_Matthias

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Hallo zusammen,
mich würde interessieren, wo ihr die größten Probleme und Herausforderungen bei euch als selbstständige Schreiner für die Zukunft seht? Welche Herausforderungen und Probleme wird es geben bei Themen wie Kundengewinnung, Personalgewinnung, zunehmende Digitalisierung etc.?
 

Mitglied 59145

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Wenn du den ehrlichen Grund deines Posts angibst, steigert das die Erfolgsaussichten auf Teilnahmen ungemein.

Gruss
Ben
 

_Matthias

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Hi Ben,
ich bin ich als Selbständiger im Bereich Webdesign und Online Marketing tätig und arbeite mit Kunden aus verschiedensten Branchen zusammen. In Zukunft möchte ich meine Zusammenarbeit mit Handwerkern und vor allem mit Schreinern ausbauen. Meine Erfahrung zeigt, dass man die besten Ergebnisse für seine Kunden erhält, wenn man wirklich intensiv und lange mit einer Branche zusammenarbeitet. Meines Erachtens nutzen zu wenige Schreinereien die Chancen der digitalen Welt und haben sehr veraltete Internetauftritte. Das ist mir aber noch zu oberflächlich und ich möchte tiefer in die Materie einsteigen und die Probleme und Herausforderungen von Schreinereien besser verstehen.

Viele Grüße
Matthias
 

Mitglied 59145

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Jetzt Mal "Butter bei die Fische".

Ich habe auch auf Facebook einen Post von dir gesehen.
Ich würde dir raten deine Auftritte nochmal zu überdenken. Ich Frage mich ob, ausser meiner Reaktion, noch weitere folgen, denke das sieht mau aus. Was hätte man davon mit dir zu interagieren? Wo ist der Anreiz? Was soll das wem bringen?

Der Auftritt würde mich, auch ohne Webseite, nicht dazu verleiten mit dir in Interaktion zu treten.

Gruss
Ben
 

_Matthias

ww-pappel
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Jetzt Mal "Butter bei die Fische".

Ich habe auch auf Facebook einen Post von dir gesehen.
Ich würde dir raten deine Auftritte nochmal zu überdenken. Ich Frage mich ob, ausser meiner Reaktion, noch weitere folgen, denke das sieht mau aus. Was hätte man davon mit dir zu interagieren? Wo ist der Anreiz? Was soll das wem bringen?

Der Auftritt würde mich, auch ohne Webseite, nicht dazu verleiten mit dir in Interaktion zu treten.

Gruss
Ben


Anders herum gefragt: Was hast du davon, einem Hobbyschreiner einen Tipp zu geben, wie er am besten ein Holzstück bearbeiten kann? Ein Forum ist doch dafür da sich auszutauschen, Erfahrungen zu teilen, Tipps weiterzugeben - auch ohne direkt selbst davon einen Vorteil zu haben oder sehe ich das falsch? Ich kann kostenlose Tipps rund um das Thema Webauftritt anbieten. Andere Schreiner sehen eventuell, dass sie nicht alleine mit ihren Problemen und Herausforderungen sind und man kann sich über eventuelle Lösungsvorschläge austauschen.
 

Mitglied 59145

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Naja, es geht auch immer um sehen und gesehen werden. Wenn jemand sagt er sei "Selbstständig im Bereich Web Design und Online Marketing", dann wäre es ja schön wenn man etwas davon sehen könnte:emoji_wink:.
Mir glaubt man mein Fachgebiet ja inzwischen und es macht mir einfach auch Spaß hier, Mal abgesehen von ein paar Aufträgen.

Bei deinem Post wartet man eigentlich nur darauf das irgendwas merkwürdiges kommt, ich lasse mich durchaus gerne eines besseren belehren.

Nix für ungut, es wirkt einfach so.

Gruss
Ben
 

carsten

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Hallo

veraltete Auftritte bei Schreinerein finde ich weit weniger "unmöglich" als von Firmen bei denen ich Minuten brauche um das gesuchte Produkt zu finden. Für mich ist ein www Auftritt kein Happening, kein Film oder ..
Habe sehr häufig auch bei großen Firmen das Gefühl dass sich eher der Webdisgner präsentieren will als die Firma.

