Holzkonstruktion für Überdachung bauen

Felix_

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Guten Tag,

ich bin noch ganz neu hier - habe mich schon ein wenig umgeschaut und eingelesen und bereits einige gute Tipps erfahren. In meinem Garten habe ich nun mein folgendes erstes „Projekt“ geplant und suche aktuell nach Tipps & Tricks zur Umsetzung :emoji_slight_smile:

An einer Ecke hinter dem Haus zur Grünfläche hin möchte ich gerne eine kleine Überdachung bauen in einer „Dreiecksform“. Diese soll dazu dienen, auf dem Grundstück einen gegen Regen etwas geschützten Platz zu haben. Zur besseren Vorstellung habe ich Bilder angefügt, aus denen sich mein Vorhaben (hoffentlich) gut erkennen lässt.

Hierzu sollen an zwei Hauswänden je 2,5 und 3m lange Balken waagerecht montiert werden, welche dann mittels eines dritten langen waagerechten Balkens ein Dreieck formen (rote Linien im Bild). Die beiden an der Hauswand montierten Balken sollen zur Stabilität zusätzlich mit senkrechten Balken verstärkt werden (blaue Linien im Bild). Darauf soll dann eine Lattung erfolgen und zum Schluss ein Blechdach oder Dachpappe (für Gartenhütten) montiert werden (grüne Fläche im Bild). Die gesamte Konstruktion soll ca in 2,3m Höhe montiert werden (unmittelbar unterhalb des Fensters).

Dazu ergeben sich mir folgende Fragen:
- Da es sich um eine recht kleine Konstruktion handelt und die Dachfläche nur ca. 3,75qm beträgt, kann ich auf einen „Stützpfosten“ oder Ähnliches verzichten? Idealerweise sollte das Dach also nur an der Wand befestigt werden.
- Was für Holz sollte ich für die Konstruktion verwenden, wie stark sollten die Balken / Latten sein und wie sollten sie gegen Feuchtigkeit / Witterung geschützt sein?
- Wie bekomme ich die Angrenzung an die Hauswände dicht, sodass dort kein Wasser zwischen Dach und Wand gelangen kann?
- Muss ich zur „offenen“ Seite zwingend eine Dachrinne montieren oder reicht hier ein einfaches kleines Gefälle zu einer Seite, sodass das wenige Regenwasser „hinunterlaufen“ kann?
- Was gibt es außerdem noch zu beachten bzw. wo könnten Schwierigkeiten entstehen?

Vielen Dank vorab für jegliche Hilfe! :emoji_slight_smile:


Freundliche Grüße
Felix
 

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magmog

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Moin,

Wenn das Mauerwerk fest ist, die Hypotenusen (KVH 60x120) andübeln, die Kathete (BSH 80x160) in zwei Locher im Mauerwerk einstecken und gegen seitliches Verschieben sichern..
- Was für Holz sollte ich für die Konstruktion verwenden, wie stark sollten die Balken / Latten sein und wie sollten sie gegen Feuchtigkeit / Witterung geschützt sein?
*KVH oder BSH, lasiert.
- Wie bekomme ich die Angrenzung an die Hauswände dicht,
*Stichwort "Kappleiste"
*eine Dachrinne sollte sein, sonst gibt es unten am Boden viel Spritzwasser
 

raziausdud

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Hallo Felix und willkommen hier.
Genügt Dir das von der Fläche her? Denn an den beiden Außen-Ecken ist ja wenig Überstand. Sonst mal über ein rechteckiges/quadratisches Dach nachdenken. Dann ist aber eine Stütze nötig.

Rainer
 

Holzfummler

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Moin,
mach ein Vier-oder Fünfeck oder Rund. Bietet deutlich mehr Schutz. Wenn du keine Stütze magst, dann abhängen und hinreichend an der Wand mit Kopfbänder stützen, um eine Flattern durch den Wind zu vermeiden. Besser wäre ein kleine Vordachkonstruktion.
Gruß
Thomas
 

IngoS

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Hallo,

als ich das Bild von der Ecke gesehen habe, dachte ich auch gleich, eine dreieckige Überspannung ist sehr ungünstig. Viel Aufwand, viel Verschnitt und extrem wenig Nutzen. Mach da ein rechteckiges Dach in die Ecke.

