Hochebene Bauen, Trockenbauwand mit einbeziehen

Nahpets1609

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Hallo zusammen,

zunächst mal zu mir: Meine Name ist Stephan, 25 Jahre alt, gelernter Mechatroniker und jetzt Student.
Dazu kommt noch dass ich manchmal erst mache und dann nachdenke...

Also zu meinem Problem: Ich bin kürzlich in meine Studentenbude gezogen. Ein Altbau, 3,6m Deckenhöhe. Also stand ziemlich schnell fest: Eine Hochebene muss her. Die Idee ist, das ganze ding von einer Wand zur anderen zu bauen, das sind knapp 3,4m Breite, und es soll oben ein 1,4m Lattenrost eingefasst werden. Höhe soll 2,05m bis 2,1m betragen, also über dem Türrahmen sein. (Ich habe nur 2m hohe Türen) 4 Eckpfosten drunter, dicke Balken drüber, fertig. Soweit zumindest die Überlegung.
Jetzt kommt der Teil mit dem nicht nachdenken ins Spiel: Ich habe mir einen Schrank gekauft, welcher auch unter das Bett passt. Der steht aber jetzt Soo doof, dass ich für den 4. Eckpfosten keinen Platz mehr habe, und umstellen kommt leider nicht in Frage, da sonst alles andere im Zimmer nicht mehr passt. Also ist die Überlegung, die vierte Ecke mit nem Winkel an der Wand festzumachen. Diese ist aber leider eine Trockenbauwand, doppelt verplankt. Hat irgendjemand eine Idee wie ich das Dilemma lösen könnte, oder kann mir guten Gewissens zusagen, dass mit entsprechenden Dübeln und Abständen auch die Wand hält? Im Anhang eine Skizze und Fotos des Problems

Schönen Abend schonmal und vielen Dank im Vorraus
Stephan
 

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IngoS

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Hallo,

an der Leichtwand kannst du nicht mit gutem Gewissen die Konstruktion freitragend befestigen.
Eine Möglichkeit, die ich sehe, dass du den Balken an der Leichtwand länger machst, über den Schrank hinaus und dann die Stütze neben den Schrank stellst.

Gruß

Ingo
 

andama

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Du kannst doch den Schrank 10cm von der Wand abrücken, der Platz den der senkrechte Balken braucht. Die ist einfachste Lösung, die dich wohl kaum einschränken dürfte.
 

Nahpets1609

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Ingo
Das stellt tatsächlich eine Lösung dar, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Daumen hoch dafür.

Andreas
Das funktioniert tatsächlich nicht, da in der Nische zwischen Schrank und hinterer Wand mein Schreibtisch steht. Der wiederum hat einen Auszug an der linken Seite, somit bin ich nach da begrenzt. Diese 10cm entscheiden somit leider tatsächlich über sein und nicht sein. Dennoch auch dir danke für die Antwort
 

andama

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Das versehe ich jetzt nicht, wenn du den Schrank 10cm von der Wand in den Raum rückst weshalb geht dann die Schublade nicht mehr auf. Der Schreibtisch bleibt an seinem Platz doch stehen und die Auszüge gehen doch in Richtung hinterer Wand zu öffnen.
 

Fichtenelch

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Das einzige was mir auf die Schnelle einfällt wäre folgendes:

Ein Streifen aus Siebdruckplatte, 30cm breit und dementsprechend hoch das er vom Boden bis zur Decke reicht.
Diesen befestigst du entweder mit Trockenbaudübeln oder Spreitzdübeln.
Letztere sind wesentlich teurer und erfordern eine dafür geeignete Zange.
Wenn der Siebdruckstreifen dick genug ist (22mm würde ich sagen) und von unten bist oben mit gut befestigt ist, könnte es halten.
Der Vorteil ist nämlich das der Streifen auf dem Boden steht und damit schon das meiste an Last nimmt.
Die Trockenbauwand ansich hätte dann in diesem nur eine sog. Scherenlast zu tragen.
Du kannst dann abschliessend den Winkel mit Dübeln und Schrauben befestigen.
Und da der Streifen Breit genug ist kannst du ja am besten gleich zwei Winkel nehmen.
Das ist zwar keine Standardlösung, aber zur Not geht es.
Einen Pfosten kannst du damit natürlich nicht ersetzen!
 

