Insektenhotel - hinten verschließen, Dachbelag, welche Füllungen?

Tizzle

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Guten Abend zusammen,

ich baue aktuell an einem Insektenhotel (grob nach einem Vorbild von Timothy Wilmots) welches verschenkt werden soll, ein Bild des aktuellen Stands häng ich an.
Aktuell stellen sich mir ein paar Fragen, wo ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.

1. Die Füllung: ich habe gelesen, dass viele der Standardbefüllungen häufig gar nichts bringen (wobei das ganze auch einen dekorativen Zweck hat), daher plane ich momentan folgendes, für weitere Vorschläge bin ich offen:
- Hartholzklötze mit entsprechenden 6,8,10mm Bohrungen
- Ziegel mit Lehm gefüllt
- Splintholz mit Bohrungen

2. Die Rückwand: Sollte eine Seite verschlossen werden oder ist es eigentlich egal?

3. Das Dach: Vielleicht hat jemand Tipps, was als schöner Dachbelag dienen könnte? Eigentlich wollte ich Holzschindeln nehmen, aber ich habe hier in der Nähe keine bezahlbaren auf die Schnelle gefunden, dann hatte ich Kupfer überlegt, aber auch eher teuer, suche etwas natürliches, bezahlbares, was gut zum Gesamtbild passt.

So siehts momentan aus, die sichtbaren Bohrungen werden noch mit Dübeln verschlossen:
IMG_0454.jpg


Gruß Tim
 

Dirm

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Hi,
ja bei der Füllung gibt es viel sinnloses aber sogar kontraproduktives - falsch gebohrte Löcher/Holz in denen die Tiere sterben.

https://www.naturgartenfreude.de/wildbienen/nisthilfen/Fand ich ganz informativ
Schilf, Papierröhrchen sind optische Alternativen zu Holz.

Wobei diese roten Platten mit Schlitz list man auch manchmal - sinnlos - bei den Eltern sind Wespen eingezogen.

Wichtig(er) ist auch das Nahrungsangebot, vll 2 Blumen dazu oder ein begrüntes Dach.

Sg Dirm
 

gekocht

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1. Die Füllung: ich habe gelesen, dass viele der Standardbefüllungen häufig gar nichts bringen (wobei das ganze auch einen dekorativen Zweck hat), daher plane ich momentan folgendes, für weitere Vorschläge bin ich offen:
- Hartholzklötze mit entsprechenden 6,8,10mm Bohrungen
- Ziegel mit Lehm gefüllt
- Splintholz mit Bohrungen
Wenn du es verschenken möchtest, würde ich die "Standart-Füllung" auf jeden Fall einbauen. Denn das wird vom Empfänger erwartet, und Fächer für andere Ideen hast du ja auch noch frei :emoji_wink:
 

Tizzle

ww-buche
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Hi,
ja bei der Füllung gibt es viel sinnloses aber sogar kontraproduktives - falsch gebohrte Löcher/Holz in denen die Tiere sterben.

https://www.naturgartenfreude.de/wildbienen/nisthilfen/Fand ich ganz informativ
Schilf, Papierröhrchen sind optische Alternativen zu Holz.

Wobei diese roten Platten mit Schlitz list man auch manchmal - sinnlos - bei den Eltern sind Wespen eingezogen.

Wichtig(er) ist auch das Nahrungsangebot, vll 2 Blumen dazu oder ein begrüntes Dach.

Sg Dirm

Danke, der Link ist nochmal ein guter Hinweis, kann ich nochmal durchschauen, scheint echt so, dass entsprechende zylindrische Räume das sinnvollste sind, dann gilt es nur noch die optisch ansprechend zu gestalten.
Nahrungsangebot ist am Aufstellungsort sehr reichlich, vermutlich sind da auch mehr als genug natürliche Nistplätze, aber es kommt ja der optische Aspekt hinzu.

Dach Schiefer , Zink

Schiefer gefällt mir als Idee sehr gut, ist günstiger als ich dachte. Stellt sich nur noch die Frage, ob ich einfach rechteckige Platten überlappend lege oder mich an einer kleinen Universaldeckung versuche. Wie wird bei Schiefer für gewöhnlich die Abdeckung des Firsts ausgeführt?

Beste Grüße
Tim
 

Dirm

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Hi, ich habe dazu auch eine Frage. Gibt es 3-6mm Bohrer für 150 bis 200m Bohrtiefe?
 

Fichtenelch

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wie wird bei Schiefer für gewöhnlich die Abdeckung des Firsts ausgeführt?

Beste Grüße
Tim


Im Anhang sind zwei Bilder die zeigen wie der First ausgebildet werden kann.
Ich bin zwar kein Dachdecker aber ich arbeite mit zusammen mit ihnen.
Und wir als Zimmerer helfen natürlich auch beim Schiefer.
Natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Aber man bekommt ja trotzdem einiges mit.
Und Blech als Abdeckung beim Schiefer im Firstbereich ist nicht gerne gesehen, auch wenn es prinzipiell dicht wäre.
Bei du der kleinen Fläche brauchst du keine Universaldeckung machen, alleine die Fußlinie würde über die Hälfte der Fläche einnehmen,das kommt dann nicht zum gewünschten Bild wenn du mich fragst.
Ich hätte Rechteck 20x40 genommen.
Schneiden kannst du auch mit einer Schieferschere,es muss nicht immer Haubrücke und Schieferhammer sein.
 

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Tizzle

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Danke für die Tipps!

