Holz Behandlung Feuchtigkeit

s_b_st__n

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Hallo zusammen,

ich habe vor kurzen eine Wurmkiste gebaut. (eine Möglichkeit indoor zu kompostieren, für alle die keinen Garten haben) Von der Grundkonstruktion her ähnelt sie dem Stück, das unter wurmkiste.at zu kaufen ist.
Verwendet habe ich Buche Leimholz und zwei mal behandelt mit Bondex Holzöl.

Die Würmer mögen es feucht, daher ist die Feuchtigkeit in der Kiste deutlich höher als außen, was dazu geführt hat, dass sich das Holz schon nach ein paar Tagen begonnen hat zu verziehen...

Ich hab die Würmer jetzt übergangsweise in einer Pappkiste und das Holz hat sich auch fast wieder zurück in den Ursprungszustand gezogen, jetzt meine Frage:

Kann ich Buche Leimholz so behandeln, dass es den Feuchtigkeitsunterschied aushält ohne zu stark zu verziehen?
Oder muss ich eine neue Kiste aus anderem Holz bauen? Wenn das der Fall ist, welches Holz nehme ich da am besten?

Vielen Dank schon mal für Unterstützung!
 

magmog

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Guuden,

Buche ist so ziemlich das blödeste Holz für diese Verwendung.
Kiefer oder Lärche wäre besser, Eiche meine Wahl.
Unbehandelt mögen die Kleinen am liebsten.
 

s_b_st__n

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Guuden,

Buche ist so ziemlich das blödeste Holz für diese Verwendung.
Kiefer oder Lärche wäre besser, Eiche meine Wahl.
Unbehandelt mögen die Kleinen am liebsten.

Danke für die schnelle Rückmeldung!

Aber kannst du genauer erklären, warum Kiefer, Lärche oder Eiche besser sind? Verziehen die sich nicht so stark bei Feuchtigkeit?
 

Mitglied 59145

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Buche ist eines der Hölzer was am meisten arbeitet, die von justus genannten sind da viel genügsamer.

Ich würde Alu nehmen, eine Zargeskiste oder sowas, habe mich aber auch nicht mit diesen Kisten befasst. Habe ja einen riesigen Garten:emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

Besserwisser

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Vor allem gammelt Buch ruckzuck, da sind Eiche, Kiefer und Lärche viel besser. Eiche am besten.
 

Roterbischof

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Hallo, Robinie und Eiche sind zwar sehr beständig gegen Feuchtigkeit, aber auch gegen Pilze und Würmer, habt ihr euch schon mal gefragt warum? Die enthalten unteranderem jede Menge Gerbsäure, das ist nicht so gut, wenn die Würmer am Leben bleiben sollen. MFG
 

Roterbischof

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Was ich damit meine ist, wenn die Feuchtigkeit in dem Kasten sehr hoch ist, werden sich diese Stoffe sich lösen und in das Holz oder was auch immer in dem Kasten ist zur Nahrung laufen das wird dann den Würmer vielleicht nicht so bekommen. Was ja auch der Grund ist warum wir solche Hölzer für feuchte Einsatzzwecke verwenden, wir wollen, das die Viecher da weg bleiben. MFG
 

IngoS

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Hallo,

häng in deine Kiste ein Stück Teichfolie, dann hast du Ruhe. alle Anstrichmittel, vor allem welche, die das Vergammeln verhindern, behindern das Bodenleben und töten Mikroorganismen ab, die du ja gerade zur Verrottung brauchst.

Gruß

Ingo
 

Roterbischof

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Hallo, naja es ist nicht anzunehmen, das gar keine Inhaltsstoffe in das Bodenleben gelangen, wie Ingo schon sagt. Die Inhaltsstoffe von Eiche oder Robinie werden die Tierchen nicht toeten, das ist klar, aber um wie viel werden sie deren Wachstum behindern? Das kann man als nicht Biologe aus diesem Gebiet glaube ich nicht schätzen. Deswegen ist Infos idee, wenn umsetzbar wohl auch die beste. MFG
 

seschmi

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Naja, bleibt mal auf dem Boden - der Fragende hat vermutlich weder einen eigenen Wald, noch ein Sägewerk, noch ist er Stammkunde beim Holzhändler. Wie soll er dann an Robinien-Bretter kommen?

Im entsprechenden Wikipedia-Artikel ist eine einfache Kiste abgebildet, die aus Fichtenbrettern verschraubt ist. Fichtenbretter bekommt er in jedem Baumarkt, auch in größeren Breiten. Es sieht mir so aus, als seien die Ritzen einfach mit Leisten abgedeckt, an denen der Rost fest ist.

Bei Fichte Leimholz wäre ich skeptisch, wie die Fugen auf die Feuchtigkeit reagieren.

Aus Fichte (oder besser, falls erhältlich: Kiefer oder Lärche) hält so eine Kiste nicht ewig, aber schon ein paar Jahre. Wer weiß, was dann ist - Umzug, oder zurück zur Biotonne.

