Hobelwelle Befestigung?

Uli-P

ww-ahorn
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Hallo!

Kennt Jemand von Euch diese Hobelwellenbefstigung und kann sagen mit welchem Werkzeug ich diese gelöst bekomme?
Der Abrichter hat eine 300mm lange Welle mit 120mm Durchmesser, leider hängt kein Typenschild mehr an der Maschine und im Netz findet sich diese Art der Befestigung nicht.
Es ist ein schwerer Gusstisch und so vermute ich das er schon sehr alt ist.
Alle Schrauben ließen sich aber mit etwas WD40 lösen und es ist (bislang) nichts abgerissen.

Danke, Uli
 

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Sägenbremser

ww-robinie
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Die passenden Werkzeuge nennen sich
Nutmutternschlüsseln mit vier Zapfen.

Kosten so um die 20 Euro und passen
auf die üblichen 3/8-1/2 Zoll Knarren.

Aber ernsthaft lass die Muttern wo sie
jetzt sind, bring das Teil zum Schrotti
und kassiere den Kilopreis dafür ein.

Selbst wenn ich in jungen Jahren noch
mit Klappenhobelwellen gearbeitet habe,
in diesem Zustand würde ich da kein Ver-
trauen mehr für aufbringen können.

Alles andere zu diesem Thema findest du
mit etwas Suchen hier reichlich im Forum.

Gruss Harald
 

Uli-P

ww-ahorn
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Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Gibt es noch neue Wellen als Ersatzteil?

Es ist schon arg verrostet aber der Motor dreht und der Gußtisch gerade.
 

Harrer

ww-esche
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Servus
Vorhandene Welle die Masse feststellen(Durchmesser, Länge, usw) und dann einfach mal einige Hersteller abklappern obs zufällig eine gibt mit den Massen. Viel Glück

Dammal
 

Uli-P

ww-ahorn
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Hallo!

Danke für Eure Infos. Die Nutmuttern habe ich nun los.
Es ist eine recht schwere Welle, kann man sie durch Entrosten retten? Die Muttern waren alle gänig und klemmen das Messer auf der Welle.
Eine Nutmutternuß habe ich mir gestern aus einer alten normalen Nuß gefertigt und so lösten sie sich schnell.

Was spricht gegen solch eine Welle (außer das sie rostig ist), sie hat kein Lagerspiel und die Klemmung am Hobelblatt ist mit den 4x M16 Muttern pro Messer ist sehr stabil.
Ich nutze die Maschine ausschließlich privat.
Ist die Klemmung noch erlaubt?

Gruß, Uli
 

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Handjive

ww-buche
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Ich besaß bis vor ca. 6 Wochen noch eine voll funktionierende Hobelmaschine
mit 61 cm Messern, aber auch mit dieser Klappenmesserwelle.
Und nachdem ich auf die Gefahrenproblematik dieser Messerwelle hingewiesen worden war, habe ich diese - wirklich noch einwandfrei funktionierende Maschine -
verschrottet. (ich bekam 123 Euro Schrottwert !)

Ich hatte mich sowohl im Internet, als auch bei Fachleuten (Maschinenhändlern und Berufsgenossenschaft Holz) und sogar per mail bei Guido Henn ausführlich über diese Messerbefestigung informiert und das Ergebnis war bei allen Quellen eindeutig: Auf keinen Fall mehr weiterbenutzen!

Maschinen dieser BAuart sind schon seit den 70 Jahren im gewerblichen Bereich verboten, weil es in der Vergangenheit schwerste Verletzungen mit herumfliegenden Messern gegeben hatte.

Als meine Frau die Mail von Guido Henn (mit-)gelesen hatte, hat sie mir sofort den
Umgang mit meiner alten Maschine verboten.

Das Problem ist die Art der Befestigung: Kein Mensch weiß genau, wie fest die Messer angezogen werden müssen. Zieht man die Befestigungsschrauben zu lasch an, können die Messer herausfliegen, genauso, wie wenn man sie zu fest anzieht und dann durch die Fliehkräfte die Schrauben abreißen. Und das Problem
wird nochmals verschärft, wenn die Hobelmesser schon abgeschliffen sind, und sich dann - ich sag s jetzt mal untechnisch mit meinen Worten - hinter dem Messer der Druckbalken durch den Schraubendruck durchbiegt und dadurch auch noch mal die Messer rausdrückt.

Als unser alter Schreiner hier im Ort davon hörte, warum ich meine "gute Maschine" verschrotten will, meinte er nur, dass ihm vor Jahren auch schon mal "die Messer um Ohren gefolgen" seien. Er verwendete auch eine solche Klappenmesserwelle. Allerdings hatte er Glück und die Messer trafen ihn nicht.

Fazit: Ich bin jetzt glücklich mit meiner neuen Maschine und würde jedem raten, auch wenn es schmerzt, sich von dem alten Schätzchen wieder zu trennen.

Gutgemeinte Grüße

peter
 

Holzwurm_os

ww-pappel
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Das ist nicht ganz richtig was mein Vorredner schreibt, die Keilmesserwelle ist in der Tat seid ca. 70 Jahren Standard in Deutschland, wirklich verboten wurde die Klappenmesserwelle erst in den achtziger Jahren, allerdings auch nur für Abrichthobelmaschinen, für geschlossene Dickenhobel erst später
 
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