Getrübtes Anfängerglück

huggi

ww-fichte
Registriert
11. Dezember 2005
Beiträge
20
Zwei brennende Frage: 1. Beim Sägen mit meiner neuen (!) Formatkreissäge verbrennt die Schnittfläche am Holz. Was mache ich falsch? Wie kann ich das verhindern?

2. Beim sägen hebt sich das Holz unmittelbar am Sägeblatt. Und dies unabhängig davon, mit welcher Geschwindigkeit ich den Schiebetisch mit dem Holz bewege. Was kann ich machen, um dies zu verhindern.

Auf kluge Antworten freut sich der nicht so kluge Neuling an der Säge!
 

FooFan

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
701
Ort
Dresden
Klingt nach einem Falschen Sägeblatt für die Bearbeitung - oder Stumpf?
Richtig aufgespannt? :emoji_grin:
 

Rudl

ww-kirsche
Registriert
16. Februar 2006
Beiträge
148
Vielleicht läuft das Blatt falsch rum.

Kabel umpolen.

Gruss Rudl
 

huggi

ww-fichte
Registriert
11. Dezember 2005
Beiträge
20
Danke für die Antworten. Ich habe zwei neue, verschiedene Sägeblätter ausprobiert. Beide Male hatte ich das selbe Ergebnis.
Das Motor läuft genau in die Richtung, wie der eingezeichnete Pfeil auf dem Sägeblatt. Das kann es also nicht sein.
Auch an der Aufspannung kann es nicht liegen. Da kann man praktisch nichts falsch machen.

Wer hat sonst noch eine Idee?
 

FooFan

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
701
Ort
Dresden
huggi schrieb:
Danke für die Antworten. Ich habe zwei neue, verschiedene Sägeblätter ausprobiert. Beide Male hatte ich das selbe Ergebnis.

Welches Material Sägst du denn? Kannst du Photos von den Sägeblättern machen? Damit man sich die Zahngeometrie anschauen kann!
 

huggi

ww-fichte
Registriert
11. Dezember 2005
Beiträge
20
Ich säge ganz normale Fichtenholz. Fotos kann ich momentan keine machen, vielleicht helfen die folgenden Daten:
A - Universal-Sägeblatt, 315mm / WZ 48 / B 3,2 / d 2,2
B - Beschichtungssägeblatt, 315 mm / HZ/DZ 60 / B 3,2 / d 2,2

Genügen diese Daten?
 

FooFan

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
701
Ort
Dresden
Die Blätter sehen schon ganz gut aus!
ISt das Sägeblatt auch ganz rausgefahren? Wenn das Sägeblatt gerade so durch das Material schneidet kann ein hoch drücken schon entstehen.
 

huggi

ww-fichte
Registriert
11. Dezember 2005
Beiträge
20
Das Sägeblatt habe ich nur zum Teil rausgefahren. Angeblich lässt sich dadurch sicherer arbeiten. Aber ich werde es einmal mit dem ganzen Blatt versuchen. Vielleicht klappt es ja dann besser.
 

FooFan

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
701
Ort
Dresden
huggi schrieb:
Das Sägeblatt habe ich nur zum Teil rausgefahren. Angeblich lässt sich dadurch sicherer arbeiten. Aber ich werde es einmal mit dem ganzen Blatt versuchen. Vielleicht klappt es ja dann besser.

Naja, müsste ich eigentlich wissen :rolleyes: aber man sollte glaube ich ca 10mm-15mm gegenüber dem Material rausfahren. Wenn du eine Haube hast - ich gehe davon aus :emoji_wink: Ist es ja eh geschützt.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.160
Ort
Wien/österreich
Hi Huggi!
Wann hast du diese Probleme? Beim Durchschieben durch den Breitenanschlag? Oder beim Schneiden mit dem Schiebetisch?
Beim Breitenanschlag kann es sein dass dieser nach Hinten die Schnittbreite verengt, und dadurch das Schnittgut ans Sägeblatt gedrückt wird. Dadurch entsteht natürlich eine nicht gewollt Reibung und es brennt. Ausserdem wird es durch die hinten Aufwärtslaufenden Zähne ausgehoben.
Beim Schiebetisch kann es in etwa die gleiche Situation geben nur Umgekehrt. Wenn nämlich der Tisch nicht parallel zum Sägplatt läuft sondern etwas schräg Richtung Blatt wird das Schnittgut an das hinter Ende des Sägeblattes gedrückt. Ergebnis siehe oben.
Kontrolle:emoji_frowning2:bei ausgeschalteter Maschine0
Gib den Ablänganschlag rauf. Nimm ein Holzstück. Lass es am Beginn des Sägeblatts an die Zähne anstehen (praktisch am schneidenden Ende). Fixier es irgendwie (Hände, Zwinge,....). Fahr jetzt ein Stück nach vor und du siehst ob der Tisch parallel läuft oder nicht.
Falls der Tisch wirklich schief läuft, lässt er sich normalerweise nachstellen.
Das gleiche gilt beim Breitenanschlag.
gerhard
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
zu frage 2: blatt weiter rausfahren, so dass die eintauchenden zähne das werkstück anpressen.
solche einstellungen sind erfahrungswerte und muss jeder für sich ausprobieren.
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
zum brennen:
wie scheidest du ? längs oder quer zur faser ? für nen längsschnitt ist das wz blatt fast schon zu fein, da bietet sich ein gröberes an.
da hzdz ist nur für kunstoffbeschichtete paltten gedachzt, nicht für massiv, da stumpft das zu schnell ab.
kannst du die drehzahl reduzieren ?
evtl musst du auch nur schneller sägen.
fichte brennt eigentlich kaum, insofern müsste sich das problem einfach lösen lassen.
 

