Es geht nicht um Gewicht "einbauen" sondern um eine stabile Konstruktion, die nun mal Masse mit bringt.
Es ist offensichtlich, dass du von Maschinenbau / Stahlbau / Statik / Festigkeitslehre wenig bzw. keine Ahnung hast. Das ist dir auch nicht vorzuwerfen.
Deshalb hier für dich das Beispiel das fast jeder Student irgendwann in der Vorlesung Stahlbau / Statik / Festigkeitslehre hört:
Der Eiffelturm wiegt ca. 7000 t
Der 50 Jahre später gebaute Tokyo Tower (Nachbau des Eiffelturms in Japan) wiegt - obwohl er etwas höher ist und mehr Ebenen hat nur 4000t. Und der Tokyo-Tower steht auch heute noch. Die Sichtweise Gewicht = Stabilität ist eine Laien-Milchmädchenrechnung und ist falsch.
Grund: die Berechnungs- und Fertigungsmethoden haben sich in 50 Jahren deutlich verbessert - bei gleicher / höherer Stabilität wiegt der Tokyo Tower nur etwas mehr als die Hälfte. Ähnlich ist es wenn man 50 Jahre alte Gussmonster-Maschinen aus dem letzten Jahrhundert mit heutigen modernen Maschinen vergleicht. Man kann heute einfach besser / effizienter konstruieren und fertigen.
Zu deinem Lieblingsmaterial und Allheilmittel für "gute" Maschinen: Gusseisen / Stahlguss
Die Verformbarkeit von Werkstoffen bildet sich im E-Modul ab. Je größer der E-Modul, desto weniger verformt sich das Material bei gleicher Belastung.
E-Modul von Gusseisen: 100 - 150 GPa
E-Modul von Stahlblech: 210 GPa
Das heißt: eine Maschine deren Tragkonstruktion aus Stahlblech besteht ist bei gleichem Gewicht und gleicher Konstruktion 1,5 bis 2x so steif (weniger elastischer / biegsam) als eine aus Guss!!!
Festigkeit: die Festigkeit (Belastbarkeit) von Guss aus dem letzten Jahrhundert ist deutlich geringer als von heutigem handelsüblichem / preiswerten Stahlblech. Das heißt: bei gleichem Gewicht und Aufbau ist eine Maschine aus Stahlblech deutlich "stabiler" als eine aus Guss.
Fazit: eine gleich steife / belastbare Maschine aus Stahlblech wiegt nur etwa halb soviel wie ein Gussmonster.
Konstruktive Ausbildung von Maschinen:
Gusseisen wurde im letzten Jahrhundert dickwandig bzw. massiv ausgeführt weil man es nicht besser konnte. Schweißkonstruktionen waren damals technologisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Beispiel:
eine 100mm dickes Vollmaterial wiegt fast doppelt so viel, wie ein 120mm Rohr mit 12mm Wandstärke. Aber das Widerstandsmoment = Belastbarkeit beider Bauteile ist nahezu identisch. Warum also unnötig schwer bauen wenn man es heute besser kann?
Wenn man vernünftig konstruiert und die heutigen Berechnungs- und Fertigungsmöglichkeiten nutzt, dann kann eine moderne Maschine deutlich leichter, stabiler und steifer sein als eine alte schwere Maschine aus Gusseisen, da in die alten Maschinen wegen der beschränkten Fertigungsmöglichkeiten viel unnötiges Material eingebaut wurde. Heute so zu bauen wäre absolute Ressourcenverschwendung. Das haben mittlerweile auch die namhaften Hersteller erkannt. Und die Berechnung eines Bandsägerahmens ist wenig komplex - das schafft schon ein Student im 6. Semester...
@Dietrich : deine o.g. Behauptung ist falsch. Du solltest mit deinen - wie oben gezeigt - eindeutig falschen Aussagen etwas zurückhaltender sein.
Der Versuch Hema Maschinenbau in die Nähe von solchem Krempel zu stellen, oder umgekehrt ist eine Schande!
Aus o.g. Gründen unterstelle ich, dass du eine Stahlkonstruktion wirklich qualifiziert beurteilen kannst.
Du kannst aber deine dumpfe Ausdrucksweise "Krempel" gerne mit Fakten hinterlegen und fundiert erklären was genau an der von dir genannten Maschine schlecht / falsch ist. Das würde die Ingenieure bestimmt brennend interessieren...
Es ist immer wieder erbaulich, wenn branchenfremde Amateure alle besser wissen wollen als Konstrukteure von Produkten die tausendfach gebaut und verwendet werden... Oder was bist du von Beruf?
Es geht hier um Bandsägen mit Rollendurchmessern gleich / größer 600mm - die Referenz in deinem Beitrag war ja Hema. Und die haben mit kleinen Maschinen für Hobbyanwender ja wenig am Hut...
Gruß - Paul