Hobelmaschine - welche Spanabnahme ist sinnvoll?

hobbybohrer

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Hallo,
mein 260er Holzmann (3 Messer) kann laut Datenblatt bis zu 5mm in einem Durchgang abnehmen. Ich muss ca 12mm abtragen. Gibt es Erfahrungswerte, welche Spandicke einen guten Kompromiss von Effektivität und Qualität darstellt?
Wie sollte man bei Weichholz, wie bei Hartholz einstellen?
Grüße Richard
 

ChrisOL

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Da musst du etwas Erfahrung mit deiner Maschine gewinnen. 2-3mm kannst du da schon abnehmen wenn 12mm weg müssen. Zum Schluss dann deutlich weniger.

Die Frage ist wie sehr die Motorleistung sinkt, bei großer flächiger Abnahme.
 

gand-alf

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Hallo Richard,
mit meinem Spielzeug-Dickenhobel bin ich sicherlich nicht der Experte für diese Frage. Trotzdem möchte ich meine Erfahrungen gerne mitteilen.
  • es kommt auf das Holz an (Hartholz, Weichholz, langfaserig, ...)
  • es kommt auf schwierige Stellen an: Äste, Verwachsungen, Wechsel im Faserverlauf
  • Breite des zu hobelnden Materials: bei voller Breite würde ich die Herstellerangaben mal bequem halbieren, eher dritteln
Dann würde ich schlicht probieren. Bei voller Breite denke ich, dass 2-3mm schon sportlich sind bei "einfachem Holz". Wenn sich die Maschine quält oder an schwierigen Stellen Ausrisse erscheinen, dann rechtzeitig mit der Abnahmen heruntergehen. Wenn erst einmal Ausrisse da sind, dann müssen die "Löcher" erst einmal weggearbeitet werden.
Den vorletzten Gang würde ich auf max. 1mm einstellen (wenn wenig Ausrissneigung zu sehen ist).
Den letzten Gang stelle ich immer auf wenige Zehntel ein. Das mag aber auch mit meiner Maschine zu tun haben.

Ansonsten wie immer: probieren geht über studieren.
Gruß
Reinhard

PS: besser beidseitig hobeln wegen Verzugsgefahr bei nicht ganz durchgetrocknetem Holz
 

gand-alf

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Christoph,
da hat ja die Maschine nicht mehr Bums als mein "Spielzeug". Ich traue meiner Maschine 1-1,5mm auf voller Breite (300) in Eiche zu. Das geht, man hört es aber auch. Mehr als 2mm mache ich aber auch bei Leisten nicht.
Gruß
Reinhard
 

hobbybohrer

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Hallo,
ihr habt recht: 2,5mm beim Dickenhobeln. Bislang habe ich den Dickentisch maximal um eine Kurbelumdrehung, entsprechend 2mm, angeboben. Liegt die Differenz zum Abrichten an der Leistung, die für den Vorschub abgeht? Anyway..
Richard
 

Komihaxu

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Keine 2kW und kein Drehstrom? Dann ist diese 5mm-Angabe komplett unrealistisch!

Auch 3mm wird die Maschine bei voller Hobelbreite nicht schaffen, in Hartholz dürften selbst 2mm an der "Kotzgrenze" des Motors liegen. Merkst du ja dann, wenn das Teil sich ungesund anhört.

Erst 2mm und bei den letzten 2 Durchgängen weniger (wegen Ausrissen) dürfte gehen.
 

Dalev

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Ich habe ne 260er von Elektra Bekum von 1994 mit 230 Volt. Die packt 3mm wenns sein muss. Ich hoble meistens mit 2mm und zum Schluß für eine schöne gläntende Oberfläche ca. 0.5mm. Bei trokenem Hartholz beim zusägen auf jden Fall 3-5 cm Zugabe stehen lassen falls es ausreisst. Grüße Danijel
 

Dalev

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Also 3-5 mm ist definitiv zu wenig. OK 5 cm ist schon viel. Kommt aber auch aufs Holz an. Wenn das Material zu kurz ist und man viel abnimmt gibt es je nachdem zum Schluss eine Vertiefung durch die Hobelmesser. Bei 5 mm Zugabe beusst man dich in den A.... :emoji_grin:
 

schrauber-at-work

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Dalev

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Das Ablengen zum Schluss kommt ist klar. Gerade als Anfänger macht man den Fehler zuwenig Zugabe einzurechnen und spart am falschen Ende.

Bissel mehr Späne ist nicht so schlimm wie nochmal machen oder Ausbessern.

In diesem Sinne ...
Gruß Danijel
 

schrauber-at-work

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@teluke
Wobei ich in der Länge meist mehr dran lasse, meist was die Bohle hergibt bzw. sinnvoll Handhabbar ist.
Trenne die Bohle grob auf, besäume Sie, richte grob ab und lasse die Rohlinge noch ein paar Wochen akklimatisieren.
Da hat es sich bewährt die Länge noch nicht zu nah an das Endmaß abzulängen da sich hier und da Risse an der Stirnseite fortsetzen oder (eher selten) neue entstehen.
Abgelängt wird erst nach dem endgültigen aushobeln, kurz vor der Weiterverarbeitung.

