In eigener Sache in Bezug auf den Thread "Religion, Politik und Elektrik"

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ChrisOL

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autsch:
Ich habe keinen Bock auf Quatsch und Parolen von links oder rechts (dr)außen.
kurzer Ausschnitt aus einem Artikel:

WIE EIN SCHWULER THEOLOGE ZUM SPRACHROHR VON AFD, IB UND CO WURDE
Der Blog „Philosophia Perennis“ bietet inhaltlich wenig überraschendes, sondern liefert einen schon klassisch gewordenen Empörungsmix, wie er rechtsaußen gern gelesen wird: „Flüchtlingskriminalität“, „die“ Antifa, Schlepper, „Terror-Syrer“ und „linksversiffte“ Institutionen. Und natürlich Werbung für die AfD. Überraschend ist aber die Biographie des Betreibers, David Berger. Der Theologe arbeitet vor seinem Outing im Vatikan, wurde danach Chefredakteur des schwulen „Männer“-Magazins und schließlich Blogger im Namen des Rechtspopulismus. Heute ist er ein Star in der rechtspopulistischen bis rechtsextremen Szene und sein Blog ist eines der größten Propagandaportale für AfD, Identitäre und Co...."
 

Holzrad09

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Dort findet man objektiv statistisches Material, wie sich Messerattacken in Deutschland entwickelt haben? Wenn ja, hast du einen Link?
Das nicht, aber es erklärt zum Teil die Zunahme der Messerangriffe. Eine Statistik soll kommen https://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/messerangriffe-statistisch-erfassen-100.html
David Berger. Der Theologe arbeitet vor seinem Outing im Vatikan, wurde danach Chefredakteur des schwulen „Männer“-Magazins und schließlich Blogger ....
...außerdem schreibt er für die Zeit. :emoji_wink:
Überraschend ist aber die Biographie des Betreibers,
Ja und, ist es dann weniger wahr ,wenn der Blogger aus einer politisch anderen Ecke kommt und nicht zum eigenen Weltbild passt ?
LG
 

pedder

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Das ist sicher richtig.
Ebenso richtig ist aber auch dass sich der ganze "Qualitätsjournalismus" vom Spiegel über die Süddeutsche, Welt, FAZ Focus usw. einhellig zum Merkel/Grüne/SPD Journalismus entwickelt hat.

Das ist eben nicht richtig.
Lies den aktuellen Spiegel, S. 54-58, dann weißt Du, dass Deine Behauptung wirklich unfug ist. Wenn Du mir Dein Adresse schickst, schick ich ihn Dir.

Ich lese regelmäßig zwei bis drei der von Dir genannten Veröffentlichungen und ständig wird die Regierung und einzelne Politiker, Gesetzte, Gesetzesvorhaben und Projekte kritisiert. Was es nach meinem Eindruck in der Tat nicht gibt, ist sowas wie die rechte TAZ. Aber wer liest schon die linke?
 

teluke

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Danke, ich verzichte.
Du hast das was ich geschrieben habe nicht so verstanden wie ich das gemeint habe.

Die Schreibenden bilden nicht den Querschnitt der Meinungen ab sondern lediglich den Schnitt von Mitte bis moderat Links.
In diesem Meinungsspektrum befindet sich aber ein großer Teil des Volkes nicht.

Kaum ein Journalist traut sich noch richtig konservative Positionen zu vertreten, er liefe auch Gefahr als Nazi abgestempelt zu werden.
Otto Schily z.B. hätte heute schlechte Karten in der Politik. Ihm würde sicher des öfteren geraten werden sich der AFD anzuschließen.
Versteht Du jetzt was ich meine?
 

Friederich

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Otto Schily z.B. hätte heute schlechte Karten in der Politik.
Und wieso nicht?
Wenn er die Meinung eines "großen Teil des Volkes vertritt", sehr wohl.
Und wenn nicht, dann natürlich nicht.
Wobei ja selbst allgemein sehr unbeliebte Parteien ihre Vertreter ins Parlament schicken können, wie man sieht. Sie müssen nur die 5%-Hürde überwinden.
Ich verstehe deinen Vorwurf nicht.

Kaum ein Journalist traut sich noch richtig konservative Positionen zu vertreten, er liefe auch Gefahr als Nazi abgestempelt zu werden.
Na und? Jeder der sich politisch äußert, wird als irgendwas abgestempelt. Ob zu Recht oder Unrecht.
Damit müssen Journalisten leben. Sie stempeln ja selber kräftig ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

EN60204

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Ich schätze das hängt wohl zu erheblichem Maße davon ab, was man als konservative Position definiert.

Ich persönlich höre zumindest erstaunlich oft den Ruf nach Massnahmen gegen Mietpreiszockereien und für bezahlbaren Wohnraum, Massnahmen zur Bankenregulierung, Massnahmen gegen Altersarmut oder mehr Steuergerechtigkeit um hier mal nur ein paar Reizthemen zu nennen.

Das sind defacto heutzutage alles Mitte links Positionen. Spätestens seit SPD und Union sich mit Korruptionskanzler Kohl und Gas-Gerd in Richtung Neoliberal verabschiedet haben.

Und wer sich tatsächlich mal die Mühe gemacht hat das AFD-Parteiprogramm gelesen hat, kann beim besten Willen nicht von konservativ sprechen. Das ist neben der äusserst fragwürdigen Ideologie die da raus trieft, teilweise so neoliberal, dass Christian Lindner Freudentränen in den Augen hat.

