Holz Hochbeet aus Palettenrahmen - Anstrich/Holzschutz?

questor

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Hallo,

Ich möchte mir aus einer Palette als Boden und Palettenaufsatzrahmen als Wände Hochbeete bauen.
Ich Frage mich, mit was ich das Holz am besten imprägniere/schütze, sowohl außen, als auch innen, wo es mit der Erde in Kontakt ist.
Ich würde gerne ein natürliches Produkt wie letztes tonkinois o.ä. nehmen, da ich darin Gemüse anbauen möchte.
Zu was ratet ihr?
 

blueball

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Paletten werden sicherlich nur eine Saison halten. Wie soll denn der Aufbau aussehen?
 

Komihaxu

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Das minderwertige und nicht dauerhafte Holz einer Palette würde ich überhaupt nicht schützen, denn bei der zu erwartenden Feuchtigkeit ist es sowieso in 2-3 Jahren verrottet. Egal ob mit oder ohne Anstrich.

Einfach verrotten lassen und in 2 Jahren neu bauen. Oder Eiche verwenden und man hat es für 5 Jahre.
 

questor

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Palette als Spaltboden, darüber Maschendraht und darauf die Rahmen.
 

questor

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Ok, also Ihr würdet nichts machen, aber eher, weil es sich eurer Meinung nach eh nicht lohnt und nicht, weil es so gar nichts bringt.
Ich würde die Lebensdauer aber schon gerne etwas verlängern - was wäre denn das Mittel der Wahl - auch im Hinblick auf darin zu züchtendes Gemüse?
Danke
 

Harrer

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Innen würde ich so Plastiknoppenfolie nehmen- die ist eigentlich bei jedem Hochbeet mit dabei. wird auch normalerweise bei Neubauten rund um die Kellerwände gelegt.
Ist aber viel dicker als Folie aber noch nicht so dick dass es total fest ist. Schützt die Wände besser vor Staunässe.

Gruass Dammal
 

khkb

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Moin questor,

Ich möchte mir aus einer Palette als Boden und Palettenaufsatzrahmen als Wände Hochbeete bauen.


vielleicht findest Du hier einige Hinweise. Ich habe vor einer Woche die Bretter nach dem Erstanstrich prophylaktisch erneut gestrichen. Sieht jetzt wieder aus wie am ersten Tag.
 

questor

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Hmm, Plastik, bzw. Kunststoff widerstrebt mit etwas. Gibt es unbedenkliche, natürliche Anstriche/Lasuren/Öle, die ihr empfehlt? Hatte ja eingangs bereits le tonkinois erwähnt, so die Richtung dachte ich...
 

Besserwisser

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Nein. Auch wenn du Kunststoff für "irgendwie nicht gut" hälst- es ist ein sinnvoller Werkstoff, Holz im Bereich der erdberührenden Bauteile überhaupt nicht.
Mach's mit mineralischem Werkstoff oder Kunststoff. Alles andere ist Unsinn, wie bitte soll das gehen?
 

Setter

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Guten Morgen
Ich habe mein Hochbeet aus Lärchenholz gebaut, unten auf den Boden Kaninchendraht gelegt wegen Wühlmäuse / Maulwürfe und die Seiten mit einer dünnen Dachpappe verkleidet von innen. Pfosten stehen in metallenen Bodenhülsen und das untere Brett hat ca 5 cm Luft. Keine Sorge, da rieselt der Dreck nicht raus :emoji_wink: .Steht schon ca 9 Jahre so.
lG
 

questor

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Also ich verstehe, das ihr da nichts behandeln würdet, weil es sich nicht lohnt bei dem Holz.
Aber mal das Lohnen außen vor, was würde denn etwas bringen?

Danke
 

Dietrich

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Hallo,

Robinienholz hält selbst ungeschützt als Pfahl im Boden mind. 30 Jahre, sagte mir vor Jahren ein Förster, verwendet wurden 8cm Rundhölzer.

Gruß Dietrich
 

WinfriedM

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Du willst also innen keine Kunststoff-Folie verwenden und stattdessen das Holz nur irgendwie streichen? Das wäre dann sehr unsinnig, weil gestrichenes Holz hier kaum länger hält, als ungestrichenes. Aber eine Kunststoff-Folie würde dafür sorgen, dass es sehr viel länger hält. Aber eine Folie verwenden, die keine Weichmacher enthält (PVC).
 

Harrer

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Das von mir gemeinte ist nicht eine Folie. Das ist dünnes Plastik mit ca 1cm hohen Noppen alle 3-4cm so dass Nässe nicht anliegen kann und theoretisch Luft zirkulieren kann.(Zwischen Wand und Erde)
Dammal
 

questor

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Du willst also innen keine Kunststoff-Folie verwenden und stattdessen das Holz nur irgendwie streichen? Das wäre dann sehr unsinnig, weil gestrichenes Holz hier kaum länger hält, als ungestrichenes. Aber eine Kunststoff-Folie würde dafür sorgen, dass es sehr viel länger hält. Aber eine Folie verwenden, die keine Weichmacher enthält (PVC).

streichen, wachsen, ölen - das ist ja genau die Frage.
Dass man damit nicht den Selben Schutz erreicht wie durch einziehen einer 'Plastik-Schutzwand' ist klar.
 

Sägenbremser

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Bin ja altersbedingt auch ein Freund des
Hochbeetes geworden, baue die Teile aber
lieber aus Kastanie oder Oregonpine auf.

