Holzklotz verkleinern - Minitipps?

Indirubin

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Ich bin über einen größeren Holzklotz Robinie gestolpert und möchte den zerkleinern, um ihn für Holzarbeiten zu verwenden.

Zwischenziel ist die Herstellung von Stücken, die ich mit der Tischkreissäge fassen kann (also Breite/Tiefe maximal 6cm).

Dieser Ansatz hat hier relativ gut funktioniert: https://www.woodworker.de/forum/griff-brennholzstapel-welches-holz-t93756.html
Die ersten 1-2 Schnitte habe ich mit der Ryoba gemacht.

Das wird bei diesem größeren Stück aber anstrengend (und Robinie ist auch noch sehr hart).
Auf Trick 1, nämlich das Holz zu spalten bin ich schon gekommen. Das kann ich aber natürlich für kleinere Stücke nicht fortsetzen, da ich dann ja nur Brennholzstücke (Querschnitt Tortenstück) herausbekomme.

Gibt es noch irgendwelche _kleinen_ Tricks, mit der ich einem großen Holzstück zu Leibe rücken kann?

Eine Bandsäge ist leider nicht vorhanden.

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thomas37

ww-birke
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Also ich würde ihn ja auf die Säge legen und auftrennen.
Das geht auch mit einem Fuchsschwanz...
Viel Erfolg!
 

Komihaxu

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Die Annahme, man könne nur nur tortenstückartig Spalten, ist falsch.
Man kann sehr wohl in bestimmte andere Richtungen zerkleinern.
Ich spalte sehr große Brennholz-Stämme regelmäßig regelrecht in halbwegs gerade "Bretter", weil mir das zum Stapeln im Kamin besser gefällt. :emoji_wink:

Natürlich läuft das Holz seiner Faser nach, wodurch es schwerer vorhersehbar ist. Halte Ausschau nach vorhandenen Rissen, die einigermaßen passend liegen. Dort kannst du ansetzen.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Als ich das letzte Mal Holz zur weiterverarbeitung
zu Leitersprossen gespalten habe, war ich noch in
der Lehre. Der Alte war mit einer schäbigen Leiter
vor den Augen seines am meisten gehassten Archi
umgefallen, die Schmach saß sehr tief:emoji_grin:

Also der Auftrag an seinen Lieblingsdomestiken-
du baust jetzt Leitern/Tritte bis in jeder Ecke der
Baustelle eine von steht, fett der Firmenname da-
drauf prangt und den Neid jedes Kollegen weckt.

Die richtig stabilen Leiterscheren gab es in Kartons
von 50 Stück, also 25 Leitern in Angriff genommen.

Sapelli hatten wir genügend für die Holme liegen und
Rüster war reichlich da, hat aber zu der Zeit keine Auf-
träge mehr in dieser schönen Holzart gegeben. Das muß
weg. Meine ersten Spaltversuche mit der Axt waren eher
lustig, den zielführend. Danach habe ich ein altes Kehlmesser
in die Hobelbank gespannt und mit der Hinterzange gespaltet.
Das ging aber mit einem fetten Mottek bedeutend besser. Die
rund 300 Sprossen waren aber an einem Vormittag geschafft.
Davon konnte ich bestimmt 50 thermisch entsorgen, der Rest
ging seinen Weg auf die Weinig.

War jetzt eher meine kleine Geschichte, aber evtl. auch Hilfe
und Mut machen für deine Anwendung.
Gruss Harald
 

Snekker

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Das Holz bettelt ja geradezu das man es spaltet. So sauber und Ast frei ist es kein Problem das in kurzer zeit in Kreissägegerechte Häppchen zu zerlegen. Ich würde es allerdings ganz in Tortenstücke zerteilen dann hast du was der Ami Quatersawn nennt. Immer stehende Jahrringe.
Weiterverarbeitung dann mit dem Hobel. Wunderbares Rahmenholz für Türen.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Jens, nichts für ungut, aber beim Quartierschnitt
werden wirklich keine Tortenstücke gesägt:emoji_slight_smile:

Über diese Form des Einschnitts gibt es wirklich
genügend fachliche Beiträge und soweit ich das
überblicken kann, hat dabei die Aufteilungsform
des Konditorenhandwerks keinen Einfluss drauf.

