Holztisch nach ölen stark fleckig

Nicolas91

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Guten Tag liebes Forum!

Seit dem Wochenende lässt mir mein selbst gebastelter Esstisch keine Ruhe mehr.

Es handelte sich hierbei um eine unbehandelte Tischplatte aus Eichenbohlen, 220 mal 100 Zentimeter.

Diese habe ich vor einigen Wochen direkt nach dem Kauf erstmals angeschliffen und danach geölt. Soweit, so gut, schließlich ist das keine Sache, bei der man großartig etwas falsch machen kann - dachte ich zumindest.

Jetzt vor kurzem zeigten sich erste trockene Stellen auf dem Tisch, also dachte ich mir, dass ich erneut ölen muss, schließlich kam diese Platte, wie oben erwähnt, komplett unbehandelt zu mir.

Ich habe den Tisch am Freitag also erneut angeschliffen (120, 180, 240er Körnung, anschließend mit einem Lappen gewischt und nach Trocknung nochmals mit 240er Körnung) und dann mit Arbeitsplattenöl geölt. Und zwar so lange, bis sich jeweils etwa 30 Minuten nach der ölung keine trockenen Stellen mehr auf dem Tisch zeigten. Anschließend habe ich das überschüssige Öl mit einem Baumwolltuch abgewischt.

Leider ist das Ergebnis eine absolute Katastrophe. Der Tisch sieht über die gesamte Platte irgendwie speckig und fleckig aus.
Diese Flecken lassen sich auch mit einem feuchten Lappen nicht richtig abwischen.
Ich habe versucht, dies auf Fotos kenntlich zu machen.

Ich hoffe, dass mir hier jemand sagen kann, was ich falsch gemacht habe. Oder handelt Es sich hierbei trotz mehrfacher Behandlung mit Öl noch immer um stellen, die nach mehr Öl verlangen? Ich kann das nicht so recht glauben, da ich die Platte regelrecht getränkt habe.
Auf der anderen Seite habe ich an einer kleinen Stelle punktuell versucht, die Flecken mit Holzseife zu entfernen, was leider auch keinen Erfolg brachte, also kann es sich hierbei nach meinem laienhaften Verständnis nicht um überschüssiges Öl handeln, dieses würde sich doch entfernen lassen.
Bitte habt Nachsicht mit mir, falls die Lösung meines Problems für einige offensichtlich sein sollte, ich bin handwerklich gesehen ein absoluter Laie.
Vielen dank vorab für alle hilfreichen Antworten! Nicolas
 

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Nicolas91

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Ich habe beide Male geölt mit dem Arbeitsplattenöl von Clou.
Die Probleme tauchten aber erst bei der zweiten Ölung auf. Beim ersten Mal direkt nach dem Kauf sah der Tisch einwandfrei aus. Auch die Kante ist geölt, falls das auf den Fotos nicht ersichtlich sein sollte.
 

Christian81

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Wie es die meisten auch leider verkehrt machen. Nicht zu fein schleifen. 120er max. 180er Körnung. Das Holz nimmt doch kaum was auf wenn zu fein geschliffen ist. Alles runterschleifen, kann mich immer nur für Osmo Öl aussprechen. Ersten Anstrich dünn und fein säuberlich ausstreichen. mindestens eine Nacht gut trocknen lassen, zwischenschliff mit 180er Körnung. Oberfläche entstauben und dann noch mal dünn und gleichmäßig verstreichen. Gut trocknen lassen. Mehr braucht es nicht für eine gute Oberfläche. Nimm einen Pinsel oder Rolle, bitte keine Lappen. Den kannst du beim Frühstücksbrett ölen nehmen.
 

