Holz beim Stegbau

samosa

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Hallo,

ich wollte fragen, welches Holz man üblicherweise beim Bau von Stegen wie an der Ostsee verwendet wird?

Danke und Gruß

samosa
 

holz2006

ww-eiche
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Hallo,
ich glaube mal gehört zu haben das die Rammpfähle aus Eiche sind, wobei der Bereich im
Wasser wohl noch angekohlt wurde. Wenn ich da komplett daneben liege dann berichtigt mich bitte, man kann nur dazu lernen.
Als Belag für so einen Steg würde ich zu heimischen Hölzern greifen z.B. Eiche (teuer) oder
Duglasie und Lärche. Mann kann aber auch Bankirai einsetzen, ist aber auch recht Kostenintensiv.

Bleib am Holz,
Axel
 

samosa

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Vielen dank für die schnelle Antwort.

Wenn man Lärche oder Douglasie für die Unterkonstruktion nimmt, muss das KVH sein oder kann das auch Schnittholz sein. Wie sieht das bezüglich Schnittholz/KVH aus, wenn man Kantholz der gleichen Holzarten als tragende Pfosten wie bei Hochterrassen (im Garten und nicht in der See) nehmen würde?
 

samosa

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Was ich an der Ostsee auch gesehen habe ist, dass die Sparren der Unterkonstruktion eines Steges abgerundet sind, so dass zwischen Diele und Sparren kaum Auflage ist und das Wasser gut ablaufen kann. Zwischen Diele und Sparren befand sich ein Material, das wie Dachpappe aussah. Macht das Sinn, Dachpappe dazwischen zu bauen?
 

bagalut

ww-nussbaum
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Hallo Samosa,

Bitumenbahn als Zwischenlage ist ein muß! Alle Hirnholzbereiche werden verpicht. Stegbelegung üblicherweise Eiche vernagelt.
Pfähle nur noch Stahlrohr oder Douglastanne mit Überschubrohr aus Kunstoff. Aufgrund des Teredobefalles (Schiffsbohrmuschel) halten Wasserbauwerke aus Holz in manchen Gegenden nicht lange.
Kommt halt darauf an, wo Du Deinen Steg bauen willst. ( Bau anmelden, Statiker und Haftpflicht als "Binnenschiff - Festlieger" kommt meist auch noch...)

Viele Grüße aus Kiel

bagalut
 

holz2006

ww-eiche
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Hallo,
das mit den Eichenpfählen hab ich natürlich auf ein Wasserbauwerk bezogen.
wenn Du eine Hochterasse im Garten bauen willst kannst Du freilich gleiche Holzarten verwenden. KVH in Lärche oder Duglasie ist dazu bestens geeignet, es hat den Vorteil
das es schon gehobelt ist und noch dazu kannst du ziemlich sicher sein das das Material trocken geliefert wird.
Bei Schnittholz musst Du auf zwei Sachen achten, zum einen sollte es trocken sein und zum anderen würde ich Viertelholz bevorzugen. Beim Viertelholz ist der kern des Baumes aufgetrennt, es neigt dann weniger zu starker Rissbildung und Drehung.
Bei der gesamten Konstruktion sollte man auf konstruktiven Holzschutz achten, das Wasser muss ungehindert ablaufen und die Luft muss ran kommen zum trocknen.
Dachpappe o.ä. nimmt man eigentlich nur als Sperrschicht z.B. zwischen Fundament und Balken. Zwischen der Auflage der Terasse und dem Boden ist das contraproduktiev , das Wasser zieht sich an den Rändern, zwischen Pappe und Holz hoch und es kann schlecht trocknen.
Noch ein Tipp von mir, als Bodenbelag würde ich keine geriffelten Dielen einsetzen. In den Riffeln bleibt ewig das Wasser stehen und es bildet sich sehr bald Moos und Algen.
Es wird dann rutschig und der Anfang für Fäulnis ist auch gemacht.

Bleib am Holz
Axel
 

samosa

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Danke für die Tips. Ich finde, dass KVH in Douglasie oder Lärche sehr schwierig zu erhalten ist. Meistens ist KVH in Fichte. Heißt das, dass Douglasie und Lärche die nötigen Eigenschaften für tragende Konstruktionen bereits als Schnittholz (z.B. als Viertelholz) mit sich bringen?

Wie sieht es mit Halbholz aus? Ist das auch ok wie Viertelholz?

Vielleicht kennt jemand ja im Raum Berlin gute Holzhändler, die da etwas mehr Auswahl als Holz Possling haben?
 
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