Hochbettpfosten nach oben verlängern und an Decke montieren

Chobulu

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Hallo,

ich habe im Forum nur Threads zum Erhöhen des Betts gefunden. In meinem Fall soll das Bett bleiben wie es ist. Ich möchte lediglich Verlängerungen auf die Bettpfosten schrauben und diese so bis zur Decke verlängern.
Ziel des Ganzen:
- Stabilisierung des Betts (es wackelt äußerst stark, trotz fest angezogener Schrauben).
- Spannen von Netzen zwischen den Verlängerungen als zusätzlicher Raufallschutz für Kinder.

Es handelt sich um ein Ikea-Stora (70242086) Bett in einer sehr alten Ausführung, die schon lange nicht mehr erhältlich ist und die vom aktuellen Modell abweicht.

Abmessungen Bett:
  • Breite 160 cm
  • Länge: 200 cm
  • Höhe 213 cm
Abmessungen Pfosten:
  • Länge (Höhe) 213 cm
  • Breite: 75 mm
  • Tiefe: 55 mm
Distanz zur Decke: 720 mm

Ich dachte mir also, ich kaufe einfach vier Holzbalken mit den Abmessungen 75*55*720 mm und klemme sie zwischen Bettpfosten und Decke. An der Decke könnte ich sie mit Winkeln anschrauben, oder die einzelnen Verlängerungen mit zusätzlichen Balken an der Decke verbinden:
Medium 5300 anzeigen(Offensichtlich keine maßstabsgetreue Zeichnung:emoji_slight_smile:

Meine Frage ist also, wie verbinde ich die Verlängerungen sicher mit den Bettpfosten, so dass sie bombenfest sitzen? Das Bett soll... ich sage mal unter Paaren vorkommende starke Bewegungen aushalten.

Das Problem ist, dass die Pfosten direkt an der Oberkante der obersten Rausfallschutzleiste enden. Es stehen also nur 2,5 Seiten der Bettpfosten zur Verfügung, um etwas daran zu schrauben:
Medium 5299 anzeigen
Wenn ich also die Verlängerungen aufsetze und von außen mit Gerberverbinder (??) verbinde, reicht das, um dauerhaft die Stabilität zu wahren?
Eine andere Idee wäre, von oben mittig Löcher in die Pfosten zu bohren, Gewindehülsen einzustecken und dann die Verlängerungen direkt aufzuschrauben. Dafür müssen die Verlängerungen aber kürzer sein, damit ich sie auf die Gewindestange bekomme. Dann verschiebe ich das Verbindungsproblem nur weiter nach oben.

Wie kann ich vorgehen?
 

IngoS

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Hallo,
Du solltest keine massiven Pfosten verwenden, sondern jeweils zwei Bretter zu einem Winkelprofil verbinden und dieses Winkelprofil dann mit 20cm Überlappung an die Pfosten schrauben. Dann kannst du auch oben sehr einfach noch waagerechte Latten für das Netz anbringen. Diese Eckenkonstruktion verwende ich bei unterschiedlichsten Projekten Tomatenhaus, Pergola, Gartentisch Hocker weil sie sehr stabil ist.
Hier zeige ich das im Film
Klicke hier.

Gruß

Ingo
 

AhornBay

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Hallo Chobulu,

ich denke nicht, dass Du das "Wackel Problem" durch eine wie auch immer geartete Verlängerung zur Decke hin lösen wirst. Es sei denn, Du bringst da irre viel Druck drauf - mit den angedachten Lösungen aber nur sehr schwer vorstellbar.

Die Gretchenfrage ist daher mA: Warum wackelt das Bett?

Die Verbindungen sind es offenbar nicht, da Du schreibst, die Schrauben fest angezogen zu haben. Auf Deiner Zeichnung fällt auf, dass die Verbindungen zwischen den einzelnen Pfosten sehr "schmal/flach" sind.

Mutmaßung:
Der Raum hat Standardhöhe (so ca. 2,20 m). Wenn die Verlängerung rd. 70 cm hoch werden soll, dann wäre das Bett so ca. auf 1,5 m Höhe. Wenn die Seitenteile des Bettes dann so ca. 10 - 15 cm hätten, kann das nicht funktionieren (Stichwort: das Viereck geht, das Dreieck bleibt).

Im Ergebnis - würde ich - versuchen, an je einer Seite (d.h. längs und quer) ein möglichst hohes Brett anzubringen. Alternativ könnte man auch eine Querverstrebung einbringen (z. B. Drahtseil, Leiste).

Viel Erfolg

Herzliche Grüße

Tom

... nicht, dass die "unter Paaren vorkommende starke Bewegungen" zu kurz kommen... :emoji_slight_smile:
 

Küstenharry

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Das Wackelproblem löst du nicht mit einer Verlängerung, wird eher noch schlimmer, da der Schwerpunkt höher kommt.
Wir haben auch gerade ein Hochbett für den Jüngsten aus Resten gebaut und das Wackeln hab ich erst über eine Queraussteifung in den Griff bekommen.
Also Kopfbänder an der Wandseite.
Alternativ haben wir noch Regale unter das Kopf und Fussteil gebaut.
Mit einer Rückwand hat man dann auch eine Scheibenwirkung.
Die Idee mit der Brettecke zum Aufsetzen ist nicht schlecht und einfach zu bauen.
 

