Interesse an Birnen Stamm

Krummelatte

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Hallo zusammen,
Ich habe letzte Woche bei unserem Nachbarn eine riesige wilde Birne gefällt. Am Wochenende soll ich den Stamm zu Brennholz aufsägen, doch ich frage mich ob man da nicht was nützlicheres draus machen kann. Unterer Stammdurchmesser war ca. 60cm und müsste etwa 4-5m Länge haben. Soweit ich gesehen habe keine Faulstellen oder ähnliches.
Ist sowas etwas wert oder soll ich doch Brennholz draus machen?
Falls jemand Interesse hat, der Stamm liegt im Landkreis Karlsruhe.
 

Krummelatte

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Faule Stellen konnte ich beim Fällen nicht erkennen. Am Stumpf sieht man deutlich den Farbunterschied zwischen Splint und Kernholz, aber alles fest.
Drehwuchs ist natürlich möglich. Sicher würde ich das wahrscheinlich erst am getrockneten Schnittholz erkennen wenn es sich in alle Richtungen verzogen hat
Hab leider nur ein Bild und komme vorm Wochenende auch nicht hin.
 

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rafikus

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Wenn ich nur etwas näher wohnen würde .... Leider wird das nichts, es ist aber mit Sicherheit eine interessante Sache.

ps. Bei der Themenüberschrift dachte ich, dass du selbst ein Interesse an einem Stamm hast und auf der Suche bist.
 

dascello

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Wenn du jemand findest, der das preisgünstig auftrennt, dann los. Ich hab das 1984 mit zwei Birnen gemacht, eine drehwüchsig, eine nicht. Selbst aus Ersterer konnte ich auf der Drechselbank vieles machen. Eine Bohle liegt immer noch unter Dach.
Nur halt finanziellen Gewinn, den wirst du nicht draus ziehen.

Aber Rinde runter, wg. Knabbertiere!
 

Tilia

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Hallo Krummelatte, ich arbeite täglich in KA, komme auch aus dem Landkreis. Würde mir das gern mal näher anschauen. Habe für ggf. weiteres auch eine private Nachricht gesendet.

Gute Grüße, Tilia
 

Krummelatte

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Tilia

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Hallo nochmal,

siehe bereits Antwort #6 komme auch aus dem Landkreis und könnte den Stamm ggf. vor dem Wochenende besichtigen, Nachricht ins Postfach hatte ich auch gesendet...

Allgemeine Frage zum Birnbaum @all:

Für Schreinerarbeiten kenne ich Birnbaumholz bisher nur als gedämpftes Holz (oder Furnier).
Daher kommt ja dann der Farbton des Holzes. Das Dämpfen wird ja aber vor Allem auch aus technischen Gründen gemacht, da das Holz dadurch ruhiger wird und weniger arbeitet.

Wie verhält sich das mit ungedämpftem Birnbaumholz? Hat da evtl. jemand Erfahrung in der Verarbeitung z.B. im Möbelbau?

Gruß, Tilia
 

dieweltistrund

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Hallo Krummelatte, hallo Kollegen,

starke (Wild)Birne, besonders solche Hochstämme, die ja oft (stark) zurück geschnitten wurden, werden oft zu einem sicheren Habitat von Ameisen. Die checken oft über einen Spalt im Zwiesel oder durch eine kleine Stelle in einem Astrückschnitt ein und richten sich dann ganz gemütlich in der Stammmitte ein. Dort bauen/beissen sie dann ihren Ameisenbau aus und zerstören gerade den fakulativen schönen, inneren Farbkern der Wildbirne. Daher würde ich nicht am Stock nach Holzfehlern suchen/schauen, sondern eher am Zopf.

Hier habe ich einen vergleichbare, starke Wildbirne aus 2015 auf der Säge und man sieht gut am Zopf die runde rein gefressene Stelle.

Im Anhang eine weitere Wildbirne aus 2017 mit Ameisenbefall.

https://www.woodworker.de/forum/threads/holzart-bestimmen.118688/page-2#post-842291

Gruß
Jörg
 

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dieweltistrund

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Hallo Krummelatte, hallo Kollegen,

hier ein besseres Fotos aus 2015 wg Ameisenbefall im fakulativen Farbkern.


