Historische Abrichte und Ständerbohrmaschine

rolfram

ww-pappel
Registriert
11. November 2019
Beiträge
6
Ort
Markranstädt
Hallo liebes Forum,

nachdem ich geraume Zeit nur mitglesen und Informationen aufgenommen habe, hätte ich jetzt ein paar Fragen bzgl. zweier alter Maschinen.

Wir haben vor kurzer Zeit ein Haus mit Garage erworben und inklusive waren die folgenden beiden Maschinen. Nun konnte ich zu beiden nicht viel herausbekommen, außer das die Firma Polter&Lauterbach eine alte Leipziger "Werkzeugschmiede" war. Kann mir denn jemand der hier Anwesenden vielleicht etwas zu den Maschinen sagen? Mich würde schon interssieren, was da neben dem modernen Werkzeug in der Garage steht.

IMG_20210410_142857.jpg IMG_20210410_142925.jpg IMG_20210410_143309.jpg

IMG_20210410_143526.jpg IMG_20210410_143552.jpg IMG_20210410_143616.jpg

Hat vielleicht gar jemand Interesse daran? Bei mir können Sie gerne noch ein paar Jahre stehen, bis ich die Zeit finde sie zu reaktivieren. Meine Frau wäre aber auch nicht böse, wenn Sie in gute Hände kommen und sie dafür den opulenten Verkaufspreis in sinnvolle Baumaterialien umsetzen könnte.
:wink:


Danke für Eure Hilfe bei der Forschung in der grauen Vorzeit.

Viele Grüße

Stefan
 

GertG

ww-robinie
Registriert
24. November 2009
Beiträge
1.031
Ort
Geilenkirchen
Hallo Stefan,

gehe nicht unbedingt davon aus, daß der Hersteller der Maschinen "Polter & Lauterbach" ist.
Vermutlich war das nur der Händler vor Ort, die seine Insignien in diesen, damals typischen Schildern auf ihren verkauften Produkten verewigt hat.
Da würde ich sogar sicher von ausgehen, wenn auf Hobel und Bohrmaschine die gleiche Firma gelabelt ist.
Eine solche breite Aufstellung in der Produktion hatten nicht viele Hersteller.

Möglich ist aber auch, daß es die Bezeichnung der Firma ist, wo die Maschinen einst Dienst getan haben. Zumal unter dem Bild mit der Firmenbezeichnung noch eine Plakette mit einer Inventarnummer angebracht ist.

Da kommen aber hoffentlich noch kompetentere Antworten aus der Region.

Den Zahn mit dem "opulenten" Verkaufspreis muß ich Dir aber leider ziehen.
Den Hobel kommt sich wegen der komplett anderen Sicherheitsausrüstung heute keiner mehr auch umsonst holen; die Bohrmaschine, falls halbwegs spielfrei und funktionabel, dürfte maximal einen kleinen, knapp über dreistelligen Betrag bringen.

Trotzdem sind das wohl ziemlich solide Maschinen, über die allerdings die Zeit hinweggegangen ist.
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
5.603
Alter
66
Ort
Darmstadt/Dieburg
Hallo,
mein Tipp zur Abrichte:
Sägeblatt ausbauen und ein Podest bauen, das die Tische so auf 1-1,2 m Höhekommen. Dann kannst du das als stylische Theke benutzen und auf dem Sägetisch das Fässchen platzieren.
Ich glaube nicht, das es möglich ist, diese Maschine, mit vertretbarem Aufwand, zu einer sicher funktionierenden Maschine herzurichten.

Es grüßt Johannes
 

MsY

ww-pappel
Registriert
13. April 2021
Beiträge
3
Ort
Lübeck
Hallo Stefan,

falls es Dich mal in die Nähe von Lübeck verschlägt und man die Abrichte in den ersten Stock geschleppt bekäme, wäre ich eine sehr dankbare Abnehmerin :emoji_heart_eyes:.

Viele Grüße :emoji_slight_smile:!
 

rolfram

ww-pappel
Registriert
11. November 2019
Beiträge
6
Ort
Markranstädt
Guten Morgen Forum,

danke für die Rückmeldungen.
Hallo Stefan,

gehe nicht unbedingt davon aus, daß der Hersteller der Maschinen "Polter & Lauterbach" ist.
Vermutlich war das nur der Händler vor Ort, die seine Insignien in diesen, damals typischen Schildern auf ihren verkauften Produkten verewigt hat.
Da würde ich sogar sicher von ausgehen, wenn auf Hobel und Bohrmaschine die gleiche Firma gelabelt ist.
Eine solche breite Aufstellung in der Produktion hatten nicht viele Hersteller.

