Hobel-Kauf, Fragen zur Verhältnismäßigkeit eines "Hobby-Tischlers"

teluke

ww-robinie
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@ Ingo

So mache ich das auch.
Die Frontwand innen mit dem Stechbeitel richtig grob aufkratzen.
Dann sollte da nichts schiefgehen.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Geht es denn ums hobeln per Hand oder ums Ergebnis? Für die kleinen Dimensionen sind doch diese kleinen ADH von kity oder so perfekt und man ist 10x so schnell.
Preislich liegt man auch nicht viel höher, als die lie Nielsen Hobel
 

Dalbergia

ww-ahorn
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Hallo!

großen Dank erstmal an die zahlreichen Antworten, ich wollte gestern noch etwas schreiben aber hatte irgendwie Magen-Kirmes und bin früh zu Bett gegangen...

beim Bau von Nistkästen für kleine bis sehr große Vögel, Insekten - auch "Bienenhotels" zähle ich zu Nistkästen - sind die Oberflächen natürlich eher weniger zu hobeln, bzw., hobeln ist sogar eher kontraproduktiv. Mir geht es da dann schon eher um "Feinarbeiten" wie das Einlassen von erwähnten, kleinen Beobachtungskameras, die möglichst verschwinden sollen, um das Putzen von Verbindungsüberständen (Trennwände bei Sperlings-Reihenhäusern würde ich gerne ohne Schrauben befestigen) und bei Lösungen, wo sich Scharniere nicht vermeiden lassen, um das Einlassen von Scharnieren.

Daher ja die Idee: Putzhobel, Grundhobel, Einhandhobel. Hier steckt eher auch ein gewisser Idealismus drin, ich will etwas, dass es in billig verschraubter Baumarktqualität gibt, einfach mal in "schön" herstellen und mich da etwas dran austoben. Für große Möbel reicht schon meine Werkstatt gar nicht aus, ich kann keine riesigen Platten verarbeiten. Das Holz würde ich beim Fachhändler beziehen.

Und dabei finde ich den Ansatz, dass man lieber als Anfänger tatsächlich ein sehr gutes Werkzeug nimmt, um auszuschließen, dass es am Werkzeug liegt, wenn etwas nicht gelingt, gar nicht so verkehrt.

Diese Frage hier hätte ich vermutlich nicht mal platziert, wenn man Lie Nielsen und Veritas-Produkte "einfach so" kaufen könnte, denn dann hätte ich die wahrscheinlich einfach deswegen gekauft, weil sie einfach aufgrund ihrer Exklusivität einen gewissen Charme als hochwertige Sammlerstücke haben - ähnlich wie die eingangs erwähnten Pendants "Meissener Porzellan" oder "Nymphenburg". An sowas erfreut sich das Auge ja auch, ohne, dass man es täglich (oder überhaupt) benutzt.

Da die aber so selten verfügbar sind, wäge ich ab - wenn die wirklich nur 10% besser aber 100% teurer sind, dann setze ich doch eher auf Praktikabilität und gehe eine Preisklasse (oder auch zwei) runter...
 

Dalbergia

ww-ahorn
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PS:

Japansägen und Stecheisen habe ich! Es ist nicht so, dass ich jetzt total blind ins Blaue hobeln möchte. Habe auch eine kleine - wegen der Werkstattgröße wirklich kleine - Tischkreissäge...
 

Macchia

ww-robinie
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als ich Nistkästen und Kamera las, fiel mir sofort der Verkäufer (Schreiner)
meiner Robland X31 Kombimaschine ein.
Dieser baut jährlich u.a. 100te Vogelhäuschen für ein öffentliches Institut.
Seine Frau ist Biologin und widmet sich der Ornithologie...
Für den Bau der Vogelhäuschen sucht er nach alten Weinfässern aus Eiche.
Als ich dort war zerlegte er gerade ein mehrere 1000 Liter-Fass...
Diese werden dann auch mit Kameras bestückt und per Sender/WLAN direkt mit dem Institut gekoppelt.
Falls es dich interessiert....
https://www.nichoir-detournerie.com
Zu den Hobeln kann ich dir nur wenig sagen,
habe Holzhobel, Metallhobel, billige (25,-) und teure und komme mit allen klar.
Wenn ich wählen müßte für deine Arbeiten würde ich in der mittleren Preislage
Juma, Dictum, Kunz in Neu kaufen. (Edit: Metallhobel)
Einfach weil ich sie etwas schneller einstellen kann.
Meist werden verschiedene Eisenqualitäten angeboten, da kann man ja noch aufrüsten.
Aber wie gesagt, bin da emotionslos.
Wenn der Geldbeutel noch 100,- mehr hergibt... warum nicht auch noch höher greifen.
Es ist so wie bei den Spitzensportlern, ganz oben in der Riege sind die Unterschiede nur noch marginal,
also setzte ich die genannten Hobel auf Platz 3 und da muss man erstmal hinkommen.
Der Gebrauchtmarkt ist ausgesucht an Stanley, Record und Co.
 
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Friederich

ww-robinie
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darf man dann mit einem Grundhobel nachputzen?
Klappt auch mit dem Stemmeisen alleine einwandfrei.
Scharniereeinlassen wäre für mich kein Grund, einen Grundhobel anzuschaffen. Habe bei dieser Arbeit auch noch nie einen vermisst.
Schätze, auch bei Gesellen- und Meistestücken wird i.d.R. nur Stemmeisen genutzt.

Zum Einlassen von langen Stangenscharnieren könnte er Sinn machen; falls keine Formatkreissäge zur Verfügung steht. Damit gehts nämlich am einfachsten.
 
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odul

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Also, wenn mir nach Hobeln wäre und Geizkragen, wie ich bin, würd ich mir was in den Kleinanzeigen suchen.

Hab da gerade mal geschaut, da gibt es gebrauchte Hobel en masse.

Ansonsten hört es sich so an, als ob eine Oberfräse das bessere Werkzeug wäre.

Aber es ist Hobby. Es darf also jeder anch seiner Facon.
 

herumtreiber

ww-buche
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Ich habe verschiedene Metallhobel von Juuma und Dictum. Was and en Dictum Hobeln toll ist, dass es diese auch mit besseren Messern gibt. Das japanische Hobeleisen in meiner No. 4 von Dictum wird jedenfalls extrem scharf und hält diese Schärfe auch besser.

Enttäuscht bin ich von meinem No62 von Juuma. Hobelkörper ist nicht so toll und nicht rechtwinklig. Für eine Stoßlade nicht so praktisch. Eines der drei Hobeleisen was ich mitbestellt hatte war nicht gehärtet. Ich bin stundenlang verzweifelt weil ich es immer wieder geschärft habe und nach drei Hobelzügen nichts mehr ging. Irgendwann ist es mir dann klar geworden was hier das Problem ist. Ich arbeite insgesamt nicht gerne mit dem Teil.
Der No 5 von Juuma ist auch nicht so wirklich mein Favorit. Der Einhandflachwinkel Hobel dagegen ist spitze

Juuma, Dictum und Kunz Plus sind sicherlich brauchbar. Ich würde einfach von Fall zu Fall entscheiden. Höherwertige Hobelmesser sind jedenfalls viel wert. Ich werde mir jedenfalls den No62 von Veritas kaufen und den Juuma nicht mehr verwenden. Der Rest bleibt aber.

Holzhobel? Ich habe einen Schrupphobel von Pinie den ich ich sehr gerne verwende. Holzhobel machen jedenfalls auch viel Spaß

Grüße
 
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