Holzauswahl für Säuglinge

Lorenzo

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Kinderthemen sind oft wie Politik, es geht ganz schnell zur Sache.
Meiner Meinung nach darf da in einem gewissen Rahmen, und bei den Argumenten die hier auftauchen kann der Rahmen ganz schön groß sein, jeder selbst entscheiden.
Das ist das erste Messer meines 2,5 jährigen:
PXL_20230325_115939945.jpg PXL_20230325_115934329.jpg
Buche, war schon x Mal in der Spülmaschine. Ist sehr dünn für ein Holzwerkzeug, funktioniert aber einwandfrei. Und mein kleiner hat beim Zurechtschnitzen zugeschaut und fand's super.
In ner Kindertagesstätte würd ich auch nicht auf Holzgeschirr setzen, da gibt's sicher noch pflegeleichteres. Hauptgrund wären aber Eltern die wegen nem Splitter die Notaufnahmen zusätzlich überlasten.. :emoji_wink:
Locker bleiben, egal wie man's macht is falsch, das gewährt wiederum einen recht großen Spielraum.
 
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Dietrich

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Hallo,

nasses Holz splittert nicht, und beim Essen und reinigen wird es naß...oder?

Eine alte Binnenschifferweisheit besagt das die Reibhölzer eine halbe Stunde vor der Schleuse oder dem Anlegen ins Wasser gehängt werden, dann federn sie das Schiff gegen Spundwand oder Dalben ab ohne zu splittern.

Gruß Dietrich
 

Lorenzo

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P.S. Den Löffel abgeben kommt übrigens von den Löffel weitervererben. Wenn Holzbesteck bei jeder noch so kleinen Belastung brechen und splittern würde wäre die Redensart wohl nie entstanden. Natürlich waren hygienische Verhältnisse zu der Zeit nicht so toll, und aus Ermangelung eines Stückchen Seifes zu verrecken ist natürlich Mist, aber heute muss man sich schon fast überlegen die Kinder absichtlich durch den Kakao zu ziehen damit sie überhaupt mal bisschen was abkriegen womit sich das Immunsystem beschäftigen kann, sonst findets halt Dinge dies eigentlich in Ruhe lassen sollte. Da bin ich echt froh auf dem Land zu wohnen, wo's den Dreck noch gibt, und viele Leute auch die dazu passende Einstellung haben.
Die Dosis macht's, 0 ist nix, und Maximum ist auch nix -> gesunder Mittelweg, drum heisst er so :emoji_wink:
 

fahe

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Jetzt, wo ich Lourenz' Esswerkzeug sehe: Bei der favorisierten Fleischersfrau gibt's auch schon seit einiger Zeit, der Politik sei dank, nur noch Holzwerkzeug zum Imbiss. Ok, da "stand" noch kein Säugling vor mir in der Schlange.

Aber solange der Säugling saugt, wäre dessen Besteckbenutzung wohl ohnehin eher unangenehm. Also, würde ich denken... muss aber natürlich einräumen, dass mir praktische Erfahrungen im Brustgeben fehlen.
:emoji_wink:
 

Time_to_wonder

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Ich habe schonmal Kinderbesteck aus Metall gesehen.

Manche Diskussion lohnt sich aus meiner Sicht nicht. Einfach normale Sachen nutzen und gut.
 

SchweißerSchnitzer

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Es geht bei Bedenken gegen Holzgeschirr (sog. Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Holz) weniger um Splittergefahr, sondern einerseits um toxikologische Risiken von Stoffen, die sich aus dem Holz lösen können (Stoffe aus Lacken und Farben, Pflanzenschutzmittel, Holzschutzmittel, Pilzgifte).
Andererseits um mikrobiologische Risiken falls die Oberflächen porös, zerkratzt, schlecht zu reinigen oder schlecht zu trocknen sind. Du solltest das zu verwendende Holz hinsichtlich Herkunft und Behandlung mit solchen Stoffe einschätzen. Und das Holz sollte dicht und die Oberfläche glatt und unbeschädigt sein (logisch). Und die Form sollte Reinigen und Trocknen erleichtern. Dann geht das gut.

