Generell muss man auch anmerken, dass Zinkenverbindungen (genauso Schlitz und Zapfen usw) erst seit ca. 70-80 Jahren als sichtbare Zierelemente verwendet werden. In früheren Zeiten war es ja Mittel zum Zweck und da waren solche Sägen bestimmt häufiger im Einsatz. Kleine Lücken waren da im Prinzip egal, da die Zinken dann überfurniert wurden (siehe Barock, Biedermeier, Gründerzeit, Jugendstil)
Ja, hatte ich letztes Jahr an einer Jugenstil-Anrichte bei den Türen. Die Hölzer der Türrahmen schwinden, dann drücken die Zapfen-Enden das Furnier nach außen, sehr aufwändig zum richten. Furnier runter, die Zapfen nachschneiden und glätten, Furnier wieder drauf.
So hab ich es jetzt auch gemacht bzw. Die jetzigen von Hand gestemmt. Sehen nicht so schön aus aber es was das erste Mal.
Hab dann gestern Abend eine Kopiersäge mit drehbarem Blatt und drei MHG Eisen bestellt. Meine von Stanley sind nicht die besten wie ich bemerkt hab. Total schnell stumpf.
Das ist schon merkwürdig. Ich hab fast nur alte und uralte Stemmeisen. Im Frühjahr habe ich einen größeren Brennholzschuppen gebaut, (mit einem auskragenden Dach, damit ich auch bei schlechtem Wetter mein Holz machen kann). Fast alles Überblattungen, mindestens 30 Stück in 10 cm Fichte. Mit einem alten Stechbeitel (NN) ausgeschlagen und einer alten Goldenberg Stoßaxt, die gut über 100 Jahre alt ist, versäubert. Danach dachte ich, die muß ich jetzt mal in die Werkstatt mitnehmen, zum Schleifen - war aber nicht so, die waren durchaus noch scharf. Aber das moderne Rieseneisen von Narex, das ich eigentlich nur verwende um Furnier abzustechen, das muß ich zweimal im Jahr nachschleifen.
Woran das liegen könnte: Moderner, nicht rostender Stahl (der also Kohlenstoff-arm ist) kann ja nicht so scharf geschliffen werden wie Kohlenstoff-reicher Stahl (der dafür rostet). Man hat dann subjektiv das Empfinden, dass die modernen Eisen schneller stumpf werden, aber das stimmt gar nicht, sie waren von vorne herein nie richtig scharf.
Von daher bleib ich bei meinem alten Zeug.