Holzterrasse Statik UK

Torridon

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Hallo Profis

Plane Cumaru Terrassendeck 4,80 x 3,50 mit Bangkirai 4,5 x 7 UK. Da unser Untergrund seit 17 immer noch sackt , will ich die alte Steinterrasse aufnehmen und mit Schotter und Split neu ausgleichen.
Ein befreundeter Tischler hat mir geraten, ich soll auf jeder 4,80er Seite vier 50X50
Gehwegplatten plazieren und darauf 9 x 9 Bangkirai Kanthölzer 3,5m Länge legen.
Darauf dann, natürlich über Kreuz die 4,5 x 7 Uk ......Die Zeichnung unten ist nicht maßstabsgerecht.
Er meint , so kann man gewissermaßen schwimmend verlegen ( der Boden wird sich trotz Schotter weiterhin bewegen) und bei Sackung könnte ich die Konstruktion mit Wagenheber anheben und auf den 8 Punkten leicht unterfüttern.
Was haltet ihr von der Konstruktion und vor allem : sind die 9x9 Bangkirai Kanthölzer überhaupt stabil genug um 3,5 m zu überbrücken ?

Gruß Uwe
 

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McBride

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Naja, 3,50m überbrücken mit nur 9x9cm ist etwas zu wenig, wenn in der Mitte noch ein Auflager wäre, dann würde es reichen.
Aber wenn du ohnehin die ganze Steinterrasse rückbaust, warum nimmst du nicht Schotter/Frostschutz
und verdichtest mit der Rüttelplatte, so das nichts mehrt sackt.

Dann Split und Gehwegplatten in kurzem Abstand und du brauchst gar keine Kanthölzer mehr, nur Latten und Terassendielen.
 

messmetz

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Hallo!
Ich habe 2010 ebenfalls eine Holzterrasse errichtet. Allerdings komplett in Lärche.

Meine Unterkonstruktion sieht ähnlich aus:
Maße der gesamten Terrasse 4m x 8m

Die unterste Lage sind im Prinzip die 4m Sparren (bei dir dann wohl 3,5m). Eine Seite der Sparren hängen in Balkenschuhen am Haus, die andere Seite wie von deinem Bekannten geraten auf 50x50x5cm Terrassenplatten. Diese habe ich allerdings um 2-3cm tiefer gesetzt und die Sparren beim Ausrichten auf mit Beton gefüllte Gefrierbeutel gesetzt. Das hat zum einen den Vorteil, dass die Auflagefläche des Sparrens minimiert wird und somit dort nur minimal Wasser stehen bleibt und zum anderen konnte ich die Balken mit mehr bzw. weniger Beton im Gefrierbeutel relative einfach auf die richtige Höhe bringen. Das ist mit Terrassenplatten nicht ganz so einfach!

Im Prinzip würde ich das bei dir genauso machen. Als erstes die beiden äußersten Sparren ausrichten (mit ausreichend Gefälle! Wasserablauf!) und dann mit einer Schnur verbinden und die Mittleren entsprechend danach ausrichten.

Die Dimension deiner "Kanthölzer" würde ich allerdings nochmal überdenken. 9x9cm erscheint mir etwas wenig auf der Länge von 3,5m. Meine Sparren sind 10x20cm und selbst da merkt man noch ein leichtes Schwingen sobald jemand darauf läuft.

Auf die Sparren habe ich dann zum Feuchtigkeitsschutz Mauersperrband gelegt und darauf die Quer-Riegel 6x8cm flach aufgeschraubt. Auf diese sind dann die Dielen aufgeschraubt.

Bis jetzt ging der Plan komplett auf. Bisher keine Wasserschäden an den Sparren bzw. generell an den Hölzern sichtbar. Würde ich wieder so machen.

Gruß
Mario
 

Torridon

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Das Problem ist , dass in unserem Baugebiet 3m aufgeschüttet wurde, darunter Geestland ist und in 15m Tiefe Torf liegt. Da nützt auch Rüttteln nix. Da wird in den nächsten 100 Jahren noch Bewegung drin sein.
Deswegen soll die Konstruktion sozusagen in sich stabil sein wie ein Floss.
Dachte weil Bangkirai weit härter ist als z.B. Fichte oder Lärche , würde es vielleicht auch so reichen. Werde jetzt aber doch noch ne mittlere Reihe Platten einlegen.

Vielen Dank soweit erstmal , ihr hat mir auf jeden Fall beide weitergeholfen!

Würde aber auch gerne noch weitere Meinungen oder Tipps hören......
 

messmetz

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Bei den mittleren Platten hast du dann das Problem, dass wenn Setzungen eintreten, man im mittleren Bereich schlecht bis gar nicht an die Platten kommt.

Aus dem Grund habe ich mich damals auch gegen ein Unterfüttern in der Mitte der Balken entschlossen und lieber den Querschnitt erhöht und das Ganze freitragend erstellt.