Kleine Anmerkung aus eigener Erfahrung (sprich Kinder): Von den vom TE genannten Sachen (Besteck, Schüssel, Spielzeug) wird das Spielzeug wahrscheinlich viel länger benuckelt (und ungewaschen rumliegen) als der Rest. Darum würde ich mir persönlich beim Geschirr am wenigsten Sorgen machen.
 

brubu

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Ich mag nicht nachsuchen, aber mikrobiologische Risiken wurden schon wissenschaftlich untersucht und festgestellt, dass Holz antibakteriell ist.
Bei Versuchen sind die Bakterien auf Holz schneller verschwunden als auf Kunststoffen. Für mich sieht es jeweils eher nach Lobbyismus gewisser
Industrien aus. Da ist die Kunststoffbranche viel potenter als die der Holzindustrie. Kündig Schleifmaschinen hat eine Spezialmaschine gebaut um sehr grosse Hackstöcke zu hobeln und zu schleifen für einen Kunden in USA. Offenbar ist mindestens in gewissen Bundesstaaten Holz
in der Lebensmittelindustrie zulässig. Also kann alles nur halb so wild sein.
Gruss brubu
 

SchweißerSchnitzer

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Ja, ich sehe das auch so, dass wir in den letzten ~80 Jahren zu sehr daran gewöhnt (und erzogen) wurden, dass Kunststoff angeblich so alternativlos ist.
Inzwischen ist im Lebensmittelbereich wieder mehr mit Holz möglich (Holz ist auch in der DIN 10528 enthalten).

(die Diskussion über antibakterielle Wirkung von Holz und anderen Werkstoffen ist etwas mühsam, da müssten wir n extra Faden aufmachen oder n extra Forum :emoji_slight_smile: )
 

ClintNorthwood

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Nicht ganz falsch. Aber auch ein launiger Beitrag. Und Unterstellungen Richtung Mutter. Finde das ziemlich daneben.
Natürlich ist das eine Unterstellung.
Ich unterstelle, dass die Mama des kleinen Nachwuchses im Schadensfall den dafür Verantwortlichen dafür in irgendeiner Weise zur Rechenschaft ziehen wird.
Der Fall das das nicht eintrifft ist so selten wie Schaukelpferdscheiße.

Hi,

danke für Eure Antworten! Wobei, lieber @Bastelheiko , ich nicht ganz verstehe, wieso sich das Herstellen von Holzgegenständen für Kinder unter Berücksichtigung meiner Fragestellung verbietet. Dass man sich um die Eigenschaften des zu verwendenden Holzes Gedanken macht, finde ich weder von der werdenden Mutter noch von mir übertrieben.

Ohne dass das jetzt besonders viel zur Sache tut: ich bin zufällig Jurist und Hobbyholzwerker, glaube also die Risiken vollumfänglich einschätzen zu können :emoji_slight_smile: Dennoch danke für Deine Meinung.

Schönes Wochenende allerseits!
Ich bin ganz einfach fahrlässig davon ausgegangen, dass jemand der solche Fragen stellt niemand ist der das schon gemacht hat.
Und damit automatisch nicht alle damit einhergehende Risiken vorraussehen kann.
Jurist hin oder her. Selbst wenn die werdende Mutter einen 16-seitigen Vertrag unterschreibt bis du vor dem Gesetz nicht anders gestellt als ein Nichtjurist.
So etwas für eigene Kinder zu machen ist ein völlig anderes Thema.
Zur Zeit bin ich in Kontakt mit einer Fachanwältin für Handwerksrecht. Davor mit Baurecht. Das macht mich sicherlich noch nicht einmal zu einem Hobbyjuristen. Nur meine Sichtweise ist jetzt eine andere.
Holzbesteck kann man kaufen - Einweg z.b. hier allerdings find ich das Mundgefühl dieses Gerschirr äzend
Und ich dachte ich bin der einzige der schon als Kind kein Holz im Mund mochte. Selbst die Eisstiele fand ich nicht gerade lecker.
Auch nicht heute.