Was erwarte ich von einem Handwerkerauftritt im Allgemeinen. Als erstes wie bei fast allem das WAS: OK bei einem Schreiner ist Holz vermutlich logisch aber man kann viel aus Holz machen also wäre es schön wenn man auf den ersten Blick erkennt wo der Schwerpunkt liegt.
Entweder ein Punkt Referenzen mit Bildern oder Galerie beides mit gleichen Bildern ist Schwachsinn. Ach ja und vor allem Bilder die man auch wirklich angucken kann und nicht nur Briefmarkengroße Bildchen
E-Mail Adresse, Adresse, Telefonnummer gut lesbar und auch gut zu finden nicht nur in einem Untermenu oder Impressum.
Ein aktuelles Bild des Chefs und evtl auch der Mannschaft finde ich wirkt Vertrauensfördernd.

Probleme in der Zukunft sehe ich deutlich weniger in der Digitalisierung, auch Kunden wird es weiterhin geben, weniger vielleicht und soclhe mit anderen Ansprüchen. Am problematischsten sehe ich derzeit eher das Personal.
 

_Matthias

ww-pappel
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Hallo

veraltete Auftritte bei Schreinerein finde ich weit weniger "unmöglich" als von Firmen bei denen ich Minuten brauche um das gesuchte Produkt zu finden. Für mich ist ein www Auftritt kein Happening, kein Film oder ..
Habe sehr häufig auch bei großen Firmen das Gefühl dass sich eher der Webdisgner präsentieren will als die Firma.

Was erwarte ich von einem Handwerkerauftritt im Allgemeinen. Als erstes wie bei fast allem das WAS: OK bei einem Schreiner ist Holz vermutlich logisch aber man kann viel aus Holz machen also wäre es schön wenn man auf den ersten Blick erkennt wo der Schwerpunkt liegt.
Entweder ein Punkt Referenzen mit Bildern oder Galerie beides mit gleichen Bildern ist Schwachsinn. Ach ja und vor allem Bilder die man auch wirklich angucken kann und nicht nur Briefmarkengroße Bildchen
E-Mail Adresse, Adresse, Telefonnummer gut lesbar und auch gut zu finden nicht nur in einem Untermenu oder Impressum.
Ein aktuelles Bild des Chefs und evtl auch der Mannschaft finde ich wirkt Vertrauensfördernd.

Probleme in der Zukunft sehe ich deutlich weniger in der Digitalisierung, auch Kunden wird es weiterhin geben, weniger vielleicht und soclhe mit anderen Ansprüchen. Am problematischsten sehe ich derzeit eher das Personal.


Danke für deine Einschätzung. Da gebe ich dir Recht, viele moderne Webauftritte haben das Problem, dass sie vom Design her viel zu kompliziert sind und die Nutzerführung nicht optimal ist. Weiterhin ist es wichtig, dass der Besucher auf den ersten Blick sieht, was das Unternehmen genau macht und die Aufmerksamkeit des Besuchers gewonnen wird. Genau diese Dinge müssen above the fold - so wird der Bereich einer Webseite bezeichnet, der für die Nutzer auf den ersten Blick sichtbar ist, ohne dass sie scrollen müssen - kommuniziert werden.
Die Vorstellung des Teams auf der Webseite ist auch immer super, vor allem für zukünftige Mitarbeiter/Bewerber. Diese können sich schon im Voraus ein Bild von der Firma und den Mitarbeitern machen und das schafft Vertrauen.

Welche Probleme siehst du genau in Bezug auf das Personal?
 

Fiamingu

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Allgemein vernünftig ausgebildetes Personal zu finden welches
auch gewillt ist körperlich zu arbeiten. Vor allem erst mal finden.
Dann denen dann das karge Gehalt schmackhaft zu machen ist
auch eine Herausforderung.
 

FredT

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Mark, da hast du große Ansprüche. Solche Leute müßten Enthusiasten sein, gleichzeitig Philantropen und Lebenskünstler...

Wie bitte sonst möchte man Leuten ein karges Gehalt "schmackhaft" machen? Die Maßgabe, noch H4 aufzustocken oder die Tafeln besuchen zu können ist es sicher nicht. Vielleicht die Möglichkeit, nach dem offiziellen Feierabend die Einrichtungen der Firma noch privat nutzen zu können? Sicher auch nicht...