Norbert

ww-robinie
Registriert
19. September 2003
Beiträge
612
Ort
Markdorf
Hallo huggi,

meiner Meinung nach hat Rudl recht, denn es gibt nur eine Erklärung für Dein Mißgeschick: der Motor hat die falsche Drehrichtung; dann nützt es auch nichts, wenn sich das Blatt in Pfeilrichtung dreht.

Also wenn Du ein Holzstück zum Sägeblatt schiebst, dann müssen die Zähne auf der Oberseite des Blattes gegen das Holz laufen und dann im Sägetisch verschwinden.

Deine Maschine hat sicher einen Drehstromanschluß (bei normalem Wechselstrom ist die Drehrichtung durch die Bauart bedingt und daher nicht änderbar). Wie Rudl schon sagte: Umpolen.

Wenn der Stecker schon an der Maschine war, dann ist davon auszugehen, daß er richtig angeschlossen ist; deshalb: Steckdose umpolen. D.h. zwei der an der Dose mit T1, T2, T3 bezeichneten Zuleitungen (i.d.R. 2 x schwarz und 1 x braun) einfach tauschen; am besten die beiden schwarzen Adern.

ABER: vorher die 3! zugehörigen Sicherungen auschalten UND mit Phasenprüfer alle Adern auf Spannungsfreiheit testen!!! Besser noch: Elektriker heranziehen.

Wenn Du oder der Händler den Stecker erst angebracht haben, dann dort 2 Adern vertauschen. Unter keinen Umständen die bei "N" (meist blau) angeklemmte oder die gelb-grüne Ader wechseln, es sei denn der Stecker ist total falsch angeschlossen. Richtig ist; blaue Ader auf "N", gelb-grüne auf das Erdungszeichen und die drei restlichen aud T1-3 so, daß die Maschine richtig rum läuft (s.o.).

(Es kann auch sein, daß es keine blaue Ader gibt; denn ein Drehstrommotor braucht keinen Nulleiter. In diesem Fall kommen nur vier Adern von der Maschine).

Gruß

Norbert

P.S.: Wenn Du so wenig Erfahrung mit der Materie hast, daß Du ein Blatt mit falscher Drehrichtung nicht erkennst, dann ist dringend ein Kurs in Holzbearbeitung angesagt!

Den Spruch von Ulf möchte ich daher wie folgt abwandeln: Lerne von Anderen, Fehler zu vermeiden, denn Du hast nicht genügend Finger, um selbst soweit zu kommen.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
 

Heid Wolfgang

ww-birke
Registriert
14. Dezember 2005
Beiträge
59
Ort
Neumarkt i. M. Oberösterreich
Als ich mir meine Formatkreissäge kaufte hatte ich das gleiche Problem. Genau wie Gerhard schon beschrieben hat, mußte ich den Längsanschlag und den Schiebeschlitten neu justieren. Dann hat es wunderbar geklappt. Du mußt das ja eigentlich beim Sägen merken. Das Holz muß sich leicht und ohne Wiedersand durchschieben lassen. Ich hoffe Du kannst das Problem lösen. Wünsche Dir viel Spaß mit Deiner Säge. Wolfgang
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.160
Ort
Wien/österreich
Norbert schrieb:
Hallo huggi,

meiner Meinung nach hat Rudl recht, denn es gibt nur eine Erklärung für Dein Mißgeschick: der Motor hat die falsche Drehrichtung; dann nützt es auch nichts, wenn sich das Blatt in Pfeilrichtung dreht.