@EldOn, ich wollte dir wirklich zu nahe treten.

Schönes Wochenende!
 

Ed-o-mat

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Tamm
Was für eine nette Diskussion hier...

Aus Erfahrung mit einer kleinen Tochter würde ich von Holz als Geschirr absehen. Allerdings nicht aus hygienischen, toxikologischen Gründen oder Verletzungsgefahr.

Grund 1: Haltbarkeit. Ich hätte zu sehr die Befürchtung, dass der schöne Holzteller bei den vielen Spülmaschinen-Gängen einfach sehr schnell unschön aussieht oder Risse bekommt. Und was ich tatsächlich nicht verschenken würde, wäre nicht spülmaschinengeeignetes Zeug... Jungeltern haben schon so genügend zu tun.

Grund 2: Emotionale Bindung. Während Besteck und Teller einfach nur Utensilien sind und das Hauptaugenmerk auf dem Essen liegt, ist das Spielzeug immer im Mittelpunkt. Entsprechend wird ein außergewöhnliches Spielzeug eher einen Platz im Herzen des Kindes bekommen als außergewöhnliches Geschirr. Zumindest in dem Alter.

Deshalb würde ich meine Zeit lieber für Spielzeug investieren als für Geschirr.
 

Paulisch

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Demmin
Holz in der Spülmaschine finde ich grundsätzlich grauslig und holzverachtend. Meine Familie darf sich regelmäßig mein Gemaule danach anhören.

Aber ich glaube wir schweifen ab... :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile:
Hähähä das kenne ich. Hab unsere Bambusfrühstücksbrettchen ersetzt mit Eiche, Esche und Buche. Extra erwähnt nicht im Wasser stehen lassen und kein Geschirrspüler. Als ich dann den Geschirrspüler öffnete waren alle 11 Bretter drin. Hab sie dann thermisch verwertet
 

Lorenzo

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Bei mir kommt kein Schneid- oder Brotzeitbrett in die Maschine. Und hochwertiges Besteck eh nicht. Aber das Kindermesser das als Abfallstück sonst schlicht im Ofen gelandet wäre.. aber ganz klar.
 

FredT

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Deshalb sind Holzbretter, außer für den Christstollen, aus meiner Küche verbannt... Achja, zum Rühren (oder Kosten) gibt es hier Olivenholzlöfffel...
 

mj5

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N' Abend!

Ich finde Saeuglinge sollten (mit Liebe!) hergestellt werden! Aus ca. 90% Wasser und ein paar Proteinen und ein wenig anderem Zeugs. :emoji_wink:

Die Sorge um Keime auf Holzbrettchen kann ich zwar nachvollziehen, teile sie aber nicht.
Eine herzhafte Salmollenvergiftung habe ich mir einmal eingefangen... ueber Speiseeis. Das gabs nicht aus der Holzschuessel.
E-Coli? Klar doch - Eiswuerfel im Getraenk ausser Haus. Leider mehrfach, nicht schoen. :emoji_angry:
Unsere Holzbretter werden von Hand abgewaschen und fertig. Keine Beschwerden.
Und ich denke nicht mal drueber nach, ob Holz antibakteriell sein koennte.

Solange ein Holz-Spielzeug/Besteck nicht zu filigran ist ist doch alles im gruenen Bereich.

Das ist das erste Messer meines 2,5 jährigen:
Anhang anzeigen 143683
I like it!
Fuer einen Saeugling braucht's das aber noch nicht, oder? Und dein Junior ist ja schon fast erwachsen... :emoji_slight_smile:

Groessere (unverschluckbare) "Colani"-formen aus unbehandeltem Ahorn.
Denke, das ist was begreifbares fuer n Luetting und gesuender als ein Beissring aus Erdoelprodukten.

