Geschlossenzelliger Bauschaum ungeschnitten dicht?

Gelöscht Mitglied 91199

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Moin,

Hab Mal ne doofe Frage: dann und wann kommt es bei uns vor, dass es Stellen an unseren HRB gibt, die nicht mehr vernünftig abzukleben oder abzudichten sind.
Meist geschieht das Infolge von nachträglichen Installationen von Elektrikern oder Klempnern.
Vor etlichen Jahren hatte ich Mal eine Schulung bei Pro Clima, wo uns gesagt wurde, dass geschlossenzelliger Bauschaum ungeschnitten!!!! dicht ist.
So weit meine Erinnerung.
Aber wie dicht? Wasserdicht, winddicht, dampfdicht? Das weiß ich leider nicht mehr.
Wir hatten vor einigen Wochen wieder die Situation und ich hatte den Vorschlag gemacht die Stelle so weit es geht abzukleben und dann geschlossenzelligen Bauschaum hinter zu sprühen. Ein wirklich dichtes abkleben war nicht möglich aber es konnte verhindern, dass der Bauschaum rausquillt.

Jedenfalls entspann sich daraus eine rege Diskussion unter uns. Chef und ich waren der Meinung das müsste gehen, ein Kollege nicht. Selbst Google konnte nicht helfen.

Einige Hersteller schreiben ja, einige nein. Einige schreiben aber auch von Kältebrücken, wo ich mich dann natürlich schon frage wie belastbar der Rest des Datenblatts ist, wenn schon so einfache Fehler gemacht werden. Na ja, vielleicht verkaufen die hauptsächlich an Dachdecker :emoji_wink: :emoji_stuck_out_tongue:

Hat da jemand belastbare Infos zu?
Bitte keine Diskussionen um den Einsatz von Bauschaum allgemein und bitte nur Antworten, die wirklich fundiert sind.
Ihr wollt ja auch nicht, dass ich bei eurem Haus irgendwas mache, was ein Bankkaufmann in einem Forum vermutet hat :emoji_wink:
Soll jetzt nicht doof klingen aber mir ist es echt ein Anliegen echtes Wissen darüber zu haben, weil ich gerne hinter dem stehe, was ich tue.
Und auch bitte keine Diskussionen darüber, ob dann nicht der Elektriker oder der Klempner das zu richten hat. I.d.r machen wir das oder kontrollieren zumindest nochmal, da wir da mehr Erfahrung haben.
Die Schuldfrage ist auch egal. Wenn was ist rufen die Kunden eh erstmal bei uns an, dann lieber gleich fünf Minuten investieren.

Vielen Dank, frohen Nikolaus usw
 
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Keihoferer

ww-kiefer
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Hallo Jannik,

wir haben auf der Arbeit (Zimmerei/Holzbau) auch öfter solche Probleme. Es kommt vor allem darauf an wo und wie groß solche "Stellen" sind. In der Regel verwenden wir Dämmwolle die mit einem Stecken Meterstab oder ähnlichem ins Loch gedrückt wird und dann wird abgeklebt. Bauschaum zum Dichten verwenden wir nicht auch wenns anscheinend gehen würde aber das sind in der Regel Labortests. Im Extremfall benutzen wir da Brunnenschaum, weil beständiger gegen Umwelteinflüsse und nicht so stark aufquillt. Was auch möglich ist und ich schon mehrfach verwendet habe ist die Stelle mit Haftprimer oder Klarlack zu stabilisieren und dann mit Flüssigfolie mehrmals zu streichen. Das ist zwar sehr aufwändig durch eine 68er Steckdosenbohrung aber wenn die Wohnung bewohnt ist oft die Letzte Lösung. Sonst öffnen wir die Wand großzügiger und Kleben die Dampfbremse bzw. -sperre richtig ab und verschließen das ganze wieder anständig.

Grüße Andreas
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Bauschaum zum Dichten verwenden wir nicht auch wenns anscheinend gehen würde
Ist das denn so?