Ich lasse mich da gern mal aufklären jedoch wird es schwierig, mit Mindestlohn eine Familie über Wasser zu halten...
 

Mitglied 92456

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Ich lese hier häufiger das die Tischler so schlecht bezahlt werden und auch immer irgendetwas vom Mindestlohn.
Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Es ist ja auch vollig unlogisch wenn man dringend Personal sucht aber nichts bezahlen will.
Ist irgendwie als wenn ich ins Porschezentrum gehe, den voll ausgestatteten 911er haben will, aber unter 10 t€ bleiben will.
Passt irgendwie nicht zusammen oder?

Der Ecklohn liegt hier bei über 17,50 € Stundenlohn, d.h. ca. 2950,- Monatslohn.
So schlecht wie hier immer geschrieben ist das nun nicht.
Einen Gesellen für den Ecklohn zu bekommen ist eher schwierig. Ich kenne hier im Kollegenkreis keinen Betrieb der weniger als Tarif bezahlt.
Da wird eher noch etwas draufgepackt oder ein anderweitiger geldwerter Vorteil geboten um Personal zu bekommen, bzw. zu halten.

Zum Thema Digitalisierung : da gehört ja um einiges mehr dazu als nur Internetseite, Facebook und co.
Die möglichst komplette Auftragsbearbeitung digital zu machen ist in der momentanen Situation noch wichtiger als der Werbeauftritt.
Z.Z ist es ja schwieriger alle Aufträge bewältigen zu können als neue Kunden zu bekommen.
Eine gute Internetseite ist sicherlich sehr wichtig, aber Facebook und co haben wir bewußt für uns ausgeschlossen.
Seit wir eine schöne Seite machen lassen haben, bekommen wir auch öfters einen positiven Kommentar von Kunden bzw. potentiellen Kunden.
Das schöne an so einer Seite ist das diese rel. wenig unterhaltsarbeit macht und daher günstig ist. Wenn ich sehe wieviel Zeit in der Fa. meiner Frau nur für Facebook und instagram drauf geht will ich das für uns auf keinen Fall.
Für eine Marke mag das sinvoll sein, für einen Handwerksbetrieb wie meinen wohl eher nicht.
 

werists

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Für eine Marke mag das sinvoll sein, für einen Handwerksbetrieb wie meinen wohl eher nicht.
:emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:
Das sehe ich genau so, für Marken und gewisse Branchen (z.Bsp. Gastronomie) sind die Kanäle wie Facebook, Twitter und Co. hilfreich bis notwendig aber für den normalen Handwerker dürfte der Nutzen eher gering sein.
Der Aufwand das erfolgreich zu nutzen ist enorm und muß zum Rest passen.
 

Mitglied 59145

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Das stimmt, als Handwerker wäre mir Socialmedia auch zu aufwändig. Vor allem wenn ich eh mehr als genug Arbeit habe. Die Kundenbetreuung/Angebotserstellung ist da auch zu Aufwendig. Das würde ja auch nochmal Zeit kosten. Eine Homepage finde ich da schon wichtiger, wobei es auch viel alteingesessene Betriebe gibt die selbst das nicht brauchen.
Wenn man ohne grossen Aufwand in der Verwaltung mehr produzieren kann, kann sich das schon lohnen. Sprich der Verkauf vom Büro aus stattfinden kann.

Für alles mit mehr Aufwand ist Social Media nichts. Es haben halt auch viele Leute ein seltses Verhältnis zu Preisen, die sind in Socialmedia auch eher ungehemmt ihre "Entrüstung" kund zu tun. Da prallen manchmal echt Welten aufeinander :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.

Gruss
Ben
 

Batucada

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Habe sehr häufig auch bei großen Firmen das Gefühl, dass sich eher der Webdisgner präsentieren will als die Firma.
Das ist ein gewichtiger Punkt. Dazu stellt sich mir die Frage, warum ein Firmenchef seinem Webdesigner, dessen Machwerk nicht um die Ohren haut. Neben den handwerklichen Fehlern, kommen auch noch die Fehler bei der Barrierefreiheit und da beginnt die Malesche schon bei ganz kleinen Dingen: weiße Schrift auf hellgelben Grund. Oder dunkelgraue Schrift vor einem freundlichen Schwarz. Nee, liebe Webdesigner, das Internet ist ein Tummelplatz für verkorkste Existenzen geworden, die Mehrzahl hat wahrscheinlich nie einen Studienplatz für Grafik belegt geschweige denn sich Gedanken um ergonomische gestaltung gemacht.