Gruß
Jörg
 

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bauherr1

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Hallo zusammen,
Ich habe letzte Woche bei unserem Nachbarn eine riesige wilde Birne gefällt. Am Wochenende soll ich den Stamm zu Brennholz aufsägen, doch ich frage mich ob man da nicht was nützlicheres draus machen kann. Unterer Stammdurchmesser war ca. 60cm und müsste etwa 4-5m Länge haben. Soweit ich gesehen habe keine Faulstellen oder ähnliches.
Ist sowas etwas wert oder soll ich doch Brennholz draus machen?
Falls jemand Interesse hat, der Stamm liegt im Landkreis Karlsruhe.

Je nach dem was Du für Möglichkeiten wie Maschinen, Lagerplatz etc hast hätte ich persönlich es versucht zu Bohlen auftrennen.
Ich nehme an, dass in der Nähe kein Sägewerk ist, der Dich unterstützen könnte.
Es ist zwar nicht die optimale Lösung aber mit einer Motorsäge ist auch viel möglich. Gerade, wenn der Stamm noch frisch ist.
Dies ist aber kein Kinderspiel, man muss einiges vorbereiten, damit das Auftrennen sicher ausführbar ist. Der Stamm hat sicherlich großeren Gewicht und man sollte die Spannung nicht unterschätzen.

Wenn Du das Baum gefallen hast, gehe ich davon aus, dass Du mit der Motorsäge gut umgehen kannst. Es kommt natürlich darauf an, ob die Bohlen einigermaßen gerade werden. Wenn es doch nicht gut klappen sollte oder das Holz zu stark befallen ist, kannst Du es aber immer als Brennholz nutzen. Selbst wenn Du nur 1-2 Bohlen retten wurdest, hast Du immer noch etwas womit Du später interessantes Projekt machen kannst.
 

Tilia

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Guten Morgen
Aus logistischen Gründen bin ich leider doch raus.... Schade.
Drücke die Daumen dass sich noch Verwendung für den Stamm findet.
Tilia
 

gand-alf

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Für Drechsler ist Birne ein willkommenes Opfer. Gerne gedämpft, aber das ist hier halt nicht der Fall. Ggf. mal im Drechsler-Forum anpreisen :emoji_wink:
Grüße
Reinhard
 

petermitoe

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Ich habe eine ähnlich Birne zum Säger gebracht, der hat mir, vor dem sägen natürlich, 70Euro geboten.
Die Bohlen liegen jetzt aber bei mir im Garten und trocknen ...
Ich würde es bei Kleinanzeigen probieren, ich glaube das geht schnell ...
 

happyc

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Ich hatte mal einen kleinen Hocker aus Birne gemacht - wunderschönes Holz!

ich kann leider den Stamm nicht händeln und daher nicht als Ganzes abnehmen - wenn er aber aufgesägt wäre, hätte ich evtl. Interesse an ein ein oder zwei Bohlen, auch kleine(re) Stücke.
 

Manohara

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Birnbaum gehört zu den begehrten Obsthölzern.
Den Unterschied zwischen gedämpft und ungedämft kenne ich nicht so, ... vermutlich ist alles im Handel erhältliche gedämpft, aber die Dichtigkeit (Porenfreiheit) ist in jedem Fall was wert.
 

Tilia

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Wird das nicht auch roter?

Ja, durch das Dämpfen verändert sich die Farbe des Birnenholzes von einem hellen Gelblichweiß (Reifholz) hin in ein schönes, edles Rötlichbraun.

Es gibt aber neben den optischen auch technische Gründe zum Dämpfen:
In den Furnierwerken wird das Holz gedämpft, weil es sich dann gut Messern, also zu Furnier schneiden lässt.
Als Massivholz wird das Birnenolz durch Dämpfen ruhiger, formstabiler. Gedrechselte Blockflöten z.B. oder schmale Bilderrahmenleisten, immer gedämpft.

Ich kenne Blockware und Furniere im Handel eigentlich nur als gedämpfte Ware.

Meine Frage weiter oben war daher eher der Umkehrschluss:
ob sich ungedämpftes Birnbaumholz auch unbedenklich im Möbelbau für maßhaltige Arbeiten einsetzen lässt?
 
Zuletzt bearbeitet:

Tilia

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Wow schön, das sieht in der Tat maßhaltig aus und überzeugt mich. Wo ja gute Holzauswahl gerade im Instrumentenbau so wertvoll ist.

Danke für die Infos und fürs Teilen @dascello und @petermitoe :emoji_thumbsup:
 

happyc

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@Krummelatte:
erzähl mal: kommt man mit entsprechendem Gerät an den Stamm ran, um den zu bergen? liegt der im Garten, nur mit Schubkarre zugänglich, oder kommt man mit schwererem Gerät (Traktor, Kran, ,…) irgendwie an den Stamm?
 
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