Natürlich kann das im häuslichen Rahmen in der
gewünschten Form ausgeführt werden, auch beim
Bau der exquisiten Einzelstücke aus deiner Werk-
statt mag das üblich sein, aber um auch nur einen
kleinen Teil unserer nötigen Lebenshaltungskosten
decken zu können ist das leider für die meisten hier
in dieser schönen Form schlicht nicht möglich.

Die Spalttechnik wird in der Parkettherstellung schon
aus Gründen der Materialausbeute gewählt werden,
ist aber schon von der Maschinentechnik eine recht
aufwendige Aufgabe. Die Produktionsoptimierung ist
in der umfassenden Arbeit von Manfred Wölk wirklich
ausgiebig dargestellt und auch durchaus nachhaltbar.

Gruss Harald
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Harald!
Ich weiß auch das die Spalttechnik nicht unbedingt die Variante ist mit der höchsten Holzausbeute. :emoji_wink:
Sie ist jedoch die mit der höchsten Qualität.
Das hat natürlich seinen Preis.:emoji_grin:
Wenn man nicht bereit ist, diesen zu bezahlen, gut, dann lässt man es eben bleiben.
Das Problem ist doch hier, das fehlen von geeignetem Werkzeug.
Ich persönlich liebe stehende Jahrringe.:emoji_slight_smile:
Es gibt für mich nichts Besseres um Rahmen für Möbeltüren zu bauen.
Die Möglichkeiten der Holzaufteilung sind vielfältig.:rolleyes:
Leider ist bei der heute üblichen Methode das unregelmäßige Verziehen des Holzes vorprogrammiert.
Ich weiß das klingt jetzt arrogant.
Aber es wird zum wohle des eigenen Geldbeutels gepfuscht.:mad:
Natürlich haben viele Leute nicht das Geld um sich bessere Möbel zu leisten.
Das ist aber hauptsächlich ein Problem im Kopf der Leute.
Wenn du eine neue Zange brauchst, dann kaufst du auch nicht die billigste.
Sondern die Beste, die du bekommen kannst.
Du weißt, das Geld dafür ist gut angelegt.
Die meisten Leute verhalten sich anders.
Das ist meine Meinung, andere Leute können anderer Meinung sein.
Ich habe kein Problem damit.
Jeder entscheidet selbst was er macht und muss damit leben.
 

tomcam

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Ich bezweifle übrigens auch, dass man aus Holzstücken in Brennholzgröße überhaupt einen Rahmen für eine Tür bauen kann.........
 

uli2003

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Ich weiß auch das die Spalttechnik nicht unbedingt die Variante ist mit der höchsten Holzausbeute.
Sie ist jedoch die mit der höchsten Qualität.
Das hat natürlich seinen Preis.
Wenn man nicht bereit ist, diesen zu bezahlen, gut, dann lässt man es eben bleiben.

Etwas OT - aber ist hier Märchenstunde? Kaufst du Stämme, schneidest die bei Bedarf in spaltbare Längen, spaltest & trocknest sie dann und baust Möbel daraus? Respekt!
Ich suche auch noch Kunden die mal rund 1-2 Jahre auf ihre Möbel warten mögen. :emoji_slight_smile:

Den Robinienklotz würde ich an der Bandsäge auftrennen (lassen).

Grüße
Uli
 

falco

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Wer sagt denn das die Stämme erst verarbeitet werden, wenn der Kunde sie haben will, das machst du doch bei Leimholz auch nicht oder?
 

Indirubin

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Also ich würde ihn ja auf die Säge legen und auftrennen.
Das geht auch mit einem Fuchsschwanz...
Viel Erfolg!

Verstanden habe ich den Beitrag nicht ganz, habe ihn aber als Anlass für eine Idee genommen: Nach dem Spalten die maximale Stärke ist ca. 12cm - meist weniger. So einen Klotz kann ich von der einen Seite 6cm mit der Kreissäge einschneiden und den Rest mit der Ryoba durchtrennen (4cm schneiden sich extrem viel effizienter als 10cm).
 

Holzmagnet

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Viele Drechsler schneiden Ihre Kanteln mit der Kettensäge aus dem Stamm[/url]

So mach ich es auch, wenn ich Obstbaumstammabschnitte o.ä. von meinen Baumpflegern bekomme. Hochkant hingestellt und mit der Kettensäge in Bohlen gesägt. Vorraussetzung ist eine leistungsstarke Kettensäge, eine scharfe Kette und gesunder Menschenverstand beim Sägen, damit man keine Unfälle provoziert.
 

tomcam

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genauer gesagt, 1 PS pro 10 cm Dicke, und eine Längsschnittkette. Dann geht das perfekt.