Batucada
 

fahe

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Moin,
durchaus spannendes Thema. Mir läuft im Handwerksbereich laufend sowohl das eine wie das andere laufend über den Weg: Grottig dröge Websites, die optisch und inhaltlich gefühlte 15 Jahre alt sind, aber auch hervorragend gemachte Sites, die optisch, haptisch und inhaltlich ein super Aushängeschild sind und die oft Funktionen aufweisen, die erahnen lassen, dass deren Infrastruktur medienbruchlos in die IT-Infrastruktur des Betriebes integriert ist.

Ohne dem TE zu nahe treten zu wollen: Die schlechten Beispiele stammen gerade oft von Einzelkämpfern, a la "...bin selbständig im Bereich Webdesign...".

Da gibt es die 90er oldschool-Variante mit ein paar statischen Seiten, die kein Mensch mehr anfasst... und für die der beste Rat nur sein kann: Tu das weg, mach' einen onepager mit Kontaktdaten und gut.

Dann gibt es die Baukastenlösungen der Hoster, die halt bleiben, was sie sind: Baukasten. Für die meisten gilt das gleich: Tu weg das Ding.

Dann kommen die... immer noch von selbsternannten "Webdesignern" zusammengefrickelten Lösungen mit den üblichen Verdächtigen wie Typo3, Contao und Co. und - zunehmend - Wordpress. Die sind meist inhaltlich nicht so grottig, weil Meister Ede selber ab und an mal für eine gewisse Aktualität sorgt, sind oftmals aber trotzdem eher peinlich. Spätestens wenn die eine Rubrik "News" haben. Zeugt imho einfach von mangelnder Analyse im Vorfeld.

Ein durchschnittlicher Meisterbetrieb hat keine "News" im eigentlichen Sinne. Hat er die, hat er einen Fulltime-Mitarbeiter, der die betreut... und dann auch gleich die social-media-Kanäle bespielt. Dann ist das aber kein durchschnittlicher Meisterbetrieb. Selbst mittelständische Industriebetriebe haben keine "News"... in dem Sinne, wie News in dieser schnellen Zeit heute zu definieren sind. Sage ich mal als Mitarbeiter eines Medienunternehmens...:emoji_wink:

Ja, und dann gibt es die Lösungen, an denen schon auf den ersten Blick eine ganze Agentur, zumindest eine Truppe dran war, die nicht nur Design und ein bisschen PHP-Gefrickel kann, sondern in der Lage ist, von der Anforderungsanalyse bis hin zur Backendfunktionalität die komplette Klaviatur zu spielen. Bei der Liga ist es dann im Grunde egal, ob/was die als technische Grundlage nehmen.

Holz ist ja nicht gleich Holz. Einem reinen Montagebetrieb, der Fenster und Türen ins Loch bringt, reicht im Web sicherlich ein OnePager mit Kontaktmöglichkeiten und einem Hinweis, was der Betrieb macht.

Wer hochwertige Massivholzmöbel auf Kundenwunsch baut, spricht ja aber auch in real world vorm Geldbeutel die Sinne an... und sollte das imho auch in seiner kompletten Außendarstellung tun.

Einen Lichtblick scheint Wordpress zu bringen - zugegebenermaßen auch von mir lange Jahre belächelt und wegen der Angreifbarkeit vieler schlechter Bestandteile auch heute noch unbedingt 24/7 betreuungsbedürftig. Aber die UI, die man damit mit sehr wenig (finanziellem) Aufwand erreichen kann, ist schon oft ein Fest für die Sinne. Funktional ebenso. Integration in existierende IT-Infrastruktur... na ja, kommt auf den/die Ausführenden an.

Ich hab' mir grad mal den Spaß gemacht und Google Places zu den Tischlereien meiner näheren Umgebung befragt. Oh je, die komplette oben aufgezählte Palette, ergänzt durch ein besonderes Aushängeschild...:emoji_wink:

Ein imho gelungenes Beispiel, das aber kein Meister-Eder-Betrieb ist, fand ich unlängst mal im Ösiland.

