Holz für einen Plattenspieler

Lutz-Re

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Hallo Zusammen

Ich werde mir einenPlatttenspieler bauen und suche für die Basis Holz
Die Grundform der Basis ist ein gleichschenkliges Dreieck mit 60cm Schenkelmass

Die Anforderungen an die Basis sind
sie soll mittig ca 40 Kg Gewicht tragen
das Holz soll maßhaltig sein
eine hohe Dichte aufweisen
und es sollte einen hohe Biegefestigkeit haben

welches Holz würdet Ihr verwenden?
Einige Selbstbauer verwenden Muliplex,Panzerholz,etc.

gruß Lutz_Re
 

koala

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Hallo Lutz-Re,
was für Ansprüche stellst du denn an die Optik? Da gibts doch viele Möglichkeiten, sollen es eher heimische Hölzer werden oder exotische?
Wird das ganze sozusagen ein dreieckiger Rahmen, oder wie hat man sich das vorzustellen?
Gruß Manfred
 

Lutz-Re

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Hallo Manfred
Die Optik ist erst mal zweitrangig ,zur Not kann man die Platte ja funieren oder lackieren
Wichtig sind halt die Eigenschaften,
Mein erster Gedanke war es zwei 15mm Multipex Platten aufeinander zu Schichten und zu verleimen so könnte ich die Einschlagmuttern zur Aufnahme der Füße und anderer Halter schön verstecken.
Jedoch habe ich dabei die Befürchtung das sich die Platte zur Mitte hin langsan durch biegt da dort auf einem Punkt von 6cm durchmesser das gesamte Gewicht des Teller ruht (40Kg).
Daher die suche nach Alternativen

Gruß Lutz
 

WinfriedM

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Multiplex halte ich schon für eine sinnvolle Alternative. 30mm Dicke kann auch schon ganz schön was tragen bei gerade mal 60cm Schenkellänge. Natürlich wird das Material mit der Zeit auch minimal fließen und sich durchbiegen. Irgendwo stellt sich dann ein Gleichgewicht ein - ein Regalbrett z.B. biegt sich ja auch nicht immer weiter durch. Ich schätze mal mehr als Faktor 2-4 gegenüber der momentanen Durchbiegung wirst du mit der Zeit nicht bekommen. Wenn das Teil also jetzt bei 40Kg sich 0,5mm durchbiegt, wird es irgendwann mal 1-2 mm durchhängen - auch ohne Last. Vielleicht bekommst du da irgendwo genauere Werte für Multiplex.

Dicke ist natürlich alles, wenn du auf 40-50 mm hoch gehen kannst, hast du enorm gewonnen. Alternative ist auch, die Außenflächen z.B. mit Glasfaser oder Carbonfaser überzulaminieren. Gerade Carbon wird extrem steif.
 

Lutz-Re

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Ich hab mal bei Biegefestigkeiten von Holz nachgesehen und Harthölzer wie Bongossi ,Greenheart,Mora,Wamara oder Panzerholz gefunden diese haben eine deutlich höhere Biegefestigkeit. nur wo bekommt man diese Hölzer her?

Die Idee mit dem Cabon finde ich auch nicht schlecht ,ist das nur für einen Privatmann machbar, was brauche ich dazu?

gruß Lutz
 

koala

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Hallo Lutz,
kannst du nicht unter diesen besagten 6cm einen Fuß setzen? So wie ich das sehe soll das ein High-Tech-Ungetüm-Designerstück-Irgendwas :emoji_slight_smile:)) werden, oder? Ich kenn die Konstruktionsprinzipien bei so etwas nicht, wäre da eine Stütze machbar? Dann müsste das Holz nicht soviel "tragen".
Nur so als Idee...
Gruß Manfred
 

Airborne

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Carbon-Einfassung ist sinnlos - das Carbon hat Zugfestigkeit, aber keine laterale Festigkeit. Da müsste dann schon eine Wabenstruktur her, die du aber nicht so herstellen kannst.

Die genannten Affenhölzer sind extrem hart, viele davon nur mit Maschine zu bearbeiten.

Nimm halt etwas dickeres Multiplex, oder eher noch Buchenleimholz. Dann sollte es gehen und gut aussehen.

Gruß
Torsten
 

Lutz-Re

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Die Affenhölzer wären von den Eigenschaften schon gut geeignet und verarbeitet bekomme ich sie auch nur halt wo her nehmen?

die alternative aus Bucheleimholz wäre halt ca.1,6 mal so dick wie Greenheart
vieleicht finde ich eine passende Form um die Höhe zu verschleiern wie beim T Profil

Wie sieht es eigendlich mit der Maßhaltigkeit dieser Hölzer aus?

gruß Lutz
 

WinfriedM

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@Torsten: Ich glaub, da irrst du, es kommt nur auf Druck- und Zugfestigkeit an, die hierbei gegeben ist. Man kann dazwischen sogar Styropor statt Holz machen und hat fast die gleiche Festigkeit. Surfbretter werden z.b. so gebaut und die sind extrem steif. Das liegt vor allem daran, dass bei Biegung vor allem die äußerste Schicht gedehnt oder gestaucht wird und genau dort sitzt das sehr harte Material.

