"Horizontalschnitt" Eckverbindung

TomfromMuc

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Liebe Holzprofis,

ich baue gerade ein "Balkenbett", Format der Balken (eigentlich U-Körper mit Füllstücken an den Enden) 14,3 / 18,3 cm. Die Eckverbindungen sollen gemäß beiliegender Skizze gestaltet werden. Die Querschnitte für Kopfende und Auklinkung schafft meine Kreissäge ja, aber wer hat eine gute Idee für die "horizontalen" Schnitte stirnseitig? Trotz längerem Grübeln fällt mir nichts ein außer "von Hand".
Und Frage 2 (falls es darauf hinaus läuft): sind Schnitte mit einer Japansäge deutlich sauberer als ein Fuchsschwanz? Habe bisher keine Erfahrung mit diesen Dingern.

Besten Dank im Voraus, LG Tom
 

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Holzrad09

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Hallo
Ist 'ne simple Überplattung, 400er Sägeblatt auf die Tischfräse , Drehzahl runter und durch, größere Bandsäge sollte auch keine Schwierigkeiten haben :emoji_slight_smile:
mfg Holzrad
Achso, falls beides nicht vorhanden kannst Du es mit der Ständerbohrmaschine mit Tiefenanschlag und einem Forstnerbohrer wegbohren, ggfs nachputzen, Querschnitt sollte ja mit der TKS möglich sein.
 

michaelhild

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Entweder per Hand oder mit der Kreissäge Schnitt an Schnitt und dann mit einem Stemmeisen säubern.
Kommt halt drauf an, was Du sonst noch für Maschinen hast

Ich finde "japanische Schnitte" würden schon sauberer als mit einer westlichen Säge. Jedenfalls bei diesen Dreieckszähnen für Querschnitte.
 

uli2003

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400er Sägeblatt auf die Tischfräse , Drehzahl runter und durch

Old School :cool:

Dazu braucht's aber auch einen Schiebetisch. Ja, old School geht das auch von Hand, einer hält den Balken hoch und der andere plattet freihändig ab, Säge oben laufend damit der Abschnitt nicht verklemmt...
So hab ich das auch gelernt :emoji_grin:


Heute macht man das mit Schlitzscheiben und setzt an der Kreissäge ab.

Grüße
Uli
 

Holzrad09

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Nööö, da brauchts keinen Schiebetisch, passenden Anlaufring auf'm Sägeblatt und nen Rollbock drunter :emoji_grin:
Gruss
 

ranx

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moin,

und da regt sich der ein oder andere über amerikanische Filmchen
mit Sicherheitsbedenlichen Inhalten auf... :emoji_grin:

LG uwe
 

TomfromMuc

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Hallo Holzprofis,

Tischfräse hab ich leider nicht, 400er Blatt auf Guidos Frästisch kommt nicht gut. Bandsäge hätte ich, wäre mir aber zu unsauber.

Für Längsschnitte gibt es vermutlich speziell Japansägen oder ist längs / quer egal?

Danke, Tom
 

Martin Graf

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Hallo Tom,

bei den Abmessungen und den nicht vorhandenen großen Maschinen kommt wohl nur Handarbeit in Betracht.
Auch japanische Sägen werden für Quer- oder Längsschnitt gefertigt. Für diese Arbeit würdest Du eine recht große Säge benötigen und die kostet dann schon wieder richtig Geld.
Falls Du eine Gestellsäge hast, dann wäre das eine Alternative. Für die gibt es zwar auch Japanblätter für Längsschnitt - die sind aber eigentlich zu fein für Dein Vorhaben. Ein "normales" westliches Blatt wäre da sicherlich besser geeignet.

Bei diesen großen Abmessungen würde ich aber auch einige Querschnitte setzen und dann mit dem Stechbeitel das Material wegnehmen. Zum Schluss mit dem Simshobel drüber und Du kast eine erstklassige Oberfläche!

Gruß
Martin
 

Friederich

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Für Längsschnitte gibt es vermutlich speziell Japansägen oder ist längs / quer egal?
Hol dir eine Ryoba Komane. Die hat beide Bezahnungen. Mit dieser Säge bist du für fast alle denkbaren Arbeiten bestens gerüstet.
Da sie keine Rückenverstärkung hat, kannst du sogar beliebig tief schneiden.
Fuchsschwanz geht aber auch. Oder Gestellsäge.
Oder wie schon beschrieben auf der Tischkreissäge viele Schnitte knapp nebeneineander setzen.
 

Macchia

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Hallo TomfromMuc,

bei den japanischen Sägen scheiden sich ja die Geister...
Ich habe mir vor einigen Jahren zum Gag 2 jap. Sägen gekauft um mal zu sehen.
Was soll ich sagen, ich gebe sie nicht mehr her.
Mit den europ. Sägen habe ich mich wohl zu blöd angestellt, es ging, aber nur mit Gezeter.

Wenn man sich auf das "Zug" sägen mal eingelassen hat, dann gibt es für mich nichts besseres.

Meine Lieblingssäge ist eine Ryoba 300 mm (2-seitig, eine für Quer eine für Längsschnitte)
ist zwar die Säge für den jap. Zimmermann aber durch das hohe Blatt und die teuflisch scharfen Zähne die richtig wegräumen läuft sie sehr präzise und schnell. Bei deinen Dimensionen empfiehlt sich auch die traditionelle Positionierung des Werkstückes: auf dem Boden, unterlegt mit großen Kanthölzern.

Mit etwas Übung sind schnelle und sehr präzise Schnitte möglich und für rund 40,- €
hast du sie zu Hause.
Die Standzeit ist enorm (habe 2 Pferdeställe, meine Werkstatt und einiges mehr ausschließlich mit der Ryoba gesägt.)

Die Kataba habe ich auch noch (universal) wäre für kleinere Querschnitte besser geeignet ich säge aber wie gesagt lieber mit der anderen.

Dozuki nehme ich für ganz feine arbeiten (kommt bei mir aber selten vor :emoji_slight_smile:)

Lange Rede, kurzer Sinn, probier´s aus.
Sind keine Unsummen und Kabellos.

Viel Erfolg
 

TomfromMuc

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Hallo Holzprofis,

vielen Dank für die vielen Tips.

Dann stelle ich mich mal aufs Sägen von Hand ein (war bei meinen Möglichkeiten / Fähigkeiten ja eigentlich abzusehen). Sollte das Projekt gelingen, werde ich berichten.

LG Tom
 

TomfromMuc

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Hallo Holzprofis,

ich wollte ja berichten, wenn es gelungen ist. Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Gesägt habe ich es letztlich auf der Kreissäge. Viele Schnitte nebeneinander, viel Staub in der Werkstatt aber letztlich recht schnell, ganz wenig Nacharbeit und ein super Ergebnis.

Besten Dank nochmals und LG, Tom
 

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