IngoS

ww-robinie
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Das Wackelproblem löst du nicht mit einer Verlängerung, wird eher noch schlimmer, da der Schwerpunkt höher kommt.
.

Hallo,

Wenn, wie angedacht, die verlängerten Pfosten an der Decke fixiert werden, wackelt da gar nichts mehr.

Aus optischen Gründen könnte man die von mir oben beschriebenen Winkelpfosten auch ganz von unten bis zur Decke durchlaufen lassen.

Gruß

Ingo
 

raziausdud

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Hallo Chobulo (Name wäre schön ...)

wenn Du das Bett zum Umbau nicht abbauen möchtest, kommen meines Erachtens nur halbherzige Lösungen heraus, die auch kaum Stabilitätszuwachs bringen. ICH zb würde solche Gerberverbindungen an den Pfosten und/oder Winkel an der Decke bei meinem/unserem Bett nicht so gern sehen.

Wenn Du zum Abbau bereit wärst, könntest Du bewährte, klassische Balkenverlängerungen machen (oder machen lassen, das hängt von Deinen Fähigkeiten und den zur Verfügung stehenden Werkzeugen und Maschinen ab), so dass das am Ende fast wie ein durchgehender Balken aussieht. Und der verlängerte Balken stünde dann auch "wie eine eins". Etwas problematisch ist das wegen der abgehenden Querplanken. Am einfachsten wärs vier neue Pfosten zu verwenden.

Und oben könntest Du dann die Lösung mit Gewindestangen machen: Gewindestange ins Ende des Pfostens und diesen beim Aufbau in einer Bohrung in der Decke einstecken. Das erfordert vielleicht 1-2 cm Spiel, sieht aber am Ende "richtig gut" aus, man sieht halt oben (auch) keine Winkel oder ähnliches. Die 1-2 cm könntest Du am Ende durch kleine Keile/Plättchen unter den Füßen noch ausgleichen.

Ingos Vorschlag könntest Du ein wenig verfeinern, wenn Du sagen wir so 40cm an den Pfosten vorher ausklinkst/abträgst, so dass man die Verlängerung nicht so deutlich sieht. p.s.: oder Du nimmst die Version mit voller Länge, die Ingo gerade beschrieben hat. Das wäre auch hinreichend stabil.

Grüße
Rainer
 

tobsucht

ww-ulme
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Hi,

eine Verschraubung an einer oder zwei Wänden ist nicht möglich? Damit wär zumindest dem Wackeln bei zu kommen.
Der Rausfallschutz ließe sich mit Haken in der Decke und am Bett realisieren.

Grüße,
Tobias
 

Chobulu

ww-pappel
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Hallo ihr alle,

vielen Dank für das rasche Feedback!

Die Gretchenfrage ist daher mA: Warum wackelt das Bett?
Es ist halt ein Ikea-Produkt, also relativ leicht und keinen stärkeren Seitenbewegungen gewachsen. Die Latten sind nicht großartig miteinander verzankt, sondern mit je einem Holzdübel und zwei langen dünnen Gewindestangen verschraubt. Es sieht im Laden sehr stabil aus, aber erst als wir da nach dem Aufbau zu zweit drauf lagen, haben wir gemerkt, dass es bei ruckartigen Bewegungen längsseitig wankt. Es ist zwar ein gebrauchtes Bett (wie gesagt, 160*200 gibt es einfach nicht mehr und ich habe auch keine Alternativen über Google gefunden), aber ich glaube nicht, dass es an Materialermüdung oder so leidet. Das Bett ist einfach nicht dafür konstruiert, freizustehen, wie so ziemlich alle Ikea-Möbel.

Auf Deiner Zeichnung fällt auf, dass die Verbindungen zwischen den einzelnen Pfosten sehr "schmal/flach" sind.
Ja, die Latten sind vielleicht 3 cm dick. Auf Ebay-Kleinanzeigen finden sich viele Bilder der 140*200er Modelle. Da bekommst Du ein realistischeren Eindruck (bin gerade nicht zuhause, sonst würde ich Abmessungen nehmen).

Mutmaßung:
Der Raum hat Standardhöhe (so ca. 2,20 m). Wenn die Verlängerung rd. 70 cm hoch werden soll, dann wäre das Bett so ca. auf 1,5 m Höhe. Wenn die Seitenteile des Bettes dann so ca. 10 - 15 cm hätten, kann das nicht funktionieren (Stichwort: das Viereck geht, das Dreieck bleibt).
Fast. Der Raum ist gut 2,50 m hoch, das Bett etwa auf 174-177 cm Höhe.

