Grifflose Fronten - Fluch oder Segen?

Clemens J.

ww-robinie
Registriert
4. August 2009
Beiträge
660
Ort
Waldshut-Tiengen
Hallo,

dieser Perfektionismus macht uns auf den Wertstoffhöfen die ganzen Container voll. Warum muss alles nach zwanzig Jahren noch wie neu aussehen.
Wichtig ist, es funktioniert, wenn möglich, wie am ersten Tag.
Wir machen uns Gedanken über Umwelt und Klima und bedienen lustig die Kreislaufwirtschaft "kaufen (selber machen), benutzen, wegschmeißen". Früher war das auch so, nur in viel längeren Zeitabständen, weil man sich das anders gar nicht leisten konnte.
Bei der Verknappung der Rohstoffe (Holz und andere) kamen solche Mechanismen wieder ins Spiel, aber im Normalfall kehrt man möglichst schnell zu den gewohnten Mustern zurück (leider).

Gruß Clemens
 

Frank73

ww-robinie
Registriert
6. November 2014
Beiträge
2.596
Alter
50
Ort
Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
Ich möchte ja selbst Massivholzmöbel bauen, damit sie lange halten. Perfekt werden sie aber bestimmt nicht. Verstehe Deine Deine Aussage in Bezug auf meine Frage nicht.
Das ich mal nachpflegen muss ist mir klar, deswegen auch geölt, Lackieren kann ich eh nicht.
Aber wenn es bei Grifflosen Fronten zu einer höheren Belastung kommt, und das ist ja hier der Fall, fällt das für mich raus.
Nur weil selber gebaut, muss es ja nach ca. 2 bis 5 Jahren nicht aussehen wie Huf.
Und nach solchen Erfahrungen hatte ich gefragt.
 

Clemens J.

ww-robinie
Registriert
4. August 2009
Beiträge
660
Ort
Waldshut-Tiengen
Hallo Frank,
ich wollte dich auch nicht angreifen. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es legitim ist, dass auch ein Möbel altert und Gebrauchspuren bekommen darf. Wir Menschen gehen ja schon dazu über, die Alterungserscheinungen und Gebrauchspuren an uns selber "wegzuretuschieren und wegzupflegen) :emoji_wink: und wundern uns dann bei der Rentenantragstellung, wenn das Geburtsjahr angezweifelt wird.

Gruß Clemens
 

Frank73

ww-robinie
Registriert
6. November 2014
Beiträge
2.596
Alter
50
Ort
Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
Servus Clemens,
alles gut. Die Möbel dürfen nach ein paar Jahren Gebrauchsspuren aufweisen.
Allerdings eben nicht abgegriffelt, nur wegen falschen Beschlägen etc. Das sind für mich zwei verschiedene Dinge.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
Hallo,

dieser Perfektionismus macht uns auf den Wertstoffhöfen die ganzen Container voll. Warum muss alles nach zwanzig Jahren noch wie neu aussehen.
Wichtig ist, es funktioniert, wenn möglich, wie am ersten Tag.
Wir machen uns Gedanken über Umwelt und Klima und bedienen lustig die Kreislaufwirtschaft "kaufen (selber machen), benutzen, wegschmeißen". Früher war das auch so, nur in viel längeren Zeitabständen, weil man sich das anders gar nicht leisten konnte.
Bei der Verknappung der Rohstoffe (Holz und andere) kamen solche Mechanismen wieder ins Spiel, aber im Normalfall kehrt man möglichst schnell zu den gewohnten Mustern zurück (leider).

Gruß Clemens

Das geschieht doch im Wesentlichen auch, weil in den letzten Jahrzehnten Möbel immer schrottiger und billiger geworden sind.

Bei meinen Eltern mussten Möbel noch fast ein ganzes Leben lang halten, weil die Anschaffung in der Nachkriegszeit extrem teuer war und die Möbel eben auch noch etwas hochwertiger.

Als unser Wohnzimmer renoviert wurde, wanderten die meisten Teile der alten Schrankwand umlackiert ins Homeoffice. Damit sahen dann die Möbel wieder wie neu aus, nur der Stil blieb eben eher altbacken. Aber das geschah im allgemeinen Upcycling-Trend und die Dinger haben mittlerweile 40 Jahre auf dem Buckel. Dass die bei einem Umzug entsorgt werden ist völlig klar.

Die letzten Möbel, die ich gebaut habe, habe ich so konzipiert, dass sie "im Alter" in einer kleineren Wohnung wiederverwendet werden können.
 
Oben Unten