In der Regel kleben wir das auch vernünftig ab. Es geht tatsächlich mehr um so Geschichten wie:

Man kommt auf die Baustelle um Gipskarton zu machen und stellt dann fest, dass der Elektriker oder Klempner mächtig kassalla gemacht hat. Da man eigentlich schon fertig war hat man nix adäquates dabei.
Kann man dann fachlich korrekt und mit zufriedenstellendem Ergebnis sich mit Bauschaum behelfen?
Bisher ist immer einer los und hat was geholt. Ist ja eigentlich nicht mein Problem aber ich würde es hakt einfach aus fachlichem Interesse gerne wissen.

Lg
 

Keihoferer

ww-kiefer
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Hallo Jannik,

"nicht mein Problem" kann man so nicht stehen lassen. Du hast das Loch, bzw. den Fehler gesehen. Und wenn du jetzt die Wand trotzdem zumachst dann kann das Probleme geben. Alles scho erlebt. Das hochwertiger Bauschaum fachlich richtig eingebaut funktioniert bezweifele ich weniger mehr die Bedingungen in der Praxis( Staub, Dreck, Platz, Zeitdruck) Klebeband für Dampfbremse sperre ist bei uns von Haus aus Grundausstattung und bei solchen Aktionen welche du meinst, da haben wir immer fast das Volle Programm dabei, weil der Teufel schläft nicht.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Hallo Jannik,

"nicht mein Problem" kann man so nicht stehen lassen. Du hast das Loch, bzw. den Fehler gesehen. Und wenn du jetzt die Wand trotzdem zumachst dann kann das Probleme geben. Alles scho erlebt. Das hochwertiger Bauschaum fachlich richtig eingebaut funktioniert bezweifele ich weniger mehr die Bedingungen in der Praxis( Staub, Dreck, Platz, Zeitdruck) Klebeband für Dampfbremse sperre ist bei uns von Haus aus Grundausstattung und bei solchen Aktionen welche du meinst, da haben wir immer fast das Volle Programm dabei, weil der Teufel schläft nicht.
Nee, da hast du mich falsch verstanden.

Nicht mein Problem sollte heißen, dass sich um so was ja eher der Chef Gedanken machen muss.

Standard Krams haben wir auch im Auto. Mir ging es mehr um so Spezialsachen, wie flüssige Dampfbremse, die nicht.

Und es geht wie gesagt um Sachen, die so nahezu nicht abzukleben sind.
Zuletzt eine tiefergelegte Installation, also in die Wand eingelassen mit tausend Durchdrinungen
 