Im Ergebnis - würde ich - versuchen, an je einer Seite (d.h. längs und quer) ein möglichst hohes Brett anzubringen. Alternativ könnte man auch eine Querverstrebung einbringen (z. B. Drahtseil, Leiste).
Wenn es sein muss, tue ich das. Aber der ganze Punkt des Hochbetts war es, mehr Zimmer zu gewinnen. Wenn ich jetzt alles wieder zubaue, wirkt das Bett wie ein großer Klotz. Deshalb bevorzuge ich eine andere Lösung.

... nicht, dass die "unter Paaren vorkommende starke Bewegungen" zu kurz kommen... :emoji_slight_smile:
Ganz genau!

Also Kopfbänder an der Wandseite.
Alternativ haben wir noch Regale unter das Kopf und Fussteil gebaut.
Mit einer Rückwand hat man dann auch eine Scheibenwirkung.
Würde so ein Teil an den Beiden Wandecken auch ausreichen? Ist nicht schön, aber ich werde die Seite eh mit einem dekorativen Tuch behängen, daher wird das nicht auffallen.
Wegen Regalen... wie gesagt, ich möchte es darunter frei haben.

Wenn Du zum Abbau bereit wärst, könntest Du bewährte, klassische Balkenverlängerungen machen (oder machen lassen, das hängt von Deinen Fähigkeiten und den zur Verfügung stehenden Werkzeugen und Maschinen ab), so dass das am Ende fast wie ein durchgehender Balken aussieht. Und der verlängerte Balken stünde dann auch "wie eine eins". Etwas problematisch ist das wegen der abgehenden Querplanken. Am einfachsten wärs vier neue Pfosten zu verwenden.
Ich selbst würde mir das nicht zutrauen. Neue Pfosten müsste ich ja gestalten wie Ikea, damit der Rest eingesteckt werden kann. Ich wollte das Beste aus dem machen, was ist. Ich sollte auch erwähnen, dass ich in einer kleinen Stadtwohnung sitze und schon Platzprobleme beim Zusammenbau hatte.
Hast Du eine Einschätzung, was das professionell so kostet?

jeweils zwei Bretter zu einem Winkelprofil verbinden und dieses Winkelprofil dann mit 20cm Überlappung an die Pfosten schrauben. Dann kannst du auch oben sehr einfach noch waagerechte Latten für das Netz anbringen.
Aus optischen Gründen könnte man die von mir oben beschriebenen Winkelpfosten auch ganz von unten bis zur Decke durchlaufen lassen.
Danke Ingo, ich wäre nicht von selbst darauf gekommen. Das ist eine super Idee! Dein Video hat mir auch gleich gezeigt, wie. Nur das mit der Überlappung habe ich nicht ganz verstanden.
Meinst du das so?
Medium 5301 anzeigen
eine Verschraubung an einer oder zwei Wänden ist nicht möglich? Damit wär zumindest dem Wackeln bei zu kommen.
Der Rausfallschutz ließe sich mit Haken in der Decke und am Bett realisieren.
Ja, ich werde es wohl auch zusätzlich an die Wand schrauben. Ich wollte die Pfosten aber verlängern und dachte, das würde schon ausreichen.

Hallo Chobulo (Name wäre schön ...)
Viele Grüße,
Ali
 

Friederich

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Danke Ingo, ich wäre nicht von selbst darauf gekommen. Das ist eine super Idee! Dein Video hat mir auch gleich gezeigt, wie. Nur das mit der Überlappung habe ich nicht ganz verstanden.
Hallo Ali, vermutlich meinte er, dass dieses Winkelprofil nicht bis zum Fusssboden reichen muss ..?
Es genügt wenn es ganz oben die Bettpfosten überlappt und dort mit ihnen verschraubt wird.. Würde aber etwas mehr als 20cm nehmen.
Das Profil an der Decke angeschraubt hätt ich auch keine Bedenken dass es noch wackeln würde. Wohin denn auch?
 

IngoS

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Hallo Ali,

Deine Bettpfosten sind 75 x 55 mm im Querschnitt. Dann könntest du zur Verlängerung zwei Bretter mit 75mm Breite und 20mm Dicke verwenden. Dann kommt das ja genau mit deinen Pfosten hin.
Mit der Überlappung meine ich, wie Friedrich das auch schon geschrieben hat, dass dieses Winkelstück ja außen an den Pfosten geschraubt wird und dafür muss es halt am Pfosten mindestens 20cm ruhig auch etwas mehr herunterreichen. Natürlich kann das Winkelteil auch vom Boden aus bis zur Decke durchgehen.

Gruß

Ingo
 

Chobulu

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Es genügt wenn es ganz oben die Bettpfosten überlappt und dort mit ihnen verschraubt wird.. Würde aber etwas mehr als 20cm nehmen.
Das Profil an der Decke angeschraubt hätt ich auch keine Bedenken dass es noch wackeln würde. Wohin denn auch?
Deine Bettpfosten sind 75 x 55 mm im Querschnitt. Dann könntest du zur Verlängerung zwei Bretter mit 75mm Breite und 20mm Dicke verwenden. Dann kommt das ja genau mit deinen Pfosten hin.

Perfekt. Herzlichen Dank an Euch alle!
Ich werde das dann mal am Samstag umzusetzen versuchen.

Nur die besten Grüße,
Ali
 
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