Optisch und haptisch ganz ok - wenn man mal über die preloader-Intro-Nervseite hinwegsieht - und inhaltlich als reine "Visitenkarte" ausreichend, fand ich den kleinen Onepager... Ist trotzdem ein Überarbeitungskandidat: Die einzige "Neuigkeit" stammt von 2016...:emoji_wink:

Dass auch ein kleiner Betrieb es hinbekommen kann, sich klarzumachen, was er im Web macht und wie, zeigt mir in meinem unmittelbaren Umfeld ein einziger Betrieb... der dazu auch noch wirklich in die Meister-Eder-Kategorie ganz ohne 150k€-CNC-BAZ fällt.
 

Besserwisser

ww-robinie
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Der webauftritt ist doch zu recht völlig überschätzt.
Ich will ja gar keine Anfragen von Hinz und Kunz. Da stecke ich dann viel Arbeit in ein Angebot, um hinterher unterboten zu werden. Sinnlose Zeitverschwendung.
Der Webauftritt sollte in paar Sachen zeigen, die man so kann, auch was den persönlichen Stil angeht. Ansonsten geht's doch a) um Ausschreibungen, b) persönliche connections, c) persönliche connections oder d) persönliche connections.
Ich kann seriös keine Onlinegeschäfte anbieten, dazu ist doch unser Handwerk, so ich solches anbiete, viel zu komplex, um das in solche einfache Masken rein zu pressen.
 

uli2003

ww-robinie
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Der webauftritt ist doch zu recht völlig überschätzt.
Womit er Recht hat. Ich habe aktuell auch keinen, hat noch niemanden interessiert, dennoch dank Besserwissers b); c); d) mehr Arbeit als ich schaffen kann. Und das Meiste nah dabei.

Warum? Mit dem Transporter mit einprägsamer (und lesbarer!, nicht eine Visitenkarte auf die Fahrertür geklebt..) Werbung durch die Innenstadt fahren bringt mehr als jeder Internetauftritt, Facebook und Co lasse ich mal ganz außen vor. Da habe ich nicht mal einen privaten Account, und deren Nutzer sind auch nicht meine Zielkundschaft.
 

Mitglied 59145

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Da kann ich zustimmen. Für die klassische Tischlerei mit breitem Spektrum stimmt das. Je spezialisierter umso mehr brauche ich weitläufige Werbung. Wenn ich mit Werbung bei uns durch die Stadt fahre, kann ich stundenlang reden und mir Geschichten anhören. Das ist dann für mich zu aufwendig:emoji_wink:.

Man muss da schon gucken was man anbietet und vor allem lohnt sich Werbung nur bei Kapazitätsressourcen.

Ich würde als "normale Tischlerei" sowas auch nicht machen.

Wenn ich aber zum Beispiel Wintergärten mache und da wirklich spezialisiert bin, dann muss ich mir schon was einfallen lassen. Da wird eine Webseite dann schon sehr wichtig.

Gruss
Ben
 

_Matthias

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Warum werden denn Tischler so schlecht bezahlt obwohl die Auftragsbücher voll sind und man mit den Aufträgen gar nicht mehr hinterherkommt? Eigentlich sollten die Angestellten ja auch von den vollen Auftragsbüchern bei gleichzeitigem Fachkräftemangel profitieren?
 

uli2003

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Weil die Stundenverrechnungssätze nicht so hoch sind, dass man ein Ingenieurgehalt zahlen könnte.
Ich finde die Entlohnung ebenfalls gar nicht so schlecht. Wer sich natürlich mit Industriegehältern misst, für den mag das so aussehen. Aber darüber ist nach der bestehenden Pandemie das letzte Wort noch nicht geredet.
 

yoghurt

Moderator
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Hallo,
lassen wir uns doch vom eigentlichen Thema nicht ablenken. (Angebote ab 18€/h in B bitte an mich :emoji_grin: )

Das wesentliche wurde deutlich, je spezialisierter der Betrieb, desto mehr braucht er eine gute Webpräsenz - und umgekehrt!
 

brubu

ww-robinie
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Hallo
Ein Kunde, pensionierter Industrieller, der immer noch teilweise aktiv ist, erklärte mir einmal er würde nie einen Betriebsberater in seinen
Betrieb lassen. Die würden nur spionieren und fremde Ideen den Mitbewerbern verkaufen. So sehe ich es teilweise auch bei Webdesign.

