Hallo kladimagholz,
die Verbrennung in einem guten Holzvergaserkessel wird durch Luftmenge und -zufuhr an mindestens zwei Stellen so geregelt, daß die beiden Kenngrößen Abgastemperatur und Sauerstoffgehalt im Abgas konstant sind.
Die Sollwerte für beide Kenngrößen sind den örtlichen Erfordernissen entsprechend vorzugeben. Die Abgastemperatur bestimmt im wesentlichen die Kesselleistung; ihr Mindestwert ist vom Kamin abhängig. Der Sauerstoffgehalt ist der Restfeuchte des Brennholzes anzupassen (je trockener, desto höher).
Bei gleichem Feuchtegehalt des Brennmaterials ist die Wärmeausbeute pro Gewichtseinheit gleich. Es ist aber zu bedenken, daß Hackschnitzel eine geringere Dichte aufweisen: üblicherweise rechnet man hierfür mit 50% Schüttraumdichte, während bei Stückholz 70% angenommen wird. D.h. bei gleichem Füllvolumen sind bei Hackgut durchschnittlich nur ≈70% der Holzmasse im Kessel wie bei einer Stückgutfüllung. Verglichen mit Hartholz, das eine hohe Dichte aufweist, kann Hackgut, welches häufig aus schnellwachsendem Weichholz erzeugt wird, durchaus weniger als 50% Holzmasse enthalten. Kommt dazu noch ein höherer Feuchtegehalt, so wird für die gleiche Wärmemenge leicht ein Mehrfaches an Hackschnitzel-Volumen erforderlich.
Infolge der größeren Oberfläche des Hackgutes reagiert der Kessel schneller in der Anheizphase, was ein Vorteil ist, weil die Kondensationsphase schneller durchlaufen wird.
Gruß
Norbert