Hilfe: Erdaushub in meinen Garten gebaggert bekommen. Wie schlechtes Kino...

uli2003

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Falsche Forderungen kommen dich am Ende nur selbst teuer.
Was für falsche Forderungen? Das Rumgekaspere mit einem Rechtsverdreher kostet nur Geld. Zudem wird diese Spezies immer geldgeiler, aber immer weniger leistungswillig.

Es wurde ja schon gesagt, dass beim eigenverantwortlichen Abtransport größere Schäden als jetzt entstehen würden. Ein schon entstandener Schaden muss ersetzt werden, für das Lagern darf selbstverständlich auch Geld verlangt werden.
Sollte unerlaubt/unabgesprochen irgendetwas über einen Zaun oder eine ähnliche Befriedung gelangt sein, kommt man schon in den Bereich des Hausfriedensbruchs..
 

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Entscheidend wird bestimmt sein, ob es "kurz" in Ordnung war oder ob überhaupt nicht gefragt wurde.
 

PurplePony

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Hallo,

ich bin gerade etwas ratlos. Die Bauträger unseres Nachbarn hat dort das Schwimmbad ausheben lassen und einen Teil der Erde einfach in unseren Garten baggern lassen. Es würde ja zurück verfüllt werden. Das war jetzt vor gut sechs Wochen und ich werde nur hingehalten. Ist wie im schlechten Kino. Mir wurde jetzt schriftlich zugesagt, dass die Erde bis übermorgen Freitag, den 20.5.2022 wieder weg wäre. Da ich da direkt skeptisch war, habe ich ihm eine Fristsetzung bis Freitag per Einschreiben geschickt. Aktuell heute, also zwei Tage vor Fristablauf, ist die Schalung der Wände noch nicht mal fertig.

Frage:
Welche rechtlichen Möglichkeiten habe ich?

Ich denke weil weder der TE noch jemand hier im Forum tiefgreifendes Wissen zur Thematik und den im Fall vorliegenden Umständen hat, wäre ein Dienstleister der sich damit auskennt - ein Anwalt - die richtige Wahl.
Den wird vermutlich die FA zu zahlen haben.
Das weiß der Anwalt aber besser als ich.
 

Holzrad09

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Das ist doch ein schlechter Witz ! Kein normaler Mensch lässt sich ungefragt vom Nachbarn Erdaushub in den Garten baggern !
Ich hoffe Dir ist nicht langweilig ?
 

Heener

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Vor dem Anwalt kommt noch der Schiedsmann.
Zunächst würde ich mit dem Nachbarn sprechen, dass das nicht ok ist und wie er meint es zu klären. Natürlich darf das nicht wieder vorkommen. Mit der Firma nicht, da der Nachbar der Auftraggeber ist.
Nach erfolglosem Gepräch kann man zu einer Schiedsstelle der Kommune. Anwalt sollte das letzte Mittel sein.
Sicher, erkundigen sollte man sich und beraten lassen.
Wenn man da noch länger wohnt, sollte das Vorgehen danach ausgerichtet sein.
Grüße
 

Cord Madsen

ww-birke
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Sowas ähnliches, aber in kleinerem Ausmaß ist mal meinen Eltern passiert. Einfach ungefragt ein Anhänger voll Kies vor die Garage gekippt.
Aber diese asozialen Nachbarn sind mittlerweile schon länger wieder weg.
 

willyy

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Einfach mal bei der örtlichen Polizei anrufen und mit denen reden.
Entweder wissen die am ehesten welche Chancen Du hast oder die sagen, wir kommen mal vorbei.
Und wenn der Nachbar nicht schuld ist, gleich den Bauträger anzeigen, dann kommt Bewegung in die Sache. (und evtl. Erde)

Und mach Fotos für Nachforderungen, falls die Erde morgen wirklich weg ist und es dann keiner war.
 