Möglich ist aber auch, daß es die Bezeichnung der Firma ist, wo die Maschinen einst Dienst getan haben. Zumal unter dem Bild mit der Firmenbezeichnung noch eine Plakette mit einer Inventarnummer angebracht ist.

Da kommen aber hoffentlich noch kompetentere Antworten aus der Region.

Den Zahn mit dem "opulenten" Verkaufspreis muß ich Dir aber leider ziehen.
Den Hobel kommt sich wegen der komplett anderen Sicherheitsausrüstung heute keiner mehr auch umsonst holen; die Bohrmaschine, falls halbwegs spielfrei und funktionabel, dürfte maximal einen kleinen, knapp über dreistelligen Betrag bringen.

Trotzdem sind das wohl ziemlich solide Maschinen, über die allerdings die Zeit hinweggegangen ist.
Tatsächlich sind sie ja unterschiedlich gelabelt (das grün überlackierte Schild gehört zum Hobel), was natürlich nix bedeuten muss. Tatsächlich geht es mir nicht darum, einen großen Schnitt mit den Geräten zu machen. Die Ständerbohrmaschine werde ich vermutlich behalten und irgendwann, wenn sie denn technisch in Ordnung ist, in meine Werkstatt integrieren. Schande auf mein Haupt, mit dem Hobel kann ich einfach nix anfagen und stehe der Verkaufsidee offen gegenüber. Neulich war ein ukrainischer Händler beim Nachbarn und hat mir ohne Verhandeln sofort 200€ für den Hobel geboten. Ich konnte das nur überhaupt nicht einordnen und wollte jetzt erstmal wissen, was steht da überhaupt in meiner Garage.

Hallo,
mein Tipp zur Abrichte:
Sägeblatt ausbauen und ein Podest bauen, das die Tische so auf 1-1,2 m Höhekommen. Dann kannst du das als stylische Theke benutzen und auf dem Sägetisch das Fässchen platzieren.
Ich glaube nicht, das es möglich ist, diese Maschine, mit vertretbarem Aufwand, zu einer sicher funktionierenden Maschine herzurichten.

Es grüßt Johannes
Den Gedanken der Möbelstückumwandlung hatte ich tatsächlich auch schon, aber irgendwie fehlt dafür der Platz. Und auch in der Werkstatt müsste ich dafür andere Dinge "Opfer". Dafür ist mir der Hobel nicht stylisch genung :emoji_wink:.

Hallo Stefan,

falls es Dich mal in die Nähe von Lübeck verschlägt und man die Abrichte in den ersten Stock geschleppt bekäme, wäre ich eine sehr dankbare Abnehmerin :emoji_heart_eyes:.

Viele Grüße :emoji_slight_smile:!
Zum Glück für dich, ist das nicht meine Richtung. Du bräuchtest sehr viele Leute zum heben. Haben sie zu zweit nur verschoben bekommen. :emoji_sunglasses:


Ich bin gespannt, ob vielleicht doch noch jemand, etwas zur Historie der Maschinen sagen kann.

Viele Grüße
Stefan
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.542
Ort
vom Lande
Neulich war ein ukrainischer Händler beim Nachbarn und hat mir ohne Verhandeln sofort 200€ für den Hobel geboten. Ich konnte das nur überhaupt nicht einordnen und wollte jetzt erstmal wissen, was steht da überhaupt in meiner Garage.
Mache doch mal ein Foto von der Messerbefestigung der Hobelwelle und wie lang und breit ist die Maschine, ohne dieses Sägegedöns.
Sollte die Maschine bereits über eine Keilleistenwelle verfügen, dann ist sie sicher für den ein oder anderen interessant und Ich sehe die Maschine bei 400 Eu, vorausgesetzt der Motor dreht, der Schalter hunzt nicht und beide Tische sind noch beweglich. Ein versierter Bastler baut sich da einen verstellbaren Abrichtanschlag aus ggfs. Aluprofil an und findet auch eine Lösung zur Messerwellenabdeckung, Glieder oder Schwingschütze wurden ja früher auch selber drangebastelt.
LG
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.150
Ort
Coswig
Da würde ich sogar sicher von ausgehen, wenn auf Hobel und Bohrmaschine die gleiche Firma gelabelt ist.
Eine solche breite Aufstellung in der Produktion hatten nicht viele Hersteller.
...ich würde ebenso "sogar ziemlich sicher" davon ausgehen, dass "Polter & Lauterbach" der Hersteller, Walter Weiß aus Suhl dagegen der Maschinenhändler war. Leipzig hatte zu der Zeit eine große Tradition in dem Beritt und die Firmen - wenn ich da bspw. an den riesigen Katalog von Kirchner denke - hatten eine sehr umfangreiche Palette.

Ich kenne "Polter & Lauterbach" nicht, aber ein 600-Seiten-Katalog lässt das schon vermuten.