Dass man bei Grossbetrieben vor lauter Schaumschlägerei die Produkte nicht findet wurde bereits geschrieben. Habe ich gerade wieder
erfahren bei meinem aktuellen Thema Boiler. Der Grosshändler hat viele Stützpunkte, Formulare für Beratungstermine en Masse online,
aber keine normale Kontaktadresse. Die findet man nach langer Suche irgendwo ganz klein und blass am unteren Rand. Typisch diese
Firmen fürchten sich wie der Teufel das Weihwasser vor direktem Kundenkontakt.

Selber habe ich lieber keine Homepage, ich habe keine Zeit für Anfragen von Hinz und Kunz, ich brauche Arbeit von Kunden die bereit
sind diese zu bezahlen. Andere Kleinbetriebe, selbst solche die als Zulieferer für börsenkotierte Unternehmen arbeiten, machen es ähnlich.
Das Geld der geschätzten Kunden stecke ich in die Arbeiten und nicht in Bürokratie. Sieht man ja bei Grossbuden wenn ein grosser Teil
des Geldes zweckentfremdet nicht mehr für die Produkte eingesetzt wird, bleibt für die Herstellung immer weniger und das Produkt wird
zwangsläufig schlechter.

Gruss brubu
 

Michel1984

ww-esche
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Weil die Stundenverrechnungssätze nicht so hoch sind, dass man ein Ingenieurgehalt zahlen könnte.
Ich finde die Entlohnung ebenfalls gar nicht so schlecht. Wer sich natürlich mit Industriegehältern misst, für den mag das so aussehen. Aber darüber ist nach der bestehenden Pandemie das letzte Wort noch nicht geredet.

Man wird sich aber künftig, auch als Handwerksbetrieb, an den Gehältern der Industrie messen müssen.
In der Marktwirtschaft, bestimmt Nachfrage und Angebot den Preis, das ist bei Arbeitnehmern auch so!

Im Handwerk ist es aber nicht nur der Lohn, sondern vor allem, schlechtere Arbeitsbedingungen, schlechtere Arbeitszeiten und kaum Aufstiegschancen, die zum Fachkräftemangel führen!

Ich frage mich immer wieder, in welcher Welt die Handwerkskammer-Vorsitzenden und auch die Politiker leben wenn über Fachkräftemangel im Handwerk sprechen und was dagegen unternehmen wollen.

Das größte Problem von Schreinereien wird, neben dem Fachkräftemangel, ganz klar, der Zukauf von Produkten sein. Es hat vor 40Jahren im Fensterbau angefangen und in 20-30Jahren wird es nur noch wenige konventionelle Schreinereien geben. Im Büro werden Verkäufer sitzen, die Produkte werden zugekauft und zum Kunden fahren Monteure die nur noch auf-, zusammen-und einbauen!
Was natürlich den Fachkräftemangel wieder anschührt, gerade der Beruf Schreiner lebt von vielfältiger und abwechslungsreicher Arbeit. Wenn diese Faktoren wegfallen, wird der Schreiner ein reiner Montageberuf wie Fliesenleger oder Heizungsbauer.
 

Besserwisser

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Warum werden denn Tischler so schlecht bezahlt obwohl die Auftragsbücher voll sind und man mit den Aufträgen gar nicht mehr hinterherkommt? Eigentlich sollten die Angestellten ja auch von den vollen Auftragsbüchern bei gleichzeitigem Fachkräftemangel profitieren?

Kleine Nachhilfe in BWL.
Weil sich das etabliert hat. Das system liesse sich nur ändern, wenn alle gleichzeitig die Preise anzögen. Es werden aber immer 15% dabei sein,d ie das nicht tun und so das Preisniveau niedrig halten. Daher steigen die durchsetzbaren Verrechnungssätze nur sehr langsam.
Wir sind da übriegns nicht alleine. Restaurants, Friseure, Floristen. Betriebswirtschaftlich arebietn wir fast alle falsch. Aber es geht halt. Und wenn du schnell die Preise anhebst, dann geht's nicht mehr. :emoji_wink:
Iist übrigens immer das gleiche. Von aussen kommt einer, und sagt, wie wir's besser machen könnten. Branchenfremd. und will Geld verdienen :emoji_wink:
 
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