Gruß

Ingo
 

raziausdud

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Moin,

das Dreieck als Unterbau, Sparren drüber und nach vorne überstehen lassen.

Super Idee. Da kann er die Form recht frei wählen. Und braucht auch keine Stütze, wenn die Hypotenuse entsprechend stark angelegt wird, wenn die gut verankert wird (eventuell am Haus je eine Stütze). Und wenn der Überstand nicht zu groß wird. Ich stelle mal gleich max. 1/3 der gestützten Sparrenlänge zur Diskussion …

Aus Eigeninteresse hab ich das mal grob skizziert, so sähe das dann aus, einmal mit max. Überstand 1/3 des mittleren Sparren, einmal mit Überstand 1/2. Gestrichelt, wenn auch noch die äußeren Sparren verlängert werden.
 

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Fichtenelch

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Moin und willkommen im Forum.
Also ein Dreieck dürfte schwer werden.
@raziausdud

In der Skizze sehe ich wenn mich nicht alles täuscht 4 Schiftersparren das ist schwer zu machen wenn man ungeübt ist.
In der Draufsicht sieht es machbar aus, aber im Profil sieht man erst die ganze Schwierigkeit.
Das ganze muss ja auch Gefälle haben.
Und ein Dach muss später auch rauf, da sind Grate und Kehlen auch schwer zu machen wenn man ungeübt ist.
Der spätere Anschluss in der Innenecke wo das Fallrohr ist bereitet mir auch Sorgen.
Umleiten sieht schlecht aus da es in ein Standrohr läuft.
Mich würde auch mal die Höhe zum unteren Fenster interessieren, was das nur 2,20m sind wird es vorne beim tiefsten Punkt ganz schön eng, aber ich will auch nicht den Teufel an die Wand malen.
Ich persönlich würde auch Rechteck vorschlagen.
Gibt's keine andere Ecke an deinem Haus?
Diese hier scheint mir wirklich eine unpassende zu sein.
 
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fahe

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...noch zehn Beiträge, und da entsteht ein kompletter Wintergarten...:emoji_wink: Zumindest auf dem Papier.

Vielleicht sollte der TE erst einmal spezifizieren, was "einen gegen Regen etwas geschützten Platz zu haben" meint. Am Ende soll es ja lediglich eine Überdachung für das werden, was jetzt auf dem Bild schon zu sehen ist.

Die Höhe unterm Fenster reicht ja wohl ohnehin nicht für große Blütenträume.
 

raziausdud

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Etwas einfacher, hier gibt es nicht so viele verschiedene Winkel, s. Skizze.

Noch eine Bemerkung: ich erhebe selten den Anspruch, dass meine Vorschläge die Non-Plus-Ultra-Lösung sind. Es geht bei derartigen Problemen zumeist um das Äußern von Ideen, die man dann gemeinsam weiterdenken oder auch verwerfen kann. Dem Frager/Themenstarter Be-Denken oder Weiter-Denken mitzuteilen gehört für mich unbedingt dazu. Hier und auch bei anderen Themen zB „Treppe zum Hochschwenken“ läuft das wie ich finde gerade super !!!
 

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Fichtenelch

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Noch eine Bemerkung: ich erhebe selten den Anspruch, dass meine Vorschläge die Non-Plus-Ultra-Lösung sind. Es geht bei derartigen Problemen zumeist um das Äußern von Ideen, die man dann gemeinsam weiterdenken oder auch verwerfen kann. Dem Frager/Themenstarter Be-Denken oder Weiter-Denken mitzuteilen gehört für mich unbedingt dazu. Hier und auch bei anderen Themen zB „Treppe zum Hochschwenken“ läuft das wie ich finde gerade super !!!


Ich weiß was du meinst und da stimme ich dir auch voll zu.

