Bünde händeringend suchen.
Auf dem Markt wären nur noch schlechte Plagiate.

Aber erst einmal säge ich damit die Gehrungen der Scheibenhalterungen für unsere Küchenschranktüren, dann schenke ich sie ihm vielleicht.
Ich habe doch wenig Anwendung dafür.
 

Keilzink

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... ich häng mich mal hier dran mit einer Frage:

Ich wollte diese Japan-Sägen schon lange mal ausprobieren. Vor ein paar Wochen hatte der Werkzeughändler meines Vertrauens ein Ryoba-Blatt im Angebot für rund 20 Euro, das ich spontan mitnahm, einfach mal so zum Ausprobieren. Jetzt hab ich das Blatt ausprobiert, als ich einem Freund neue Fussbodenleisten aus Buche eingebaut habe.

Anfangs war ich sehr überrascht von der Qualität der Schnitte. Verlaufen ist da auch nichts, nur die Zahnung der Längsschnittseite hat nichts getaugt - blieb immer hängen. Aber die Querschnitte waren erste Sahne. Nach einigen Dutzend Schnitten fing die Säge doch an, leicht zu verlaufen - beim Nachsehen waren da ein paar der Zähnchen verbogen und drei sogar abgebrochen. Ich bin dann wieder auf die deutsche Feinsäge umgestiegen.

Natürlich hatte ich einige Probleme mit der Umstellung auf das Ziehen - aber das hab ich jetzt raus, denke ich. Was hab ich sonst noch falsch gemacht? Das Holz war extrem hart (Baumarktware, total heruntergetrocknet) - ist es ev doch so, dass diese Sägen eher für weicheres Holz taugen? Oder hab ich zu viel Druck gegeben?

Also wenn mir hier jemand bestätigen könnte, dass Hartholz geht, wenn man keine Fehler macht und das verbogene und ausgebrochene Zähne auf falscher Handhabung beruhen, dann würde ich noch einen Versuch machen.

Danke, Andreas
 

michaelhild

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Hallo Andreas,

auch wenn ich mehr mit westlichen Sägen säge, hatte ich bis jetzt bei den Japansägen aber noch keinen Zahnausfall auch nicht in Buche. Die Japansägen die ich habe, sind die kleinen von Dick.

Entweder ist die Qualität Deiner Ryoba nicht gut oder Du hast wirklich (zu) fest gedrückt. Bei Japansägen soll man eigentlich nicht drücken, sondern die Säge sägen lassen.
Aber Tage Fried hat schon in einem seiner Bücher über die empfindlichen Zähne der Japaner geschrieben.
Das die Japaner eher für weiche Hölzer gedacht sind, kommt halt erschwerend noch hinzu, die Zähne sind halt ser dünn und empfindlich.
 

WinfriedM

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Ich verwende auch Sägen von Dick. Da gab es bisher weder Zahnausfall noch verbogene Zähne. Ich säge vor allem Buche. Die größte Gefahr ist, wenn man hängen bleibt und dann das dünne Blatt verbiegt. Dafür braucht es dann einfach Übung.
 

Eddy

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... ich häng mich mal hier dran mit einer Frage:

Ich wollte diese Japan-Sägen schon lange mal ausprobieren. Vor ein paar Wochen hatte der Werkzeughändler meines Vertrauens ein Ryoba-Blatt im Angebot für rund 20 Euro, das ich spontan mitnahm, einfach mal so zum Ausprobieren. Jetzt hab ich das Blatt ausprobiert, als ich einem Freund neue Fussbodenleisten aus Buche eingebaut habe.

Anfangs war ich sehr überrascht von der Qualität der Schnitte. Verlaufen ist da auch nichts, nur die Zahnung der Längsschnittseite hat nichts getaugt - blieb immer hängen. Aber die Querschnitte waren erste Sahne. Nach einigen Dutzend Schnitten fing die Säge doch an, leicht zu verlaufen - beim Nachsehen waren da ein paar der Zähnchen verbogen und drei sogar abgebrochen. Ich bin dann wieder auf die deutsche Feinsäge umgestiegen.