brubu

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Hallo
Gesucht sind belastbare Aussagen und die wird es kaum geben, von daher dürfte ich gar nicht antworten. Theorie und Praxis klaffen oft sehr weit
auseinander, nicht unbedingt weil andere Handwerker ihre Arbeit schlecht machen. Oft, vor allem bei Umbauten ist in Ecken etc. einfach zu wenig
Platz um bei ganzen Rohrbündeln die Anschlüsse, Abdichtungen richtig auszuführen. Da mag ich nicht mehr nach Theorien fragen.
Für mich gibt es nur die Möglichkeit jeweils die Dampfbremse an die Rohrbündel möglichst dicht anzuschliessen, ähnlich Rissen im Balken.
Der Rest wird richtig gut mit Schaum gefüllt und zwar insbesondere zwischen die einzelnen Rohre damit der Anschluss luftdicht wird.
Luftdichtigkeit erachte ich als das Wichtigste damit keine Luft, die Feuchtigkeit transportiert, durchströmen kann. Etwas Dampfdiffusion ist meist
nicht so schlimm wenn aussen nicht gleich eine absolut dichte Schicht wie z.B. Blech folgt, was eh sehr schlecht wäre. Wasserdicht müssen die
Anschlüsse nicht sein, wenn da Wasser ist stimmt sonst etwas nicht.
So lautet meine, zwar nicht gesuchte, unbelastbare Antwort, ich bin gespannt wie die ankommt.
Gruss brubu
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Hallo
Gesucht sind belastbare Aussagen und die wird es kaum geben, von daher dürfte ich gar nicht antworten. Theorie und Praxis klaffen oft sehr weit
auseinander, nicht unbedingt weil andere Handwerker ihre Arbeit schlecht machen. Oft, vor allem bei Umbauten ist in Ecken etc. einfach zu wenig
Platz um bei ganzen Rohrbündeln die Anschlüsse, Abdichtungen richtig auszuführen. Da mag ich nicht mehr nach Theorien fragen.
Für mich gibt es nur die Möglichkeit jeweils die Dampfbremse an die Rohrbündel möglichst dicht anzuschliessen, ähnlich Rissen im Balken.
Der Rest wird richtig gut mit Schaum gefüllt und zwar insbesondere zwischen die einzelnen Rohre damit der Anschluss luftdicht wird.
Luftdichtigkeit erachte ich als das Wichtigste damit keine Luft, die Feuchtigkeit transportiert, durchströmen kann. Etwas Dampfdiffusion ist meist
nicht so schlimm wenn aussen nicht gleich eine absolut dichte Schicht wie z.B. Blech folgt, was eh sehr schlecht wäre. Wasserdicht müssen die
Anschlüsse nicht sein, wenn da Wasser ist stimmt sonst etwas nicht.
So lautet meine, zwar nicht gesuchte, unbelastbare Antwort, ich bin gespannt wie die ankommt.
Gruss brubu
Wollte dich nicht ausschließen. Will nur im Interesse der Kunden sicherstellen, dass das korrekt ist was ich mache.
Bisher habe ich solch Wirrwarr durch großflächigen Ausschnitt und einlegen von epdm Membranen gelöst. Dort kann man ein kleines Loch pieksen und die Leitungen durch würgen. Geht aber nur, wenn man noch ein loses Ende hat.

Plädiere schon lange dafür, dass wir im Vorfeld Leitungswege definieren, indem wir solche epdm Bahnen einkleben und den anderen Gewerken sagen:

Da geht ihr durch und zwar so, wie beschrieben oder ihr zahlt die Nacharbeit.

Aber die Chefetage sträubt sich

Was sagen @tomkaes und @WinfriedM dazu?
 
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brubu

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Danke, ja das tönt in der Theorie immer gut und schön, funktioniert in der Praxis leider aber praktisch nie.
Ich kenne einen Holzhausbauer, der nimmt dem Kunden für eine Pauschale die Installationsplanung ab und regelt regelt dafür alles mit den Installateuren. Die bohren jedes Loch für die Rohre und machen es so, weil es sonst auch mit Fachplanern nicht funktioniert.
Der Archi wird für diese Zeit "beiseite gestellt", der darf sich dann nachher wieder um den Bau kümmern.
Du selber wirst leider nicht viel erreichen wenn Dich Deine Chefetage nicht unterstützt. Die muss selber wissen ob sie die Risiken eingehen und
später bei Schäden geradestehen will, wobei man auch sagen muss, dass es oft nicht ganz so heikel ist wie es die Hersteller der Abdichtungsmaterialien in ihren Dramatiken glaubhaft machen wollen.
Gruss brubu
 

tomkaes

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Ich stelle bei Baustellenkontrollen immer wider fest, das Handwerker auf das Vorgewerk zuwenig Rücksicht nehmen.
Das eine entsprechende Planung, die auch ausführbar ist, vorliegen muss, setze ich vorraus.
Ja, die Dichtmanschetten von Eisele und ähnlichen Anbietern kosten Geld, allerdings sehr wenig, gegenüber Schadenssanierungen.
Bei uns werden die bei allen Gewerken mit ausgeschrieben und vergütet, und der Einbau kontrolliert.
Blower-Door Test mit verdächtigem Ergebniss -> automatischer Auftrag zur Leckagesuche und Reparatur.