Schützen mußt du nur den erdnahen Teil,
da reicht das billige Beetbegrenzungszeugs
schon ein paar Jahre, innen recht sicher aus.

Wenn es dir eher um die farbliche Gestaltung
gehen sollte - Dickschichtlaur verwenden, ist
aber nach dem zweiten Jahr auch wieder egal.

Gruss Harald
 

WinfriedM

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Weil du diese Dauerfeuchte mit keiner Beschichtung wirklich in den Griff bekommst, kannst du es dir auch ganz schenken. Kommt noch eins hinzu: Du müsstest die Bretter ziemlich gut abdichten. Dafür nimmt man z.B. Dickschichtlasuren. Dir wird es aber kaum gelingen, eine erstklassige durchgängige Oberflächenschicht hinzubekommen. Sobald aber irgendwo auch nur eine kleinste Fehlstelle vorhanden ist, zieht dir das Wasser ins Holz, unterwandert die Lasur und dann geht der Verfall ganz schnell. Mitunter sogar schneller, also ohne Lasur. Weil Feuchtigkeit ins Holz reinkommt, aber nicht gut wieder raus.

Kurzum: Das ist ein Weg, der so ungünstig ist, dass es kaum Sinn macht, in diese Richtung was zu probieren.
 

falco

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Seit Jahren steht ein Hochbeet nun hier im Garten. Das ist jedoch nicht bis zur Erde, sondern wirklich aufgeständert. Statt Folie hängen Mörtelkübel mit 90l in einem Gestell. Die Kübel sind aus PE und werden in Deutschland hergestellt, sie riechen nahezu nicht wenn man sie kauft. Vielleicht eine Alternative.
 

ch.baumgaertner

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Hallo questor,

ich habe mir 2014 ein Hochbeet für den Garten gebaut. Ich habe damals auch alte Einwegpaletten als Materialquelle verwendet und es steht noch wie am ersten Tag :emoji_slight_smile:

Ich habe das Holz zuerst geschliffen und mit einem einfachen Fäulnisschutz aus dem Baumarkt imprägniert. Danach habe ich 3 Schichten Lasur aufgetragen.
Der Knackpunkt bei einem Hochbeet ist, das Holz mit einer Noppenfolie zu schützen (wie auch schon von "Harrer" vorgeschlagen). Dann spielt es auch keine Rolle, ob die Lasur/Imprägnierung biologisch verträglich ist, da das Holz nicht in Kontakt mit der Erde kommt.
Durch die Noppen kann das Holz auch auf der Innenseite abtrocknen.

Ich habe dir mal ein Bild angehängt, wie ich es gemacht habe.

Hochbeet.jpg

Im Idealfall würde man die Folie genau anders herum anbringen, aber es hält bisher auch so.
Ich würde auch auf jeden Fall ca. 1cn Abstand zwischen den Brettern lassen, damit sich keine Feuchtigkeit staut. Ebenso sollte das Hochbeet nicht auf dem feuchten Boden stehen- meines steht auf Pflastersteinen, die ich zuvor in ausgerichtet habe.

Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen. Vielleicht mache ich heute Abend noch ein aktuelles Foto. Ich konnte bisher noch keinerlei Schäden am Holz finden.

Grüße Chris
 

Holz-Fritze

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Also ich kenne das so dass man das Hochbeet innen mit Teichfolie ausschlägt. So sind auch meine Regenwassertonnen aufgebaut. Außen Holz innen Teichfolie. Dann hält das ewig. Alles was die Lebensdauer von Holz mit Erdberührung verlängert, müßte Fungizid eingestellt sein und das wäre in einem Hochbeet nicht ratsam.

PS.Fäulnisschutz = Fungizide.
 

questor

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Hmm, dann kommt man um Plastik nicht drum rum. Ich wollte eigentlich auf Holz setzen, um eben keinen Kontakt von Plastik und Erdreich, in dem Nahrungsmittel heranwachsen zu haben.
Da muss ich mir noch mal überlegen, was ich da mache. Zumal teichfolie und noppenfolie ja nun wirklich nicht für Lebensmittel zugelassen oder konzipiert sind.
 

Udo60

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Teichfolie sollte zumindest nicht schädlich für Wasserorganismen sein. Hab ich auch genommen; als Holz Fichte/Tanne unbehandelt, bat bisher 5 Jahre gehalten. Wenn die Bretter faul werden, kommen sie auf den Kompost, und ich mach mir an einem Vormittag ein neues Hochbeet. Designpreise werden für die Holzkiste nicht erstrebt.
Gruß Udo
 

WinfriedM

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Wenn du Teichfolie aus PE verwendest, ist es sehr unwahrscheinlich, dass da Schadstoffe zu finden sind.

Die Noppenfolie ist in der Regel auch aus PE.
 

IngoS

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Der Charme der Palettenaufsatzrahmen ist natürlich die mit der Stapelbarkeit verbundene Flexibilität. Man kann sie erhöhen oder niedriger machen usw. Die Palettenaufsatzrahmen, die ich gesehen habe, sind allerdings nur zwischen 15 und 20 mm stark gewesen - das ist einfach sehr wenig und da wird ein Anstrich auch nicht viel helfen für die Lebensdauer. Wenn es dir auf die Stapelbarkeit ankommt, dann würde ich an deiner Stelle einfache 80 x 120 cm Rahmen aus etwas dickerem Holz bevorzugen. Kleine Eckpfosten aus Dachlatte o.ä., die genau so lang sind wie die Bretter breit, aber in der Höhe um 4-5 cm versetzt, dann kannst du die einzelnen Module stapeln.
 
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