Halb eingelassene Türen für Campingbus

kniebi

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Hallo ans Forum,

ich möchte einen Schrank für einen Campingbus selbst bauen. Front und Tür sollen dabei aus der selben Möbelbauplatte stammen, d.h. der Ausschnitt dient gleichzeitig als Tür.

Die Kanten sollen schön glatt werden, damit die Umleimer hinterher bündig anliegen.

Wie mache ich das am besten? (Hab schon über eine Frässchablone nachgedacht, aber was ist bei unterschiedlich großen Ausschnitten? Mache mir Sorgen, dass beim Umsetzen der Schablone hässlihe Absätze entstehen...)

Viele Grüße
kniebi
 

ukunz

ww-robinie
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Eigentlich macht man das mit einer Stichsäge genau auf dem angezeichneten Strich, dann wird eine Nut seitlich in die Tür eingefräst und ein spezieller Umleimer eingesetzt, der den Spalt und leicht Ungleichmäßigkeiten überdeckt.
Hier wäre der zu besorgen Gepolsterter Türumleimer (hellgrau) (Artikelnr. 521059) - Reimo Zubehör- & Ausbau-Shop
Schlimm ist das alles nicht aber Allerweltsschrank schönere sit eine richtige Aufgesetzte Tür aus dünnem Sperrholz. Viel Spass Ulli
 

kniebi

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Hallo Ulli,

danke für Deine prompte Antwort!

Die Türen werden halb eingelassen mit speziellen Profilen aus dem Campingzubehör. ich muss also schon genau arbeiten. Und Sperrholz zu einer beschichteten Möbelbauplatte sieht m.E. nicht so schön aus...

Noch andere Ideen?

Vielen Dank & herzliche Grüsse
kniebi
 

ukunz

ww-robinie
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Hallo noch mal aber das Sperrholz ist Pappel und trotzdem recht stabil aber leicht. Mit dem Gewicht hat man sonst bei allen Wohnmobilen sehr rasch Probleme die die Polizei inzwischen auch schon kennt und besonders die Österreicher lieben es hierdurch Deutsche ab zu kassieren. Im anderen All habe ich mir Birkenfluzeugsperrholz wasserfest genommen und das auf einen Kieferrahmen gearbeitet. Dann sind aber die Türen nicht so einfach und es ist wesentlich mehr Arbeit. Mit diesem Systemen dem entsprechenden Pappelsperrholz geht das alles bei erträglichem Gewicht relativ sicher leicht und schnell. ulli
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Ja, es wäre nicht der erste Campingbus der nach dem Ausbau keine Zuladung mehr hat, der Wassertank zum Reisen leer sein muss und das Gepäck auf/in einen Anhänger muss.

Der Ausbau sollte immer in Leichtbauweise ausgeführt werden, jedes Kilo zählt :emoji_grin:
 

kniebi

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Hi,

danke für Eure Antworten, aber als Material will ich 15er Pappelsperrholz mit Beschichtung verwenden. Bei einer Zuladung von 585 kg wiegen die beiden Schränke zusammen dann ca. 50 kg - das passt vom Gewicht her.

Aber wie erzeuge ich, möglichst in einem Arbeitsgang, einen sauberen Ausschnitt UND eine saubere Tür?

Die Türen werden mit speziellen Türprofilen aus dem Campingbereich eingelassen, dass sieht top aus, allerdings nur, wenn die Kanten genau sind...

Viele Grüße
kniebi
 

emil51

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Das Problem ist doch ganz einfach zu lösen. Ich habe selbst einen Bus ausgebaut.
Du verwendest eine Oberfräse mit mit halbrundem oder rundem Auflagekörber. Zur Verwendung kommt ein 6 mm Nutfräser. Du fertigst einen Rahmen der um das Maß größer ist, wie die Differenz zwischen Fräser und Außenkante Auflagetisch.
Dann fräst du im Uhrzeigersinn deine Türe aus. So hast du genau die richtige Größe, die du brauchst um die Profilgummis zu montieren .Du mußt dann nur noch die Nut fräsen für den Steg des Profiles, mit einem Schlitzfräser mit Anlaufring.
 

emil51

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Wenn du allerdings Türen haben willst mit runden Ecken so funktioniert dies ähnlich, allerdings setzt dies die Möglichkeit vorraus, Zugang zu einer Tischfäse zu haben .
Du fertigst eine Schablone für die Oberfräse, in dem du auf eine Spanplatte Leisten aufschraubst in der vorgesehenen Größe, das Türmaß grob mit der Stichsäge heraus sägst. Anschließend wird mit dem Anlaufring und einem größerem Falzkopf das Ganze ausgefräßt, so daß runde Ecken entstehen. diese Schablone dient nun zum ausfräsen der Türe.
 

Dietrich

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Hallo,

6mm Nutfräser, die langen Geraden mit der Führungsschiene, die Kurven mit Kopierring und Schablone. Das ist zwar 2mm breiter als Reimo es seinerzeit angegeben hat, aber mit dem U-Boot-Türenumleimer und dem inneren Ausschnittumleimer passt es perfekt.

Stichsäge geht natürlich auch, aber da brauchst schon Gefühl.
Ganz wichtig vorm Aufziehen der Umleimer diese in recht heißem Wasser flexibel machen, ablängen aber erst nach Erkalten...

Gruß Dietrich
 

Helle

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Ganz wichtig vorm Aufziehen der Umleimer diese in recht heißem Wasser flexibel machen, ablängen aber erst nach Erkalten...

Tja Dietrich, genau das hat wohl der Schullehrersohn nicht gemacht, welcher meinen Bulli restauriert hat. Bei mir fehlen überall 1 cm Band :mad:

Wenn ich mal ganz, ganz viel Zeit hab ....

Gruß, Helle
 

Dietrich

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Hallo Helle,

mit minimalstem physikalischem Verständnis passiert das genau 1 Mal:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

kniebi

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Hallo Leute,

danke für die Tipps :emoji_slight_smile:

An Emil51
Verstehe ich das richtig? Die Leisten auf der Spanplatte geben die Geraden vor. Der Fräser mit Anlaufring kommt durch seine Rundung nicht ganz in die Ecken und so entsteht eine bündige, runde Ecke zu den Geraden?

Wäre natürlich super, weil ich ohne Absätze "in einem Rutsch" fräsen könnte. Brauche allerdings Ecken, die min. 35 mm Radius haben, sonst legt sich der Umleimer wohl nicht ordentlich in die Kurve (zu steif) und geht wieder ab...

An Dietrich:Super Tipp mit dem "Einweichen" der Umleimer in heißem Wasser! Zur Führungsschiene und Schablone: meinst Du, wenn ich erst die Gerade fräse und dann die Schablone an die Nut ansetze gelingt das ohne Absatz?

Gruss
kniebi
 

Helle

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Hallo Helle,

mit minimalstem physikalischem Verständnis passiert das genau 1 Mal:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich

Hallo Dietrich,

so weit ich mich erinnern kann waren beide mehr in der Literatur bewandert :cool:

Wie gesagt, wenn's mal tagelang regnet und ich nicht mehr weiß was ich aufräumen soll ...

Trotzdem nochmals Dank für das Überlassen deines Tipps :emoji_slight_smile:

Gruß, Helle
 

Dietrich

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Hallo,

erst die Kurven, dann die Schiene so ausrichten das der Fräser in die Endpunkte der Radien eintaucht, kann man schön "trocken" probieren bis es passt, dann aber nicht zu weit fräsen.


Gruß Dietrich
 
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