Gruesse
Mattes
 

teluke

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Also meine Frau stellt die Früstücksbrettchen auch in die Spülmaschine.
Reklamation zwecklos, endet nur mit der Bereitschaft mir zu erklären wie ich das mit Hand spülen kann.

Damit habe ich mich abgefunden und ersetzte die Brettchen einfach alle 2-3 Jahre.
Geht viel schneller als dass ich die selbst von Hand spüle.
 

Mitglied 24010 keks

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Meiomei... Hier werden ja schwerwiegende Probleme konstruiert / diskutiert. :emoji_grin:
Holz ist neben der Brust doch so ziemlich das harmloseste wo ein Kind in seinem Leben dran rumnuckelt... den von Katzenpisse verseuchten Sand auf dem Spielplatz finde ich da eigentlich schlimmer aber auch da zuck ich nicht. Meine Güte... Die Kinder werden es sicher überleben wenn der Brei auf einem Holzlöffel serviert wird. Und besonders wenn die selbst anfangen zu essen hat Holzbesteck durchaus auch Vorteile. Die Macken auf dem Tisch sind dann viel kleiner wenn die Zubereitung des Essens mal etwas länger, als vom Kind gewünscht, dauert.

Ich find deine Idee gut! Ich hätte mich über so ein Geschenk gefreut! Ja und wenn das Geschirr dann wirklich mal auf Grund von intensiver Nutzung kaputt geht, macht es wenigstens noch ein bisschen warm und füllt nicht die durch Windeln ohnehin chronisch überforderte Mülltonne. :emoji_wink:

Ich hab so langsam echt den Eindruck, dass da eine Generation an Weicheiern herangezogen wird die am Ende nicht mehr überlebensfähig ist. Unglaublich!

"Jeremi Pascall dein Klettverschluss am Schuh ist auf... Wir haben doch jetzt schon soooo oft darüber gesprochen, dass der zu muss - nicht das du hinnfällst" ja meine Güte... Lass den doch einfach fallen! Dann lernt er es! Und nur SO! Am besten mit Schwung auf die Fresse, danach kommt Sirene und Armkuscheln, Gummibärlemedizin und der Hinweis, dass die Schuhe demnächst besser geschlossen werden.

Wenn jetzt schon Holzbesteck gefährlich sein soll...

In meiner Welt mit 3 Kindern würde ich mich über das Set aus Ahorn am meisten freuen. Das ist ein sehr dankbares Holz im Küchenbereich!
Vielleicht kannst du uns dann ein paar Fotos davon zeigen?

Gruß Daniel
 

weissbuche

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Den TE haben wir mit dieser Diskussion jetzt wahrscheinlich so verschreckt, daß er froh ist, daß da ordentlich Wasser zwischen Deutschland und Norwegen ist. Ich habe die Norweger als ziemlich entspannte Menschen kennengelernt und glaube, das eine solche Diskussion dort mit einiger Verwunderung betrachtet wird. Holzschalen haben dort übrigens eine lange Tradition. Schon die Wikinger haben erkannt, daß Tongeschirr auf Seereisen ziemlich unpraktisch ist und haben darum Schalen aus Holz mitgenommen. Den Hobel kannten sie nicht aber drechseln konnten die Jungs. Gibt da schöne Museen in denen die Beigaben aus den Gräbern ausgestellt sind und auch die Schiffe. Als ich das gesehen habe, wie gesagt alles ohne Hobel und nur mit Axt und Dechsel, bin ich doch ziemlich beeindruckt gewesen.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Anfangsfrage,
Alle Laubhölzer, europäisch,
Nadelhölzer
Keine Tropenhölzer
Kein Efeu, kein Taxus

Kein Holz, keine Messer in die Spülmaschine
 
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