Ipe Terrasse Frage

Naturöler

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hallo martina,

eine vorschrift konnte ich auf die Schnelle leider nicht finden, aber gefälle wird generell empfohlen und fachlich nicht in frage gestellt.

Ändern kann man grundsätzlich fast alles, die frage ist ob die firma da mitzieht.
Kommt auch auf den aufwand an ob die da mit sich reden lassen.
Sprich die jungs doch mal ganz nett an, erzähle von der pfützensache und deinen bedenken wegen schlittschuhbahn. wäre interessant zu wissen was du da als antwort bekommst :rolleyes:
 

buhrer

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Hallo Martina,
Deine Pfützenbildung könnte durch das sogenannte "schüsseln" der einzellnen Dielen Zustande kommen. Das bedeutet, daß die Dielenbreite sich nach außen gewöllbt hat. Das kann man sehr leicht nachprüfen, indem man ein Lineal quer zur Dielenlänge auflegt. Sollte dabei in der Mitte der Diele ein Spalt zu sehen sein, ist diese Pfützenbildung die logische Konsequenz daraus.
 

martinaw

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@ buhrer: Aber Schüsselbildung ist doch normal bei einer Holzterrasse oder?

@ naturöler:
also, ihre Antwort ist, dass die Terrasse einwandfrei gebaut ist, das es normal ist, dass Wasser auf dieser Art von Terrasse stehen bleibt, da ja kein Gefälle vorhanden ist, das das Gefälle zu stark sein müßte (da ja die Planken parallell zum Haus liegen) und daher alles schief stünde, und man daher kein Gefälle reinmacht. so bauen sie alle ihre Terrassen. Sie arbeiten mit einem Architekten zusammen mit dem ich auch schon gesprochen habe. Die bauen (angeblich) alle ihre Terrassen so.
Zwecks Rutschverhinderung im Winter gibt es so eine Antislip-beschichtung, die könne man aufbringen.
Oder eben die ganze Terrasse wieder abreissen und Gefälle reinbringen, wobei sie mir nicht garantieren können, das dieses Gefälle langfristig dann auch was bringt, eben weil das Holz arbeitet und eventuelle Aufschüsselungen entstehen, wo das wasser dann auch wieder drinbleibt.

Soll ich dieses Risiko wirklich eingehen? UNd wer würde denn wohl die Kosten des Abreissens und wieder neu machens tragen müssen?


Ich habe echt keine Ahnung was ich machen soll??

Wer von euch hat denn noch glatte Dielen, und kann mir von seinen Erfahrungen berichten??

LG
Martina
 

WinfriedM

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Versuch macht kluch: Leg ein Brett mal mit 2% Gefälle hin, und schau, wie es sich bei Regen so verhält.
 

Naturöler

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hallo martina,

jetzt wirds unangenehm......
das hab ich schon befürchtet daß die mit einem der 3 bayrischen naturgesetze daherkommen: "des ham wir scho immer so gmacht" :emoji_frowning2:

ob das gefälle so stark sein müsste bezweifle ich, 1% = 1cm pro lfm wär schon ganz gut für den anfang und sicher nicht zu schräg.
Frag die burschen doch mal was sie dafür haben wollen. und dann würde ich versuchen die noch runterzuhandeln in dem du ihnen ein schlechtes gewissen machst.
das dumme ist halt daß die dielen nicht im rechten winkel zum haus laufen, dann wär's leichter zu regeln.

fakt ist daß die terrasse eben unnormal ist weil kein gefälle vorhanden, was eigentlich üblich ist. Um denen rechtlich beizukommen müsste man am besten eine DIN zitieren können.
gefunden hab ich das:
http://start2.zimmerer-bayern.com/f...oads/architekten/FR-02-Balkone-Bestellung.pdf

es gibt wohl ein gerichtsurteil wonach ein landschaftsgärtner eines fachlichen mangels schuldig war weil er ohne gefälle gebaut hat (terrasse oder hofeinfahrt aus pflastersteinen). Das gilt selbst dann als fachlicher mangel wenn der kunde dafür unterschrieben hat daß er es ohne gefälle will; sprich der erbauer dürfte das gar nicht so machen.

