Gewegplatten für Gartenüberdachung ohen Randfassung

inselino

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Hallo zusammen,

im Innenhof mit Garten eines Berliner Altbaus steht derzeit ein kleiner Unterstand (ca 3x3m). Den haben die Vorbesitzer genutzt um Baumaterialien zu lagern da das zu ihrem Betrieb gehörte, wir haben aber schon immer den Rest des Garten begrünt und bewirtschaftet. Nun ist der Garten und damit auch dieser Unterstand auch offiziell in unseren Besitz übergewandert und damit stellt sich die Frage, wie man diesen Unterstand sinnvollerweise weiternutzt. Die Konstruktion ist mit Balken in solchen Metallschuhen, das heißt die haben kein Bodenkontakt und sehen auch noch tip-top aus. Der Rest der Materialien lag auf Paletten, die im Laufe der Jahre jetzt von unten weggammeln.
Wir wollen da vernünftig Gartengeräte unterstellen und auch einen Tisch zum bepflanzen von Töpfen etc.
Daher stellt sich die Frage, ob man das ganze unten mit Gehwegplatten auslegt. Jetzt ist es aber so, dass wir da jetzt weder super viel Zeit noch Geld reinstecken wollen und daher eigentlich ohne Beton und Randsteine arbeiten wollen. Funktioniert es trotzdem, dass ganze auszukoffern, mit Kies und Split aufzufüllen und dann Platten drauf zu legen oder braucht es zwingend eine Einfassung? Dann würden wir vermutlich den Erdboden einfach so lassen, den Tisch unter die trockene Überdachung stellen und irgendwann mal die Beine tauschen falls die angammeln.

Soweit erstmal, falls es weitere Infos braucht, lasst es mich gerne wissen ich bin noch sehr neu im Gartenbau bereich und weiß nicht, was es da zur guten Beurteilung noch an Infos braucht.
 

schrauber-at-work

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Geht auch ohne Einfassung, wenn der angrenzende Boden/ Grasnarbe auf ähnlichem Niveau liegt wie die Platten.
Wenn die Platten höher als der Boden liegen sollen würde ich immer eine Einfassung vorsehen.

Gruß SAW
 

flüsterholz

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Bei Pflastersteinen gibt irgendwann nach. Zumindest meine Erfahrung. Rasenkante aus Edelstahl war dann, zumindest bis heute, die Lösung. Danach habe ich immer alles mit Beetkantensteinen eingefasst. Mit Estrichbeton und Kantenstein ist man da bei unter 10€ den Meter. Oder selber anmischen, dann ca5-6€. Vielleicht sind Kiesel statt Split und Platten noch eine Alternative?
 

inselino

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Heißt denn EInfassung auch automatisch betonieren oder halten Die Dinger durch das Gewicht wenn die 20-30cm in der Erde sind auch so?
Ich denke meine Eltern (die da Hauptverantwortlich sind) stören sich ein wenig an dem Gedanken, da dauerhaft etwas einzubetonieren auch wenn es als Eigentümer ihr Recht wäre.
 

Andreas W.

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Hallo inselino,

zu Deiner Frage -
fachgerecht wird das ohne richtigen Unterbau und Betonkeil oder eben einer Einfassung ringsum nicht.
Das heißt aber Aufwand, und den möchtest Du vermeiden Aushub, den abfahren, Unterbau anfahren, den einbauen).

Ob Dein Vorhaben klappen wird, hängt von Deinen Ansprüchen und von der stärke der Nutzung ab.
civil engineer hat es geschrieben - würde da möglichst große Platten nehmen, also 20x20 cm aufwärts.

an Flüsterholz: Kies ist überall im deutschsprachigen Raum etwas anderes als Mineralbeton.
`Kies´ kommt aus dem Fluß oder aus Flußablagerungen, hat runde "Kanten" ("rolliges" Material). Es läßt sich dadurch nicht oder nur ungenügend verdichten. Sand ist im Prinzip feiner Kies. Kies entsteht nicht durch Menschenhand.

