Holzschutz bei Terassenkonstruktion

gartenhaus

ww-pappel
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Nachdem ich im Forum eine ganze Weile gesucht habe und bezüglich meines Problems noch keine Antworten gefunden habe, möchte ich Euch jetzt ganz kurz zu folgendem Problem befragen:
Ich habe vor, eine Aussenterasse zu bauen, die ca. 1,50 m hoch sein wird und die Grundfläche ist 2 mal 2 m. Die Grundkonstruktion wird, wie mein letztes Jahr gebautes Gartenhaus, aus 80x100 mm Stützen, Pfetten und Sparren bestehen, auf die dann als Bodenbelag Douglasiendielen geschraubt werden.
Nun habe ich bezüglich des Holzschutzes folgende Frage. Die Verbindung von Stütze, Pfette und Kopfband will ich überplattend ausführen und die sich bildenden Schnittflächen möchte ich irgendwie vor Feuchtigkeit schützen, da ja anders als beim Gartenhaus kein Dach drüber kommt.
Ist Silikon ne Lösung oder was würdet Ihr empfehlen?
Die Balken werden wir mit Grundierung und Holzlasur behandelt, aber was macht man mit den Verbindungsstellen?
Danke für Eure Ratschläge.
Als Anhang mal 2 Bilder vom Konstruktionsaufbau Massstab 1:14
 

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civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

also "Maria hilf" (Silikon) ist selbst mit Gebet, auch wenn Du aus Bamberg kommst, meiner Meinung nach eine denkbar schlechte Variante.

Ich würde als waagerechte Adeckung eine abgeschrägte Bohle als "Handlauf" vorsehen, die vor allem die Hirnholzflächen der senkrechten Pfosten mit überdeckt. Eine Fichtenbohle hält, voll mit Regen, Schnee, Sonne beaufschlagt, auf meinem Balkon nun mittlerweile 10 Jahre. Sollte diese in 5 Jahren hinüber sein, tausche ich sie eben mal aus. Alle weiteren waagerechten Konstruktionsteile würde ich nach aussen leicht abschrägen, damit Waser ablaufen kann. Silikon auf Holz ist meiner Meinung nach ein unfachgerechtes Geschmiere, das dann doch vom Wasser hinterwandert wird und Dir im Endeffekt das Holz schön feucht hält. Es leistet dann eher dem Zerfall Vorschub als dass es schützt.

Gruß
Jochen

PS: Bitte nicht böse sein wegen dem Gebet und Bamberg. Ich mußte nur an einen ehemaligen Klassenkammeraden denken.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Silikon direkt auf Holz ist glaube ich immer ein Fehler. Wenn überhaupt, muss zuvor grundiert werden. Aber ich glaube, in den meisten Fällen passt Silikon nicht zum Werkstoff Holz.
 

gartenhaus

ww-pappel
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Ne Jochen, gar kein Problem wegen ...
Denn es ist meiner Ansicht nach besser zu Fragen und Rat vom erfahreren Menschen anzunehmen, als das Falsche zu glauben.
Bzgl. Hinterwandern und schön feucht halten habe ich ja meine Bedenken schon gehabt, deshalb ja die Anfrage.
Kritisch sehe ich die Verbindung Stütze und Pfette und vor allem die für die Treppenstufen notwendigen Querträger, die ich ausklinken und stumpf an die Stützen anschrauben muss.
Das mit den Anschrägen ist ein guter Tipp.
Ich will bloß nicht mit Blech o.ä. anfangen und so gut wie möglich nur Holzverbindungen sehen lassen.
 

Stick69

ww-esche
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Hi,

würde Hirnholzstücke auch mit abgeschrägten Hölzern abdecken oder aber anschrägen und schön glatt schleifen und anschließend mit entsprechenden Holzschutzmitteln versehen.Silikon gehört woanders hin:emoji_grin: aber nicht aufs Holz.

so long

Stick
 

frankundfrei

ww-robinie
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Konsequent konstruktiver Holzschutz....

Hallo Gartenhaus,

ich würde an Deiner Stelle konsequent über konstruktiven Holzschutz nachdenken. Wasser muss ablaufen, abtropfen, austrocknen können. Stehendes Wasser ist auf Dauer Gift für das Holz: Gefaste Tropfkanten an den Dielenbrettern, Schräge Abkantungen bei den Pfetten, Unterlagscheiben, etc.

Alle abdichtende Maßnahmen sind kontraproduktiv, da diese auf Dauer im Freien bei Vollholz nicht funktionieren werden und dann diese Dichtschichten nur das unterlaufende Wasser nicht mehr austrocknen lassen.