Montageschaum kann bei einem vertikalen Durchbruch ein Hilfsmittel sein, um z.B. für einen Verguss mit Ansetzbinder eine Unterlage zu bilden.
Horizontal kann ich damit eine Unterlage schaffen, um eine druckfeste Fläche zum Kleben mit einer Manschette ö. ä. zu bekommen.

Beim https://www.flib.de/
gibt es sehr viele praxisorientierte Sachen in deren Schriften, die sich auch auf der Baustelle umsetzen lassen.

Nicht so dramatisch?
vor > 10 Jahren 2 Neubau DHH errichtet.
Der Elekriker hat 3 Kabeldurchführungen unter den Kehlbalken mit einem Cuttermesser Kreuzschnitt ersetzt,
der Installateur die Maschetten an der Strangentlüftung vergessen und mit Klebeband "ersetzt".

"Einsparung" 20,- € Material
Sanierungskosten > 50.000,- €
 

brubu

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Nicht so dramatisch?
vor > 10 Jahren 2 Neubau DHH errichtet.
Der Elekriker hat 3 Kabeldurchführungen unter den Kehlbalken mit einem Cuttermesser Kreuzschnitt ersetzt,
der Installateur die Maschetten an der Strangentlüftung vergessen und mit Klebeband "ersetzt".

"Einsparung" 20,- € Material
Sanierungskosten > 50.000,- €
Richtig, da war das Rohrgewerbe, wie wir sagen dran, nicht der Innenausbauer der mit manchmal unkonventioneller Methode arbeiten muss
weil sich die Planer einen Deut darum kümmern. Der Schadenfall zeigt, dass da wohl auch keine Baukontrolle war. Da muss wohl, das nehme ich an,
eine grosse Undichtigkeit in der Luftdichtigkeitsschicht entstanden sein. Ist es etwas anderes, könntest Du es bitte genauer beschreiben?
Klebeband für die Entlüftungsrohre gibt es auch wenn man es richtig machen will.

Darum lege ich besonderen Wert auf Luftdichtigkeit, auch wenn es oft sehr schwierig ist. Schlechte Beispiele gibt es genug, je nach Anbieter des
Materials sollen etwa 8 von 10 Bauten mangelhaft sein.

Bei uns an Kursen von Herstellern von Abdichtmaterialien wurde zuerst nach den Berufen der Teilnehmer gefragt, dann kein Elektriker da?
Nein, dann "der Elektriker ist der Feind der Luftdichtigkeit". Ich muss zugeben das ist lange her und heute viel besser.
Gruss brubu
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Richtig, da war das Rohrgewerbe, wie wir sagen dran, nicht der Innenausbauer der mit manchmal unkonventioneller Methode arbeiten muss
weil sich die Planer einen Deut darum kümmern. Der Schadenfall zeigt, dass da wohl auch keine Baukontrolle war. Da muss wohl, das nehme ich an,
eine grosse Undichtigkeit in der Luftdichtigkeitsschicht entstanden sein. Ist es etwas anderes, könntest Du es bitte genauer beschreiben?
Klebeband für die Entlüftungsrohre gibt es auch wenn man es richtig machen will.

Darum lege ich besonderen Wert auf Luftdichtigkeit, auch wenn es oft sehr schwierig ist. Schlechte Beispiele gibt es genug, je nach Anbieter des
Materials sollen etwa 8 von 10 Bauten mangelhaft sein.

Bei uns an Kursen von Herstellern von Abdichtmaterialien wurde zuerst nach den Berufen der Teilnehmer gefragt, dann kein Elektriker da?
Nein, dann "der Elektriker ist der Feind der Luftdichtigkeit". Ich muss zugeben das ist lange her und heute viel besser.
Gruss brubu
Habt ihr andere Begrifflichkeiten als wir?

Bei der Dampfbremse kenne ich diffusionshemmend, bei der Dampfsperre diffusionsdicht. Sie Unterspannbahn oder vergleichbares Plattenwerk ist winddicht.