Beste Grüße
André
 

Friederich

ww-robinie
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Ich hab selber zum Teil extrem konservative Ansichten. Zum Beispiel habe ich eine unverblümte starke Aversion gegen Gewerkschaften und bin gegen das Streikrecht.
Trotzdem hält mich niemand für einen Nazi.
Warum wohl?
Ganz einfach: Weil ich keiner bin.

Würde mich doch jemand so bezeichnen, würde ich es überleben und nicht beleidigt rumflennen.
 

EN60204

ww-fichte
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Ich hab selber zum Teil extrem konservative Ansichten. Zum Beispiel habe ich eine unverblümte starke Aversion gegen Gewerkschaften und bin gegen das Streikrecht.
Trotzdem hält mich niemand für einen Nazi.
Warum wohl?
Ganz einfach: Weil ich keiner bin.

So ist das bei den richtigen Konservativen in meinem Umfeld auch.

Das Hauptproblem ist heutzutage einfach das diese sogenannten "Neuen Rechten" im Zuge der Verbreitung ihres Bullshits unter dem Deckmantel "konservativ", eben diesen Begriff stark für sich vereinnahmt haben.
 

yoghurt

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Hallo,
auch auf die Gefahr, meine Fehler zu wiederholen, lasse ich mich wider besseren Wissens auf die nächste politische Diskussion im Forum ein.

Ich bin kein Konservativer. Meine Suche nach einem ebensolchen führt immer schnell ins völkisch-nationalistische. Können wir mal gemeinsam 10-15 moderne konservative Positionen sammeln? Wir müssen die ja nicht gleich inhaltlich diskutieren, mich interessiert das nur, um mal den Kern zu verstehen.

@teluke : die Wahlen zeigen im Prinzip, dass die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin schwarz, gelb, rot und grün wählt. Regional ist dann noch die Linke von Bedeutung. Parteien rechts von schwarz liegen meist um 10%, in Sachsen-Anhalt aber auch bei 23%.
 

yoghurt

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Sammlung konservativer Positionen:

Recht auf Abtreibung stark einschränken

Keine Ehe für Alle

....

(Man ergänze und korrigiere mich, das ist nicht meine Baustelle!)
 

EN60204

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- Deutlich erweiterte Befugnisse für Sicherheitsbehörden

- Erhebliche Ausweitung von Überwachungsmassnahmen inklusive anlasslose Massenspeicherung von Personen- und Bewegungsdaten, sowie Einsatz von Gesichtserkennungssoftware. Natürlich nur zur Erhöhung der "Sicherheit".

- Aushöhlung bzw. Aufweichung/Abschaffung von Arbeitnehmerrechten ( z.B. Kündigungsschutz, Streikrecht, Mindestlohn, etc.)
Wobei hier die Schnittmenge zur Mövenpick-Partei erheblich ist.
 

mike kuhn

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So interessant dieses Thema ist ich würde dringend empfehlen den Thread bis zur Europawahl zu schließen. Ich sehe die Gefahr dass hier auch wieder alles mit kruden Thesen zugemüllt wird und der eine oder die andere darauf reinfällt.

gruss mike
 

yoghurt

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Hallo,
na ja, die Gefahr, dass es krude wird besteht immer. Aber eine politische Debatte bis nach der Wahl zu vertagen finde ich absurd.
 

mike kuhn

ww-ahorn
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Du glaubst nach den Erfahrungen der letzten Tage dass auf dieser Ebene ein normaler politischer Diskurs möglich ist? Ich nicht.

gruss mike
 

yoghurt

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Hallo,
ein normaler politischer Diskurs ist vermutlich tatsächlich unmöglich. Traurig für eine Demokratie.
 

mj5

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N' Abend,

nicht traurig sein "yoghurt"!
Politischer Diskurs ist quasi per Definition kontrovers, unterschiedliche Meinung prallen halt aufeinander.
Aber: In einer Demokratie darf er stattfinden! Wo sonst noch? Seien wir doch mal stolz drauf!
Das macht diese Gesellschaftsform zwar ziemlich empfindlich, aber da muss man durch.

Gruesse von einem etwas altmodischen Links-Konservativen,
der grade mit Jason Kenny den persoenlichen worst case als Premier vorgesetzt bekommen hat.

Mattes

Demokratie ist, wenn "die Anderen" einfach keine Ahnung haben, aber man trotzdem damit klar kommen muss.
Oder so...
 

Friederich

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Politischer Diskurs ist quasi per Definition kontrovers, unterschiedliche Meinung prallen halt aufeinander.
Aber: In einer Demokratie darf er stattfinden!
Klar darf er und soll er. Tut er aber nicht, ´das ist ja das Problem. Jedenfalls kein ernsthafter, zielorientierter.
 

EN60204

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Da hast du leider recht. Heute gehört es leider zum guten Ton, sich mit Polemik jedwedem Diskurs zu entziehen.

Oder, und das halte ich persönlich für besonders schwach und verwerflich, das gegenüber wird als Person verächtlich gemacht bzw. diskreditiert, damit man sich gleich gar inhaltlich mit den Aussagen des Anderen auseinander setzen muss.

Die letzten Tagen könnte man das wieder wunderbar bei den Geschehnissen rund um das Kühnert-Interview in der Zeit beobachten...
 

predatorklein

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Moin

Die letzten Tagen könnte man das wieder wunderbar bei den Geschehnissen rund um das Kühnert-Interview in der Zeit beobachten...

Dann klär uns doch mal auf !

Hat Kühner recht , oder haben diejenigen recht , die das bestreiten ?

Oder liegt die Wahrheit wie so oft in Mitte ?
Und hab ich recht , wenn ich das behaupte , oder liege ich falsch ?

Und wer entscheidet letztendlich darüber , wer recht hat ?

Gruß
 
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