Gestocktes Holz ohne Epoxidharz stabilisieren?

birchwood

ww-pappel
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Hallo allerseits, bin neu im Forum (und ambitionierter Laie). Ich habe gestockte Birke und Buche unter Vakuum mit Epoxidharz für Messergriffe stabilisiert. Das Ergebnis ist aber optisch und von der Haptik her kaum noch mit Holz vergleichbar, sieht jetzt eher aus wie Plastik in Holzoptik und ist auch stark eingedunkelt, obwohl ich farbloses kristallklares Harz benutzt habe . Weiß jemand, ob man das gleiche auch mit gekochtem Leinöl (ggf. verdünnt mit Balsamterpentin) machen kann? Die Frage ist v.a., ob die erreichbare Stabilität ausreicht, da manche Stücke schon stark gestockt sind. Wie lange dauert die Polymerisation? Danke für jeden Tip und Gruß!
 

flow

ww-robinie
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Hallo, keine eigenen Erfahrungen mit dem Thema, aber es gibt wohl Harze, die extra für die Stabilisierung gedacht sind. Peter Brown hat das häufiger mal vorgestellt/genutzt, zumindest im Video sieht das Material danach weitgehend normal aus:


Viele Grüße

Wolf
 

birchwood

ww-pappel
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Danke dir, aber er macht im Video genau das, was ich bereits hinter mir habe. Würde gerne auf Epox verzichten und versuchen, mit "natürlichen" Materialien (daher das Leinöl) zu stabilisieren. Weiß aber nicht, ob die Vernetzung des ausgehärteten Öls genügend Stabilität für teils schon weich gestocktes Holz hergibt? Danke trotzdem und Gruß!
 

greiner61

ww-pappel
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Hallo,
schau auf "drechselnundmehr.de".
Da gibt 2 Produkte: das erste "DM Holzfestiger" ist eher für die Oberfläche zu festigen bzw. als Schnellschleifgrund gedacht. Zum drechseln ist das hervorragend.
Das 2. Produkt ist "D&M Stabi 17 B Vakuumharz" für den Vakuumkessel. Das verwende ich für Messergriffe, Bieröffner,... wenn das Holz generell porös ist. Du findest eine gute Beschreibung unter Info/Anleitungen/allgemein... Stabi17B.
Das Produkt hat einige Vorteile wie fast kein Geruch, Haltbarkeit und die Wiederverarbeitung,.... Vielleicht einen Versuch wert?
Eine 3. Methode, die ich anwende wenn das Holzobjekt klein ist, z.B.: Penblank für Schreiber. Holzstück mit Rinde zu drechseln geht nicht, aber mit Superkleber dünn (nur gutem vom Drechselhandel) einsaugen lassen. Nicht zu viel, sonst kommt der Rauch! Immer eine Pause einlegen und dann weiter machen. So kann ich die Originalrinde erhalten. Außerdem kriecht der dünne Superkleber bis in die kleinsten Risse. Dieses Verfahren ist nicht ganz billig.

Achtung auf Sicherheit (Augenschutz, Atemschutz, Handschuhe, Belüftung,...)!

Helmut
 

flow

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Eine Idee noch: Lothar Jansen-Greef (YouTube) hatte mal Glutinleim/Knochenleim zum Stabilisieren empfohlen. Vielleicht ja auch noch einen Versuch wert.

Viele Grüße

Wolf
 

seschmi

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Zum CA-Kleber (Sekundenkleber, Superglue) gibt es auch Aktivator als Spray. Wenn man davon aufsprüht, beschleunigt das die Aushärtung sehr stark - es sind dann wirklich Sekunden.

Das kann man nehmen, wenn man wie oben in mehreren Durchgängen stabilisiert, und nicht immer so lange warten will.

Auch hilfreich ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, das Cyanoacrylat braucht Feuchtigkeit zum Aushärten.

Viel Glück!
 

ironcity444

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Eine Idee noch: Lothar Jansen-Greef (YouTube) hatte mal Glutinleim/Knochenleim zum Stabilisieren empfohlen. Vielleicht ja auch noch einen Versuch wert.

Viele Grüße

Wolf
Ich glaube auch, dass sich recht dünnflüssig angesetzter Leim gut dafür eignen könnte. Ich habe Hasen(haut)leim auf Vorrat, bisher noch kaum verarbeitet aber dass man die Konsistenz einstellen kann, wie man möchte, ist schon genial.
Hasenleim wird auch für Streichholzköpfe, als Grundierung, für Leinölfarben usw benutzt.
Und man kann immer die Menge anmischen, die man benötigt, die Entsorgung ist außerdem völlig unbedenklich für die Umwelt und das restliche Granulat ist trocken und kühl gelagert fast unbegrenzt haltbar.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Ich glaube auch, dass sich recht dünnflüssig angesetzter Leim gut dafür eignen könnte. Ich habe Hasen(haut)leim auf Vorrat, bisher noch kaum verarbeitet aber dass man die Konsistenz einstellen kann, wie man möchte, ist schon genial.
Hasenleim wird auch für Streichholzköpfe, als Grundierung, für Leinölfarben usw benutzt.
Und man kann immer die Menge anmischen, die man benötigt, die Entsorgung ist außerdem völlig unbedenklich für die Umwelt und das restliche Granulat ist trocken und kühl gelagert fast unbegrenzt haltbar.
Herzlich willkommen im Forum! Du hast aber schooon gesehen, dass der Faden zweieinhalb Jahre alt ist?
 
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