Gutes Buch Möbelbau aus Spanplatten?

schorsch

ww-robinie
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Hallo

https://www.amazon.de/Grundlagen-Möbel-Innenausbaus-Konstruktion-Oberflächenbehandlung/dp/3871813303
aber Stand auch schon 25 Jahre her. Ein paar der Autoren kenne ich sogar persönlich. Geht aber eher Richtung Stückzahlfertigung als um "Konstruktion". Wobei es bei den Palttenwerkstoffen eher eh keine Regeln oder Normen gibt. Erlaubt ist was möglich ist und hält ( mitunter auch mal nur kurzfristig).

Was der Spannagel für Massivholz, so ist dieses Buch für die Spanplatte und die holzindustrielle Produktion im allgemeinen. Das waren durchwegs alle Dozenten an der FH-Rosenheim die in diesem Buch Beiträge verfasst haben. Also weniger etwas für das Handwerk aber trotzdem interessant, wenn es z.B. um Werkstoffeigenschaften, Normung, Statik für den Möbelbau, Holztrocknung, spezelle Fertigungsverfahren, ... geht.

VG
Georg
 
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eingemaischt

ww-birke
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Vielen Dank für den Tipp - ich habe mir gestern in der örtlichen Buchhandlung den gelben Nutsch gekauft und an einem Tag durch gehabt (gelesen wie ein Roman, nicht gelernt :emoji_wink:.

Er wirkt auf mich wie ein Nachschlagewerk - wenn ich mal wissen will, welche Möglichkeiten es gibt, Schiebetüren aufzuhängen und zu führen - oder wie ich Schranktüren im allgemeinen an/einschlagen lassen kann.

Nutsch erwähnt im Buch an mehreren Stellen, dass sich z.B. Böden nicht mehr als 1/250 durchbiegen sollen, wenn darunter Schubkästen sind sogar manchmal nicht mehr als bis zu 1/500. Leider fehlt mir da dann die Info, wie ich das berechnen könnte.

Habt ihr auch einen Buchtipp auf Lager, welches die "statische Konstruktion" mehr erfasst? Also wie weit biegt sich eigentlich welches Holz bei welcher Last durch? Welche Richtwerde für Brettdicken? Wie dimensioniert man eine Traverse?

Als Hobbyist verrenne ich mich häufig in den "viel hilft viel"-Modus, aber ich kann ja nicht alles aus 24mm Multiplex bauen :emoji_wink:
 

KalterBach

ww-robinie
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Nutsch erwähnt im Buch an mehreren Stellen, dass sich z.B. Böden nicht mehr als 1/250 durchbiegen sollen, wenn darunter Schubkästen sind sogar manchmal nicht mehr als bis zu 1/500. Leider fehlt mir da dann die Info, wie ich das berechnen könnte.

Die Durchbiegung bezieht sich auf die Breite des Bodens.
Als Hobbyist verrenne ich mich häufig in den "viel hilft viel"-Modus, aber ich kann ja nicht alles aus 24mm Multiplex bauen :emoji_wink:

Das musst Du auch nicht. Im Möbelbau haben sich zwei Dinge durchgesetzt. Das eine sind Standardmaße, die bspw. bei Regalen dafür sorgen, dass Bücher, Ordner, CDs usw. ihren Platz finden und gleichzeitig das Regal nicht zu groß ist und unnötig Platz verschwendet. Das zweite sind konstruktive Kniffe, die für Stabilität sorgen. Bspw. die Regalbreite und die Unterteilung der Fächer. Die Unterteilung wird nicht nur aus optischen Gründen gemacht, sondern vielmehr aus konstruktiven Gründen. Das sorgt dann für Stabilität.

Bei den Abmessungen und Konstruktionen habe ich mich dann an gängigen und fertigen "Vorbildern" orientiert. Bis heute bin ich sehr gut damit gefahren.

Und je nach Möbel lohnt auch mal der Blick zur Tischlerplatte.
 

eingemaischt

ww-birke
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Ohne ganz dumm wirken zu wollen: Das bezieht sich doch auf die Länge des Einlegebodens, oder?

Aber ja, aber ich kann es ja nicht nachmessen - dann lieber eine Tabelle, in der ich nachschlagen kann, bei welchem Stützabstand ich für welche Last welche Eichenholzdicke nehmen sollte.
 

odul

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Ohne ganz dumm wirken zu wollen: Das bezieht sich doch auf die Länge des Einlegebodens, oder?

Aber ja, aber ich kann es ja nicht nachmessen - dann lieber eine Tabelle, in der ich nachschlagen kann, bei welchem Stützabstand ich für welche Last welche Eichenholzdicke nehmen sollte.

Hast du dir mal überlegt, wie groß diese Tabelle wird?
 

odul

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odul

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Bei der Vielzahl der Materialien glaube ich nicht an so ein Buch.

Ein ausgefalleneres Bsp.:
Irgendwie bin ich zu einem Stück mit echtem Furmier belegten Stück Pressspan gekommen. Ich war echt bass erstaunt, wie sehr das die Tragfähigkeit erhöht hat.

Vielleicht helfen dir ein paar Daumenwerte:

Ein doppelt so dickes Brett hat die vierfache Tragfähigkeit (stimmt das?)

Bis 50cm Breite und min. 30cm Tiefe reicht eigentlich immer 16er Span.
Bis 60er Breite 16er oder auch schon 19er Span.
Bis 80er Breite 19er, besser 22er.
Ab 100cm hängt sich auch 22er Span schon mal durch.

Bis 100cm reicht immer ein 18er Fichte Leimholzbrett (Kleiderschrank), Geschirrschrank evtl. dicker.

Bei gleicher Dicke ist Pressspan am schlechtesten, gefolgt von OSB, Sperrholz/Multiplex. Am besten trägt massives Holz.


Im Zweifelsfall ausprobieren.

Weitere Meinungen sind willkommen.
 
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