HC 260 oder Makita 2012 Dickenhobel?

yanni

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Ich habe hier einige rustikale Altholzbetter aus denen ich gerne Leimholzplatten (Tischplatten) machen möchte. Die Bretter sind annähernd gleich stark.

Die Oberfläche/Struktur der Hölzer sollte weitgehend sichtbar bleiben und muss nicht 100% plan sein. Würde daher auf der Oberseite nur ein wenig mit dem Dickenhobel abzunehmen und den Rest per Hand schleifen bzw. bürsten.

Die Unterseite würde ich mit dem Dickenhobel stärker bearbeiten so dass die Bretter in etwa gleich dick sind und die Platte nicht "kippelt"

Abrichten könnte ich mit Führungsschiene und Tauchsäge machen. (mit der Makita kann ich ja nicht abrichten)

Hier seht ihr ein Bespiel wie so eine Platte aussehen könnte.
Antikholz-Tischplatten und Altholz-Arbeitsplatten aus historischer oder antiker Eichenholz von Thomas Knapp Historische Baustoffe GmbH

OK. Nun zur eigentlichen Frage :emoji_wink:
Wäre für so eine Anforderung der Maktika Dickenhobel besser geeignet oder eine gebrauchter HC 260? HC 260 liegt gebraucht zwischen 350-600 Euro. Makita neu um 700,-

Drehstrom ist vorhanden. Eine kleine Maschine ohne Drehstrom wäre mir zwar lieber. Aber die HC sieht auf den ersten Blick stabiler aus.

Ist natürlich auch die Frage was bei der alten HC260 alles kaputt sein könnte. Dies kann ich kaum beurteilen.

Danke
 

Komihaxu

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Eine Seite muss abgerichtet werden.
Das geht auf folgende Arten:
- Abrichthobelmaschine
- Dickenhobelmaschine plus Vorrichtung und Keile (LINK)
- Handhobel

Wenn das ganze sowieso rustikal/antik aussehen soll, dann ginge meine Tendenz schwer zum Handhobel.
Auch sehr gut erhaltene Rauhbänke werden einem auf dem Gebrauchtmarkt hinterhergeworfen. Für 30 Euro ist was zu bekommen. Suchtipp: Nicht nach "Rauhbank" suchen, sondern nach "großer Hobel".

Damit kannst du deine Platte komplett verleimen und die gewünschte Seite richtest du hinterher ab.
Mit ein bisschen Übung passiert das fast von selbst. Erst quer ordentlich Material abnehmen, dann in der Diagonalen hobeln und immer feiner werdend in Faserrichtung.

Das Endmaß sägst du erst ganz am Ende, weil beim Quer hobeln gern mal an der Kante was ausbricht.
 

yanni

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Natürlich auch ne Möglichkeit. Ich denke ein Handhobel ist nie verkehrt.
 

Joiner_Koblenz

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Hallo
ich würde die Metabo nehmen, wegen der Abrichte!

Zu der Platte, wie soll sie den aussehen wie Tisch Nr.15 oder Nr. 14

Ein Dicktenhobel macht Dir alle Bretter gleich stark, von Vorne bis hinten.
Die Holzstrucktur bleibt doch immer erhalten, egal womit Du hobelst.

Meinst Du Nr. 15 da wurde bestimmt mit einem Schrubhobel ( rundes Eisen ) nach bearbeitet und geschliffen.

Gruß Ralf




Gruß Ralf
 

yanni

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Eigentlich beschreibt dieses Bild besser was ich meine.

Tischplatte Handgehackt massiv Altholz - Aus Freude am Original

Oben sind die ursprünglichen Risse, Nagelspuren etc. erhalten. Wenn ich oben hobeln würde würde dies ja entfernt. Unten ist die Fläche plan.

Wenn ich die Unterseite mit einer Dickenhobel (bzw. Raubank) bearbeiten würde müsste dies doch ausreichen?
 

Joiner_Koblenz

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Eigentlich beschreibt dieses Bild besser was ich meine.

Die Gebrauchspuren, sind bestimmt später nach gemacht worden.
Schau doch mal die Köpfe an, die Platte ist farblich behandelt in der Oberfläche,
auch ist mir der Farbton zu gleichmäßig.
Die Risse und Nagellöcher verschwinden ja nicht, wenn Du die Bretter durch die Dickte jagst.

