Größere Mengen Fichte Leimholz

raski

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Hallo!

Ich bin leidenschaftlicher Imker bin und habe die vergangenen drei Winter immer neue Kästen gebaut, da es jedes Jahr mehr Völker wurden. Gearbeitet wird mit einer Metabo Magnum 1256 mit Schiebeschlitten und einem EB HC260 Dickenhobel. Das Holz dafür habe ich bis jetzt von einem Spezl bekommen (er ist Waldarbeiter und schneidet öfter mal was ein), allerdings sind seine Vorräte an Fichte/Weymouthskiefer jetzt aufgebraucht (von mir :emoji_stuck_out_tongue:). Gekostet hatte mich das halt entweder gar nix weil Uraltbestände oder einen Tag Knechtschaft. Er kann zwar neues einschneiden lassen, aber bis das trocken ist vergeht wieder ein Haufen Zeit. Probeweise habe ich getrocknetes Holz beim örtlichen Sägewerk gekauft, aber das fand ich preislich auch nicht so attraktiv, vor allem weil ich für einen Teil der Kästen die Bretter verleimen muss (30 cm Brettbreite).
Nun soll die Produktion wieder anlaufen, 20 komplette Bienenkästen, das sind ca. 50 m² Holz. Stärke min. 25 mm. In einem Utubevideo hatte ein Ami sich eine ganze Palette Leimholz liefern lassen und konnte so ziemlich schnell ziemlich viel bauen.
Was meint ihr, ist es preislich sinnvoller die Platten selber herzustellen (wobei ich getrocknetes, sägerause Holz kaufen würde), und lieber in ordentliche Leimholzpressen für die Zukunft zu investieren? Oder macht der Bezug einer größeren Menge Leimholz Sinn. Und wenn ja, wo bekomme ich sowas her? :confused:
Viele Grüße,
Benjamin
 

ChrisOL

ww-robinie
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Hallo,

bei den Mengen würde ich das Leimholz fertig kaufen. Es muss ja nicht die A Qualität sein, achte nur auf eine Wasserfeste Verleimung.

Es wäre sinnvoll wenn du einen Plan der Kästen und der benötigten Teile hast, dann kannst du Verschnitt optimiert einkaufen. Leimholzplatten gibt es in verschiedenen Abmessungen. Wenn du z.B. genau 30cm brauchst würde ich nach 30cm breiten Platten fragen oder eine passende Mehrzahl davon.

Bekommen kann man das ganze im Holzhandel, hier bekomme ich Holz auch bei großen Baustoffhändlern.
 

teluke

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Ist natürlich schlecht dass der Dickenhobel nur 26cm kann wenn man 30cm breit braucht.
Ich würde mir da einen breiteren Dickenhobel holen. Gerade bei größeren Mengen lohnt doch das selbstmachen.
Außerdem kann man die Qualität machen die man braucht.
 

Harrer

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Wenn nach dem Verleimen mal wirklich ein paar zehntel Versatz rauskommen macht das den Bienen nix aus. Da muss deswegen nicht unbedingt ein grösserer Hobel her, obwohl mehr immer gut ist.
Dammal
 

WinfriedM

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Leimholzplatten für den Außenbereich? Gibts sowas überhaupt? Mein gut ausgestatteter Holzhändler hätte sowas nicht.

Ist Leimholz überhaupt das richtige Material für deinen Zweck? Wie bauen das denn andere?
 

Mitglied 30872

Gäste
...Ist Leimholz überhaupt das richtige Material für deinen Zweck? Wie bauen das denn andere?

Mein Vater hat die Kästen vor 40 Jahren auch selbst gebaut, mit Fichtenprofilbrettern, die er auf entsprechende Rahmen genagelt hat. Aus diesen Rahmen hat er dann die Kästen zusammengebaut.
Er ist aber schon relativ zeitig auf Styroporbeuten umgestiegen. Das hatte aber auch logistische Gründe, weil er damals 4 Stände hatte und die Kästen auch mal mehrere Kilometer weit transportieren musste. Die Holzkästen waren schon recht schwer, auch ohne Inhalt.
Ich weiß nicht, was das heutzutage kostet, aber ich denke, dass der Selbstbau in Holz teurer kommt. Man darf mich hier aber gerne korrigieren. Zudem sind ja noch Unterstandsmöglichkeiten erforderlich. Die brauchts bei Styroporbeuten in der Form nicht.
 

joh.t.