Im Gegensatz dazu:
`Schotter´ kommt aus dem Steinbruch, ist gebrochenes Material, durch Menschenhand entstanden, mit "eckigen" Kanten. Gibt es z.B. am Bahndamm.
Es läßt sich verdichten, besonders wenn eine Menge xy an Schotter aus verschieden großem Schotter besteht, inkl. ganz feinem Material. Hat diese Menge xy die verschieden großen Schotter ("Körnungen") in einem bestimmten Verhältnis zueinander("Sieblinie") inkl. einer bestimmten Feuchtigkeit, ensteht Mineralbeton ("Frostschutzschicht").
Grober Schotter heißt ab einer bestimmten Größe Schroppen, feiner irgendwann Splitt bzw. Brechsand.

Gruß, Andreas
 

flüsterholz

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Hallo inselino,

zu Deiner Frage -
fachgerecht wird das ohne richtigen Unterbau und Betonkeil oder eben einer Einfassung ringsum nicht.
Das heißt aber Aufwand, und den möchtest Du vermeiden Aushub, den abfahren, Unterbau anfahren, den einbauen).

Ob Dein Vorhaben klappen wird, hängt von Deinen Ansprüchen und von der stärke der Nutzung ab.
civil engineer hat es geschrieben - würde da möglichst große Platten nehmen, also 20x20 cm aufwärts.

an Flüsterholz: Kies ist überall im deutschsprachigen Raum etwas anderes als Mineralbeton.
`Kies´ kommt aus dem Fluß oder aus Flußablagerungen, hat runde "Kanten" ("rolliges" Material). Es läßt sich dadurch nicht oder nur ungenügend verdichten. Sand ist im Prinzip feiner Kies. Kies entsteht nicht durch Menschenhand.

Im Gegensatz dazu:
`Schotter´ kommt aus dem Steinbruch, ist gebrochenes Material, durch Menschenhand entstanden, mit "eckigen" Kanten. Gibt es z.B. am Bahndamm.
Es läßt sich verdichten, besonders wenn eine Menge xy an Schotter aus verschieden großem Schotter besteht, inkl. ganz feinem Material. Hat diese Menge xy die verschieden großen Schotter ("Körnungen") in einem bestimmten Verhältnis zueinander("Sieblinie") inkl. einer bestimmten Feuchtigkeit, ensteht Mineralbeton ("Frostschutzschicht").
Grober Schotter heißt ab einer bestimmten Größe Schroppen, feiner irgendwann Splitt bzw. Brechsand.

Gruß, Andreas
Danke für Erklärung
 

IngoS

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Hallo,

unsere Gartenhütte steht seit 12 Jahren klaglos ohne betonieren und Steinsetzung. Einen Spatenstich tief den Mutterboden ausheben mit Mineralgemisch auffüllen abrütteln, etwas Sand drauf, glatt abziehen und 50 x 50cm Betonplatten drauf, fertig.

Gruß Ingo
 

inselino

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Vielen Dank erstmal für die Rückmeldungen.
fachgerecht wird das ohne richtigen Unterbau und Betonkeil oder eben einer Einfassung ringsum nicht.
Das heißt aber Aufwand, und den möchtest Du vermeiden Aushub, den abfahren, Unterbau anfahren, den einbauen).
Ja das war mir klar man sollte auch beachten, der Hinterhof ist nur druch zwei Hausflure mit mindestens 2 Stufen zugänglich. Das geht um Schotter mit zwei Schubkarren reinzuholen aber da ist nix mit Minibagger oder so, das wird alles handarbeit.

Ich hatte ohnehin an große Betonplatten 40x40 oder 50x50 gedacht, da man die gut bei Kleinanzeigen bekommt.

Zur Nutzung:
Da soll ein Rasenmäher draufgeschoben werden, Erde und Mulch drauf lagern, ein hexler drunter stehen damit er nicht einregnet und meine Mama möchte ein Tisch damit sie sich beim Umpflanzen nicht bücken muss.

Denke also es läuft genau darauf hinaus wie Ingo sagt, 20cm-25cm Mineralgemisch und dadrauf die Platten.
 

netsupervisor

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Wenn du die äußeren Platten auf Sand legst geht. Mit Splitt hat man schneller eine Verschiebung. Sand hat den Nachteil, dass die Ameisen sich schnell heimisch werden.
 

hlzbt

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irgendwo
Wenn der Boden unter den Paletten einigermaßen festgetrampelt ist, dann sollte es reichen, einfach WaBe-Platten (bei uns 50x50+5) auf den Boden zu legen. Vorher etwas Sand zum Planieren. So ganz fachgerecht ist das nicht, besser ist natürlich ein Kiesbett, aber das haben die Vorbesitzer unseres Hauses vor mindestens 30 Jahren so gemacht und uns vor 24 Jahren hinterlassen und wir sehen keine Notwendigkeit, daran in absehbarer Zeit etwas zu ändern.
 