@fahe

Ja die Höhe macht mir persönlich auch etwas sorgen.

Ist eine schwierige Ecke, aber man kann sich ja wie @raziausdud sagt gemeinsam an eine Lösung ran tasten, dafür ist ein Forum ja auch da.
Wobei ich ehrlich sage lieber eine andere Ecke am Haus, alleine schon wegen dem Fallrohr.
 

Felix_

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Hallo!

Erst einmal bitte ich um Entschuldigung - das Projekt ist aufgrund von familiären Dingen leider etwas in Vergessenheit geraten und damit auch mein Beitrag hier im Forum - aber für diesen Frühling / Sommer habe ich es mir nun fest vorgenommen!

Für die vielen Infos, Tipps, Tricks und auch kritischen Ratschläge erst einmal vielen Dank! Wie bereits oben geschrieben, erwarte ich hier nicht eine 100%tige Anleitung, sondern viel mehr Anregungen von Außen, die etwas gegen die eigene "Betriebsblindheit" gegensteuern :emoji_wink:

Eine andere "Innen-Ecke" am Haus habe ich tatsächlich nicht, daher kommt nur diese in Frage. Also das Fenster habe ich nachgemessen, Unterkannte Fensterbank bis zum Boden sind 2,35m. Die Idee, dass das Dach weiter nach vorne rüber steht (wie auf der Skizze) gefällt mir sehr gut, da dadurch logischerweise auch mehr Fläche vor Regen etc. geschützt ist. Wenn ich es richtig verstanden habe wäre die Konstruktion "an" den Wänden ja doch weiter diesselbe, nur dass die Lattungen einfach etwas weiter über die Hypotenuse hinausragen, richtig? Wie weit darf das den sein, ohne dass die gesamte Konstruktion vorne (also in Richtung Rasenfläche) zu schwer wird und quasi nach vorne überkippt? Wenn hier einige wenige Grad Gefälle ausreichen, sollte es doch eigentlich passen, dass die Konstruktionin der Höhe knapp unterhalb der Fensterbank montiertwird und nach vorne "leicht" abschüssig ist. Wenn da am tiefsten Punkt noch ca. 2,0m Höhe vorhanden sind, passe ich noch drunter...

Letztlich wird diese Ecke genutzt zum Abstellen der Mülltonnen, der Regentonne und immer wieder mal etwas Kleinzeug in Form von Rindenmulch, Gartenschläuchen oder auch mal ein Fahrrad. Es muss also keineswegs hermetisch abgeschirmt sein, soll nur eine kleine Überdachung sein. Und ich sehe das für mich auch etwas als "Pilot-Projekt" :emoji_slight_smile:

Vielen Dank und viele Grüße,
Felix
 

raziausdud

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So lange hinten mehr Masse ist als im Überstand, wird da nichts vornüber kippen. Und so groß darf der Überstand höchstens sein, wenn Du sehr starkes Material nimmst oder zusätzlich abstürzt. So wie in #10 skizziert, wird das kein Problem sein. Lediglich die „Hypothenuse“ muss die Spannweite aushalten und entsprechend stark sein (was bei der Durchgangshöhe zu beachten ist).

Rainer
 

Felix_

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So lange hinten mehr Masse ist als im Überstand, wird da nichts vornüber kippen. Und so groß darf der Überstand höchstens sein, wenn Du sehr starkes Material nimmst oder zusätzlich abstürzt. So wie in #10 skizziert, wird das kein Problem sein. Lediglich die „Hypothenuse“ muss die Spannweite aushalten und entsprechend stark sein (was bei der Durchgangshöhe zu beachten ist).

Rainer

Okay, das klingt plausibel. Die Installation der Hypotenuse kann ich mir gut vorstellen. Was mir noch etwas schwerfällt, ist die Vorstellung, wie ich diese "Rundung" wie sie in Skizze in Beitrag #10 zu sehen ist, hinbekomme... Irgendwelche Ideen hierfür?