das mit dem aufschüsseln ist angstmacherei, meine dielen sind alle 50cm ganz außen rechts und links verschraubt, da schüsselt nix.
Und selbst wenn wären das einzelne bretter, aber nie die ganze fläche.
Außerdem wäre es schnurz weil du ja durch das gefälle das wasser in der schüsselung los wirst, funzt wie eine ganz flache dachrinne.

das anti slip -öl müsste von osmo sein:
OSMO Anti-Rutsch Terrassen-Öl 430 0,75 Liter
lt. holzhändler sind da wohl mikrogranulate drin die eine art schleifpapieroberfläche erzeugen sollen.
 

martinaw

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@ Wilfried:
das habe ich schon einmal versucht. man muss das Brett schon ziemlich kippen, damit das Wasser (über die kurze Seite - etwa 10 cm) runterläuft. Und damit es komplett runterläuft, muss man es fast senkrecht stellen.

@naturöler:
das ist aber eine renomierte Firma, bzw der Architekt hat sogar schon Preise gewonnen. Das ist nicht irgend ein Feld-Wald und Wiesen Landschaftsgärtner. Google mal Terramanus.

Und der Architet hat mir erklärt, dass es wohl Gefällevorschriften für Pflaster/Steinterrassen gibt, aber nicht bei Holz.

gibt es hier im Forum nicht einen Sachverständigen, mir ist so als ob ich das mal gelesen hätte?

LG
 

Naturöler

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hallo martina,

mir scheint wir haben da aneinander vorbeigeredet.
das mit dem 1 oder 2% gefälle funzt nur wenn man die diele in längsrichtung neigt.
damit das wasser läuft muß nämlich erstmal eine gewisse menge davon zusammenkommen um den ablaufvorgang "anzustossen". Und das geht auf den 10 cm strecke nicht.

Auch wenn deine firma renommiert ist und preise hat und was weiß ich noch alles:
der holzhandel sagt ganz klar ja zum gefälle wg. konstruktiver holzschutz.
Die WPC-hersteller schreiben das sogar in ihre bauanleitungen rein.
Und diese Terramanus-typen glauben ernsthaft sie sind schlauer als die mehrheit und die fachmeinung zusammen?
Mein holzhändler (der größte hier im weiten umkreis) ist doch auch kein idiot und dummschwätzer, der verkauft schon jahrzehntelang holz für terrassen u.a..
 

Raumteil

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Hallo,

jetzt geb' ich einfach mal zu, dass ich meine zweite (private) Holzterrasse auch ohne Gefälle gebaut habe. Rundherum ist eine ca. 50 cm hohe Brüstung und eine Alu-Blendleiste, da hätte man das Gefälle auf 6 m Länge auf jeden Fall gesehen.

Und was soll ich sagen: Ich kann quasi keinen Unterschied zu der alten Terrasse mit Gefälle sehen.

Durch die vielen Spalten, kann sich ja sowieso kein hoher Wasserstand aufbauen. Der Wasserfilm wird im Wesentlichen durch die Oberflächenspannung und Adhäsion bestimmt. Und um das wegzukriegen, muss man die Dielen schon deutlich neigen (wie ja auch von Martina beobachtet).

Auch wenn es zeitlich vielleicht etwas langsamer abtrocknet, glaube ich nicht, dass sich das Gefälle wesentlich auswirkt (auf die Lebensdauer bei Ipe sowieso nicht).

Viel entscheidender für die Trockenzeit ist z.B., ob die Terrasse eher luftig sonnig, oder schattig geschützt liegt. Wenn, dann müsste die Regel also lauten "Baue keine Terrasse mit Schatttenbereichen".

Auch wenn es vielleicht der "reinen" Lehre widerspricht, halte ich daher eine Holzterrasse ohne Gefälle nicht für den Untergang des Abendlandes, wie es hier teilweise dargestellt wird.

Zu dem konkreten Fall:
Wie ist es denn ansonsten um die abgelieferte Arbeit bestellt? Luftige Unterkonstruktion? Sauberes Verschraubungsbild? Vorgebohrt? Ordentliche Holzqualität? Etc.. Wenn das alles passt, würde ich mir wegen dem Gefälle keinen Kopp' machen.



Grüße,
Markus


PS: Bei einer versiegelten Fläche, wie z.B. Fliesen/Pflaster ist das mit dem Gefälle natürlich was anderes.
 

martinaw

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Hallo Ihr Lieben, und danke für eure Antworten.

