Holzlasur klebrig

60holzwurm

ww-pappel
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Hallo,
wir streichen gerade unser Holzhaus mit einer ölhaltigen Holzlasur. Leider trocknet die Farbe nicht aus , und bleibt sehr klebrig.
Zur Vorbereitung haben wir das Holz abgedampft , angeschliffen und mit Imprägniergrund vorgestrichen.
Was könnte die Ursache sein ?
 

carsten

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Hallo

KÖNNTE auch an den derzeitigen Temperaturen liegen. In den technischen Datenblättern findet sich bestimmt eine Angabe zu den Umgebungs bzw Materialtemperatur und meist auch der Zusatz: Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten.

Empfehlung: NICHT weitermachen, besser wird es nicht. Abwarten
 

60holzwurm

ww-pappel
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Vielen Dank erstmal für die Rückmeldungen. Das Imprägniergrund wird als Grundierung vorgestrichen, damit die Lasur besser haftet, es ist von der gleichen Marke. Wir streichen auch nur in den Morgenstunden und nicht bei Sonne. Wir haben diese Lasur bereits vor 10 Jahren ohne Probleme gestrichen. Auch ein extra angefertigtes unbehandeltes Holzmuster bleibt klebrig. Kennt jemand das Problem ?
 

60holzwurm

ww-pappel
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wir haben beim Hersteller nachgefragt, die sagen es wird schon trocknen, aber die ersten Anstriche haben wir vor 2 Wochen gemacht, und diese sind immer noch so klebrig, dass Staub und Pollen daran hängenbleibt.
 

60holzwurm

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wir streichen bereits seit 3 Wochen, da war es noch nicht so heiß, und im Moment nur morgens, die Klebrigkeit ist aber immer gleich. Könnten die hohen Temperatur dazu führen ? Und hat jemand Erfahrung, ob die Lasur noch trocknen wird ?
 

carsten

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Hallo

naja die 27°C sind heute schon um 11 Uhr erreicht gewesen. Öl Oberflächen brauchen länger. Auch bei Lackoberflächen kenne ich dass wenn die oberflächlich zu schnell trocknen dauert es ewig bis die richtig trocken sind. Ich würde genau nix machen. jetzt noch mal ne Schicht drüber macht das garantiert nicht besser. Trocknen wird es irgendwie. Und wenn es langsam abwittert. Wie lange das dauert bzw dauern kann..... Der Hersteller scheint ja auch keine Angaben gemacht zu haben. Ich traue mich mal... x Monate.
Ursache(n) kann man nur mutmaßen. Zu viel aufgetragen, ungünstiger Untergrund, ungünstige Witterungsverhältnisse,....
 

WinfriedM

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wir streichen bereits seit 3 Wochen, da war es noch nicht so heiß, und im Moment nur morgens, die Klebrigkeit ist aber immer gleich.
Fast immer ist es ein Problem: Deutlich zu dick aufgetragen. Der Maler sagt: "Quäle den Pinsel, nicht die Farbe!"

Mach einen Versuch, die Lasur mal richtig dünn aufzutragen und beobachte, ob sie deutlich besser trocknet.
 

Mr.Ditschy

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wir verwenden die Holzlasur auf Leinölbasis von Naturhaus
Das ist bei den Produkten auf Leinölbasis fast normal ... also Leinöl dauert ja immer etwas, bis das durchgetrocknet ist.

mit Imprägniergrund vorgestrichen.
Wie soll die Lasur da einziehen können wenn die Oberfläche "gesperrt" ist?
Das ist normales vorgehen, dass rohes Holz mit Imprägnierung/Bläueschutz vorgestrichen wird ... ich mische nur meist etwas mit Lasur wenn möglich.
 

fahe

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Das ist normales vorgehen, dass rohes Holz mit Imprägnierung/Bläueschutz vorgestrichen wird ... ich mische nur meist etwas mit Lasur wenn möglich.
...besser als solche "Rezepte" sind in der Regel die Verarbeitungshinweise des Lieferanten.

Klassischerweise "grundiert" man rohes Holz, auf das später etwas wie die genannte Lasur kommt - die von der Zusammensetzung mit Standölen von Lein- und Holzöl imho ja in Richtung klassischer Öllack geht - mit Lackleinöl ohne Sikkativ. Das dringt tief ein, polymeristiert in den tieferen Schichten eher gar nicht/sehr sehr langsam und schützt dadurch.

