Haustür

maire

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Hallo,

unser Haus hat 2 identische Haustüren (Blockrahmen)(Kombiniertes Tür- Glaselement) aus Massivholz. Der Rahmen besteht aus Kiefer (Jahrringbreiten schwanken von 5 bis 8mm, das Türblatt aus 40mm amerikanischer Zeder (Jahrringbreiten halben bis 1mm). Türen kamen vom lokalen Hersteller und wurden letzten Sommer eingebaut. Die Türen fangen nun (regenreicher Winter) an zu klemmen. Habe selbst schon nachgebessert (Seiten abgeschliffen, Scharniere bearbeitet) um mehr Raum zu bekommen. Nun klemmen die Türen aber wieder nach 2 Wochen Regen (Türblatt 1mm weiter als Rahmenöffnung). Theoretisch kann ich ja wieder nachschleifen. Wenn es dann aber wieder Sommer mit der langanhaltenden Trockenheit wird und das Holz schrinkt, entsteht dann da ein Spalt was die Funktionalität der Tür in Frage stellt.
Was kann ich da tun um einwandfreie Funktion der Tür herzustellen?

Danke für hilfreiche Antworten. Oliver
 

veter

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Hallo und herzlichen Gruß an unsere Antipoden!

Hast du die Einstellmöglichkeiten der Bänder (Scharniere) schon vollständig ausgeschöpft? Falls ja, bleibt nur noch Abhobeln/Schleifen, möglichst der Zargenfalz (Rahmen) übrig.

Nun, falls es wieder etwas trockener werden sollte (hier in Deutschland ist z.Z. auch alles "aufgeweicht"), schrumpft/shrink es wohl etwas, aber die Funktion der Tür wird damit nicht beeinträchtigt, falls du in der feuchten Winterzeit in der Zargenfalz nur soviel abgehobelt/abgeschliffen hast, dass die Tür in der Zarge vernünftig schließt (Falls du nur an der Tür etwas wegnimmst, ist ja einfacher, könnten unter Umständen deine Befürchtungen, dass die Funktion beeinträchtigt wird, Realität werden).

lg veter
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend Olivier

eine für uns ungewöhnliche Kombination von Massivholz hast du da in deinen
Hauseingangstüren verbaut gekommen. Wobei der Begriff amerikanische "Cedars"
im angelsächsischem Raum für sehr unterschiedliche Holzarten verwendet wird.
Manche sind Scheinzypressen, ander gehören zu den Lebensbaumfamilien. Auf
jeden Fall scheinen alle eine gewisse Ähnlichkeit zu der bei uns verwendeten Lärche
zu haben. Sind nur fast immer sehr feinjährig und eher hellrötlich getönt.

Ein schönes Holz und warum nicht auch der Türstock aus dem gleichen Material
hergestellt worden ist, kann ich nicht so ganz verstehen. Gibt es bei euch nicht
auch so etwas wie Produkthaftung, das du dich jetzt um die Funktion deiner
Türen selber kümmern musst? Hier würde jeder Bauherr seinen Lieferanten recht
schnell ins Haus zitieren bei der beschriebenen Problematik. Ansonsten hilft wirklich
nur sorgfältiges Anpassen im "Feuchtzustand" und hoffen auf nicht allzu derbe Fugen
in der Trockenzeit. Mehr weiss ich jetzt auch nicht dazu zu schreiben.

Liebe Grüsse, Harald
 

WinfriedM

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Bekommt die Haustür Regen ab? Ist die lackiert/lasiert oder geölt? Hast du mal Bilder davon? Und wieviel Millimeter wird die denn im Laufe der Zeit breiter/schmaler?

Könnte auch ein Konstruktionsmangel sein.
 

maire

ww-kiefer
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Hallo, danke für eure Antworten. Anbei Fotos von den Haustüren wobei es sich aber eigentlich um 2 Durchgangstüren an unserer Kirche handelt. Sie liegen auf der windgeschützten Seite sodass eigentlich wenig direkter Regen da hinkommt. Zusaetzlich ist in beiden Türen eine Schwellendichtung eingebaut und sie sind beidseitig gestrichen. Die Türen klemmen aber immer nur an einzelnen Stellen wobei das Holz bis zu 1mm weiter wird.