Gruß Stephan
 

teluke

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@teluke
Wobei ich in der Länge meist mehr dran lasse, meist was die Bohle hergibt bzw. sinnvoll Handhabbar ist.
Trenne die Bohle grob auf, besäume Sie, richte grob ab und lasse die Rohlinge noch ein paar Wochen akklimatisieren.
Da hat es sich bewährt die Länge noch nicht zu nah an das Endmaß abzulängen da sich hier und da Risse an der Stirnseite fortsetzen oder (eher selten) neue entstehen.
Abgelängt wird erst nach dem endgültigen aushobeln, kurz vor der Weiterverarbeitung.

Gruß Stephan

Mache ich an sich auch so.
Kommt halt auch auf das Rohmaterial an.
Ist die Bohle nicht schön gerade länge ich schon, natürlich mit Zugabe, für Einzelstücke ab.
 

hobbybohrer

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hallo,
das sind ja noch viele gute Gedanken, von denen ich einige instinktiv schon anwende: Übermaß im Zuschnitt und dünner werdende Spanabnahme, vorhobeln - abwarten - endhobeln...
Wie TBM und TKS hat auch der Hobel Drehstrom, schließlich habe ich schon zu oft Kondensatoren ersetzen müssen.
Leider habe ich einige Äste im Holz. Ich plane die auszustemmen und mit rechteckigen Klötzchen wieder zu füllen. Ist das machbar?
Richard
 

ChrisOL

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Leider habe ich einige Äste im Holz. Ich plane die auszustemmen und mit rechteckigen Klötzchen wieder zu füllen. Ist das machbar?

ja das geht. Du musst nur sauber arbeiten. Wenn es viele Äste sind lohnt sich ausbohren und mit Querholzdübeln füllen. Dafür braucht man dann einen passenden Zapfenschneider.

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Im Bereich von Sichtflächen würde ich das jedoch nicht machen es fällt optisch immer auf.
 

gand-alf

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Leider habe ich einige Äste im Holz. Ich plane die auszustemmen und mit rechteckigen Klötzchen wieder zu füllen. Ist das machbar?
Recheckig würde ich nicht gerne machen - habe ich allerdings notgedrungen letztens doch noch getan an einer Innenwand. Ich denke, die "korrekte" Handhabung wäre das ausbohren des Astes (Forstnerbohrer) und Einsetzen eines Stopfens/Querholzdübels. Die gibt's m.E. fertig vielfach nur in Fi/Ta. Mit einem Zapfenschneider kann man selbst welche herstellen.
Gruß
Reinhard
 

hobbybohrer

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Hallo,
das Verfahren ist mit auch bekannt. Hatte die manuelle Arbeit nur überlegt, weil ich noch 80 ( von 100) solcher Stopfen in Eiche habe und nicht einen zweiten Restposten erzeugen wollte. Nun habe ich auch die entsprechenden Bohrer gesehen, die in akzeptabler Qualität doch recht teuer sind. Zunächst will ich einige Bohlen sichten, um einigermaßen astreine Bretter zu gewinnen und dann mal schauen, ob nicht nicht doch zu fertigen Proppen (in Lärche) greife.
Nur fürs Protokoll: alternativer Händler
Grüße Richard
 

Eilon

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Hi,
ich wollte für eine einzelne Frage kein extra Thread aufmachen...

Das Endmaß soll in der Länge1500mm betragen. Wie viel würdet ihr für einen ggf. anfallenden Hobelschlag draufrechnen?
 

Holzrad09

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Das Endmaß soll in der Länge1500mm betragen. Wie viel würdet ihr für einen ggf. anfallenden Hobelschlag draufrechnen?
Den Hobelschlag an den Brettenden, der bei kleinen Hobelmaschinen entsteht ?
Wenn Du eine Abrichte hast, dann hobelst Du die Fläche mit den Hobelschlägen etwas stärker aus und ziehst die Fläche danach nochmal wenige Zehntel über die Abrichte.
LG
 

Mitglied 30872

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Hi,
ich wollte für eine einzelne Frage kein extra Thread aufmachen...

Das Endmaß soll in der Länge1500mm betragen. Wie viel würdet ihr für einen ggf. anfallenden Hobelschlag draufrechnen?
Das kannst Du an der Maschine messen: Abstand zwischen Mitte der Messerwelle und Kante der Tischlippe.
 

magmog

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Guuden,

Hobelschlag am Ende muss nicht sein, beim jeweils letzten Durchgang nur
wenig abnehmen und die Enden beim Ein-und beim Auslaufen
beim Dickten unterstützen und nicht runterhängen lassen.

Zu wünschen ist allen noch eine Dickte mit echten Druckbalken!
Das steigert die Oberflächenqualität auch sonst erheblich.
 
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