Wenn ich es richtig verstehe, laufen die Latten dann 45-Grad-winkelig an die beiden Wände und werden auf den Balkon (Hypothenuse und Katheden) montiert, richtig? Die Latten vorne im dann quasi im "Viertelkreis" abzusägen sollte noch machbar sein für mich - nur wie bekomme ich dann das Dachblech entsprechend "gleich" abgesägt, sodass es mehr oder weniger bündig mit den Latten wird?
 

raziausdud

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Bedenke bezüglich der Traglast auch: eventuell „turnst“ Du da beim Eindecken drauf rum. Dafür könntest Du eine provisorische Stütze mittig unter der Hypotenuse einplanen. Aber genaue Angaben zu Traglast und Dimensionen möchte und kann ich nicht geben.

Zum Anpassen der Eindeckung: gut messen oder auflegen und anzeichnen. ICH würde das Ganze einmal zeichnerisch in kleinerem Maßstab 1:5 oder 1:0 durchspielen. Dann hat man vorab das meiste, zumindest grob: Maße, Winkel, Gefälle, Eindeckung.

Genaueres zum Befestigen der Sparren an den Wandbalken möchte ich erst einmal den Profis überlassen, sehe im Moment „nur“, dass da zwei Winkel eingehen, Dachneigung und die 45 Grad zur Wand. Ich habe so etwas mal mit der Methode Anpassen-vor-Ort gemacht. Einmal ermittelt, gelten die Werte dann ja für alle Sparren.
Rainer
 
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Felix_

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Ich hätte jetzt gedacht, dass ich das mit einer Leiter montiere ohne mein Gewicht darauf - aber die Bedenken des zusätzlichen Gewichts während der Montage ist berechtigt...

Auflegen und Anzeichnen ist hier wohl eher das Mittel der Wahl. Zumal das Haus und seine Wände keineswegs immer grade sind, wird das genauer (vermute ich). Gibts denn Anhaltspunkte wie stark das Dach geneigt sein muss? Ich hatte nicht vor eine Dachrinne zu montieren sondern lediglich eine Art Kette an einem Ende, an der das bisschen Wasser runterlaufen kann. (Es ist nicht mal die Wetterseite des Hauses, viel kommt dort also ohnehin nicht hin).
 
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Kette an einem Ende
Hallo,
mein Tipp: Lasst das bleiben mit der Kette. Das war bei unserem (gelegentlich als Freisitz genutzten) Carport am Haus im Originalzustand auch so.
Das sieht zwar "stylish" aus, hat sich in der Praxis aber nicht bewährt.
Der kleinste Windstoß reißt das gesammelte, herablaufende Regenwasser von der Kette, weht es überall hin und macht den Sinn des Dachs samt Überstand zunichte. Ich habe damals die Ketten recht schnell gegen konventionelle Fallrohre ausgetauscht.
Der Architekt war entsetzt, aber wir sitzen seitdem, auch bei Regen, gemütlich grillend im Trockenen.
Gruß
 

magmog

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Guuden,

im Bereich der 90° Ecke eine zweite Pfette ca. 80 cm lang parallel zur
vorderen Pfette einbauen. Die äußern zwei Sparren bis kurz vor die Ecke durchlaufen lassen, wg. Fallrohrs, die anderen Sparren können hinter der kurzen Pfette enden.
Ergo, keine Schifter, Grate und Kehlen entstehen auch nicht.
Einfach eine leicht schräg gestellte dreieckige Fläche.
Da die gestalterischen Ansprüche nicht all zu hoch zu liegen scheinen,
Trapezblech drauf, das kann sogar parallel zu einer Kathete verlaufen und vorne als Polygon gerade abgeschnitten werden.
Das Fallrohr ließe sich auch über dem rechten Wandanschluss verlegen und mit einem Bogen in das dickere Fallrohr einleiten.

Statisch muss die Schneelast ehe berücksichtigt werden, dann kann zur Montage auch ein Mensch auf das Dach. Wichtig, die Sache gegen Abheben sicher bauen, wenn der Wind drunter greift, wirken nicht zu unterschätzende Kräfte.
Spätestens bei einem Gewittersturm, der auch gerne mal nicht aus der gewohnten Wetterrichtung kommen kann !
 