Natürlich hatte ich einige Probleme mit der Umstellung auf das Ziehen - aber das hab ich jetzt raus, denke ich. Was hab ich sonst noch falsch gemacht? Das Holz war extrem hart (Baumarktware, total heruntergetrocknet) - ist es ev doch so, dass diese Sägen eher für weicheres Holz taugen? Oder hab ich zu viel Druck gegeben?

Also wenn mir hier jemand bestätigen könnte, dass Hartholz geht, wenn man keine Fehler macht und das verbogene und ausgebrochene Zähne auf falscher Handhabung beruhen, dann würde ich noch einen Versuch machen.

Danke, Andreas

Es gibt auch spezielle Hartholzsägen:emoji_wink:
 

Keilzink

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... also dann: versuch ich es nochmal. Feine Werkzeuge und Dick dürften ja die in Frage kommenden Lieferanten sein. Ob das dann eine Ryoba wird, muss ich noch überlegen - mal sehen. Habt ihr da noch eine Empfehlung? Es geht um typische Feinsägen-Aufgaben bei Hartholz.
Aber erstmal vielen Dank.

Und speziellen Dank an Eddy: Jetzt hab ich sie auch gefunden ...:emoji_grin:

Andreas
 

Eddy

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... also dann: versuch ich es nochmal. Feine Werkzeuge und Dick dürften ja die in Frage kommenden Lieferanten sein. Ob das dann eine Ryoba wird, muss ich noch überlegen - mal sehen. Habt ihr da noch eine Empfehlung? Es geht um typische Feinsägen-Aufgaben bei Hartholz.
Aber erstmal vielen Dank.

Und speziellen Dank an Eddy: Jetzt hab ich sie auch gefunden ...:emoji_grin:

Andreas

wer suchet der findet:emoji_grin:
Viel Glück beim nächsten sägen.

Gruß Eddy
 

narrhallamarsch

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Es gibt von Veritas jetzt auch Feinsägen, die wirklich sehr gut sind:
VERITAS Feinsägen

Die Schnittgüte ist sehr gut.

Gruß

Heiko[/QUOTE]


da kann ich heiko nur beipflichten!!

ich habe eine douzoki, eine kataba und eine ryoba, alle von dick und bestimmt keine schlechten sägen, nachdem ich mir allerdings beide veritas feinsägen zugelegt habe, schlummern die japaner an der wand, nur die ganz fein bezahnte douzoki bekommt hin und wieder mal arbeit.

die veritas bleiben stur auf spur und die schnittqualität ist beachtlich. noch dazu ist die sägehaltung angenehmer.
 

Keilzink

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... Danke Heiko!

Vielleicht sollte ich mich mal ans Thema Sägen allgemein rantasten: Ich benutze zZ eine gekröpfte Feinsäge, die ich gar nicht mag - einfach, weil sie meistens nicht das macht, was ich von ihr will. :emoji_grin:

Aber vielleicht sollte ich wirklich mal lernen, wie man die richtig schärft, und vielleicht mach ich beides parallel: japanisch und europäisch - multikulturell sozusagen.
Schaun wer mal. Wenn ich weiter gekommen bin, melde ich hier meine Erfahrungen.

Vielen Dank, schöne Feiertage und ein erfolgreiches neues Jahr!

Andreas
 

Haui57

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Ich denke mal, bei mir werden es auch die beiden Veritas-Feinsägen werden.
Hatte erst einmal eine Japansäge in der Hand und bin nicht so gut mit klargekommen.

Ach ja, hatte vor einiger Zeit beim Aufräumen im Stall eine Gestellsäge gefunden, die ich mir gestern mal genauer angeschaut habe. Gestell scheinbar noch in Ordnung, nur das Blatt ist völlig verrostet. Lustig fand ich dabei den Hersteller: Hund und Katze. :emoji_grin:
 
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