Holzpfosten in der Erde

pluto09

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Hallo zusammen,

wir möchten um unser Grundstück einen Steketenzaun errichten. Hauptsächlich soll er das Grundstück abgrenzen damit wir die Kinder etwas beruhigter laufen lassen können ohne Angst zu haben das sie ausbüchsen. Die beiden sind jetzt 2 und 4. Der Zaun soll also nicht für die Ewigkeit sein, lediglich bis die Büsche dicht machen und die Kinder älter sind. Mit 5-8 Jahren wäre ich durchaus zufrieden.
Jetzt die Frage, wie mache ich das mit den Zaunpfosten. Ich weiß, die beste Wahl wären vermutlich die Kesseldruck imprägnierten Pfosten aus dem Baumarkt. Aber da die ja mittlerweile Mondpreise verlangen und ich noch Pfosten aus Fichte rumliegen habe würde ich gerne diese verwenden. Ich kann mich noch erinnern das ich die mal mit meinem Vater als Zaunpfosten hergenommen habe. Damals haben wir die abgeflämmt und / oder mit irgendeinem Bitumenzeug eingestrichen.
Frage 1: Bringt das Abflämmen denn überhaupt was?
Frage 2: Das Bitumenzeug, bekomme ich das im Baumarkt? Schält sich das nicht dann wieder ab wenn ich die Pfähle in die Erde klopfe?

Vielleicht mach ich mir auch zu viele Gedanken und die Dinger halten auch unbehandelt 5-8 Jahre.


Schöne Grüße

Franz
 

IngoS

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Hallo,

ankokeln bringt was, mit Giften solltest du nicht arbeiten, gerade wo kleine Kinder rumlaufen. Grundsätzlich ist Fichte eines der schlechtesten Hölzer für Pfähle mit Erdkontakt. Mach es einfach. Den einen, oder anderen Pfahl kannst du dann ja gegebenenfalls auswechseln. Hatte hier vom Vorbesitzer auch einen Zaun mit Fichtepfählen. Die waren alle abgerottet.

Gruß Ingo
 

Mitglied 120234

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Hallo Franz,

Ich kann nur zu Punkt 1 was beitragen, hoffe aber das ist OK:
Das Abflammen sollte schon was bringen, immerhin wird diese Technik seit Jahrtausenden verwendet um Holz in den unwirtlichsten Witterungsgegebenheiten beständig zu machen (und es macht mehr Spaß als legal sein sollte).
In Japan ist diese Form der Konservierung unter Shou Sugi Ban bekannt.

Das ist aber ein durchaus aufwändiger Prozess der viel Zeit in Anspruch nimmt.

Abflammen - was durchaus dauern kann je nach Material, Menge und verwendetem Gerät/verwendeter Technik zum abflammen
Loses Material mit Drahtbürste entfernen - ohne dabei wieder eine unbehandelte Schicht zum vorschein bringen
Gut Ölen
 

suska

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Bitte lass der Natur zuliebe das Bitumen weg. Vielleicht bekommst du bei einem Förster um die Ecke günstig ein paar Robinienpfähle (oder bei einem netten Spielplatzbauer - der ist bei mir in der Stadt näher dran :emoji_wink:.
Oder wie von Niklas empfohlen Einschlaghülsen.
 

pluto09

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Ui, das ging jetzt aber schnell mit den Antworten... :emoji_grin:

Zu den Einschlagbodenhülsen: Die Pfosten sind eher unregelmäßig und von der Dicke her etwas unterschiedlich. Außerdem rechne ich mal pro Bodenhülse ca. 10 Euro. 25 werde ich brauchen, also 250 Euro die ich dann in 8 Jahren ungenutzt rumliegen habe.

Hmm, Abflammen würde ich mit meinem Gasbrenner machen. Das wird sicherlich dauern, aber bei 25 Pfosten denke ich wirds machbar sein. Einölen? Mit Leinölfirnis? Bringt das wirklich was für den Teil der im Boden steckt?
 

flüsterholz

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Hallo Franz
Du könntest auch wie folgt vorgehen. Löcher soweit ausheben, dass du unterhalb der Pfosten noch wasserableitendes Material ( z.B. Mineralbeton ) einbringen kannst. Etwa 10cm, je nach Boden. Bei lehmhaltigen Böden eher mehr. Danach die Pfosten einbetonieren. Den Beton oberhalb des Pfostens zu allen Seiten schräg nach unten verstreichen, damit das Wasser vom Pfosten weglaufen kann. So wie man es auch bei Beetkantensteinen macht.
Als Anstrich könntest du noch Kiefernholzteer verwenden. Bekommst du z B. bei Dictum.
Gruß Michael
 