FredT

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Anzeige beim Ordnungsamt und der Polizei, dann Anwalt. Und zwar alles pronto. Die Kosten hat der Verursacher ohnehin an der Backe, da gehst du ein relativ geringes Risiko ein
 

Lorenzo

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Sofort mit Anzeige und trallala..? Erst mal persönliches Gespräch mit dem Nachbarn. Wenn man selbst und er da noch ne Zeit bleiben wollen dann gäbs für mich keinen anderen Weg als den. Jetz Recht haben und bekommen, und den Rest des dortigen Lebens mit ner kack Stimmung in Bezug auf nen direkten Nachbarn leben... äh äh! Und dann denkt er sich vielleicht dass er doch auch die Säge aus dem Keller hören kann, und so wirds dann einfach richtig unangenehm für beide Seiten.
Dafür dass Dreck auf dem eigenen Grundstück gelandet ist? Ich wills nicht zu sehr runterspielen, aber solang man jetz nix genaueres weiß (Foto?) würd ich mal davon ausgehen dass kein irreparabler Schaden entstanden ist, und der Nachbar wird den Bagger nicht selbst bedient haben. Vielleicht stellt sichs ja ganz schnell als für dich und den Nachbarn gleichermaßen unangenehme Situation raus.

Wenn er voll auf blöd macht hast du immer noch Möglichkeiten. Fotos machen, dokumentieren was wann passiert ist, und dann mal weiter sehen.
 

FredT

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Nach der überraschenden Ablagerung ist es eigentlich viel zu spät für ein Gespräch. Gespräch kommt immer vor der Maßnahme, schon gar, wenn fremde Interessen berührt werden...
 

willyy

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Sofort mit Anzeige und trallala..? Erst mal persönliches Gespräch mit dem Nachbarn.
naja, nach 6 Wochen im Frühling unterstelle ich mal, dass man sich in der Zwischenzeit schon mal getroffen hat und mal geredet hat.
Ich betrachte das als "durch". Und wenn die Polizei mal im Garten steht, ist sichtbar klar, dass man langsam nicht mehr so guter Laune ist.
Anzeige kann man dann live machen oder man wartet damit noch 2 Tage.
Als Ordnungswidrigkeit würde ich das allemal aufnehmen lassen.

Und bei mir hätte der Nachbar nach 6 Wochen zuschauen dann auch schon so leicht verkackt, egal was jetzt noch rauskommt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lorenzo

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Wenn man's vorher besprechen hatte können, dann wär's ja keine Überraschung gewesen.. :emoji_wink:
Beim zweiten Satz, erster Teil, da sind wir uns einig. Ich würde vor jeder weiteren Maßnahme (außer n paar Bilder machen) das Gespräch suchen.

Dass das Ganze jetzt schon so lange her ist scheint mir entgangen zu sein?
Ludo, Details. Wir wissen wenig und das nur von einer Seite. (Von 3en, der ausführende Betrieb gehört ja auch dazu)
Ich bin aber auch jemand der nen Anwalt und die Polizei nicht einschaltet wenn nichts richtig übles passiert ist. In meinem Leben bisher nie, wobei andere da bestimmt Gelegenheiten gefunden hatten. Ich denk halt dass die anderes zu tun haben, und für mich bekommt das nen anderen Charakter wenn ein bunter Brief statt nem Nachbarn zu Besuch kommt.
 

brubu

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Hallo
Keine Ahnung wie das rechtlich bei euch ist. Bei uns würde ich den "Fall" amtlich erfassen lassen durch den Gemeindeamman oder die Polizei.
Wichtig scheint mir die Feststellung des Sachverhalts durch eine Amtsperson. Nur so meine Ideen um danach amtliche Dokumente zu haben.
Gruss brubu
 

weissbuche

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Hallo,
Heener hat Recht. Wenn ein Gespräch mit dem Nachbarn als Auftraggeber nichts bringt, ist zumindest in Niedersachsen der Schiedsmann der 1. Ansprechpartner. Auch die Polizei würde eine Kontaktaufnahme mit dem Schiedsmann empfehlen. In den meisten Bundesländern gibt es das Schiedsamt bzw. in Sachsen den Friedensrichter.
Ich würde folgendes raten: Alles dokumentieren, Gespräch mit dem Nachbarn, wenn kein Erfolg, Schiedsamt ansprechen und ein entsprechendes Verfahren einleiten. Oft versuchen die Schiedsleute im Vorfeld das Gespräch mit dem Antragsgegner und es kommt zu einer Einigung. ( Manchmal, aber nicht oft. Bin seit 15 Jahren Schiedsmann, daher weiß ich das)
Gruß Eckard
 

uli2003

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Und wo ist nun die Grenze? :emoji_slight_smile: Ich seh 'nen Haufen Erde, mehr nicht.