Bitte auch noch mal die Holzauswahl überdenken, z.B. Robinie oder Eiche sind noch etwas widerstandsfähiger als Lärche oder Douglasie.

Wenn Du trotz des konstruktiven Holzschutzes zusätzliche noch eine Lasur verwenden willst, dann eine ölhaltige Naturharzlasur nehmen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

WinfriedM

ww-robinie
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Es gibt auch gute Bücher zu konstruktivem Holzschutz, da kann man sich noch einiges an Anregungen holen. Ich hatte mir mal eins ausgeliehen, weiß aber jetzt den Titel nicht mehr.
 

gartenhaus

ww-pappel
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Schade, jetzt wäre noch Zeit zum Lesen, deshalb, wenn Ihr noch nen Buchtipp bzgl. Konstruktiver Holzschutz habt, wäre dankbar über ne ISBN oder ähnliches, denn ich denke da ist das meiste noch vorzubeugen.
Dazu gleich mal die Frage: Unterlegscheiben unter jede Diele und wenn ja, welche Größe.
Was mach ich mit meinen Sparren, die liegen ja waagerecht, wenn man von dem Gefälle der Terasse vom Haus weg( ca 2%) mal absieht, oder reicht das schon?
Die Pfettenköpfe will ich abschrägen, um Hirnholzflächen aus dem Regen zu nehmen.
Der Tipp mit den Stützenköpfen und ner schräg aufgesetzten Abdeckplatte aus Holz ist Klasse, mal sehen was die Chefin dazu sagt, denn was das Aussehen betrifft, wird sie oft eher das letzte Wort haben wollen, obwohl "konstruktiver Holzschutz" klingt schon echt wichtig, auch in ihren Ohren.
Ganz dollen Dank für Eure guten Tipps und Anregungen :emoji_slight_smile:
Was mach ich mit den Verbindungsstellen Stütze Pfette??:confused:
 

frankundfrei

ww-robinie
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Unterlegscheiben...

waren mehr in der Verbindung Pfette zu Stütze gedacht, bzw. da wo waagrechtes Holz auf senkrechtes Holz verbunden wird. Der Gedanke dabei ist, daß es keine Staunässe geben kann.

Schwierig finde ich die die aussteifenden diagonalen Querriegel in Deinem Modell. Zumindest einer davon scheint verzapft zu sein und da ist eine Feuchtenest vorprogrammiert.

Bei den Terrassedielen würde ich mir mal das IGEL-System anschauen. Vielleicht macht das Sinn. Konstruktiv gefällt mir, dass es kaum zu Staunässe kommen kann.

Grüße

Frank
 

gartenhaus

ww-pappel
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Bin heute zuhause und hab gleich mal gelesen, was du da geschrieben hast. Danke für Deine Tipps frankundfrei.
Wenn ich Beilagscheiben bei Stütze/Pfette dazwischen nehme, leidet da nicht die Steifigkeit, Festigkeit?
IGEL werde ich jetzt gleich mal googeln.
Die Querstreben wollte ich, da ich doch nicht so nen guter Holzbearbeiter bin( mir fehlt dazu glaube ich auch das richtige Werkzeug) nur stumpf ausführen. Da werde ich wahrscheinlich mit den Beilagscheiben auch was machen können.
Also noch mal Danke für Eure Tipps und wenn das Ding dann steht, werde ich Bilder und Einladungskarten zur Eröffnungsfeier verteilen. **Grins**
 

frankundfrei

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Eröffnungsfeier....

Hallo Gartenhaus,

danke für das Angebot mit der Eröffnungsfeier. Nach Bamberg fahr ich doch mal gerne!

Dennoch: Die stumpfe Verbindung der Querstrebe in den unteren rechten Winkel - egal ob mit oder ohne Unterlegscheibe - das wird eine Schmutz- und Wasserfalle.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

gartenhaus

ww-pappel
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hab gerade gegoogelt, mir würde in den unteren Ecken zwischen Querstrebe und Stütze folgende Idde einfallen: Die Querstrebe wird im unteren Teil so stark angefast, dass ganz unten dann eine Art Satteldach entsteht und dadurch das Wasser nach aussen ablaufen kann.
Was meinst Du, oder gibt es da schon bessere Ausführungen, die ähnlich unkompliziert anzufertigen sind?
Unter den Dielen gibt es aus Schwaben so Plastik-Abstands-Achten, die mir geeignet erscheinen, die Sparren zu schützen.
falls Du irgendwo gute Skizzen oder Anschauungsobjekte weisst, bitte um selbige, denn dabei kann man gleich die Herstellung und Vorteile gut einschätzen.
Danke für Eure/Deine Bemühungen.
 
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