Graue Flecken auf gebeizter Kommode

Noe18

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Ich hoffe mir kann jmd. helfen:
Ich habe Omas alte Kommode aufgearbeitet, mit Holzwurmschutz komplett zweimal gestricken(von PNZ), geschliffen und das ganze stand dann über einem Jahr im Trockenen, bis ich sie gebeizt habe. Da die Seiten sehr vom Wurmstich geprägt waren, musste ich sie dreimal gründlichen beizen, bis die Löcher die dunkle Farbe hatten. Bereits nach dem zweiten beizen und einer normalen Trocknungszeit bemerte ich an den Seiten, wo der Wurmstich ist, dass dort graue Stellen sichtbar wurden...
Als ich diese mit einem Lappen abwischte, waren sie weg. An anderen kleineren Stellen war dies ebenfalls so. Nach dem dritten Beizen, sah die Farbe toll aus und ich lies die Kommode von einem Fachmann lackieren. Anfangs alles toll, aber mit der Trocknungszeit kamen die Flecken genau an den Stellen wieder.
Mein Tischler hat dann alles wieder beschliffen(es wurde weniger), sogar noch einmal mit Verdünnung gearbeitet und das ganze nochmal leicht gebeizt und mit einem Wasserlack (ich glaube so war das) lackiert. Leider kamen auch danach die hellen Stellen wieder. Mittlerweile sind sie etwas geringer geworden, doch auf der einen Seite ist es noch sehr auffällig.
Mein Tischler ist auch mit seinem Latein am Ende. Hat hier irgend jemand noch eine Ahnung, was das sein könnte und was wir noch tun könnten?
Für jede Hilfe bin ich dankbar...
 

welaloba

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Hallo, da ist die ganz große Kristallkugel gefragt. Bilder kannst du noch keine einstellen, also erzähle mal, welcher Lack auf Omas Kommode drauf war, welche Beize du verwendet hast und welchen Lack der lackierer verarbeitet hat. Danke.
Gruß W.
 

Noe18

ww-pappel
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Danke erst einmal für die Ihr Interesse!
Also welcher Lack vorher drauf war, kann ich nicht sagen. Ich denke irgendwas aus den 50er Jahren. Die Kommode stand lange trocken auf dem Boden. Leider befand sich in zwei Schüben noch altes Waschmittel, in Verpackungen. Ich denke, dass sollte sich aber nicht auf die Seitenwände ausgewikrt haben.
Am aktuellen Lack liegt es sicherlich auch nicht. Das erste Mal traten die Flecken auf (fast ausschließlich auf Stellen die großen Wurmbefall aufweisen) nach dem zweiten Mal beizen. Ich ließ die Kommode normal über Nacht in unserer Garage stehen, ich glaube sogar mehrer Tage. Es war im November, als es sicher noch nicht zu kalt war.
Als ich sie dann das drittel Mal beizen wollte, fielen mir die hellen Stellen auf. Wie gesagt, ich konnte diese mit einem einfachen Mikrofaserlappen wegwischen und es war alles schick.
Ich muss anmerken, dass ich in diesen Stellen relativ viel beize einstreichen musste, das ich den Wurmbefall so gut es geht, retuschieren wollte.
Aktuell ist nun ein Lack (ich glaube auf Wasserbasis) drauf und daher lassen sich die Flecken nun nicht mehr so einfach wegwischen. An einer Seite sind die Stellen durch ein nochmaliges Schleifen aber deutlich weniger geworden.
Als Beize habe ich das lösliche Puder von Clou genommen.
Als Wurmschutz hatte ich vor über einem Jahr das Produkt von PNZ aufgetragen!
 

Sägenbremser

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Guten Abend Noe

da die grauen Flecken ja in dem mit PNZ behandeltem
Bereich auftreten, wird es wohl ein mit dem Mittel auf-
getragenes Lösungsmittel sein das sich mit Feuchtigkeit
verbindet und unter dem Lack zu Schleierbildung neigt.
Das Permenthrin ist ja nur zu 25% im Holzwurmmittel
vertreten, der Rest dürften alkoholische Lösungen sein.

Ist ja nicht mein Gebiet, aber abschleifen und es mal
mit sanfter, lange anhaltender Wärme probieren könnte
die Lösungsmittel schon zum Ausschwitzen bringen.

Denke das 2-3 Wochen vor einer Wärmequelle etwas
Wirkung zeigen sollten. Wenn für die weitere Oberfläche
auf lösungsmittelhaltige Lacke zurück gegriffen werden
kann, wäre die Absperrwirkung auch etwas geringer.

Liebe Grüsse, Harald
 

Noe18

ww-pappel
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Danke für Ihre Antwort.
DA die Flecken bereits nach dem Beizen aufgetreten sind, sollte es irgendeine Reaktion in Verbindung mit der Beize, bzw. der Feuchtigkeit sein. Den Tipp mit dem Austrocknen werde ich meinem Trischler noch sagen. Vielleicht sollte das Lackieren erst einmal weg gelassen werden so das die Feuchtigkeit Zeit hat auszutreten. Ein späteres Lckieren kann ja immer noch vorgenommen werden.

Hat jmd. dennoch weitere Hinweise oder Kenntnisse, was da schief gegangen sein könnte?
Gruß
 

welaloba

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Hallo Noe:
Wahrscheinlich geht hier nur der radikale Weg: Neuer und alter Lack muss runter von dem Möbel, wenn die Schleier verschwinden sollen.
Beize auf Wasserbasis kann nicht wirken auf lackiertem Holz.
Wenn es darum gegangen wäre, die Wurmlöcher zu färben, hätte es eine Injektionsnadel getan.
Wie du schon beschrieben hast: Anlösen mit "Verdünnung" (was auch immer der Profi benutzt hat) brachte kein Ergebnis.
Dann war überlackieren nicht das Mittel der Wahl.
Vielleicht kannst du noch einmal mit deinem jetzt ratlosen Tischler sprechen?
Eigentlich sollte er zur Wiedergutmachung beitragen.
Gruß Werner
 
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