Gruß Ralf
 

HermanUser

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Einfach mit einem Dickenhobel bearbeiten geht nicht da dann ja deine krumme Seite auf dem Tisch aufliegt und damit deine Unterseite auch krumm gehobelt wird.
Du kannst das entweder so wie in dem ein paar Posts vorher verlinktem Video mit einem Hilfsbrett und Keilen auf dem Dickenhobel machen oder halt mit Handhobeln.
Ich würde trotzdem die HC 260 nehmen. Mit der kannst du auch Dickenhobeln. Zusätzlich kannst du aber mit der HC 260 auch noch die Seiten der Bretter rechtwinklig zur Unterseite abrichten was für das verleimen wichtig ist.

Gruß Sven
 

yanni

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Also dort steht ja "Massivholz- Tischplatte mit originaler Oberflächen hand¬gehackter Balken, gebürstet ". Ich glaube nicht dass hier nachträglich etwas farblich behandelt oder Gebrauchsspuren hinzugefügt wurden.
Ich denke es ist sinnvoll erstmal mit dem Handhobel zu starten um ein Gefühl dafür zu bekommen was ich wirklich will. Wenn das klappt werde ich mir dann eine Maschine zulegen. Wenn jemand einen Tipp für den passenden Handhobel hat wäre ich dankbar.

Die sehen nicht schlecht aus. Sind aber nicht gerade günstig.
http://www.feinewerkzeuge.de/eputz6.html
 

Joiner_Koblenz

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Also dort steht ja "Massivholz- Tischplatte mit originaler Oberflächen hand¬gehackter Balken, gebürstet ". Ich glaube nicht dass hier nachträglich etwas farblich behandelt oder Gebrauchsspuren hinzugefügt wurden.
Ich denke es ist sinnvoll erstmal mit dem Handhobel zu starten um ein Gefühl dafür zu bekommen was ich wirklich will. Wenn das klappt werde ich mir dann eine Maschine zulegen.

Mit Gebrauchsspuren meinte ich auf der Platte die Querkratzer

dann musst Du Dir ein Breitbeil kaufen
Bearbeitung mit dem Breitbeil | Gränsfors Bruk

https://www.youtube.com/watch?v=J4UiNAE5OY0

und anschließend bürsten.
Durch das Bürsten betonst Du die Masserung.
Weiche Teile der Jahresringe werden ja entfernt.

Google-Ergebnis für http://www.cnc-abbundanlagen.de/files/artikelbilder/buersten-polieren/struktur-holz.jpg
 

Komihaxu

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Wenn jemand einen Tipp für den passenden Handhobel hat wäre ich dankbar.
Eine Veritas Flachwinkel-Rauhbank ist natürlich eine richtig feine Sache. Für den Anfang aber wohl noch garnicht nötig.

Geh auf ein Kleinanzeigen-Portal deiner Wahl und gibt dort "Ulmia Rauhbank" ein. Du wirst sicherlich eine finden, die noch passabel ist. Auch wenn sie schon 50 Jahre alt ist.

Das schleifen der Hobeleisen wirst du auf jeden Fall lernen müssen, egal ob neuer oder alter Hobel.
Dafür würde ich mir einen Kombistein 1000/6000 besorgen, ArtNr 309367 bei Feinewerkzeuge. Ein großes Eisen wie das einer Rauhbank kann man gut per Hand ohne weitere Hilfsmittel darauf schleifen.
 

yanni

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Die Bürstmaschinen dort sehen sehr günstig aus :emoji_wink: Aber klar. Gibt auch Aufsätze für Flex. Damit geht es natürlich auch.
 

Joiner_Koblenz

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"Ulmia Rauhbank" ein.
Du wirst sicherlich eine finden, die noch passabel ist. Auch wenn sie schon 50 Jahre alt ist.

hier die Anzeige ist doch wirklich Interessant!