@markus:
Ist denn Deine Terrassendiele geriffelt oder Glatt? Geriffelt nehme ich an (...'durch die vielen Spalten'). Meine ist aber glatt.

Fakt ist bei mir, dass das Wasser Ewigkeiten steht. Gestern abend hat es geregnet (und nicht mal sehr viel), und jetzt (um 14 Uhr) stehen immer noch kleine Wasserreste auf der Terrasse. Als ich um 9 Uhr das erste Mal heute hinausschaute, war es noch eine geschlossene Wasserdecke.
Es ist sicherlich nicht der Unergang des Abendlandes, aber im April oder Mai oder sonst bei wechselndem Wetter, bin ich entweder dauernd mit dem Wasserabzieher zugange oder brauche wasserfeste Schuhe um meine Terrasse zu betreten. Jetzt ist sie fast abgetrocknet, und ich hoffe, das es nicht wieder regnet, ansonsten kann ich heute nicht mehr trockenen Fußes da raus. Das kann es doch irgendwie auch nicht sein, oder?

Je mehr ich über dieses Thema lerne, um so mehr bekomme ich den Eindruck, das es GERADE für glatte Holzdielen wichtig ist ein Gefälle zu haben, da die Oberflächenspannung eben viel größer ist auf 10 Zentimetern als auf einem halben (wie bei einer Riffeldiele).

@naturöler:

ja da hab ich dich falsch verstanden. Reichen denn 1-2% um den Anstoßvorgang in Schwung zu bringen. Bei meinen Feldversuchen an meiner einzeldiele mußte ich die schon sehr hoch heben, damit das Wasser über die Länge ins rollen kommt. Wenn ich es gegen die 10 cm kippe geht das besser.

Hat von denn niemand hier im Forum eine Terrasse mit glatten Dielen und kann mir seine Erfahrungen berichten.????

LG
Martina
 

WinfriedM

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Wenn du genau so eine Diele noch rumliegen hast, dann leg die doch mal mit 2% Gefälle und beobachte, ob die überhaupt schneller abtrocknet nach einem Regen. Das da bei 2% nicht schlagartig alles runterläuft, ist klar, die Frage ist aber, trocknet die überhaupt schneller ab?
 

Naturöler

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hallo martina,

meine bangkirai sind geriffelt, die grobe seite nach oben, mit 1% gefälle zum garten hin verlegt.
Bei leichtem regen werden die dielen nur feucht weil das holz das wasser erstmal aufsaugt.
Regnet es stärker/länger läuft das wasser in den rillen ziemlich flott vom haus weg. Deshalb sind mir solche wasserlachen wie Du sie leider hast völlig unbekannt.
Nach einem kräftigen guß ist es in den rillen manchmal aber noch gut naß, das wasser wird dann teilweise vom holz aufgenommen und der rest verdunstet.
Dadurch daß du keine rillen hast steht das komplette wasser erstmal oben auf dem holz.
Ich könnte mir vorstellen daß, nachdem die bewitterung das holz etwas angerauht/geöffnet hat, zumindest der absorptionsvorgang einen teil des problems löst. Aber das weiß winfried bestimmt besser.

Bei deinem test müsstet du mal mit einer gießkanne mit brauseaufsatz probieren, neigung 1 oder 2%. Der ablaufvorgang wird ja von dem wasser das immer weiter nachläuft in gang gehalten. Wenn man da nur ein 0,2 l Glas drüberkippt und das brett schräg hält funktioniert das nicht so wie in echt.

Markus meinte mit den spalten die fugen zwischen den einzelnen dielen durch die das wasser ab einer gewissen pfützenhöhe zwangsweise abläuft.
 

Raumteil

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@markus:
Ist denn Deine Terrassendiele geriffelt oder Glatt? Geriffelt nehme ich an (...'durch die vielen Spalten'). Meine ist aber glatt.
Ich habe auch glatte Dielen, allerdings verhältnismäßig schmal (ca. 10 cm). Mit Spalten meinte ich wie von Naturöler vermutet die Fugen zwichen den Dielen.

Ich habe extra glatte Dielen genommen, weil ich den Eindruck habe, dass sich bei den Riffeln eher der Staub und damit die Feuchtigkeit in den Rillen festsetzt.