Edit: gerade nachgelesen, scheint regional unterschiedlich zu sein. Finde allerdings die mir bekannten Begrifflichkeiten eindeutiger. Wind- und luftdicht finde ich neigt irgendwie eher zum verwechseln. Außerdem klingt luftdicht für mich eher nach Sperre. Aber egal.
Montageschaum kann bei einem vertikalen Durchbruch ein Hilfsmittel sein, um z.B. für einen Verguss mit Ansetzbinder eine Unterlage zu bilden.
Horizontal kann ich damit eine Unterlage schaffen, um eine druckfeste Fläche zum Kleben mit einer Manschette ö. ä. zu bekommen.
Nur Auflage oder ist die geschlossene Schaumblase auch dicht?

Danke und Gruß
 
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tomkaes

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Es wird immer schneller gebaut ...
Es wird auch bis zu letzten Tag vor dem Weihnachtsfrieden gearbeitet.
Wenn Anfang Januar der Trupp zum BD Test kommt, der Bauherr über die Feiertage sein neues Heim der Verwandschaft präsentiert hat, und die (vorher geschlossene) Speicherluke weder geschlossen, noch wider abgeklebt hat, und aus "Stromersparniss" die Trocknungstechnik abgeschaltet hat, kann sowas passieren.

Da haben damals eine Menge Leute (Planer, Bauleiter, Handwerker) auf die harte Tour draus gelernt.
Die Bauherren eher nicht.
 

tomkaes

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Edit: gerade nachgelesen, scheint regional unterschiedlich zu sein. Finde allerdings die mir bekannten Begrifflichkeiten eindeutiger. Wind- und luftdicht finde ich neigt irgendwie eher zum verwechseln. Außerdem klingt luftdicht für mich eher nach Sperre. Aber egal.

Winddicht: außen (z. B. Unterspannbahn)
Luftdicht: Innen (z. B. Nassputz, Stahlbetondecke, Dampfbremse verklebt und angeschlossen)
 

Mitglied 24010 keks

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@JannikOS reden wir hier eigentlich vom Neubau oder Sanierungen mit Aufstockungen?
Sanierung / Ausbau ist immer schwierig. War grad an einer Baustelle beteiligt, zum Glück nicht verantwortlich, Scheune zum Wohnhaus umbauen KFW 50. Blower Door Test steht noch aus... Mir schwant fürchterliches. Es gibt einfach stellen die nicht dicht zu bekommen sind. Alte gerissene und runde Balken die die Ebene durchdringen... Zum Kotzen! Zum Glück war das nicht meine Aufgabe - ich war nur beim Innenausbau. Dann kamen in diesem Fall noch Brandschutz vs. Luftdichtigkeit dazu... Da kann man dann Überlegen wie man das unter einen Hut bekommt.
Im Neubau ist das aber doch eigentlich ganz einfach... Installationsebene und gut ist! Alles was raus und reingeht wird über Bodenplatte / Keller geführt. Und da gibt es doch bewährte und einfache Lösungen. Wenn eine Installationsebene da ist, fummelt doch keiner mehr an Luftdichtigkeit und Dampfbremse rum...

Gruß Daniel
 

Gelöscht Mitglied 91199

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@JannikOS reden wir hier eigentlich vom Neubau oder Sanierungen mit Aufstockungen?
Sanierung / Ausbau ist immer schwierig. War grad an einer Baustelle beteiligt, zum Glück nicht verantwortlich, Scheune zum Wohnhaus umbauen KFW 50. Blower Door Test steht noch aus... Mir schwant fürchterliches. Es gibt einfach stellen die nicht dicht zu bekommen sind. Alte gerissene und runde Balken die die Ebene durchdringen... Zum Kotzen! Zum Glück war das nicht meine Aufgabe - ich war nur beim Innenausbau. Dann kamen in diesem Fall noch Brandschutz vs. Luftdichtigkeit dazu... Da kann man dann Überlegen wie man das unter einen Hut bekommt.
Im Neubau ist das aber doch eigentlich ganz einfach... Installationsebene und gut ist! Alles was raus und reingeht wird über Bodenplatte / Keller geführt. Und da gibt es doch bewährte und einfache Lösungen. Wenn eine Installationsebene da ist, fummelt doch keiner mehr an Luftdichtigkeit und Dampfbremse rum...