Also wenn Du ein Holzstück zum Sägeblatt schiebst, dann müssen die Zähne auf der Oberseite des Blattes gegen das Holz laufen und dann im Sägetisch verschwinden.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Aaaaalso, wenn sich das Sägeblatt in Pfeilrichtung dreht und du fährst GEGEN die Laufrichtung wird das Blatt ganz normal schneiden.
Fährst du MIT der Laufrichtung, wirst du ganz plätzlich ohne Werkstück dastehen, da sich das Werkstück genau in diese Richtung als Flugobjekt herausstellt.
Läuft das Blatt verkehrt und der Zahnrücken "schneidet" zuerst wirst du kaum auch nur irgendetwas schneiden können. Ausserdem hebt sich das Werkstück nicht vom Tisch.

Deshalb glaube ich nicht dass da irgendetwas mit der Laufrichtung oder der Einspannrichtung nicht stimmt.

Probierts doch selbst mal.
gerhard
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
OT:

*räusper* ich hab mich mal geärgert, dass die bei leitz das blatt so schlecht geschärft haben. nachdem ich mit der striebig die 2te 19er vorgeschnitten hatte, habe ich dann noch mal nachgeschaut: zähne einwandfrei, aber blatt falschrum.......
soviel zum thema falschrum schneitet nicht.
allerdings möchte ich das auf der formatkreissäge gar nicht ausprobieren :emoji_frowning2:
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.160
Ort
Wien/österreich
raftinthomas schrieb:
OT:

*räusper* ich hab mich mal geärgert, dass die bei leitz das blatt so schlecht geschärft haben. nachdem ich mit der striebig die 2te 19er vorgeschnitten hatte, habe ich dann noch mal nachgeschaut: zähne einwandfrei, aber blatt falschrum.......
soviel zum thema falschrum schneitet nicht.
allerdings möchte ich das auf der formatkreissäge gar nicht ausprobieren :emoji_frowning2:

Ok Thomas!:eek:
Ich korrigiere den Satz auf "wirst du saumäßig schlecht damit schneiden können":emoji_grin: :emoji_grin:

viel Grüße
gerhard
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
:emoji_grin:
ich hab aber auch gedacht "meine fresse, was musst du heute an dem ding zerren"....


passend zur 5. jahreszeit "humor ist, wenn man trotzdem lacht".
ist aber ne wirklich ware story. der fehler war schlicht der, dass ich in gedanken das blatt mit der beschriftung zum nutzer hin eingespannt habe (wie bei der altendorf).
 

wernerAugsburg

ww-nussbaum
Registriert
7. Oktober 2003
Beiträge
87
*g* das mit dem falsch rum montierten Sägeblatt kenne ich auch irgendwoher .....ist mir damals im 2. Lehrjahr passiert.....ich das Sägeblatt montiert-war damals eins ohne Hartmetallbestückung, weil man da ja pro Sägeschnitt 2 mm Holz sparen kann-ja, mein Chef war Schwabe *g* ....und dann dünne Buchenbretter aufgetrennt. Das ging eine ganze Weile gar nicht mal so schlecht, bis es halt immer schwerer zu schieben ging....Als dann schließlich Rauchwolken aufstiegen hab ich aufgehört. Ich hab heute noch das Geschrei vom Chef in den Ohren und seh immer noch den Tanz vor mir, den er mit seinen knapp 75 Jahren aufgeführt hat *g*......Das Sägeblatt war anschließend übrigens verzogen wie Sau und total ausgeglüht.....ein Fall für den Schrott......
Tja-das sind so die Geschichten aus der Lehrzeit *g*
Schönes Wochenende
Werner
 

Rudl

ww-kirsche
Registriert
16. Februar 2006
Beiträge
148
genau so kenne ich das mit der falschen Drehrichtung.

Ich habe, damals während dem Studium, als Bühnenbildner an einem Theater in Stuttgart mir ein Zubrot verdient.

Die haben sich dann eine neue Ulmia geleistet, falsch angeschlossen, nur keiner hats geblickt, waren nur alle entsetzt.

Als ich dazu kam, war mir sofort klar, dass die Maschine in der falschen Richtung läuft. Zwei kabel vertauscht und der Kittel war geflickt.

Gruss Rudl
 

huggi

ww-fichte
Registriert
11. Dezember 2005
Beiträge
20
Eure Tips haben geholfen

Liebe Leute
Ich habe alle Hinweise aufgenommen. Und siehe da, es läuft wie geschmiert!! Danke für Eure engagierte Hilfe. Endlich kein Brandgeruch mehr in der Werkstatt - es richt wieder nach gutem Holz.
 
Oben Unten