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Martin45

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Ich sehe noch nicht dass die gewünschte Idee so passt.
Betrachten wir mal die "Seitenansicht".
Wenn die Fensterunterkante 2,35m sind. Dann brauchst du drunter minimal ca. 6cm für die Blechhöhe (eigentlich eher 10 mit bisschen Platz).
Dann darunter einen Sparren von sagen wir 12cm. Darunter die Fußfette ("Kathetenbalken" ) von sagen wir 20cm.
Dann brauchst du Gefälle. Empfohlen sind mind. 5%, was ich auch für sinnvoll halte (2% ist da eher knapp). Auf z.B. 3m Dachlänge ergibt das nochmal 15cm Höhendifferenz.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe sind wir dann bei 1,82m Durchgehhöhe vorne. Ein bisschen kann man die Maße noch variieren, aber viel ist da nicht drin. Und da habe ich noch keine Lattung zwischen Sparren und Dachblech angenommen oder eine Lage OSB, falls du Schweißbahn drauf machen möchtest.

Und noch was:
du wirst oben an den Dachrändern zu den Wänden und Fenster hin viel, viel Spritzwasser bekommen. Ob das für die Wände so gut ist?
Und vor allem an dem Fenster immer Spritzwasser und vom Dreck im Wasser ein schmutziges Fenster.

Das Fallrohr in der Ecke könntest du evtl. in das Standrohr rechts an der Ecke mit entwässern, je nachdem wieviel Dachfläche da dran hängt, dan wärst das Fallrohr aus dem Weg.
 

ghost82

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Hallo,
mein Tipp: Lasst das bleiben mit der Kette. Das war bei unserem (gelegentlich als Freisitz genutzten) Carport am Haus im Originalzustand auch so.
Das sieht zwar "stylish" aus, hat sich in der Praxis aber nicht bewährt.
Der kleinste Windstoß reißt das gesammelte, herablaufende Regenwasser von der Kette, weht es überall hin und macht den Sinn des Dachs samt Überstand zunichte. Ich habe damals die Ketten recht schnell gegen konventionelle Fallrohre ausgetauscht.
Der Architekt war entsetzt, aber wir sitzen seitdem, auch bei Regen, gemütlich grillend im Trockenen.
Gruß
Bei meiner Terrassenüberdachung war es ähnlich. Der Zimmermann wollte unbedingt eine Kette anstatt eines Fallrohres anbringen. Da ich diese Ketten aber hässlich finde und das gebaumel im Wind als störend, hat er dann doch das Fallrohr montiert. Es passt von der Größe her gut zu den Balken und ist nicht überdimensioniert.
 

Felix_

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Vielen Dank für die weiteren Antworten, Tipps und Tricks!

Also solch eine Kette für den Regen haben wir vorn an der Haustür am winzig kleinen Vordach auch, die tut ihre Sache seit Jahren ohne Probleme... Auch eine Gartenhütte auf dem Grundstück hat weder Kette noch eine Rinne, sondern das bisschen Wasser tröpfelt da seit etwas mehr als 20 Jahren problemlos am Dachende hinunter... So in etwa hab ich mir das bei der Überdachung auch vorgestellt. Ein Fallrohr verlegen möchte ich nicht, was höchstens noch möglich wäre, ist ein Anschluss einer Rinne an das Rohr, was in die Regensammeltonne mündet... (rechts an der Ecke vom Haus)

Die Variante, hinten an dem Fallrohr in der Innenecke einen Balken zu montieren, der beide Katheten verbindet, gefällt mir. Wenn ich das richtig verstehe, entsteht dann eine Art Trapez, ja? Auf diesem würde ich dann einfach Latten montieren und darauf das Blechdach verschrauben. Ich stelle mir jedoch mehr die Frage, wie ich das Dach hinten an der Innenecke um das Fallrohr "dicht" bekomme...? Schlißelich soll ja nicht da hinten ein Loch offen sein...
 
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