Ansonsten ist alles gesagt. Die Kombi dürfte eher Schrottwert haben, die Bohrmaschine ließe sich mit wenig Aufwand auf Gängigkeit und Rundlaf überprüfen.
 

rolfram

ww-pappel
Registriert
11. November 2019
Beiträge
6
Ort
Markranstädt
Servus, grundsätzlich wäre ein Detailfotos von der Messerwelle interessant.
Mache doch mal ein Foto von der Messerbefestigung der Hobelwelle ...
kein Problem:
IMG_20210414_092252.jpg IMG_20210414_092301.jpg

... wie lang und breit ist die Maschine, ohne dieses Sägegedöns.
der Tisch ist 156cm auf 30cm

... der Motor dreht, der Schalter hunzt nicht und beide Tische sind noch beweglich ...
Zur Elektrik kann nix sagen, da kein Kabel dran und der Starkstromanschluss in der Garage noch fehlt. Die Welle dreht und die Tische sind gangbar.

...ich würde ebenso "sogar ziemlich sicher" davon ausgehen, dass "Polter & Lauterbach" der Hersteller, Walter Weiß aus Suhl dagegen der Maschinenhändler war...
"Polter & Lauterbach" ist die Plakette der Ständerbohrmaschine und der Herr Weiß aus Suhl befindet sich auf dem Hobel. Der Katalog ist ja leider so ziemlich der einzige Hinweis, welcher durch das Netz wabbert. Schade eigentlich.

Viele Grüße aus dem Leipziger Südwesten.

Stefan
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
6.901
Ort
bei den Zwergen
Laut Fotos Klappenmesserwelle
. Dh Finger weg, Altmetall. Die Dinger sind hochgefährlich, da sie einem um die Ohren fliegen können und die ganze Abrichte zerreißen können. Sufu benutzen dazu.
Vielleicht fi der sich ein Bastler der das umrüsten will und kann.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.800
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Tach,

Finger weg, Altmetall. Die Dinger sind hochgefährlich, da sie einem um die Ohren fliegen können und die ganze Abrichte zerreißen können
Stimme ich Dir zu. Aber siehe:
Neulich war ein ukrainischer Händler beim Nachbarn und hat mir ohne Verhandeln sofort 200€ für den Hobel geboten
In dem Fall würde ich die 200€ dankend nehmen, natürlich sollte man dazu sagen das von der Welle eine gewisse Gefahr ausgeht.

Gruß SAW
 

GertG

ww-robinie
Registriert
24. November 2009
Beiträge
1.031
Ort
Geilenkirchen
Das interessiert einen ukrainischen Händler nur insoweit, als daß er dann spontan nur noch 100,-Euro bietet.
 

rolfram

ww-pappel
Registriert
11. November 2019
Beiträge
6
Ort
Markranstädt
... In dem Fall würde ich die 200€ dankend nehmen, natürlich sollte man dazu sagen das von der Welle eine gewisse Gefahr ausgeht...

Das er die Welle wechseln müsse, hat er mir tatsächlich auch gesagt. Allerdings haben mich sprachliche Probleme und fehlendes Hintergrundwissen daran gehindert es zu verstehen. Man lernt nie aus und beim nächsten 200Taler-Angebot werde ich sie wohlwollend "überreichen". :emoji_wink:
 

threinhardt

ww-pappel
Registriert
20. April 2022
Beiträge
1
Ort
Berlin
Ein freundliches Hallo an alle Mitforisten.

Ja, der Hersteller war Fa. Polter u. Lauterbach K.G., Inh. Alfred Prater u. Hermann Vinzelberg, Werkzeuge u. Werkzeugmaschinen für Metall- und Holzbearbeitung. Ich habe in meiner Lehre in Buna ab und zu an einer Hobelmaschine dieser Firma gearbeitet, Baujahr 1898.
Der Firmensitz war in Leipzig, Czermaks Garten 2 - 4, das hieß dann später VKM Versorgungskontor für Maschinenbauerzeugnisse Leipzig. Das kann man sich bei Google Maps auch noch anschauen.
 

stedaniel

ww-kirsche
Registriert
10. August 2021
Beiträge
150
Alter
52
Ort
Eckernförde
Das er die Welle wechseln müsse, hat er mir tatsächlich auch gesagt. Allerdings haben mich sprachliche Probleme und fehlendes Hintergrundwissen daran gehindert es zu verstehen. Man lernt nie aus und beim nächsten 200Taler-Angebot werde ich sie wohlwollend "überreichen". :emoji_wink:

die 200 Euro müsste man doch für den Klumpen schon fast beim Schrotti bekommen. Da sollte bei Weitergebrauch vielleicht auch etwas mehr drin sein. Würde die mal für 400 inserieren und schauen wer sich meldet.
 
Oben Unten