Grobzuschnitt alter Dachbalken (Kiefer) in Berlin (potentielle Kleineisengefahr im Holz)

Chrislybär92

ww-pappel
Registriert
7. März 2022
Beiträge
7
Ort
Berlin
Moin,
ich will mir für meine Wohnung nen rustikalen Tresen bauen, und hab dafür von meinem Bruder bei nem Abriss seiner Firma alte Deckenbalken bekommen. Gibt natürlich nix besseres als quasi verzugsfreies Holz für son Projekt.
Die Balken habe ich mir schon mit der Kette abgelängt und alle Nägel oder andere Beschläge die ich finden konnte entfernt.
Abmaße der Balken sind 2000 x 200 x 200 (ungefähr). Jetzt soll der Tresen aber nicht stärker als 120 werden, und 80 runterhobeln dauert ne halbe Ewigkeit.
Von daher wollte ich die vorm Hobeln schon mal grob auf Maß bringen. so 130 x 150. Dazu hab ich zuerst mal an ne Gattersäge oder so gedacht, weil mit meiner Kettensäge komm ich da nicht weit. Allerdings bekomme ich bei Kontaktaufnahme mit Besitzern solcher Sägen immer wieder die gleiche Absage: na was wenn du nen Nagel übersehen hast.
Klar könnte ich jetzt mit nem Metallscanner rüber, aber auch da kann sich dann ja kein Zuschneider 100% sicher sein.
Meine weiteren Ideen bevor es ans abrichten und hobeln geht: Bandsäge, aber da hab ich kein Zugriff drauf momentan und bei den Rohmaßen wäre das ne ziehmliche frickelei, hauptsächlich der länge wegen
Tauchsäge mieten, (finde ich hier in Berlin max 85mm Schnitttiefe) und den 4cm Steg der stehen Bleibt mit nem Fuchsschwanz durchtrennen. Dann hat der Hobel halt mehr zu tun.
So oder so müsste ich wohl oder übel immer fürs Sägeblatt haften, sowohl bei der Bandsäge als auch bei der Tauchsäge.
Da mir das alles recht viel Arbeit ist, wollte ich mal fragen ob jemandem noch eine weitere Möglichkeit einfällt? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das ne großé Säge in einem Sägewerk ein Problem mit eventuellen nägeln hat, die ich mit bloßem Auge nicht erkennen kann, aber eventuell liege ich da ja auch falsch.
Grüße, Chris
 

Anhänge

  • WhatsApp Image 2021-12-30 at 13.36.47.jpeg
    WhatsApp Image 2021-12-30 at 13.36.47.jpeg
    224,8 KB · Aufrufe: 106

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
8.487
Ort
Pécs
Besorg Dir eine Brennholzkreissäge mit nagelresistentem Blatt.
Damit sollte das gehen.
Damit ist das Problem mit dem dann nötigen Aushobeln nicht erledigt.
 

Chrislybär92

ww-pappel
Registriert
7. März 2022
Beiträge
7
Ort
Berlin
Gute Idee mit der Abbundsäge, da werd ich mal in der Zimmerei eines Freundes nachfragen.
Da ich bisher in meiner Laufbahn als Tischler noch kein Nagel getroffen habe, was könnte denn schlimmsten Falles passieren wenn Säge auf Nagel? Also fliegt mir da das Sägeblatt komplett um die Ohren, oder bricht in der Regel nur nen Zahn raus (bis zu 3 beschädigte Zähne ist ja erlaubt^^). Kann mir das nicht wirklich vorstellen, und so ganz unvorbereitet will ich da auch nicht reingehen ins Sägen.
 

Chrislybär92

ww-pappel
Registriert
7. März 2022
Beiträge
7
Ort
Berlin
Besorg Dir eine Brennholzkreissäge mit nagelresistentem Blatt.
Damit sollte das gehen.
Damit ist das Problem mit dem dann nötigen Aushobeln nicht erledigt.

Ich schau mal was es so gibt in meiner Nähe. Ich hoffe mal wenn ich 40mm wegnehme pro Seite, das sich das meiste verstecke Metall dann erledig hat und mein Chef entspannter wird was die Nutzung des Hobels angeht. Andernfalls sollte bei nem halbwegs sauberen Schnitt die Sichtbarkeit auf versteckes Metall ja auch verbessert sein.
 

benni322

ww-birke
Registriert
18. Januar 2021
Beiträge
70
Ort
Irgendwo
Mein Laienhafter Vorschlag:

Handkreissäge mit passendem Blatt für Bauholz mit Nägeln, dann mit angelegter gerader Kante, zb. ALU Abziehlatte schneiden.
Dann Umdrehen, Latte wieder passend für einen Bündigen Schnitt anlegen und die zweite Hälfte durchtrennen. Wenn nötig ggf. in Mehreren Schritten Schneiden, 100mm längs in einem Durchgang könnte zu viel sein.
Eine Handkreissäge mit 100mm Schnittiefe und passendem Blatt gibt es evtl. sogar im Baumarkt zu leihen.
 