ManSch

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Hallo.

Die Last in die Trockenbauwand einzuleiten kannst du vergessen.
Rigips, 2x12,5mm beplankt hält je nach Dübel bis zu 50kg pro Dübel. Problem ist: die 50kg aber auch nur pro Feld oder pro Meter. Rigips hat da entsprechende Tabellen.
Besser wird es beim reinschauen in die Tabelle aber nicht, also kannst du es so abhaken.

Jetzt noch ein paar Gedanken zum Thema Stütze von mir [1]


Zur Lasteinleitung in den Boden gäbe es noch die Möglichkeit der Lasteinleitung in die Decke.
Das ist aber auch spannend:
  • die Decke muss diese Punktlast halten
  • Die Lasteinleitung in die Decke muss ordentlich und dauerhaft sein
  • Bewegungen/Schwingungen müssen verhindert werden
    jede kleine Bewegungsmöglichkeit belastet die Verankerungen ungünstiger
  • Du hast dir einen Hebel gebaut
    Auf drei Ecken steht die Hochebene, auf einer Seite hängt Sie. Bei Last kann sie sich daher an einer Ecke absenken, udn an drei anderen leicht anheben.

Über wieviel Last reden wir da eigentlich? Was planst du?
5,25m^2, 150kg/m^2+Eigenlast da könnte man schon bei 900kg sein.

Du solltest an dieser Ecke irgendwie eine Lastableitung in den Boden sicherstellen.
Holz ist als Stütze ein sehr angenehmer Baustoff. er kann sehr viel mehr Druck aushalten, als man gemeinhin meint. Rein davon abgesehen könnte eine Dachlatte 40x60mm reichen, ABER:
Problem bei Stützen ist das Knicken bzw. Verwinden der Stütze und die Lasteinleitung oben wie unten. Das geht bei der Dachlatte nicht so einfach, daher klappt das nicht.
80x160 als Stütze der Länge, das reden wir über mehr als eine Tonne zulässige Last.

So, zu Lösungsideen:
  • Da muss eine Stütze hin.
  • die kann durchaus spürbar dünner sein, als 80x160
  • Die Hochebene und die Stützen müssen so ausgelegt sein, dass es sich seitlich nicht bewegt. Sobald es sich verwinden kann, ist es vorbei mit allen Berechnungen.
  • Denk über die Lasteinleitung in den Boden nach. (zementestrich? Laminat drüber?)
  • Lasteinleitung von oben ebenso.
    Gerade bei einer Dünneren stütze muss sicher sein, dass Die Hochebene nicht von der Stütze rutscht oder auf dieser kippelt

Wie alt bzw wie neu ist der Schrank?
Würde der Schrank in eine andere Wohnung umziehen oder zum Wertstoffhof?
Jenachdem würde ich vermutlich den schrank hinten einfach ausklinken und damit um die Stütze herum einbauen.


Achja: Alles nicht so einfach!
Wenn das Dingen zusammenfällt und man währenddessen drauf oder gar drunter war kann das böse ausgehen. Aus reinem Eigennutz solltest du dir daher sicher sein mit dem, was du tust.


Grüße, Manuel [1]

[1]
Denn ich bin ausreichend weit weg von den Qualifikationen die sich mit statischer Berechnung von Holzbauteilen beruflich beschäftigen
 

ManSch

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Diesen befestigst du entweder mit Trockenbaudübeln oder Spreitzdübeln.
Letztere sind wesentlich teurer und erfordern eine dafür geeignete Zange.

Metall-Spreizdübel gibt es auch in Ausführungen mit Schraube, die mit Zange oder mit Schraubendreher bzw. Schrauber gespreizt werden können.
 
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