Gutes Holzfeuchtemeßgerät?

Holz-Fritze

ww-robinie
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Hallo, vor dem Aufkommen der Zentralheizung war es in den Häusern auch nicht so trocken.
Da hat es meist gereicht luftgetrocknetes Holz vor der Verarbeitung ein paar Wochen in der Werkstatt zu lagern.

Ansonsten gibts ein wirklich brauchbares Holzfeuchtemessgerät nicht zum Dumpingpreis.
Führend ist da Gann.
Ein sehr präzises und bewährtes Messgerät mit Temperaturkompensation ist das HT 85 T.
Bekommt man auch hi und da gebraucht, wenn man von Gann einen Kalibrierstecker dazukauft kann man es ganz einfach testen und kalibrierten.

Gruß Christian

Diese ganzen 100€ Dinger taugen höchstens zum Brennholz schätzen.

Harald (Sägenbremser) hat das von mir genannte Voltcraft wohl mal mit einem seiner alten Gannomette verglichen und die Abweichungen lagen unter 1%.
 

kgb007

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Da reicht dann auch ein 17€-Teil aus dem Baumarkt.


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Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

Probe wiegen, trocknen und erneut wiegen, hiermit erreicht man bei einer Probe ab 100g schon eine Genauigkeit von etwa 1% mit der normalen Küchen oder Briefwaage.
Den Backofen ziehe ich der Mikrowelle vor, ansonsten ist das auch heute noch gängige Laborpraxis mit der Analysenwaage wird es dann auf 0,001 g genau.
Die Schnellprüfer sind alle nur Annäherungen.

Gruß Dietrich
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Hallo Alle!

Erst einmal vielsten Dank für die vielen Antworten/Beiträge!

Vielleicht noch zur zusätzlichen Erklärung:
In erster Linie geht es mir um Holz direkt aus dem Wald. Damit hab ich einfach noch keine wirkliche Erfahrung. Deswegen brauch ich nur "ungefähre" Werte.

Also frisch geschlägertes Holz aus dem Wald, zuerst vor der Werkstatt zwischengelagert (noch zum Teil der Witterung ausgesetzt/unter dem Balkon), dann rein in die Werkstatt (die allerdings eine alte Garage ist, also nicht gedämmt, geheizt, usw. - zur jetzigen (Winter-)Zeit ca. 10°/50%LF).

Langer Rede, kurzer Sinn: Es sollen (Möbel-)Stücke werden, wie ein Couch-Tisch aus einem Baumstumpf (Glasplatte drauf), eine Sitzbank aus einem gespaltenen Stamm, usw. (und da sollen noch einige Projekte in Zukunft folgen!)

Da reichen mir fürs erste doch "ungefähre" Werte, oder? Da wird ja nix ausgehobelt oder millimetergenau geschnitten, oä.

Ich hoffe, es ist in etwa verständlich, worums mir geht.
Anbei noch ein Bild von meinen frischen Mitbewohnern, die nur darauf warten eine neue Aufgabe in ihrem Leben zu erhalten : ))

Besteste Grüsse,
Christoph.


Edith: Das Holz "darf" da schon ein wenig arbeiten!

Hallo, da kannst du dir die Feuchtemesserei gleich sparen.
Über dem Fasersättigungspunkt (etwa 30%) ist eine genaue Feuchtemessung kaum möglich und auch sinnlos.
Unter 10% braucht es für verlässliche Messung schon ein gutes Gerät.
Das ist aber auch nur nötig wenn das Holz seine Dimension möglichst wenig ändern soll.
Bei solchen Stammabschnitten ist das relativ egal weil die in einer beheizten Wohnung sowieso reißen.

Gruß Christian
 

chrisrocks

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Hallo, da kannst du dir die Feuchtemesserei gleich sparen.
Über dem Fasersättigungspunkt (etwa 30%) ist eine genaue Feuchtemessung kaum möglich und auch sinnlos.
Unter 10% braucht es für verlässliche Messung schon ein gutes Gerät.
Das ist aber auch nur nötig wenn das Holz seine Dimension möglichst wenig ändern soll.
Bei solchen Stammabschnitten ist das relativ egal weil die in einer beheizten Wohnung sowieso reißen.

Gruß Christian

Schon klar. Aber genau darum geht es mir ja. Reissen soll halt nix. Ein wenig Arbeiten ist keine Sache. Hab einige Stammabschnitte in der Wohnung stehen, die ordentlich getrocknet waren, bevor sie in die Wohnung übersiedelt sind - und da ist nix gerissen. Allerdings hab ich die schon so bekommen.

Jetzt gehts einfach darum, daß ich das selber machen möchte, und dafür ist ein Feuchtemeßgerät sicher hilfreich, auch wenn es nicht um absolute Genauigkeit geht.
Nur um: direkt aus dem Wald - gelagert und getrocknet in der unbeheizten Werkstatt - bis hin zur Bearbeitungsmöglichkeit.

Also sind ein paar Prozent auf oder ab nicht das Ding, sondern nur eine Feuchte, die es mich sinnvoll bearbeiten lässt.

besteste Grüße,
Christoph.
 

Dietrich

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Hallo Christoph,

Stammabschnitte, also dicke Baumscheiben die nicht reißen gibt es nicht, wenn doch sind sie nicht trocken.
Und wie lange sollen Stammabschnitte trocknen, ob gerissen oder (noch) nicht?

Gruß Dietrich
 

kgb007

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Ein Stamm hat Innen härteres Holz als Aussen. Das Kernholz führt auch nicht so viel Wasser. Ergo schwindet äusseres Holz immer stärker als inneres. Das führt zwangsläufig zu Rissen. Desto langsamer man den Stamm trocknet wird er weniger reißen. Aber ganz wird man das nicht vermeiden. Drechselholz kann man in eine Kiste mit Sägemehl legen. Dann wird der Trocknungsprozess erheblich verlangsamt. Das braucht dann seine Zeit! Auch kann man die Stirnseiten versiegeln.
Wer rustikale Möbel mag, kann auch mit Rissen leben. Die gehören dann dazu. Ich persönlich bin kein Freund von solchen "Möbeln".
 
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