Mein Dielen sind unbehandelt, wodurch ein Teil der Feuchtigkeit bestimmt auch aufgesaugt wird.


Fakt ist bei mir, dass das Wasser Ewigkeiten steht. Gestern abend hat es geregnet (und nicht mal sehr viel), und jetzt (um 14 Uhr) stehen immer noch kleine Wasserreste auf der Terrasse. Als ich um 9 Uhr das erste Mal heute hinausschaute, war es noch eine geschlossene Wasserdecke.

Vielleicht hat es frühmorgens ja nochmal geregnet. :rolleyes:

Nee im Ernst, bei uns trocknen im Moment selbst die Straßen innerhalb von 2 Stunden komplett ab. Ist es bei Euch kühler oder scheint keine Sonne auf die Terrasse? Oder sind die Dielen "geschüsselt"?


Wie gesagt, das Holz macht das meiner Meinung nach mit, aber wenn ihr die Terrasse nicht so nutzen könnt' wie gewollt, ist das natürlich auch blöd'.

Da bleibt' dann wohl nichts anderes übrig. als Abschrauben und neu ausrichten.


Grüße,
Markus
 

Naturöler

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daß die rillen den schmutz fangen ist logisch und nicht zu vermeiden, aber dafür habe ich auf der oberfläche auch nicht diese wasserlachen. Ab und an den besen schwingen und gut ist :emoji_slight_smile:

Das wasser was in den rillen "gefangen" wird ist ja nur temporär und stört auch nicht wirklich.
 

martinaw

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Hallo nochmal, und danke für eure Antworten.

@ Raumteil: Wie lange liegt denn Deine Terasse schon? und was für ein Holz ist es? Ist sie behandelt oder unbehandelt? Und weißt Du vielleicht noch ob sie am Anfang vielleicht auch langsamer trocknete???


Ich habe heute morgen dann mal einen Sachverständigen angerufen (bzw 2, der eine war jedoch gerade im Urlaub und nicht so sehr auskunkftsbereit :emoji_slight_smile:).


Beide meinten jedoch sofort einhellig, das Terrassen normalerweise immer in der Waage gebaut werden, es sei denn, es gäbe zwingende Gründe dagegen.

Der zweite mit dem ich mcih dann recht ausführlich unterhalten habe, meinte dann es sei ungewöhnlich, dass das wasser so lange stehen bleibt. Er selbst hat glatte Dielen in der Waage verlegt und es verschwindet wohl ziemlich schnell. Glatte Dielen vermoosen viel weniger als die geriffelten und selbst im Winter habe er kein problem mit Glatteis darauf. (Man muss natürlich ein bisschen Schneefegen). Er würde jedenfalls immer für glatte Dielen plädieren da sie sich besser sauberhalten lassen (dat stimmt ja auch!)

Er fragte dann ob die Dielen vielleicht behandelt seien. Das sind sie aber nicht. Allerdings ist Ipe wohl ein sehr dichtes und fettes Holz. Er meinte dann, dass durch die Bewitterung der Dielen sich das Problem wohl selber erledigen würde, da durch Rissbildung und das Arbeiten des Holzes dann das Wasser auch besser abfließt.

Im Grunde traf er die gleichen Aussagen, wie die Erbauer der Terrasse.

Hmmm? Und nu? Abwarten und Teetrinken? Vielleicht habe ich das Problem ja nächstes Jahr garnicht mehr .... (großes Hoff!!)


LG
Martina
 

WinfriedM

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Bei neuem Holz kann in der Tat eine ölige Oberfläche dafür sorgen, dass die Oberflächenspannung hoch ist (bzw. die Benetzungseigenschaft schlecht) und das Wasser dann wie ein großer Tropfen drauf steht, anstatt an den Kanten abzufließen. Nach ein paar Monaten Bewitterung kann sich das erledigen.

Ich hab übrigens auch mal einen Test im Garten gemacht: Nicht geneigt auf einer Massaranduba 50x50cm Fließe steht das Wasser in 1-3mm Schichtdicke recht lange drauf. Hier ist auch der Effekt, dass die Ränder wegen öliger Oberfläche nicht benetzt werden und das Wasser nicht runterläuft. Wenn ich es aber nur 1% neige, fließt es unmittelbar größtenteils ab. Dann bleibt also keine 1-3mm dicke Pfütze mehr stehen, sondern das Holz bleibt lediglich etwas oberflächenfeucht. Diese Restfeuchte trocknet dann innerhalb von 1-2 Stunden ab.