Falls es sich bewährt, kann er dann immer noch die Deluxe-Variante aus Eiche bauen...
 

seschmi

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Jetzt habe ich das Video angeschaut: Das Original ist aus Dreischichtplatte. Die geht auch, gibt es in jedem Baumarkt im Zuschnitt. Du musst nur schauen, dass sie wasserfest verleimt ist.
 

s_b_st__n

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Die Holzkiste ist eigentlich "nur" Verkleidung, die Würmer, zusammen mit dem Bioabfall sind in Eurokisten, die in der Holzkiste stehen. Damit das ganze schöner aussieht habe ich die Kiste gebaut. Die Würmer haben also, solange sie nicht flüchten, keinen direkten Kontakt mit dem Holz. Deshalb ist Verrottung wahrscheinlich eher ein nebensächliches Problem.

Wenn ich euch richtig verstanden habe, bekomme ich die Buchenkiste also nicht so bearbeitet, dass sie mit der Feuchtigkeit klar kommt. Dann werde ich die für irgendwas anderes verwenden!

Einen eigenen Wald hab ich leider noch nicht, und das ganze soll auch nicht so teuer werden. Dann werde ich wohl mal einen zweiten Versuch aus Dreischichtplatte starten. Soll ich die denn behandeln oder kommt die auch so mit der Feuchtigkeit klar?

Hier noch mal ein Bild von der Kiste, damit die Konstruktion etwas klarer wird. Unter der grünen Eurokiste sind zwei weitere gestapelt.
 

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seschmi

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Okay - das Bild wäre am Anfang ideal gewesen...

Wenn Du das Holz nicht behandelst, wird es schnell schmutzig und ist dann kaum sauber zu kriegen. Du kannst entweder lackieren oder ölen, letzteres ist einfacher. Dazu findest Du massig Einträge hier im Forum.

Da das Holz nicht dauerhaft feucht ist, hat die Oberflächenbehandlung nicht viel Einfluss auf die Haltbarkeit. Du kannst also nach Optik gehen.

Wo ist eigentlich das Problem bei der aktuellen Kiste? Die sieht doch nicht schlecht aus?
 

s_b_st__n

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Okay - das Bild wäre am Anfang ideal gewesen...

Wenn Du das Holz nicht behandelst, wird es schnell schmutzig und ist dann kaum sauber zu kriegen. Du kannst entweder lackieren oder ölen, letzteres ist einfacher. Dazu findest Du massig Einträge hier im Forum.

Da das Holz nicht dauerhaft feucht ist, hat die Oberflächenbehandlung nicht viel Einfluss auf die Haltbarkeit. Du kannst also nach Optik gehen.

Wo ist eigentlich das Problem bei der aktuellen Kiste? Die sieht doch nicht schlecht aus?

Der Deckel und die Seitenwände haben ich nach zwei Tagen nach oben, bzw außen gewölbt, sodass der Deckel nicht mehr plan aufliegt und an den Verschraubungsstellen der Seitenwände Lücken entstanden sind. Und halt die ganze Kiste insgesamt nicht mehr grade war. Das hab ich darauf zurückgeführt, das es da drin deutlich feuchter ist als außen und das Holz im inneren der Kiste quillt.
Deshalb die Frage, ob ich das Buchenholz so behandeln kann, dass es sich eben nicht verzieht. Und wenn ja, womit ich das mache. Anderes Öl, Wachs, Lack?
 

Mitglied 59145

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Behandeln kannst du das nicht. Buche ist da schon mit das schlimmste Holz.
Wahrscheinlich wird sich das aber bessern, jetzt ist das Holz an der Innenseite feucht geworden,, bald wird sich das angleichen und die Feuchte wandert auch nach aussen. Also erstmal abwarten und dann entscheiden ob das für dich in Ordnung ist.....

Gruss
Ben
 

seschmi

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Du kannst das Buchenholz lackieren, allerdings hilft das nur teilweise. Dazu brauchst Du einen diffusionsdichten Lack - meist steht da „für maßhaltige Bauteile“ drauf. Auf Dauer zieht die Feuchtigkeit aber meist trotzdem ins Holz, und wie erwähnt ist Buche da sehr empfindlich und rottet auch schnell.

Ausprobieren kann man es aber aus meiner Sicht. Vielleicht kann Winfried ein Produkt empfehlen, ich würde schauen, welcher Fensterlack frei von Bioziden ist.
 

WinfriedM

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So wie deine Kiste aussieht, da hast du ja keinen direkten Kontakt mit Erde oder sonstigen nassen Materialien. Ich würde sie mit Clou Holzsiegel streichen, dann nimmt das Holz nur noch wenig Feuchte auf. Auch ein Bootslack (z.B. Clou Yachtlack) funktioniert gut oder eine biozidfreie Dickschichtlasur, die für Kinderspielzeug (DIN71.3) freigegeben ist.
 

seschmi

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Bevor Du streichst, muss die Kiste aber erst wieder richtig trocken sein. Also offen und leer an einen gut belüfteten Ort stellen.
 
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