Martin45

ww-robinie
Registriert
10. März 2013
Beiträge
5.955
Ort
417xx
Alle Wege führen doch bekanntlich nach Rom.
Du musst nur wollen.
Bandsäge und zweiter Mann zum abnehmen? wo ist das Problem der Länge bei 2m? Sehe ich nicht. Notfalls ist halt ein neues Band fällig.
Große Handkreissäge, 250er Blatt, da machste doch ca. 140mm mit, wenn du beidseitig einsägst. Rest Japansäge/Fuchsschwanz, geht zügig.
Baukreissäge, doppelt gesägt dasselbe. Nimmste halt kein teures megagutes Spezial-Markenblatt, sondern was günstiges für diesen Zweck.
Am meisten Sorge würde mir eher das Hobeln machen, wenn da noch irgendwo Dreck oder doch ein Nagel drin ist.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
3.115
Ort
Mittelfranken
Die Kettensäge die mein Vater hat, hat es gerade so mit ach und krach geschafft die Balken abzulängen.

Du solltest vielleicht mal die Kette nachfeilen, oder eine neue spendieren. Sowas abzulängen schafft sogar meine kleine Elektro-Makita ohne Probleme - wenn nicht mal das geht, ist sie stumpf.

Wenn Kettensäge: Google mal nach „chainsaw mill“, da sieht man, wie Leute Führungen benutzen, um grade Schnitte hinzukriegen.

Zum Thema: „Was passiert, wenn man einen Nagel trifft?“. Bei einer Bandsäge ist das Band dann meist hinüber. Man muss dann schauen, ob die Zähne ein Nachschärfen erlauben oder zu kaputt sind, aber bei 16 Euro pro Band nimmt man besser kein Mikroskop, sondern entsorgt es im Zweifel.

Bei der Kreissäge: Einen ungehärteten Eisennagel sägt ein HW-Blatt einfach durch. Mit Glück ist es danach noch verwendbar. Halt langsam vorschieben. Und ein altes Blatt mit wenigen Zähnen nehmen.

Schlimmeres ist bei mir noch nie passiert - ich kriege oft Holz zum Drechseln, das aus Gärten stammt, da sind leider schonmal eingewachsene „Dinge“ drin.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
3.115
Ort
Mittelfranken
Ach so, hobeln: Ich würde den Rali-Hobel mit Wechselklingen nehmen und von Hand hobeln. Der ist ideal dafür - Im Fall des Falles ist nur eine Wechselklinge weg.
 

Küstenharry

ww-robinie
Registriert
25. November 2018
Beiträge
795
Ort
27639
Ich würde die auch nicht auf meine großen Maschinen lassen. Da wäre mir der Werkzeugpreis und die Gefahr eines Treffers zu hoch.
Handkreissäge,mit einem alten scharfen Blatt drauf, kurz vor Ende der Lebensdauer, an einer Schiene geführt.
Später den Rest mit einem Bandschleifer sauber schleifen.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
8.310
Ort
bei den Zwergen
Sind deine Abrissbalken behandelt oder unbehandelt.
Sowas wurde in den 70er auch mal gerne Nachbehandelt. Xylamon und so, Nervengift.
Das braucht man heutzutage nicht wirklich in der Wohnung...

Sonst große alte Hks.
 
Zuletzt bearbeitet:

Chrislybär92

ww-pappel
Registriert
7. März 2022
Beiträge
7
Ort
Berlin
Danke auch an die andern Antworten, hab mir das wohl etwas leichter vorgestellt als es dann letztenendes werden würde. Bevor ich den nötigen Maschinenpark nicht selber besitze möchte ich dann auch bei niemand anderem dafür in der Kreide stehen.
 

Chrislybär92

ww-pappel
Registriert
7. März 2022
Beiträge
7
Ort
Berlin
Wenn du immer so zimperlich bist, wird das mit dem Maschinenpark aber schwierig :emoji_wink:
Vieles Hab ich schon, aber ich hab das meiste von meinem Azubigehalt in qualitatives Handwerkzeug investiert von Veritas und Co. Hab auch schon überlegt das Teil mit meiner OF1010 stück für stück abzunehmen mit nem großen Schruppfräser. Ne Handkreissäge und ne gute Stichsäge sind die nächsten Investitionen.
Hab jetzt ne große Kieferleimholzplatte gebürstet und abgeflammt, das sieht genauso gut aus, nur nicht so massiv in der Stärke.
 
Oben Unten