Profi Hobel - set von ulmia in Nordrhein-Westfalen - Bergisch Gladbach | Heimwerken. Heimwerkerbedarf gebraucht kaufen | eBay Kleinanzeigen

Der eine schmälere könnte ein Schrubhobel sein, den man zum Abrichten von Balken und Brettern sehr gut nutzen kann

Dazu 60 durch 4 :emoji_grin:
Gruß Ralf
 

yanni

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Ein Schrupphobel ist ja kürzer als eine Rauhbank. Was wäre jetzt das richtige zum Abrichten der Bretter?

Ich glaube für ungehobeltes und krummes Holz wäre der Schrubhobel das Richtige? Da gibt es bei Feinwerkzeuge und gebraucht günstige Hobel von ECE.
 

Snekker

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Hallo yanni!
Grundsätzlich kannst du natürlich eine Maschine kaufen, um eine Tischplatte zu bauen. Ich würde dir empfehlen einfach alles von Hand zu machen. Besorge dir einem Schrupphobel, einen Doppelhobel und eine Rauhbank. Alles gebraucht, von einem der drei großen deutschen Hobelherstellern. Eisen schärfen und die Streifen die du mit der Säge geschnitten hast fügen und verleimen. Wie das geht, zeigt dir das Video.
https://www.youtube.com/watch?v=DEKz73ew-Tw
Die verleimte Platte richtest du dann ab wie in dem Nächsten Video gezeigt.
https://www.youtube.com/watch?v=HKp-6a3KbJw
Wen du das richtig machst, wirst du auf der Rückseite der Tischplatte lernen, was du auf der Vorderseite machen must, um die richtigen Gebrauchsspuren zu hinterlassen. Du könntest beispielsweise die Vorderseite nur mit dem Schrupphobel bearbeiten. Das ist recht rustikal. Keine angst da du ja altes Holz verwendest werden dir die Risse erhalten bleiben. Eine von Hand mir dem Schrupphobel bearbeitete Tischplatte sieht sehr rustikal aus. Ich mache so etwas öfter mal, wenn ich Jäger als Kunden habe. Die lieben so etwas.
 

Joiner_Koblenz

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Ein Schrupphobel ist ja kürzer als eine Rauhbank. Was wäre jetzt das richtige zum Abrichten der Bretter?

Ich glaube für ungehobeltes und krummes Holz wäre der Schrubhobel das Richtige? Da gibt es bei Feinwerkzeuge und gebraucht günstige Hobel von ECE.

Schau doch mal das Angebot 15,€ für einen Hobel ist doch gelacht,
wenn man solo für eine Raubank schon 40-50 € hinlegen muss
Die anderen kannst Du ja wieder in die Bucht werfen :emoji_wink:

Klar ist der kürzer :emoji_grin:
Also so mache ich es
1 Gang; mit dem Schrubhobel, zum Quer und Diagonal hobeln
2 Gang; Schlichthobel
3 Gang; Raubank, für die langen Kanten und Flächen

Gruß Ralf
 

Komihaxu

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Ein Schrupphobel ist ja kürzer als eine Rauhbank. Was wäre jetzt das richtige zum Abrichten der Bretter?
Kurz gesagt:
Je gerader deine Fläche werden soll, desto länger muss der Hobel sein.
Das verlinkte Set würde ich sofort kaufen, ist ein guter Preis und die Hobel sehen einwandfrei aus.
Der kleine (2. von Links) ist geeignet, um sehr grobe, örtliche Unebenheiten schnell runterzuschrubben. Dann die Rauhbank.

Und einen 48er mm breiten Doppelhobel findest du auch noch, falls nötig. Das ist das Modell, das in Deutschland in jedem Heimwerker-Haushalt zu finden war und dementsprechend häufig und günstig verkauft wird. Ich habe allein 4 davon, die mir kostenlos überlassen wurden. Man hätte sie nur weggeworfen, weil heute keiner mehr etwas mit diesen tollen Werkzeugen anzufangen weiß.