Ggf. könnte man für die unterste Lage auch auf eine andere Holzart ausweichen. Hierfür bin ich aber überhaupt kein Profi, dass sollten schon die sagen, die Ahnung davon haben, welche Holzarten evtl. kombinierbar sind.
 

terrassenbauen

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Hallo Uwe,

wenn jetzt schon klar ist, dass der Untergrund weiter "arbeiten" wird, dann würde ich auch zu einer massiven freitragenden Variante greifen und an den Außenseiten ggf. Betonfundamente (Streifen- oder Punktfundamente) setzen.
Wenn Du darauf dann mit Terrassenlagern arbeitest, dann kannst Du hier ohne Probleme nachjustieren.

Allerdings sind meines Erachtens 90*90 Kanthölzer definitiv zu schwach dimensioniert. Auf der Länge wären das bei mir 120-140 * 80mm (hochkant). Fraglich ist, ob das von Gesamtaufbau dann noch passt.

Was spricht dagegen, in der Mitte auf mit einem Streifenfundament zu gründen, als zusätzliches Auflager?

Gruss
Micha
 

Torridon

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Hallo Micha

habe ich dich so richtig verstanden? (siehe Anhang eine Antwort weiter unten!)
Was meinst du mit 1.20-1.40 80mm hochkannt? Den Abstand zwischen den Kanthölzern für die UK?
Wenn ich zehn 4,5 * 7 mit 40cm Abstand nebeneinander nehme , wäre das in der Längsrichtung einigermaßen stabil genug?
Was die Kanthölzer angeht : dicker als 9*9 kann ich bei Bangkirai nicht finden.
Das einzige was ich noch bekommen könnte ist Bongossi 10*10 aber nur AD , also mit ca.30 % Feuchte!
Große Beton-Streifenfundamente würden meinen persöhnlichen Rahmen etwas sprengen , bin nicht der große Bauhandwerker.
Und dicke Weichhölzer 10*20 Vierkant halte ich nicht so für kompatibel.


Dank schon mal im voraus
Gruß Uwe
 

Torridon

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Hat nicht so ganz gefunzt mit dem Anhang.......aber nu
 

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messmetz

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Nein, damit hatte er gemeint 12-14cm x 8cm Sparren (und diese hochkant also 12-14cm hoch x 8cm breit gestellt) anstelle der 9x9cm Kanthölzer.
 

terrassenbauen

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Hallo Uwe,

Mario hat ja schon geantwortet :emoji_wink:

Warum muss es denn unbedingt das fragwürdige Tropenholz-Geraffel sein? :confused:
Aus Douglasie könnte ich z.B. solche Dimensionen liefern. Damit kannst Du dann, wenn Du die Beton-Variante nicht möchtest, die Spannweite auch vernünftig hinbekommen.

Ich würde hier keine Kompromisse eingehen. Trotz größerer Sparren sollte auf jeden Fall in der Mitte ein Auflager gemplant werden, sonst könnte sein, dass das Ganze etwas federt.
Fichte/Kiefer fällt auf jeden Fall aus, aber Douglasie, warum nicht?

Als Alternative könntest Du ja dann eine Douglasien-UK bauen und mit Cumaru drauf gehen, wenn es das Holz sein muss. Ich hoffe es ist keine Riffeldiele?

Die UK muss vernünftig gebaut werden, sonst ärgerst Du Dich in kürzester Zeit, wenn's federt oder nachgibt.

Was mit gerade einfällt: Option wäre ja auch die UK komplett mit stärkerem Holz zu bauen ohne die Quer-UK. Was spricht dagegen?

Gruss
Micha
 

predatorklein

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Moin

wenn jetzt schon klar ist, dass der Untergrund weiter "arbeiten" wird, dann würde ich auch zu einer massiven freitragenden Variante greifen und an den Außenseiten ggf. Betonfundamente (Streifen- oder Punktfundamente) setzen.
Wenn Du darauf dann mit Terrassenlagern arbeitest, dann kannst Du hier ohne Probleme nachjustieren.


Würde auch Punktfundamente empfehlen.
Bißchen in der Nachbarschaft/Bekanntenkreis umgehört,da gibt es immer jemanden der sich mit sowas auskennt und helfen kann.
Ist jetzt auch nicht so die Geheimwissenschaft :emoji_wink:

Mal bei der Nachbarschaftshilfe nachgefragt ob die nicht einen rüstigen Maurer in der Truppe haben :confused:
So hat es unser Nachbar gemacht bei dem wir eine Terrasse aufgebaut haben.
Hat alles super geklappt :emoji_slight_smile:

Warum muss es denn unbedingt das fragwürdige Tropenholz-Geraffel sein?

Unterschreibe ich ebenfalls , gerade weil die Qualität da in den letzten Jahren teilweise unterirdisch ist.
Wir haben vor 3 Monaten komplette Materiallieferung zurückgehen lassen so mies war die.

Gruß
 

Torridon

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OK, ich seh's ja ein .Vielen Dank an alle Beteiligten für eure Hilfe.

Muss ich mir eure Infos nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und werd mich dann Mitte April, wenns losgeht entscheiden.

liebe Grüße Uwe
 
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