Nicolas91

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Vielen Dank für deine Antwort.
Du rätst als dazu, das komplette Öl nochmals runterzuholen? Ich dachte auch immer, dass man überschüssiges Öl nach maximal einer Stunde entfernen soll.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass mir diesesMissgeschick beispielsweise mit einem anderen Öl so nicht passiert wäre, schließlich ist das von Clou ja auch tausendfach bewährt. Bleibt halt immer noch die Frage, weshalb genau der Tisch nun so aussieht wie er aussieht. Du plädierst also auf zu viel überschüssiges Öl, was nicht korrekt einziehen kann? Wieso lassen sich die Flecken dann aber nicht mit einem Lappen entfernen?
 

Mitglied 24010 keks

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Für mich sieht das aus wie "rausgeschwitztes" Öl. Das ist mir bei Eiche vor vielen Jahren auch Mal bei einem Kundenauftrag passiert.
Ich meine mich zu erinnern, dass ich das nachdem es trocken war noch mal mit 180er abgeschliffen habe und dann ganz ganz dünn mit Öllappen aufpoliert hab.
Aber so ganz genau weiß ich das nicht mehr. Das war damals ein Timbarex Öl.

Gruß Daniel
 

WinfriedM

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Wie es die meisten auch leider verkehrt machen. Nicht zu fein schleifen. 120er max. 180er Körnung. Das Holz nimmt doch kaum was auf wenn zu fein geschliffen ist.

Das ist ein Irrglaube, bekommt man leider nicht mehr aus den Köpfen. Wird immer wieder verbreitet und wiederholt. Egal wie Holz geschliffen ist, die Ölaufnahme bleibt nahezu gleich.

Mir ist noch nicht so richtig klar, was da schief gelaufen ist. Hast du den Überstand wirklich 100% entfernt? Oder hängt jetzt irgendwas auf der Oberfläche? Kann man ja auch mit Fingernagel checken, ob da irgendeine Schicht obendrauf liegt.

Am Öl kann das nicht liegen, das Clou Arbeitsplattenöl ist mir bisher nicht als Problemöl aufgefallen.

Erklär doch auch mal genauer, was du mit Fleckigkeit meinst. Man sieht alles Mögliche auf dem Bild und jeder sieht was anderes. Es ist wichtig zu verstehen, was du meinst, kannst auch einen Pfeil oder einen Kreis aufs Bild machen. Beispiel: Die Krümel auf der Oberfläche, meinst du die? Vermutlich nicht, aber wenn du es meinst, könnten das Ausschwitzungen vom Öl sein.

Du weißt aber auch nicht, wie der Tisch werkseitig behandelt wurde. Erstens die Frage, ob der wirklich geölt war. Und dann wird gerne viel getrickst, um eine gleichmäßige Farbwirkung bei schlechter Holzauswahl hinzubekommen, also Beize, Lasur usw. Wenn du dann herumschleifst, ist es schnell fleckig. Da würde dann nur helfen, erstmal einen ordentlichen Grundschliff, wo alles runter ist, was auf der Oberfläche lag und dann Neuaufbau. Das Ergebnis kann aber anders aussehen, weil nun die egalisierenden Farbaufträge weg sind, die evtl. draufgemacht wurden.
 

Guido_CH

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Du hast, wie Du schreibst, das Holz regelrecht getränkt, und das mehrfach. Ich interpretiere die Bilder so, dass es glänzende Stellen gibt, d.h. dass das Öl nicht überall komplett eingezogen ist. Also nicht "zuwenig Öl" in einzelnen Bereichen, sondern gerade das Gegenteil.
Nach meiner Erfahrung nimmt Eiche nur wenig Öl auf, ganz anders als z.B. Buche. Nachdem ich beim ersten Mal Eiche so getränkt hatte wie Du schreibst (und das Ergebnis ähnlich aussah...), habe ich mir angewöhnt, den ersten Auftrag zwar satt zu machen, dann aber schon nach wenigen Minuten wirklich alles überschüssige Öl zu entfernen, nach dem Prinzip "lieber zuviel wegnehmen als zuwenig". Im Zweifelsfall mit einem frischen, komplett trockenen Lappen ein zweites Mal abnehmen. Dann gut durchtrocknen lassen, lieber länger als im Datenblatt steht. Ggf. ganz sanft nochmal drüberschleifen, und dann einen wirklich dünnen zweiten Auftrag, und auch da wieder soviel wie möglich abnehmen. Es kann leicht passieren, dass bereits eingezogenes Öl wieder ausschwitzt (wurde von Daniel schon erwähnt), da reicht es, wenn die Sonne drauf scheint, solange das Öl noch nicht durchgehärtet ist. Wenig Öl, reichlich Zeit dazwischen zum Trocknen, dann sollte es funktionieren.
In Deinem Fall würde ich erst mal ein paar Tage zuwarten und dann sehen, wie es rauskommt. Wenn es sehr viel überschüssiges Öl ist, würde ich dann mit der Ziehklinge rangehen. Ansonsten würde ich so vorgehen, wie Daniel es beschrieben hat. Das Öl muss aber durchgehärtet sein, sonst setzt es das Schleifpapier zu, und es schmiert. Da muss ich mich immer wieder zur Geduld zwingen...
 