Fazit: Gefälle bringt definitiv was, aber auch die Benetzungseigenschaften der Oberfläche haben großen Einfluss. Warten und Tee trinken wäre erfolgsversprechend.


Kleiner Versuch: Gib mal auf eine sehr nasse Diele ein paar Tropfen Spülmittel und beobachte mal. Spülmittel setzt die Oberflächenspannung stark runter.
 

martinaw

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Hallo Winfried,

Danke für diese sehr interessanten Infos. Ja das werde ich mal ausprobieren mit dem Spümittel.

Das 1% Gefälle ist doch quasi auf die Länge der Diele gemeint, nicht wahr?? Nicht zur kurzen Seite hin kippen, oder?

LG
Martina
 

Raumteil

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@ Raumteil: Wie lange liegt denn Deine Terasse schon? und was für ein Holz ist es? Ist sie behandelt oder unbehandelt? Und weißt Du vielleicht noch ob sie am Anfang vielleicht auch langsamer trocknete???

Ich hab' Eiche, unbehandelt, ca. 2 Jahre alt. Die Trockenzeit hängt halt vornehmlich vom Wetter ab, jedenfalls nicht langsamer als die Straßen und Flächen rundrum. Wobei es schon so ist, dass sich keine scharfen Wasserpfützen bilden, wie bei einer geölten Fläche, sondern halt mehr so, wie Wasser z.B. auf Natursteinplatten steht.


Davon ausgehend, dass der Handwerker das nicht einfach auf Kulanz macht, würde ich auch erstmal einfach abwarten.

Wenn's weiterhin stört, könnt Ihr ja nächstes Jahr immer noch ran.

Mit ein paar Leuten und Schraubern ist dass vielleicht auch gar nicht soviel Arbeit. Dielen markieren, abschrauben, zwischenlagern, Unterkonstruktion neu ausrichten, und Dielen wieder in die alten Löscher schrauben. An einen Samstag sollte das doch gegessen sein.


Oder Du seifst wie von Winfried vorgeschlagen regelmäßig Deine Terrasse ein. Die einen ölen halt, die anderen entfetten. :emoji_grin:


Grüße,
Markus
 

Norbert

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Hallo Martina,

mache Dir keinen Streß wegen des Gefälles.

1% oder 0% ist ein marginaler Unterschied, der dazu führt, daß die Bretter nach einem Regen statt einer halben Stunde eine Stunde lang naß sind. Wie viele Stunden regnet es im Jahr? 300 Stunden? 500 Stunden? Das Jahr hat 8760 Stunden. Na siehst Du. Alles relativ. Im Winter liegt der Schnee zwei oder drei Wochen am Stück drauf. Na und?

Wie schon gesagt, die Trocknungszeit wird hauptsächlich von den örtlichen Verhältnissen in Bezug auf Schatten und Wind bestimmt. In Schattenbereichen siedelt sich früher oder später Moos an, mit oder ohne Rillen in den Brettern.

Und wie am ersten Tag sieht die Terrasse nach zwei, drei, vier Jahren auch nicht mehr aus; egal ob mit oder ohne Öl. Wir übrigens auch nicht. Patina nennt man das.

Meine Terrasse (im 1. OG auf dem Werkstattdach) liegt in der Waage, alles andere wäre auch Unsinn, weil ein Gewächshaus draufsteht, welches das abfließende Wasser stauen würde. So sind die (grob geriffelten) Dielen im Sommer nach 30 Minuten trocken und im Winter manchmal tagelang durch Nebel oder Schnee feucht. What shells? Weil nicht behandelt, werden sie allmählich silbergrau (= friedhofsblond, so wie ich es bereits bin).

Was ich meiner lieben Frau allerdings eingeschärft habe: keine Untersetzer oder Kübel direkt auf das Holz stellen, sondern immer auf zwei schmale Leisten, damit die Oberfläche belüftet wird.