Hochkant hinstellen zeugt übrigens nicht von all zu großem Verstand, sorry, das macht mir Angst.
 

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zündapp

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Wie genau auftrennen

Hallo Tomcam

Trennst Du die Stämmchen einfach liegend freihand auf? Ohne Führung, ohne Fixierung? Zwetschge ist doch auch recht hart.

Das interessiert ich. Gerade war ich soweit, dass ich meine Kettensäge verkaufen wollte. Wenn man sie allerdings so einfach fürs Auftrennen nehmen kann, überlege ich mir das noch mal.

Also, lass uns nicht ohne allzugroßen Verstand sterben.

Gruß

Wolfgang
 

tomcam

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Hi, ich trenne sie liegend, fixiert auf. Als Führung nutze ich den Logosol TimmerJigg, ist für meine Anwendungen genau das richtige. Zwetschge empfiehlt sich recht schnell nach dem Fällen aufzutrennen, da geht es noch relativ entspannt.
Trotzdem musste ich Kette und Schwert nach jeder zweiten Bohle reinigen.
 

tomcam

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Hier vielleicht etwas besser erkennbar, hatte das in einem anderen Thread schon mal gepostet.
 

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Holzrad09

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Also hochkant würde Ich Ihn auch nicht auftrennen wollen, habe neulich mal ein paar Zwetschgenstämmchen aus dem Garten meiner Schwiegermutter mit der Kettensäge aufgetrennt, und anschließend auf der TKS zugeschnitten, es geht auch eine normale Kette, nur muss sie scharf sein.
 

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tomcam

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ja, so wie Du die Stücke aufgetrennt hast geht es klar, da Du längs mit der Faser geschnitten hast. Aber wenn man 90 Grad zur Faser schneidet, geht es nur mit einer Längsschnittkette.

Scharf sollte eine Kette übrigens immer sein.... :emoji_slight_smile:
 

Holzmagnet

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Hochkant hinstellen zeugt übrigens nicht von all zu großem Verstand, sorry, das macht mir Angst.

Solche Schinken wie du trenn ich auch selten auf, die längsten Abschnitte sind ca 1m hoch. Wichtig ist eine stabile, zerspanbare Unterlage, und die Schnitte so zu wählen, das man hinterher nicht an einem kippligen Zahnstocher sägt. Einen 2m Stamm würd ich so auch nicht schneiden :emoji_open_mouth:
 

Holzrad09

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Scharf sollte eine Kette übrigens immer sein.... :emoji_slight_smile:
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Ja klar, aber wie ist es denn bei vielen :rolleyes:
Beim längs aufschneiden von angetrocknetem Hartholz sollte sie am besten frisch geschärft sein, meine längsten Stämme waren 1 m, im 45 Grad Winkel lassen sie sich im liegen auch einwandfrei aufschneiden, den Rest dann auf der TKS oder Bandsäge runtergeschnitten, quer zur Faser mit diesen Vorrichtungen kann Ich nichts sagen.
 

tomcam

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Oh wie es bei vielen ist......wenn ich jetzt um diese Jahreszeit so in die umliegende Nachbarschaft höre, bei ihren alljährlichen Brennholzorgien......oh wie stumpf das alles ist, es ist DAS Schauspiel des Jahres..... :emoji_slight_smile:
 

uli2003

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Wer sagt denn das die Stämme erst verarbeitet werden, wenn der Kunde sie haben will, das machst du doch bei Leimholz auch nicht oder?

Natürlich nicht. Ich stelle mir nur das spalten ganzer Stammlängen etwas schwierig vor, da ich ja nicht weiß welche Längen ich später benötige :emoji_slight_smile:

Die Kettensäge geht auch. Ist bei Robinie aber ganz sicher kein Spaß.

Grüße
Uli
 

Clemens J.

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Hallo,

ja, so wie Du die Stücke aufgetrennt hast geht es klar, da Du längs mit der Faser geschnitten hast. Aber wenn man 90 Grad zur Faser schneidet, geht es nur mit einer Längsschnittkette.

Scharf sollte eine Kette übrigens immer sein.... :emoji_slight_smile:

man kann mit jeder Sägenkette 90° zum Faserverlauf schneiden. Der Verschnitt wird etwas mehr und die Sägeflöche etwas rauher.

Wo du aber auf jeden Fall recht hast. Scharf sollte eine Sägekette immer sein.

Gruß Clemens
 
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