Anbei Fotos. Danke Oliver
 

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WinfriedM

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Eine Tür hat doch in der Regel mindestens einen Falz, wo eine Dichtung drin ist. Hier bleibt alles dicht, auch wenn die Tür mal etwas schmaler und breiter wird. So ein Falz kann in der Regel einige Millimeter überbrücken, ohne das es undicht wird. Wenn es wirklich nur um 1mm geht, dürfte das kein Problem sein, sie schmaler zu machen.

Siehe dieses Bild:
http://m.maxbahr.de/site/binaries/c...einbauen/tuerzargen_aus_holz_und_stahl_04.gif


Die Konstruktion der Tür lässt vermuten, dass sie in der Breite stärker arbeiten könnte. Holz quer zur Faser arbeitet stark und wenn das nicht genügend berücksichtigt/kompensiert wurde, gibts Probleme.
 

SteffenH

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Sieht aus wie stumpf einschlagend, ohne Falz. Die Bänder sehen nicht so aus, als ob es da was einzustellen gäbe. Wie schon gesagt wurde, im gequollenen Zustand bearbeiten, so dass die Tür ohne zu klemmen zu funktioniert.
 

Basic2004

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Sieht aus wie stumpf einschlagend, ohne Falz. Die Bänder sehen nicht so aus, als ob es da was einzustellen gäbe. Wie schon gesagt wurde, im gequollenen Zustand bearbeiten, so dass die Tür ohne zu klemmen zu funktioniert.


Wenn es dann aber wieder Sommer mit der langanhaltenden Trockenheit wird und das Holz schrinkt, entsteht dann da ein Spalt was die Funktionalität der Tür in Frage stellt.

Das könntest Du beheben wenn im Rahmen eine Leiste als Anschlag montiert wird auf die eine Dichtung geklebt ist.
 

veter

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Die Unklarheit, Falz oder nicht Falz könnte Oliver leicht beseitigen, indem er ein Foto einstellt, das eine leicht geöffnete Tür mit der Türkante und dem linken (Anschlag-) Pfosten zeigt. Die Tür öffnet wohl nach außen.

Nur so aus Interesse: Handelt es sich bei dem Türblatt tatsächlich um die Amerikanische Zeder oder etwa um "Toona ciliata", die bei euch einheimische Australische Zeder?

lg veter
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Wenn es dann aber wieder Sommer mit der langanhaltenden Trockenheit wird und das Holz schrinkt, entsteht dann da ein Spalt was die Funktionalität der Tür in Frage stellt.

Das könntest Du beheben wenn im Rahmen eine Leiste als Anschlag montiert wird auf die eine Dichtung geklebt ist.

Und in der Leiste sitzt dann auch das Schliessblech weil die Schlossfalle nach dem schrinken (Help, I schrinked my family ....) nicht mehr ins originale Schliessblech greift.


Schade dass bei so einem Problem der Gockel keine Hilfe bietet :emoji_stuck_out_tongue:
 

maire

ww-kiefer
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Haustuer

Hallo liebe Schreinerkollegen,

ich habe das Problem geloest durch nachhobeln. Funktioniert nun einwandfrei bis zum naechsten Mal. Beim Tuerblatt handelt es sich um recyceltes Thuja implicata Holz. Der Grund: Erscheinungsbild Jahringe, Farbe, Geruch und tatsachlich stellenweise alte Farbe. Die Tueren kamen unbehandelt. WinfriedM hat das Problem gut erkannt. Danke Dir. Die Baumart "Toona ciliata" gehoert zu den Laubbaeumen und waechst in Australien, nicht Neuseeland. Unsere 260 Fenster im Haus sind alle aus thuja gebaut wurden, weiss ich, weil ich 40 davon repariert habe.

Vielen Dank fuer eure hilfreiche Antworten, Oliver
 
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