Im Anhang sind zwei Bilder die zeigen wie der First ausgebildet werden kann.
Ich bin zwar kein Dachdecker aber ich arbeite mit zusammen mit ihnen.
Und wir als Zimmerer helfen natürlich auch beim Schiefer.
Natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Aber man bekommt ja trotzdem einiges mit.
Und Blech als Abdeckung beim Schiefer im Firstbereich ist nicht gerne gesehen, auch wenn es prinzipiell dicht wäre.
Bei du der kleinen Fläche brauchst du keine Universaldeckung machen, alleine die Fußlinie würde über die Hälfte der Fläche einnehmen,das kommt dann nicht zum gewünschten Bild wenn du mich fragst.
Ich hätte Rechteck 20x40 genommen.
Schneiden kannst du auch mit einer Schieferschere,es muss nicht immer Haubrücke und Schieferhammer sein.

Wie hättest du die 20x40 verlegt, hochkant und dann immer über den Stoß nochmal eine Platte?
Ich hatte jetzt auch zu rechteckigen Platten tendiert und dann oben ggf. eine Leiste, bei der Variante mit dem Überstand bin ich mir bei 45° nicht so richtig sicher, ob das ausreicht.

Für die Füllung habe ich aktuell in Planung:
- dicke Birken Stämme, die entsprechend viele Bohrungen quer zur Faser erhalten
- Schilfmatten geschnitten, entgratet und aufgerollt
- Brettchen mit halbrunden Nuten
- und Strangfalzziegel mit runden Bohrungen gefallen mir optisch gut, muss ich nur schauen, wo ich welche herbekomme

Gruß Tim
 

Fichtenelch

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Ja 20x40 hochkant und bei den Stößen immer eine drüber.
Kannst du mir bitte mal die Maße der Fläche sagen, dann kann ich dir zwecks Überdeckung,Aufteilung und Überstand genaueres sagen.
 

Dietmar-S

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Hallo Freunde der Bienen.

Wieso braucht man da Bohrer von 200mm(mtr) länge?
Die Löcher sollten max. 80mm tief sein und am Ende geschlossen, also nicht durchbohren.
Die Solitärbienen nehmen auch Löcher von 40mm an.

Gruß
 

Dirm

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Wieso braucht man da Bohrer von 200mm(mtr) länge?
Die Löcher sollten max. 80mm tief sein und am Ende geschlossen, also nicht durchbohren.
Die Solitärbienen nehmen auch Löcher von 40mm an.
Woher hast du das? Hätte möglichst tief gelesen und einen Grund für neue Bohrer.
 

Martin45

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Wie wäre es alternativ zum Schiefer mit Biberschwanzziegeln?
Gibt es oft auch in kleineren Mengen zu verschenken. Sogar gebraucht sähe das doch dekorativ aus.
 

Tizzle

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Hi,

nachdem ich zwisschenzeitlich etwas pausieren musste ging es weiter, habe Schieferreste aus den 60ern auf Ebay Kleinanzeigen gefunden für 10 Cent das Stück, da war das Dachmaterial beschlossen. Nur durch das ganze Überlappen ist das Dach mittlerweile mächtig schwer. Ich werd das Ding erstmal aufstellen bevor ich es befüll. Außerdem habe ich bei der Planung den seitlichen Dachüberstand nicht berücksichtigt und jetzt passt es nicht mehr in meinen Bus, also muss auch erstmal ein Anhänger organisiert werden.
Hier ein Bild vom Dach:
Bzgl. des Giebels habe ich jetzt eine Seite Schindeln überstehen und die andere anstoßen lassen unter den Schindeln ist eine dünne Lage Siebdruck, ich denke das sollte erstmal so passen, seh ich, dass das nicht funktioniert kommt ein Profil oder Blei drüber.
002.jpg

Gruß Tim
 

fahe

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...wenn mich meine kindheitsgeprägten Erinnerungen nicht täuschen, hast Du die Schiefernägel zu tief eingetrieben. Und: Sind das wirklich Schiefernägel? Mir scheint der Kopf so klein...

Edit: Meine Erinnerung scheint nicht die beste zu sein... oder früher war's anders.
 
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Tizzle

ww-buche
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...wenn mich meine kindheitsgeprägten Erinnerungen nicht täuschen, hast Du die Schiefernägel zu tief eingetrieben. Und: Sind das wirklich Schiefernägel? Mir scheint der Kopf so klein...

waren im Baumarkt als Schiefernägel deklariert, habe die Größe genommen, die vom Durchmesser zu den bereits vorhandenen Löchern in den Platten gepasst hat. Wie wirken sich denn zu tief eingetriebene Nägel aus?
Ich werd mal mit leben und weiterbeobachten, ist ja bei der Familie, da kann ich es ggf. reparieren.
 

fahe

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...also, meine kindlichen Erinnerungen - der dachdeckermeisternde Großvater ist schon gestorben, als ich sieben oder acht war - meinten, dass Schiefernägel nie ganz eingeschlagen wurden.

Nie ernsthaft hinterfragt, habe ich mir das später, als rationales Denken die kindliche Phantasie ersetzte, so zusammengereimt, dass ein Schieferbelag durch Windsog etc. ohnehin immer etwas beweglich ist, was zum Ausbrechen der Löcher führen könnte.

Inzwischen habe ich mal in das erstbeste Schieferdeckungs-Youtube-Video reingeschaut. Der Dachdecker hat die Schieferstifte ganz eingetrieben. Scheint also in Ordnung zu sein.

Aus der Erfahrung mit einem 300 Jahre alten Oberlausitzer Umgebindehaus, bei dem wir mal den Schieferbehang abgenommen haben, um darunter zu sanieren, kann ich nur sagen, dass da alle Köpfe mindestens 5mm Abstand zur Schieferplatte hatten. Das war aber vielleicht wahrscheinlich einfach auch das Werk von x Jahren.

Kurzum: Meine Kindheit ist schon zu lange her, die Erinnerung trügt wohl...:emoji_wink:

Das ist echte Handwerkskunst...
 
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