Nachdem die bewitterten Lärchenbretter aus dem hiesigen Sägewerk - also nix mit feinjähriger Maserung - auf dem Boden eines nordseitigen Aufganges bereits 15 Jahre hinter sich haben und noch tragen (ich werde sie allerdings demnächst gegen Masseranduba-Dielen tauschen), bin ich mir ganz sicher, daß ich die Terrassendielen in diesem meinem Leben nicht mehr losschrauben werde.

Wie schließt Edelres seine Beiträge: Nur als Gedankenanstoss

Gruß

Norbert
 

martinaw

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@ Markus:
ich lach mich gerade weg!! Spülmittel ganzflächig drauf. klasse idee. Dann kann ich beim nächsten Regen eine SCHAUMPAAARTY feiern.
Diese Terrasse wird immer interessanter: Im Winter Schlittschuhlaufen, im Sommer Schaumpadddddiiiiii .... :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
Ihr seid herzlich eingeladen!!!!! Oh, und Kneippsche Fußbadungen funktionieren im Frühjahr auch bestimmt gut ...: :emoji_open_mouth::

@ Norbert:
das verhält sich bei glatten Dielen aber ein bisserl anders. Und ich glaube 1% Gefälle entscheidet darüber, ob man nach Regen über feuchte Bretter geht, oder durch Pfützen plitscht. Und bei mir steht das Wasser wirklich ganzflächig bestimmt einen mm hoch. Und wie anfangs beschrieben, trocknen diese Flächen im Hochsommer bei dreißig Grad auch sehr sehr langsam ab, sprich so nach 3 -4STunden ist die Terrasse dann wieder trocken.
Die hochgeständerten Kübel beachte ich schon, aber danke für den Tip.


@Winfried:
Ist denn Deine Massaranduba-Planke auch noch neu??

Habt Ihr denn gegebenenfalls auch noch eine Idee, WER mir (falls abwarten und Teetrinken nichts bringt) doch noch ein kleines Gefälle in die Planken bringen könnte? Macht ein Zimmerer sowas??

LG
Martina
 

kleberson

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@Martina.

So siehts aus. Bei glatten Dielen entscheiden selbst 0,5% Gefälle. Habe dies vor dem Bau meiner Terrasse ausgetestet, also Dielen in verschiedenen Gefällen hingelegt und beobachtet. Habe mich dann für 1,5% Gefälle entschieden, weil dies einen großen Unterschied in der Trocknung ausmacht und trotzdem nicht spürbar ist.
Und die Länge der Dielen ist da egal. Meine sind 6,90m lang und man sieht das Gefälle nicht. Habe einige Gäste befragt und keiner hats bemerkt.

Habs ja weiter vorne schonmal geschrieben. Die Terrasse ist jetzt im Sommer nach Regen in 1 Std trocken. Bei richtiger Sonneneinstrahlung sogar schneller.
 

Naturöler

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also wenn kölle nicht so weit weg wäre würde ich ja gerne einer holden maid in nöten helfen :rolleyes:

hast du die erbauer mal angehauen was sie für ein nachträgliches gefälle haben wollen?
 

martinaw

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@naturöler:

:emoji_slight_smile: danke für die holde Maid und Deinen guten Willen. Ja, schade, dass Du so weit weg bist.

Noch nicht angehauen, aber das werde ich mal machen.
Im Moment denke ich, werde ich erstmal abwarten wie und ob sich das mit der bewitterung ändert mit dem Abtrocknen. Auseinanderpflücken und wieder zusammensetzen macht so eine Terrasse sicherlich nicht unbedingt schöner, und wenn das nach dem Winter immer noch so schlimm mit der 'Seenplatte' vor meiner Balkontür ist, werde ich ein Gefälle reinbauen lassen, von wem auch immer.

Ich würde ja gerne ein Bildschen von meinem Prachtstück hier einstellen, aber beim letzten Versuch ging das nicht. Kann es sein, dass der Server manchmal Probleme hat, denn das war die Fehlermeldung. Oder gibt es einen Trick??

LG
Martina
 

demoparkett

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Normalerweise nimmt das neu verlegte Holz das Wasser auf und damit trocknet die Terrasse schneller, außer sie wurde mit einem Mittel zu stark eingelassen, oder waren die IPE Bretter bereits bei Lieferung geölt?, wenn dieses Mittel irgendwann an seiner Dichte verliert werden auch die Bretter schneller austrocknen.
 
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