Und genau in die Richtung zeigt ja auch der Imprägniergrund des Anbieters, der als Vorbehandlung empfohlen (im Fall einer seiner Außenlasuren: vorgeschrieben) wird: Lackleinöl, Naturharzester, Paraffin/Isoparaffin, geringe Mengen bleifreier Trockenstoffe... Das macht man eigentlich so lange, bis das Holz nichts mehr aufnimmt. Dann Überestand abnehmen, mindestens einen Tag trocknen lassen, Lasur/Öllack auftragen.

Wenn der TE also nicht in die von Winfried geschriebene Falle getappt ist, hätte er âus meiner Sicht nichts falsch gemacht... es sei denn, bspw. nach der Grundierung restlichen Überstand nicht abgenommen oder die vorgeschriebene Trochnungszeit nicht eingehalten zu haben.
 

Mr.Ditschy

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Wenn der TE also nicht in die von Winfried geschriebene Falle getappt ist, hätte er âus meiner Sicht nichts falsch gemacht... es sei denn, bspw. nach der Grundierung restlichen Überstand nicht abgenommen oder die vorgeschriebene Trochnungszeit nicht eingehalten zu haben.
Damit war m.E. die Lasur gemeint, nicht die Imprägnierung als Grundierung ... zumindest wer die Imprägnierung so satt aufträgt, dass Glanzflächen entstehen und abwischen musst, huihuihui.
Zumal der Arbeitsschritt hier als falsch angesprochen wurde und das stimmt halt nicht, also Imprägnieren ist schon richtig und wenn da gleich etwas Lasur mit reinmischst (ich nehme ja nur Sikkens HLS Centol, aber anderes Thema), um so tiefer dringt die gleich mit ins Holz ein - Industriell werden Hölzer Kesselimprägniert und tropft nur ab.
 

magmog

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Vielen Dank erstmal für die Rückmeldungen. Das Imprägniergrund wird als Grundierung vorgestrichen, damit die Lasur besser haftet, es ist von der gleichen Marke. Wir streichen auch nur in den Morgenstunden und nicht bei Sonne. Wir haben diese Lasur bereits vor 10 Jahren ohne Probleme gestrichen. Auch ein extra angefertigtes unbehandeltes Holzmuster bleibt klebrig. Kennt jemand das Problem ?


Guuden,

stammt die Lasur aus Restbeständen von vor 10 Jahren?
Aber egal wie, an einer Stelle testhalber mit der empfohlenen Verdünnung ganz flott drübergehen.
Bei Null Sonne und möglichst Null Wind!

Nur für gewerbliche Anwender:
Die Verdünnung zu spritzen ist eine gute Möglichkeit, aber gefährlich!
Alles absperren und Strom weg, Hohe Gefahr einer Verpuffung!
 

Mr.Ditschy

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Die genutzte Grundierung ist deutlich anders aufgebaut, als das, was Du meinst. Wie man von da bis hin zur Kesseldruckimprägnierung kommen kann... :emoji_wink:
Nö, die genutzte Imprägnierung hat mit einer eigentlichen Grundierung weniger zu tun, also eine Imprägnierung bei Holz ist gegen Pilze/Bläueschutz/Fäulnis/usw. - ähnlich einer Kesseldruckmprägnierung. :emoji_wink:
 

fahe

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Der TE hat eindeutig geschrieben, dass sein "Imprägniergrund" der von Naturhaus war. Da gibt es der Website zufolge genau einen. Und das ist, was ich vom prinzipiellen Aufbau einzuordnen versucht habe...

Und ja, der hat sehr wenig mit Deinem Geschreibsel gemein, welches eher so etwas addressiert. Oder so etwas. Aber was sind schon noch Fakten.
 

WinfriedM

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Wäre gut, gleich am Anfang technische Merkblätter zu verlinken.

* Imprägniergrund: https://www.naturhaus-direkt.de/media/pdf/0e/de/be/TM-Impraegniergrund-10200.pdf
* Lasur: https://www.naturhaus-direkt.de/media/pdf/b7/77/0e/TM-Holzlasur-farbig-13010-13620.pdf

Grundierung ist ähnlich einem Halböl, also Lackleinöl und Verdünner, fürs schnelle trocknen Sikkative. Ein wenig Harze noch.

Wer sich die irren Preise sparen will, könnte genauso mit Leinölfirnis grundieren oder mit einer Mischung aus Leinölfirnis und Waschbenzin, Shellsol oder Terpentinersatz. 1:1 - 2:1.

Biozide kann man sich heutzutage fast immer sparen. Was heute zugelassen ist, hat in den meisten Anwendungsfällen Null Wirkung.
 
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