Glatte und Raue Seite beim Furnier

nefrage

ww-nussbaum
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Hallo,
ich habe gelesen, dass die Rechte Seite die glatte und die Linke Seite die raue Seite sei.
Verstehen tu ich das nicht.
1723472621475.png
Diese Skizze aus einem Blog (http://www.holzwurm-page.de/technik/furnier/messerver.htm) würde es logisch erklären.
In der obige erwähnten Quelle, was übrigens ein Lernbuch ist.., ist jedoch eine Skizze angegeben, auf welcher der Stamm mit der Kernseite nach unten eingespannt ist. Dass die linke Seite rau wird steht jedoch dennoch dabei.
Ist es nun abhängig, wie der Stamm eingespannt wird bzw. wird der Stamm i.d.R. mit der Kernseite nach oben, wie in dem verlinkten Bild, eingespannt und die Skizze im Lernbuch ist falsch? LG
 

derdad

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Bei Furnier hat linke und rechte Seite nichts mit dem Kern zu tun. Die linke Seite wird auch offene-, und die rechte Seite geschlossene Seite genannt. Im Bild ist es gut dargestellt. Beim Messern biegt sich das Furnierblatt und dadurch wird auf der konvexen Seite die Faser z.T. aufgerissen. Das ist die linke, offene Seite. Auf der konkaven Seite bleibt sie glatt. Das ist die rechte, geschlossene Seite.
LG Gerhard
 

magmog

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Guuden,

natürlich ist auch bei Furnieren die linke und rechte Seite zu beachten,
spätestens bei Nadelhölzern.
Die aufgebrochene Seite ist eine andere Angelegenheit.
Je nach der angewandten Messertechnik kann sie auf der rechten wie auf der linken Seite liegen.
 

weissbuche

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Wie stelle ich bei 0,9 Kieferfurnier die rechte Seite fest? Bei breiten Büchern könnte die Maserung ein Anhaltspunkt sein aber bei schmalen oder auch bei Streifern stelle ich mir daß schwierig vor. Ich habe 50 Jahre nur auf die offene oder geschlossene Seite geachtet, da das Auswirkungen auf die Oberflächenwirkung hat. Auf die rechte oder linke Holzseite habe ich nie geachtet.
 

Lorenzo

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Für Böden wird in der Regel auch kein Nadelholzfurnier verwendet, das wär jetzt der einzige Fall der mir einfällt wo der ursprüngliche Sinn, also der auf dem Kern bezogene, bei Nadelholzfurnier wichtig wäre. Bei Massivholz ist das anders, aber darum geht's ja nicht.
 

Lorenzo

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Wird das Gesamtbild dann sehr streifig? Und gilt das wieder nur für Nadelholz oder generell?
Ich hab Furnier noch nie gebeizt. Wir haben (Überraschung) relativ viel Eiche furniert, auch nicht immer natur, aber dann geräuchert oder auch vergraut.
 

weissbuche

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Nach meiner Erfahrung beim Räuchern tatsächlich kein Problem. Beim Beizen schon, weil die Rache Seite mehr Beize aufnimmt und damit dunkler wird. Muß man mit den Kunden besprechen, sonst kann es Ärger geben. Das oft schönere Bild beim Stürzen, kann durch das Beizen zunichte gemacht werden. Beim Reihen kann das nicht passieren, dafür sieht das Bild oft nicht so schön aus.
 

Lorenzo

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Die geräucherte Eiche war immer absolut gleichmäßig. Keine Probleme. Die wurde aber auch maximal dunkel geräuchert, so dass die Eiche dann quasi schwarz war.
 

magmog

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Guuden,

Was ist „Beize“?
Nur ein Oberbegriff für etliche Holz färbende Mittel verschiedener Rezepturen, verschiedener Anwendungen und unterschiedlicher Optiken!
 

derdad

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Für Böden wird in der Regel auch kein Nadelholzfurnier verwendet, das wär jetzt der einzige Fall der mir einfällt wo der ursprüngliche Sinn, also der auf dem Kern bezogene, bei Nadelholzfurnier wichtig wäre. Bei Massivholz ist das anders, aber darum geht's ja nicht.
Vielleicht in der Region in der du zuhause bist.
Ich komme aus dem nördlichen Österreich, da waren sicher die Hälfte aller Möbel und Türen aus Nadelholzfurnier. Fichte, Kiefer, Lärche. Seltener Zirbe. Es waren also alle Teile, sofern furniert, mit Nadelholzfurnier belegt.
Auf die "Massivholz bezogene" rechte und linke Seite wird da nicht geachtet. Es geht nur um glatt oder rauh.
LG Gerhard
 

Lorenzo

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Ich dachte da an das Problem bei Nadelholzböden mit dem abheben einzelner Schichten. Aber vermutlich ist das Furnier so dünn, und wenn vollflächig verklebt kommt das Problem dann hat nicht auf. Dann muss man auch nicht darauf achten wo der Kern liegt.
 
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