Friederich

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Anschließend habe ich das überschüssige Öl mit einem Baumwolltuch abgewischt.
Nach 30min und länger?
Ich vermute: Zu lange gewartet und nicht trocken genug abgerieben.
Ich lass den Überstand nie länger als 10 min stehen (LEINölfirnis allerdings). Und dann reibe ich mit Druck sehr gründlich wieder ab. Lieber öfter wiederholen.
Am 1. Tag zwei Ölungen, am nächsten Tag noch eine, und dann die nächsten Tage (Wochen,Monate) beliebig oft noch weitere; in immer größerem Abstand. Ergibt dann einen schönen matten Seidenglanz. Nix "Speckiges"

edit: sehe gerade: Guido sagt im Prinzip das Selbe.
 

eckartz

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Für mich sieht das aus wie "rausgeschwitztes" Öl.
Das ist auch mein Eindruck. Deine Methode soviel Öl wie möglich aufzutragen und einziehen zu lassen und dann abzu wischen, ist bei der allerersten Ölung auf rohem Holz sinnvoll. Ich verstehe dich aber so, dass du den den ein paar Wochen vorher schonmal geölt hast. Das Öl ist also schon eingezogen und dort getrocknet.
Bei der zweiten Ölung ist das In Kleine Minirisse eingedrungene Öl nach dem abwischen wieder an die Oberfläche getreten, weil die schon mit trockenem Öl gesättigten Fasern nichts mehr aufnehmen, und dort glänzend und etwas klebrig auftrocken.
Öl sollte Satt nur auf rohes Holz aufgetragen werden, bei weiteren Aufträgen nur noch dünn und immer darauf achten, dass nichts feuchtes auf der Oberfläche bleibt.
Jetzt die Oberfläche schleifen ( ich würde 150er nehmen) bis sie gleichmäßig und matt und nicht mehr klebrig ist und dann noch einmal mit einem etwas öligen Tuch abreiben.
Dann sollte es gut sein.
Gruß Peter
 

WinfriedM

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Ich lass den Überstand nie länger als 10 min stehen

Kann man machen, aber wenn dein Ziel ist, möglichst viel Öl ins Holz zu bekommen, dann muss das bei der ersten Ölung passieren. Später geht kaum noch was ins Holz rein. Dann würde ich den ersten Auftrag 1-2 Stunden einziehen lassen. Geht bei vielen Leinölfirnis-Sorten auch, ohne das da was hart wird.

Das Clou Arbeitsplattenöl könnte bei dünnem Auftrag nach 30min schon klebrig sein, dann klappt das mit dem Abwischen nicht. Man muss dann nochmal frisches Öl nachgeben.
 