Mitglied 120234

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Einölen? Mit Leinölfirnis? Bringt das wirklich was für den Teil der im Boden steckt?
Durch das Abflammen ist das Holz innen ausgetrocknet und will Wasser aufsaugen, durch das Ölen gibst Du quasi wieder Flüssigkeit hinzu die dann aushärtet. Das ist es was Abgeflammtes Holz wiederstandsfähig macht. (So zumindest mein Leienverständnis davon)

Tung Öl soll da wohl besser sein als Leinölfirnis, habe aber selber weder noch verwendet sondern hatte - habe nen Gitarren Body mit Shou Sugi Ban bearbeitet - von Crimson Guitars ihr 'Penetrating Guitar Finishing Oil' verwendet.
 

Heener

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Ankohlen bis 10cm über Gelände und in etwas größerem Loch mit Schotter 16/32 mm einsetzen. Dann kannst Du sie Bedarf leichter wechseln und es hält sich kein Wasser am Holz. Die Festugkeit reicht für den Staketenzaun
Klar, im erdnahen Bereich ist es zuerst kaputt.
Grüße
 

NiklasAG

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Ui, das ging jetzt aber schnell mit den Antworten... :emoji_grin:

Zu den Einschlagbodenhülsen: Die Pfosten sind eher unregelmäßig und von der Dicke her etwas unterschiedlich. Außerdem rechne ich mal pro Bodenhülse ca. 10 Euro. 25 werde ich brauchen,
6 Euro für 90x90 bei toom (bei anderen Märkten sicher ähnlich und in der Bucht im Paket noch günstiger), sprich 150 Euro. Überleben dann die Pfosten die Hülsen? Möglich, aber egal.
Flammst du 25 Pfähle ab, musst du da die Zeit für das abfackeln, das Gas, Zeit für das einölen, das Öl und das Graben der Löcher und Kies 8das du noch besorgen musst) rechnen.
Für mich wäre das eine einfache Entscheidung.
 

Martin45

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Die super-China-Hülsen von Ebay sind übrigens Schrott. Da fallen beim Anschauen teils die Schweißnähte auseinander und die Verzinkung hat auch Fehler. Hatte ich tatsächlich mal gekauft und umgehend Retour gesendet.
Aber ich würde sagen eine gebrauchte Bodenhülse kann man auch nach 10 Jahren noch bei KA verkaufen mit Restwert, wenn man sparen will.
 

Alceste

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ich würde mal nach Sägewerken in der weiteren Umgebung schauen, ich war überrascht wie günstig ich so an das Holz für meine Gartenhütte kam. Eine Alternative wären auch Zaunpfähle aus verzinktem Stahl, die man ggf. günstig auf Kleinanzeigen schießen kann. Die Fichte würde ich nur verwenden wenn nicht anders möglich, denn aus dem Holz kann man ja auch was bauen wo es länger hält.
 

magmog

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Loch in Erde, Brennholz rin. Feuer fachen, Pfosten rin.
Ne Viertel Stunde warten, gucken wie weit gekommen ist.
Wenn genug, nächste Pfoten rin.
Wenn weggegammelt, Kinings alt genug.
 

weissbuche

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Das Verkohlen bringt schon was. Ich habe damit jedenfalls gute Erfahrungen gemacht und das ist ja auch eine alte, bekannte Technik. Viele Förster verkaufen s.g. Spaltpfähle. Die sind heute nicht mehr gespalten, sondern gesägt, also dünne Eichen und Kronenholz das halbiert oder geviertelt wird. Sind ca. 2,70 m lang und kosten so um die 10 Euro.
 

Mitglied 30872

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Ich meinte nicht die mit dem Strom, eher die Netze (die man auch unter Strom setzen kann, aber nicht muss). Da kenne ich einige die ihren Garten damit kinder-/hundebegrenzt haben.
Vor 20 Minuten erlebt:
Ein Schaf hat sich auf dem Nachbargrundstück in einem solchen Zaun verfangen. Wenn es nicht gemeckert hätte, wäre es morgen gegen 15 Uhr bei angesagten 36 °C gar gewesen. Warum hat es sich verheddert? Weil kein Strom drauf war.
 
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