Machbarkeit: Eigentlich keine große Sache. Gewebe + Epoxy-Laminierharz besorgen und los gehts. Man sollte aber erstmal ein bisschen üben. Sehr sparsam mit Harz umgehen, gerade soviel, dass das Material durchtränkt ist. Grundlagen Know-How wirst du in Büchern oder im Internet finden.

Material findest du hier: R&G Online - , Epoxid, Carbon, Epoxyd
 

Lutz-Re

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Wenn ich das richtig interpretiere dann muss dann muss ich die Unterseite der Platte mit einem Carbonlaminat versehen., da dort beim durchbiegen Zugkräfte endstehen.

Ich denke ich werde das mal ausprobieren

wo kann ich alternativ Greenheart oder Wamara Holz beziehen?

gruß Lutz
 

Joka1977

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40kg soll das Holz tragen? ...muß ja eine edle Mechanik sein, die du einsetzt.
...also im Hifibereich wird Multiplex und Co eigentlich selten verwendet.
Das Holz sollte sehr dicht und schwer sein, um Eigenschwingungen des Chassis beim Abspielen zu verhindern.
Marmorblöcke werden zum Beispiel auch verwendet.
Hast du alternativ schonmal daran gedacht einen Steinmetz nach Granit oder Marmor zu fragen?
 

Lutz-Re

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Hallo Joka

Ja über Stein als basis habe ich mir auch gedanken gemacht,der fällt aber aufgrund der schlechten verarbeitbarkeit aus.Corian wäre vieleicht noch eine Alternative aber da finde ich keine Bezugsquelle und nicht genügend technische informationen darüber.

Holz ist für diese Anwendung nicht das schlechteste

gruß Lutz
 

raftinthomas

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buche ist dnekbar ungeeignet, da es völlig beschissen steht.
die platte selbst hat die dreieckform, richtig? dann solltest du auf jeden fall ein sperrholz nehmen. multiplex wäre eine möglichkeit, besser noch sternholz- habe ich jedoch noch nie in der hand gehabt, ist also ziemlich selten.
oder komplett selbst herstellen.
 

welaloba

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Plexi!!?? pardon!!! Acrylglas!!!

Moin allerseits,
rein zufällig bin ich gestern vor einem Schaufenster in der Wiesbadener Rheinstrasse stehengeblieben- eines der Sorte, wo die Plattenspieler bei ordentlichen vierstelligen Beträgen beginnen. Also ehrlich - Muliplex??? Ich sehe da immer nur Acrylglas - je dicker, je besser. Mein eigener, schon etwas älterer Swissmade-Plattenspieler hat ein MDF- Gehäuse mit Makassarfurnier - als Alternative
Gruß Werner
 

Lutz-Re

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Hallo Thomas

was meinst du mit selbst herstellen
Ich bin für alles offen zumal das Angebot an Holz für den Privatgebrauch recht beschränkt zu sein scheint.
Multiplex und einige Sperrhölzer gibt es an jeder Ecke Harthölzer ("Affenhölzer"), hab ich noch nirgens gefunden ebensowenig Panzerholz

gruß Lutz
 

WinfriedM

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Laminat: nicht nur unten, sondern es sollte beidseitig aufgebracht werden. Auch, um Verzug zu verhindern.
 

Lutz-Re

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Selbstgemachtes Carbon / Schichtholz als Lösung?

Nach dem ich den Bericht über das "Panzerholz" der Firma Delignit-AG gelesen habe. Denke ich das selbstanfertigen einer Schichtholzplatte ist eine Lösung

Als Schichten die Zugkräfte aufnehemen dürften Cabonfasermatten eine gut Wahl sein. Diese würde ich dann unter der Deckschichten Holzfunier einbringen
dazwischen bräuchte ich dann etwas um eine hohe Masse zu ereichen
und was die Gewindehülsen aufnehmen kann um die dort auftretenden Kräfte etwas zu Verteil.

hier wäre Multiplex vieleicht eine Lösung.

gruß Lutz
 

raftinthomas

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mit selbst herstellen meine ich die herstellung einer sperrholzplatte nach wunsch. die kann man dann ja auch gut als sternholz herstellen, was imho bei der dreiecksform nicht das verkehrteste ist.
 

Lutz-Re

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Selbstgemachte Schichtplatte

Das Ausrichten der Lagen wie beim Sternholz ist sicher nicht verkehrt zumal dadurch sicher eine höhere Zugfestigkeit erreicht wird.


wenn ich die Lagen mit Epoxiharzverklebe wie hoch muss dabei der Anpressdruck der Lagen sein ? reichen dazu Schraubzwingen?

gruß Lutz
 

WinfriedM

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Epoxy braucht im Grunde keinen Anpressdruck, wie bei Kaltleim. Er ist spaltfüllend und auch bei größeren Klebespalten hat er große Klebwirkung. Trotzdem sollte man gut mit Schraubzwingen verzwingen, um z.B. Luftblasen rauszupressen und eine glatte Oberfläche zu bekommen.
 

Lutz-Re

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Hallo Wunfried

Das hört sich ja gut an.
Dann werd ich mir wohl eine Schichtplatte mit Kohlefaserverstärkung selber machen damit dürfe sich dann das Problem des Durchbiegens und der Maßhaltigkeit erledigt sein.

gruß Lutz
 
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