Da gibt es bei Feinwerkzeuge und gebraucht günstige Hobel von ECE.
Kauf die Holzhobel nicht neu! Rette die schönen Stücke vom Gebrauchtmarkt, da kannst du viel Geld sparen. Ich wiederhole mich: Schärfen lernen musst du auf jeden Fall, also kannst du auch an einem alten üben.
 

yanni

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Set ist gekauft. Mal schauen ob ich die Klingen geschärft bekomme :emoji_wink: Bin zwar nicht sicher ob da jetzt wirklich ein Schrupphobel dabei ist. Aber wir werden sehen.
 

ickeooch

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Hallo Yanni,

das kommt mit bekannt vor :rolleyes:
Ich hatte damals die gleiche Überlegungen.
Meine Wahl war der Makita Dickenhobel.
Die Makita ist wirklich super und macht einen guten Job, den Kauf habe ich nicht bereut.

Aber ich hatte die Menge an Bohlen (insgesamt ca. 0,7 m³ Robinie) unterschätzt und mich mit hobeln von Hand und der Variante mit dem Hilfsbrett und Ausgleichskeilen vorgearbeitet.
Eine der nächsten Anschaffungen wird jetzt eine transportable Abricht- / Dickenhobel-Kombi (ca. 0,4 m³ stehen noch aus). Da ich nur die Abrichtfunktion benötige hoffe ich damit klar zu kommen. Das Material muss nur gerade genug für den Dickenhobel werden

Abrichten ohne Abrichte ist bei größeren Menge für Feierabend- / Samstagsarbeit zu langwierig. Vor allem weil auch künftig immer Mal wieder ein Projekt mit Stammware anstehen wird.

Für eine überschaubare Menge an Holz sind die Handhobel eine gute Wahl und brauchen kann man sie immer.
 

yanni

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Was wirst Du denn jetzt anschaffen? Bei mir wird es auf Dauer auch eine größere Menge werden.
 

ickeooch

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Was wirst Du denn jetzt anschaffen? Bei mir wird es auf Dauer auch eine größere Menge werden.

Da ich ja die Makita bereits habe, geht es mir wie gesagt, nur um die Abrichtfunktion.
Angedacht ist eine Woodster Typ 105. Die Abrichtfunktion soll brauchbar sein, der Dickenhobel eher nicht.
Mein Problem ist der Platz, deshalb kommt nur eine relativ kleine Maschine in Frage. Außerdem gibt es nur einen 230V Anschluss.

Bei mir ist es aber auch noch nicht konkret. Es ist ein Schuhschrank- / Kommoden-Kombi dazwischen gekommen, die hat Vorrang und wird aus fertig gekauften Leimholzplatten gebaut. Erst danach muss wieder die Robinie zerspant werden :emoji_slight_smile:
 

Joiner_Koblenz

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Set ist gekauft. Mal schauen ob ich die Klingen geschärft bekomme :emoji_wink: Bin zwar nicht sicher ob da jetzt wirklich ein Schrupphobel dabei ist. Aber wir werden sehen.

Guten Morgen
Gut so!
Den Sims- und Doppelsimshobel kann man auch immer mal gebrauchen.
Einer davon gehört auch als Grundausstattung in jede Werkzeugkiste!

Sollte der eine kein rund geschliffenes Eisen haben, schleifst Du es rund, dann hast den Schrupphobel :emoji_wink:
Das schärfen ist kein Hexenwerk :emoji_wink:
Am Wochenende nehme ich mir mal meine Unterlagen von der Meisterprüfung.
Schärfen von Hobel- und Stecheisen, war mein Unterweisung Thema :emoji_grin:
Mal sehen wie ich das Digitalisiert bekomme :emoji_wink:

Gruß Ralf
 

Komihaxu

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Da ich ja die Makita bereits habe, geht es mir wie gesagt, nur um die Abrichtfunktion.
Angedacht ist eine Woodster Typ 105. Die Abrichtfunktion soll brauchbar sein, der Dickenhobel eher nicht.
Eine Billigmaschine wie die Woodster dürfte rausgeschmissenes Geld sein. Da würde ich mir eher die richtigen Arbeitsweisen aneignen, damit es auch mit der Makita geht.

Hierzu:
Ein Experiment beginnt | Holzwerkerblog von Heiko Rech
Drei Jahre ohne Abrichthobelmaschine | Holzwerkerblog von Heiko Rech
Video „Abrichten mit Handhobeln“ ist fertig | Holzwerkerblog von Heiko Rech
 
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