IngoS

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Wenn der Boden unter den Paletten einigermaßen festgetrampelt ist, dann sollte es reichen, einfach WaBe-Platten (bei uns 50x50+5) auf den Boden zu legen. Vorher etwas Sand zum Planieren.

Hallo, bloß keine Waschbeton Platten. Das war früher (vor 50Jahren) mal Mode. Habe ich damals auch verlegt, nie wieder. Die sind schlecht sauber zu kriegen. Einfache glatte graue Betonplatten sind am dankbarsten.

Gruß Ingo
 

Heener

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Meine Vorschläge im Aufwand steigend:
- einfach Rasensoden 6cm tief ausstechen und 50x50x5cm Platten reinlegen. Vorher Fläche genau ausmessen, daß die Plattenränder schön drinsitzen. Dann wandert kaum was weg. Fehlstellen mit feiner Erde vom Aushub abziehen. Festreten und Platte für Platte mit Wasserwage hinlegen.
Vorteil, man braucht kein Material anfahren.
- gleiche Sache, nur etwas tiefer(2-4cm) ausheben und mit Sand (Rest kann man im Garten immer verwenden) oder Splitt 2-5mm abziehen. Wird genauer, ebener als die Erdvariante.
- oder Aushub 10cm, Splitt mit Zement 1:6 anmachen und Platten einklopfen. Da würde nix nachgeben. Wenn man dieses gebundene Splittbett 10cm weiter als den Rand zieht, kann man eine kleine Rückenstütze bis 1cm unterhalb der Plattenoberfläche schräg hochziehen.
Wichtig:
1.Egal, welche Variante, 1-2% Gefälle vom Haus weg-trotz Überdachung, wenn es mal
drunterregnet.
2. Keine glatten Platten wie glasiert oder so im Außenbereich verwenden! So wie Ingo schrieb, einfache Betonplatten und gut.
3. Platten können knisch verlegt werden.
Grüße
 

Mues_Lee

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Dort halt
Wenn es die WaBe für Lau gibt kann man auch welche Hochkant einbauen als Einfassung und Boden mit dem Handstampfer oder großem Hammer verdichten. Das wäre halt die allerbilligste Variante. Backsteine werden auch mal gerne verschenkt.

Ich persönlich hätte halt 6 Randsteine 100x20x5 und 7 Sack billiger Estrich geholt. Und statt Platten evtl. nur mit paar cm Splitt oder Kies 0/8 aufgefüllt. Unkrautvlies vorher drunter.
 

inselino

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Es geht nicht um die Kosten beim festzementieren sondern um die Dauerhaftigkeit wenn das was einbetoniert wird.
Mir ist klar, dass das nicht die rationalste Entscheidung ist aber das ist auch voll ok. Es haben ja mehrere schon gesagt, was man da stattdessen machen kann und 10cm Splitbett oder vergleichbares sind kein Problem, das kriegen wir gut hin. Irgendwo wird was zum verdichten geliehen und dann denke ich kriegt man das mit 2 Personen gut an einem WE hin.
 

Martin45

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Das soll ja nicht ewig halten und nicht edelst werden.
RC-Schotter musst du hinterher in einigen Jahren wieder teuer entsorgen.
Einfach alles in Erde. Vorher natürlich feststampfen. Oben etwas gesiebte Erde zum Ausgleichen leichter Unebenheiten und zum Abziehen vor dem Verlegen. Da wird ja nur drauf gelaufen, was ja keine wirkliche schwere Belastung ist.
Wenn Einfasssung gewünscht, dann reden wir von 1,95 Euro pro Meter (Hornbach etc) bei den einfachen Randsteinen, die oben gerundet sind oder 4Euro die eckigen. Macht bei 3x3m dekadente 25Euro (bzw. 50 bei den hochwertigen). Wenn man eine gerade Kante haben will, kann man die gerundeten notfalls auch verkehrt herum einbauen. Durchs Haus tragen kann man sie auch. Also alles entspannt.
Platten gebraucht aus den KA umsonst gegen Abholung.
 
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