Gruß Daniel

Eigentlich geht es um alle Situationen, wo man auf einmal vor murks steht, den man eigentlich nicht mehr so abkleben oder bearbeiten kann, dass man selber 100% sicher ist, dass es funktioniert.
Installationsebene ist ja schön und gut aber 99% der Kunden wollen die explizit nicht --> mehr kosten und weniger Wohnraum.
Ich selbst würde bei mir fraglos eine einbauen aber die Marke, die ein Kunde das wollte kann ich an einer Hand abzählen.

Wie erleben das immer wieder, dass andere Gewerke "alles geben" um ein sauberes abkleben nachher nahezu unmöglich zu gestalten. Durchführungen genau in der Ecke, ganze Kabelbünde, Dampfbremse direkt und komplett abgeschnitten usw...

Letztens hat mich erst ein Maurermeister angepöbelt, weshalb ich die Dampfbremse bzw o-ton: diese olle Folie am randsparren so weit rausgucken lassen hab jetzt müsste er das alles weg schneiden, wie soll er denn da vernünftig putzen....
Er hat geguckt wie n Auto, als ich gesagt hab, dass er schon wüsste,dass er die einputzen muss.
Es gibt extra so begitterte Folie von Pro Clima für Wandanschlüsse. Der Typ von Pro Clima hat erzählt, dass dieses Gittergewerbe gar nicht nötig ist, dass das nur da ist damit den Maurern evtl schwant, dass sie das mit einputzen müssen, weil sie das kennen.

Schon traurig.

Jedenfalls geht es um diesen murks, den man kaum noch dicht bekommt und da hab ich mich gefragt, ob es nicht möglich wäre das so gut es geht abzukleben und dann die düse von Schaum reinzuhalten, so dass dieser das ganze komplett verschließt. Das Klebeband hat in dem Fall letztlich nur die Funktion das raus Quellen zu verhindern, weil so hab ich es Mal gehört: der Schaum dicht ist, wenn man ihn nicht schneidet.
Aber die Datenblätter der Hersteller sind da sehr unergiebig, sprechen teils von winddicht, teils von nicht dicht und verwenden teils fachlich falsche ausdrücke. Das schafft wenig Vertrauen....
 

Mitglied 24010 keks

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Installationsebene ist ja schön und gut aber 99% der Kunden wollen die explizit nicht --> mehr kosten und weniger Wohnraum.
Ich arbeite in der Werk und Eingabeplanung als Sub für jemanden der Holzhäuser baut. Ca. 10Stk im Jahr. Bei uns gibt es das gar nicht ohne. Bauen wir nicht! Eben aus den von dir genannten Gründen. Können die Leute aber auch haben, dann gibts aber auch nur ein Ausbauhaus bei dem nur die regendichte Hülle verkauft wird. Dann liegt das Problem und die Verantwortung beim Kunden.
Beim Schaum bin ich aber auch überfragt... Letztendlich gibt es aber immer Konstruktionen (Materialwahl) die gutmütiger auf "Undichtigkeiten" reagieren als andere. Es muss halt wieder trocknen können und darf sich nicht aufschaukeln. Dann ist bauphysikalisch schon mal die größte Gefahr gebannt. Der Blower Door Test ist allerdings unerbittlich.
Ich hab auch keine Patentlösung für Murks und schwierige Stellen. Letztendlich muss man das immer der jeweiligen Situation anpassen und schauen das man es so hin bekommt, dass man nachher die geringsten Bauchschmerzen mit nach Hause nimmt.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Letztendlich gibt es aber immer Konstruktionen (Materialwahl) die gutmütiger auf "Undichtigkeiten" reagieren als andere. Es muss halt wieder trocknen können und darf sich nicht aufschaukeln. Dann ist bauphysikalisch schon mal die größte Gefahr gebannt.
Ja, wir bauen nur von innen nach außen offener werdend mit Flocke als Dämmung. Das ist schon sehr "Fehlertolerant". Trotzdem will ich es ja richtig machen.