Christian81

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Das ist ein Irrglaube, bekommt man leider nicht mehr aus den Köpfen. Wird immer wieder verbreitet und wiederholt. Egal wie Holz geschliffen ist, die Ölaufnahme bleibt nahezu gleich.
Was soll ich sagen, wir haben das stets so praktiziert und damit bin ich persönlich immer gut gefahren und zurecht gekommen. Gebe dir da schon Recht das es wahrscheinlich kaum einen großen Unterschied macht.
Trotzdem würde ich jetzt hier die Platte noch einmal komplett schleifen und einen neuen Aufbau starten.
 

teluke

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Ich öle viel mit Leinölfirnis.
Dabei streiche ich das Öl mit dem Pinsel satt auf und lasse das 30-40 Minuten.
Während der Zeit öle ich die Stellen die das Öl schon eingezogen haben nach.
Ich halte also die kpl. Leimfläche nass.
Danach wische ich mit einem Lappen das Öl grob ab. Damit verreibe ich praktisch das noch stehende Öl über der ganzen Fläche.
Der größte Teil des überstehendes Öls verbleibt im Lappen.
Erst danach nehme ich einen frischen Lappen und reibe die Flächen trocken.
Und dann bin ich fertig, eine zweite Ölung ist, wenn es sich nicht um stapazierte Flächen handelt, dann nicht mehr nötig.
 

Pino

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Bei Firnis und normalen Leinöl halte ich es wie teluke.
Meine bescheidene Meinung zu der Platte ist:
Entweder wirklich nicht ordentlich abgerieben
Zu lange gewartet nach dem Auftrag
Die Platte war doch schon mit irgendwas behandelt
Oder wie joh.t. schrieb das Holz zu feucht
Sind aber alles Spekulationen, man müsste die Platte schon sehen und fühlen um was genaues zu sagen.
Meine 10 cent.....
 

eckartz

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Nach meiner Erfahrung ist die Zeit wie lange man warten kann bis man das Öl abwischt je nach Öl, Temperatur und Holzart deutlich unterschiedlich. Wenn es beginnt zähe4 zu werden ist esveigentlich schon etwas zu spät. Nach meiner Erfahrung zwischen 10 und30 Minuten.
 

Friederich

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Im Zweifelsfall reibe ich lieber zu früh trocken als zu spät. Sonst hat man den Schlamassel.
 

Nicolas91

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Guten Tag zusammen,

vielen Dank für die wirklich rege Diskussion unter meinem Beitrag und die vielen Antworten.

Ich versuche einmal, auf an mich gerichtete Fragen einzugehen:

Mir ist noch nicht so richtig klar, was da schief gelaufen ist. Hast du den Überstand wirklich 100% entfernt? Oder hängt jetzt irgendwas auf der Oberfläche? Kann man ja auch mit Fingernagel checken, ob da irgendeine Schicht obendrauf liegt.
(...)
Erklär doch auch mal genauer, was du mit Fleckigkeit meinst. Man sieht alles Mögliche auf dem Bild und jeder sieht was anderes. Es ist wichtig zu verstehen, was du meinst, kannst auch einen Pfeil oder einen Kreis aufs Bild machen. Beispiel: Die Krümel auf der Oberfläche, meinst du die? Vermutlich nicht, aber wenn du es meinst, könnten das Ausschwitzungen vom Öl sein.
(...)
Du weißt aber auch nicht, wie der Tisch werkseitig behandelt wurde.

