Holz für Möbelbau (Qualität B oder Brennholz)

[Febru]

Hallo,

wie es die Überschrift schon aussagt. Was sind eure Erfahrungen? Reicht für den Möbelbau gute Brennholzqualität oder sollte man schon Qualität B, vom Förster nehmen?

Gruß
Febru

 

[Martin45]

Ist deine Anfrage ernst gemeint und das meine ich ernst?
Wenn dich Äste, Risse, Verfärbungen vielleicht etwas weichere oder pilzige Stellen, Drehwuchs, Astgabelungen und dergleichen nicht stören, kannst du sicherlich Brennholz nehmen. Pssst. Nicht weitersagen. Bessere Holzqualitäten sind nur so teuer, weil die dummen Schreiner keine Ahnung haben und seit Jahrzehnten beim Holz auf Möbelqualität bestehen.

 

[Christian81]

Mit Meterstücken werden es halt nur kleine Möbel......

 

[Otwin]

Also wir haben das vor einigen Jahren auch schon gemacht:
Laster voll Stammware gekauft (Brennholz) und die guten Stämme
aufsägen lassen. Ist halt ein bisschen Glückssache, was man geliefert bekommt.
Und du brauchst natürlich auch den entsprechenden Platz für so eine Aktion.
Aber da war schon brauchbares Holz dabei.
Das ein gewerblicher Schreiner das nicht macht, ist wohl klar.

 

[Alceste]

weil die dummen Schreiner keine Ahnung haben

IMO hat das nichts mit Dummheit zu tun, eher was mit einer entsprechend etablierten Ästethik - viele Schreiner haben halt mal gelernt, dass Holz halt gewisse Kriterien zu erfüllen hat. Teilweise gründet das auch auf Kriterien der besseren Verarbeitbarkeit (Stichwort astrein). Letztendlcih muss man diese Ansicht von Ästethik aber nicht teilen - ich habe bei mir zuhause ganz viele Möbel aus astigem Nadelholz und ich finde die eigentlich nicht hässlich.

 

[IngoS]

Hallo,

Ich habe schon Eschenstämme als Brennholz gekauft, die ich dann habe aufsägen lassen. Habe da schöne Sachen draus gebaut. Auch habe ich aus Windwurf Douglasienbrennholz gekauft. Daraus wurden dann etliche Sparren für eine Dachsanierung.

Kann also interessant sein, wenn man sich das Holz selbst aussuchen kann.

Gruß Ingo

 

[Holz-Christian]

Ich habe die Eschen von meinen Fußböden auch als Brennholz gekauft, war Durchforstungsholz aus den Donauauen von Deggendorf.
Bedingung war die Abnahme eines vollen Maschinenwagens.
Bis auf wenige Stämmchen war alles verwendbar.

 

[Holz-Christian]

Kann also interessant sein, wenn man sich das Holz selbst aussuchen kann.

Gruß Ingo

Das ist natürlich Bedingung.

 

[Febru]

Danke für eure Meinungen, da habt ihr mir sehr weitergeholfen.
Ich werde mir das Ganze einfach mal anschauen.

 

[derdad]

Bessere Holzqualitäten sind nur so teuer, weil die dummen Schreiner keine Ahnung haben und seit Jahrzehnten beim Holz auf Möbelqualität bestehen.

Man kann auch aus "Brennholz" schöne Möbel machen. Ich hab selbst ein paar für mich gemacht. Es ist jedoch Arbeitsaufwändiger und man muss bereit sein Kompromisse einzugehen. Bei einem Kunden ist es ein Problem wenn dann evtl bei den Ästen kleine Risse auftreten o.ä. Dann gibt's sofort eine Frage hier im Forum.
Deshalb verwenden Tischler kein so genanntes "Brennholz". Auch wenn sie die Fähigkeiten dazu hätten.

 

[schrauber-at-work]

Man kann auch aus "Brennholz" schöne Möbel machen.

Mann kann aber auch umgekehrt aus Möbeln Brennholz machen (wenn nicht grade Presspan, MDF....lackiert...)

Ich trenne meine Bohlen immer aus Stämmen die andernfalls zu Brennholz werden würden auf. Bin aber auch kein Tischler und verkaufe keine Möbel.

Gruß SAW

 

[Christian81]

Wenn der Stamm vielversprechend aussieht dann frag ich meine Stihl 051 ob sie den will. Meistens sind ein paar brauchbare Bohlen dabei. Der Rest geht direkt zum Brennholz.

 

[teluke]

Bei uns liegen am Heizkraftwerk (die heizen im Winter mit Holz zu weil dann die Kraftwerkswärme nicht reicht für das Fernwärmenetz) liegen z.T. Eichenstämme bei denen ich nicht hinschauen kann ohne mich zu ärgern und zu fragen wieso die oft schöneres Holz bekommen als ich obwohl ich kein Brennholz kaufe.