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Hallo,

es ist ein bißchen off topic. Ich habe schon einmal kalkuliert Beuten selber zu bauen, da ich auch mit dem Gedanken gespielt habe Bienen zu halten, aber zu den Preisen , s. Link, bin ich nicht konkurrenzfähig.

http://www.bwmk.de/fileadmin/user_upload/Pdf_s/Preisliste/Imkerei_Preislisten_2017.pdf

Gerade die Behindertenwerkstätten machen da einen guten Job.

Ich würde mir meine Beuten kaufen.

Man muß bei gekauftem Leimholz daran denken mit welchem Leim die Bretter verleimt sind??

Es müßte denke ich D4 sein, welcher Art auch immer. Ich weiß nicht, ob es Fichte/Weymouthkiefer Leimholz in D4 gibt.

Wollte keinem auf die Zehen treten ! Wer selber bauen will viel Erfolg. Ich würde kaufen.

Vg Johannes
 

fessla

ww-nussbaum
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Wenn du wirklich 50m² Leimholz selbst aus Bohlen herstellen willst, bist du mit Zuschneiden, Abrichten, DIckenhobeln, Verleimen und nochmal zuschneiden sicherlich ein paar Tage lang voll beschäftigt. Hier musst du dir natürlich die Frage stellen, ob dir das gesparte Geld oder, bei Kauf fertiger Platten, die gesparte Zeit wichtiger ist...
 

raski

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Hi!
Danke euch für die Antworten. Es ist bei mir so, dass ich die Zeit habe, aber das Geld nicht. Somit ist es für mich eine Frage der günstigsten Lösung. Beschränkt werde ich dadurch, dass ich nicht 2 Jahre warten kann - sonst würde ich natürlich einfach selber was einschneiden lassen :emoji_wink: Zudem sehe ich die Arbeit auch als Zukunftsinvestition, denn meine Imkerei soll schon noch etwas wachsen, und so ist es natürlich auch ein "Erfahrung sammeln". nur bisher war es eben so, dass ich sehr günstig auf getrocknetes, sägeraues und unbesäumtes Fichtenholz zurückgreifen konnte. Das war dann zwar ein A**** an Arbeit, bis ich daraus mal Platten hatte, war aber i.O. für mich. Nun kommt der Punkt an dem ich nicht weiss, ob es evtl. gleichteuer ist getrocknetes sägeraues Holz beim Holzhändler/sägewerk zu kaufen im Vergleich zu industriell fertig verleimten Plattenholz - das versuche ich nun herauszufinden :emoji_slight_smile:

Wie Harrer sagt, ist es kein Thema dass der Hobel nur 26cm schafft. Die Präzision beim verleimen genügt, ich habe bisher nur mit Schraubzwingen verleimt.

Im übrigen habe ich auch nur den standard Ponal wasserfest verwendet (den blauen), der ist meines Wissens nur D3. Die ältesten Kisten sind nun seit 3 Jahren Sommer wie Winter im freien (mit Blechdeckel) und zeigen keine Auflösungserscheinungen.

@Turin: Als biologisch arbeitender Imker kommt für mich Styropor nicht in Frage. Früher hat man tatsächlich mit solchen Nut und Feder Brettern die Kästen gebaut, aber das kenne ich nur noch aus Polen wo man auf doppelwandige, isolierte Kästen setzt. Der einzige Wetterschutz den meine Holzkästen in Freiaustellung bekommen ist ein Deckel, idr aus Blech. Kein Öl, kein Lack, nur konstruktiver Holzschutz :emoji_wink:
 

Holz-Fritze

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Wenn hier von D4 Leim die Rede ist, sollte bedacht werden, dass dort Zusätze beigemischt werden. Bei Weißleim ist dies z.B. teilweise Isocyanat.
Da müßte man prüfen ob das ein Problem für die Bienen darstellt.

Als biologisch arbeitender Imker wären dann eventuell auch natürliche Leime besser.
 
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