Also, was ich genau meine, sind die "milchigen" Flecken auf der Tischplatte. Zur Verdeutlichung habe ich das in den Fotos nochmals rot markiert. Es ist definitiv nichts, was sich mit dem Fingernagel entfernen lässt. Der Tisch kam im übrigen komplett unbehandelt bei mir an. Erster Schliff und Ölung erfolgten durch mich. Bis sich nach etwa acht Wochen vereinzelt trockene Stellen zeigten und ich dann jetzt nochmals geölt habe mit dem nun aufgetretenen Problem.
(Die Fusseln bitte nicht beachten, die stammen von einem Tuch, welches ich irrtümlicherweise für fusselfrei hielt)
IMG_5638.jpeg IMG_5640.jpeg
Du hast, wie Du schreibst, das Holz regelrecht getränkt, und das mehrfach. Ich interpretiere die Bilder so, dass es glänzende Stellen gibt, d.h. dass das Öl nicht überall komplett eingezogen ist. Also nicht "zuwenig Öl" in einzelnen Bereichen, sondern gerade das Gegenteil.
(...)
In Deinem Fall würde ich erst mal ein paar Tage zuwarten und dann sehen, wie es rauskommt. Wenn es sehr viel überschüssiges Öl ist, würde ich dann mit der Ziehklinge rangehen. Ansonsten würde ich so vorgehen, wie Daniel es beschrieben hat. Das Öl muss aber durchgehärtet sein, sonst setzt es das Schleifpapier zu, und es schmiert. Da muss ich mich immer wieder zur Geduld zwingen...
Ich bin mittlerweile derselben Meinung und finde, zu viel Öl klingt plausibel. Wie du richtig schriebst, habe ich die Platte in rohem Zustand komplett mit Öl getränkt. Mir war nicht bewusst, dass ich dies nicht bei jeder Ölung (nach vorherigem Anschleifen) so machen kann. Ich bin schon immer so verfahren, bislang bei einem Tisch aus Eiche vom Dänischen Bettenlager. Der ist ja immerhin schon werkseitig geölt. Bei jeder Ölung traten nie derartige Probleme auf.

Wie viel % Holzfeuchtigkeit hat denn das Holz?
Das kann ich leider nicht sagen.

Ich rekapituliere nochmal:

1.) Vermutlich, aber das lässt sich aus der Ferne natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen, handelt es sich also um überschüssiges Öl, weil ich es entweder zu gut gemeint habe, oder zu lange gewartet habe, ehe ich den Überstand abgewischt habe. Oder beides.

2.) Ich würde also jetzt ein bis zwei Wochen warten, ehe ich erneut schleife, um ein vollsaugen des Schleifpapiers mit Öl vorzubeugen. Korrekt?

3.) Ist es nicht sinnvoll, so zu schleifen, dass ein möglichst großer Abtrag erreicht werden kann? Ich habe probeweise an einer kleinen Stelle am Rand mit 180er Papier angeschliffen - die Flecken sind noch immer da. Ist es dann nicht besser, mit 80er oder 60er Papier zu schleifen, um möglichst viel geölte Oberfläche und damit auch die Flecken runterzuholen?

4.) Ich habe bislang immer mit einem Schleifklotz gearbeitet. Ist natürlich auf Dauer etwas müßig. Kann ich wesentlich bessere Ergebnisse erzielen, wenn ich mir für diesen Zweck einen Schwing- oder Exzenterschleifer ausleihe?

5.) Kann ich vor dem Schleifen eventuell noch vorhandenes Öl auf der Tischplatte mit Terpentin (-Ersatz) runterholen, oder wird das Holz dadurch angegriffen?

Viele Grüße!
Nicolas
 

WinfriedM

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Das Fehlerbild kann ich nicht klar zuordnen. Wenn du testen willst, ob es Öl ist, was noch auf der Oberfläche steht: Wenn du kräftig an einer Stelle mit Spiritus reibst, bekommst du in der Regel solche Schichten runter. Alternativ Orangenöl/Orangenterpen. Terpentinersatz hingegen löst nicht an.

Du kannst übrigens auch beim zweiten und dritten ölen dick auftragen, schaden tut das nicht. Entscheidend ist, dass du aber wieder vollständig den Überstand entfernst, also am Schluss im Grund trocken reibst. Das funktioniert, ist aber natürlich Ölverschwendung.

Und klar, über Korn 120 brauchst du nicht anzufangen. Und wenn das Fehlerbild es erfordert, viel Holz abzutragen, dann viel gröber, also mit Korn 60 oder 80 anfangen und einen neue Schleifaufbau machen.

Falls es Öl auf der Oberfläche ist, kannst du auch besser mit einer Ziehklinge arbeiten. Das geht auch sofort, bei der ist es egal, wenn das Öl noch nicht vollständig getrocknet ist.
 
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