Handicap fehlende Maschinen

horsthorst

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Freunde, helft mir bitte mal bei der Planung für einen Tisch.

Wir haben zu Hause einen quadratischen Küchentisch (1 qm), der außen aus Buchenholz 3 cm stark besteht. Die "Füllung" besteht aus einer Spanplatte mit Linoleum drauf, Unterseite furniert. Ich möchte mir den für meine Wohnung auch bauen, aber mit vier Tischbeinen statt der Säule.

Mein Handicap ist, dass ich (noch) keine Tischkreissäge und keine Hobelmaschine(n) habe.
Die Buchenbohlen (12 cm breit) sind nicht aus einem Stück, sonder aus zwei Leisten verleimt. Das sollte bei meinem auch so sein.

Ich frage mich nun, wie ich ganz praktisch an die Sache rangehen sollte.

"Rohes" Holz kaufen, beim Tischler abrichten lassen, selber verleimen etc? Fertige Bohlen kaufen? Die Beine müssen ja auch noch dran.

Im Prinzip lautet die Frage: wie könnte ich am günstigsten den Nachteil des Fehlens der Maschinen ausgleichen?

Auf eine Tischkreissäge hätte ich in Münster zugriff, da gibt es eine offene Werkstatt.

Vielleicht habt ihr ja eine praktische Idee.

Zu der Füllung: statt Spanplatte würde ich als Trägermaterial lieber Multiplex benutzen. Spricht was dagegen? Muss ich den Gegenzug auf der Unterseite auch aus Linoleum machen oder reicht Furnier (oder gar nicht nötig? Nicht nötig bei Span?)

Danke euch schon mal für die Anregungen.

Jan
 

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Hainling

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Wie könnte ich am günstigsten den Nachteil des Fehlens der Maschinen ausgleichen?
Manchmal ist das Fehlen von Maschinen sogar ein Vorteil, weil man bei der Handarbeit mehr über die Eigenarten des Holzes lernt.
Statt Spanplatte würde ich als Trägermaterial lieber Multiplex benutzen. Spricht was dagegen?
In meinen Augen nicht. Ich selbst hätte ebenfalls keine Spanplatte verwendet, sondern MDF oder eben Multiplex.
Muss ich den Gegenzug auf der Unterseite auch aus Linoleum machen oder reicht Furnier.
Wenn dein Multiplex eine Mindesstärke von >19mm hat, kannst du getrost auf die Versiegelung der Gegenseite (neben dem Lack) verzichten.
 

beppob

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grüß dich jan,

die rohe spanplattenkante an der befestigungsplatte ist ja chic :rolleyes: auch wenn's unterm tisch ist, aber das macht man nicht :emoji_frowning2:

warum willst du die kante aussen aus zwei teilen verleimen, das sieht doch nach billigmöbel aus, wo die holzreste verleimt wurden. und ist unnötig viel arbeit :emoji_frowning2: 30, auch 40mm kann man doch problemlos aus 40 bzw. 50mm buche aushobeln :emoji_wink:

wenn du nur den einen tisch machen willst, such dir einen heim/handwerker, der maschinen hat und dir hilft, wenn du öfter mit holz arbeiten willst, dann nimm jedes projekt zum anlaß, dir nach und nach werkzeug und maschinen zuzulegen.

gutes werkzeug und maschinen erleichtern die arbeit und erhöhen den spaß an der arbeit, wer will kann auch alles von hand, ohne maschinen machen, aber auch da brauchst du vernünftiges handwerkzeug und jedem menge geschick und wissen :emoji_stuck_out_tongue:
 

horsthorst

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Hi Beppo,
die hat Stil, nicht wahr. Nur mal so: den Tisch hatten sich meine Eltern für nicht wenig Geld vom Tischler machen lassen.
Naja, das mit dem Verleimen hab ich eben auch von dem Tisch abgeschaut und dachte, das wäre, um Verzug gegen zu steuern. Bleiben die aus einem Stück denn schön eben? Gut, die sind natürlich über die Briefecken verleimt... Aber zur Ehrenrettung des Tisches muss ich sagen, das sieht jetzt nicht nach billig aus. Sind ja keine kleinen Stückchen, sondern schon zwei Kanthölzer über den ganzen Meter.
Klar, Maschinen kommen auch noch dazu. Aber bis ich die Säge und Hobelmaschine im Keller stehen habe, wird bestimmt noch einiges an Zeit vergehen (nicht des Sparens wegen, sondern wegen der Auswahl, Recherche, noch zu legender Starkstromsteckdose etc :emoji_slight_smile:)

P.S.: ich möchte die Anregung von Beppo gleich aufgreifen und Fragen, ob mir vielleicht jemand im Raum Essen aushelfen könnte? :emoji_slight_smile:

Viele Grüße
 

beppob

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grüß dich jan,

verleimtes holz, kann unter beachtung der verleimregeln, etwas am verziehen gehindert werden, aber das arbeiten (quellen und schwinden) kann man nicht verhindern.
bei gedämpfter buche, die bei der verarbeitung die richtige holzfeuchte hat, oberflächen behandelt wird und danach in einem klimatisierten raum steht, wird sich bei diesem querschnitt nicht verziehen :emoji_wink:

hoffe du findest einen hilfsbereiten kollegen und wünsche euch viel spaß bei der umsetzung
 

horsthorst

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Danke schon mal für eure Hinweise.
Da das Stichwort "richtige Holzfeuchte" gefallen ist... wie hoch wäre diese? Kann ich die rohe Bohle beim Holzhändler kaufen und dann direkt loslegen? Als Finish kommt wohl Wachs oder Öl drauf nachher.

Grüße und einen schönen Feiertag!

Jan
 

beppob

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grüß dich jan,

die holzfeuchte im möbelbau/innenausbau sollte so bei 8% liegen. der holzhändler hat normalerweise technisch getroknetes holz und lagert es in hallen (meist nicht beheizt oder klimatisiert). wenn du also holz kaufst, wird es eine min. höhere feuchtigkeit haben. wenn du deine benötigten teile grob zuschneidest und vor dem weiterverarbeiten noch ein paar tage in der werkstatt liegen lässt, wird es sich sehr bald angleichen und du kannst weiterarbeiten.
ein hygrometer z.b. Google-Ergebnis für http://www.ds-messwerkzeuge.de/wp-content/uploads/2009/12/THERMO-HYGROMETER-Temperatur-Feuchte-Anzeigeger%25C3%25A4t-rund-P-300-300-1600x1200.jpg das zweite (runde) sollte in der werkstatt nicht fehlen, kostet nicht die welt und du hast immer einen überblick über dein raumklima.
 
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