Ich glaube ich muss den von Pro Clima Mal direkt anschreiben, doof nur, dass ich dir Firma gewechselt habe.
 

tomkaes

ww-robinie
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Installationsebene ist ja schön und gut aber 99% der Kunden wollen die explizit nicht --> mehr kosten und weniger Wohnraum.

Ich arbeite in der Werk und Eingabeplanung als Sub für jemanden der Holzhäuser baut. Ca. 10Stk im Jahr. Bei uns gibt es das gar nicht ohne. Bauen wir nicht! Eben aus den von dir genannten Gründen. Können die Leute aber auch haben, dann gibts aber auch nur ein Ausbauhaus bei dem nur die regendichte Hülle verkauft wird. Dann liegt das Problem und die Verantwortung beim Kunden.

Das war die wichtigte Aussage hier zu der gesamten Problematik!
Er geht immer nur um das eine: ums Geld!
Warun soll man sich selbst umbringen, weil es der Kunde mal wider besser weiss?
Der beruft sich später lächelnd auf seinen Status als "Laie" unterstützt von seinem RA und Baubegleiter (für die er natürlich Geld hat).
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Das war die wichtigte Aussage hier zu der gesamten Problematik!
Er geht immer nur um das eine: ums Geld!
Warun soll man sich selbst umbringen, weil es der Kunde mal wider besser weiss?
Der beruft sich später lächelnd auf seinen Status als "Laie" unterstützt von seinem RA und Baubegleiter (für die er natürlich Geld hat).
Glaube da sind wir uns alle einig. Aber das liegt nicht in meiner Hand.

Wenn Bauschaum schon nicht fachgerecht geht, ginge es denn wenigstens einigermaßen? Also weiß jemand was genaueres zu der Aussage des pro Clima Menschen.

Gruß
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Das ist wie mit schwanger: ein bisschen / einigermaßen? Ja oder Nein.
eMail an den pC Menschen: Schriftlicher Beleg (Prüfzeugniss ...)
Schon klar, bin ja kein Idiot :emoji_wink: aber wenn man nun Mal murks findet, der sich nicht mehr wie gewohnt lösen lässt muss man es ggf so gut wie möglich lösen. Ist ja nicht meine Firma :emoji_wink:

Edit: ist ja nicht meine Firma soll heißen, dass ich manchmal auch auf Anweisung handeln muss, obwohl es mir nicht gefällt. Bisher hatten wir den Fall noch nicht aber wenn es Mal so arg ist, dass man im Grunde sie ganze Verlegung des Elektrikers wieder raus reisen müsste oder wir tagelang was ändern, dann bin ich mir sehr sicher, dass mein Chef das eher nicht machen wird
 

Mitglied 24010 keks

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Wenn Bauschaum schon nicht fachgerecht geht, ginge es denn wenigstens einigermaßen?
Einigermaßen geht das... :emoji_slight_smile: besser als nichts, ist es auf alle Fälle! Der Luftaustausch wird auf alle Fälle mal gebremst.
Ich finde:
Plädiere schon lange dafür, dass wir im Vorfeld Leitungswege definieren, indem wir solche epdm Bahnen einkleben und den anderen Gewerken
das wäre ebenfalls ein sehr guter Weg. Gerade im Holzbau haben wir die Möglichkeiten extrem gut vorzuplanen und Überraschungen auf der Baustelle zu vermeiden, und wenn man dann noch schafft zumeist mit den gleichen Unternehmern in den weiteren Gewerken zu arbeiten dann läuft das eigentlich, zumindest im Neubau nach meiner Erfahrung, ohne solche Murksgeschichten.
Gruß Daniel
 
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