Wie schon gesagt - der Haufen liegt da nun, lass dir die Lagerung bezahlen und den entstandenen Schaden ersetzen. Das ist wohl das Mindeste.

Ob du nun sämtliche Behörden samt Bundeswehr zur Räumung deines Geländes auf den Plan rufst, musst du selber wissen. In der Regel kostet das aber Geld im Voraus und das bekommst du regelmäßig nicht voll zurück erstattet.
 

Lico

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Haue ha! Da ist ja der ganze Garten voll gekippt. Du bist aber schon ziemlich tiefenentspannt, dass Du Dir das ganze sechs Wochen angeguckt hast.
Wenn das wirklich ohne Absprache passiert ist, gibt es da eigentlich nicht mehr viel zu reden.

Lico
 

inselino

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Hui hier geht ja wieder vieles durcheinander.

Hausfriedensbruch ist ein "Wer in eine Wohnung....[etc]... widerrechtlich eindringt" Tatbestand, da würde man also gegen den Haufen Erde klagen, der widerrechtlich das Grundstück betreten hat. Das wird wohl nichts.

Es gibt aber natürlich auch für Erde im Garten Regelungen über die Eigentumsbeeinträchtigung.
Da stellt sich dann erstermal die Frage gegen wen geht man vor, gegen den Nachbarn als mittelbaren Verursacher, weil dieser den Bauträger beauftragt hat oder gegen den Bauträger als unmittelbaren Verursacher, da dieser die Erde abgeladen hat.

Natürlich ist die Polizei für die Aufnahme eines solchen Sachverhalts zuständig und die würde ich zur Beweissicherung auch in jedem Fall verständigen nachdem ich mit dem Nachbarn geredet habe.
Dem Nachbarn würde ich erklären, dass das unzumutbar ist und das du jetzt rechtlich gegen den Bauträger aber nicht gegen ihn vorgehen wirst.

Etwas schwierig macht die Sache, dass der Haufen da schon unbeachtet 6 Wochen liegt aber da hilft dann wirklich ein Anwalt weiter in den Feinheiten. Falls du keine Rechtsschutzversicherung hast gibt es da auch Wege ohne große Vorschüsse arbeiten zu müssen da kenne ich mich aber zu wenig aus. Ich meine es gibt aber ein System wo relativ offensichtliche Fälle von Anwälten übernommen werden da die Kosten dann beim Beklagten liegen.

Ich würde nicht ohne anwaltlichen Rat zu einem Schiedsmann gehen sonst stimmt man am Ende noch unfairen Vergleichen zu.
 

VENEREA

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Wie sollte den die Erde wieder raus aus deinem Grundstück. Der Bagger dann in deinem Garten.
Also ich bin wirklich auch jemand der das Gespräch sucht. Aber wenn das einfach so gemacht wurde ohne dass du was weißt. Der Nachbar wird kaum gesagt haben. Schmeißt das rüber zum Nachbarn.

Das ist immer noch Sachbeschädigung und die Polizei wird es aufnehmen.

Gruß Sebastian
 

PurplePony

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Sehe ich genauso.
Bei Zahnschmerzen such auch nicht ich selbst dir Lösung. Man geht zu einem Menschen der sich auskennt.

Beim Verhältnis zu den Nachbarn gebe ich @Lorenzo recht. Da würde ich klar machen, dass es nicht gegen ihn, sondern gegen den Mann mit dem Haufen geht.

Das Eine ist der Umstand, das Andere die Respektlosigkeit. Manchmal muss msn auch Erwachsenen noch beibringen was geht und was nicht.
 

joh.t.

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Ordnungsamt, Bauamt Bescheid sagen, wegen Nichtabtransport Mutterboden/ Aushub.
Einen netten Pachtvertrag mit gesalzener Pacht an den Nachbarn wegen Nutzung des fremden Grundstücks zur LAgerung seines Bodens.
 
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