Guten Abend lesepirat
du bist ja ein echter Freund der händischen Holzarbeit, wenn ich mich an dein
anderen Fragen erinnere. Gut das es solche Menschen noch gibt.
Die Ulmia 352 ist bei 100mm aber schon hart an der Grenze, habe selber noch
eine schöne, gepflegte 354. Die schafft das gerade noch mit sicherem Ausgang.
Unbedingt solltest du dir dazu eine ca. 1mtr. lange Eisenstange besorgen um einen
stabilen Längsanschlag zu bauen. Die Löcher im Gusstisch hast du schon an der
Ulmiasäge. Gehrungen dieser Höhe müssen aber eigentlich immer mit dem Hobel
beigestossen werden. Ich mache das ganz traditionell mit einer alten Stosslade von
Ulmia, die gibt es zuweilen noch bei E-Bää zu ersteigern, aber auch unsere Freunde
aus dem angelsächsischen Sprachraum haben da lustige Lösungen im Angebot.
Denke, daß es schon notwendig ist ein solch hohes Stück Holz mit einer festen
Beilage an den Winkelanschlag zu zwingen, selten nur wird es nicht geschüsselt
sein, was den Spass und die Passung sehr beeinträchtigen kann. Habe eine alte
Klemmsiazwinge so zurechtgeschnitzt, daß sie von hinten am Anschlag, ohne zu
stören das Werkstück fest halten kann, festgeschraubt mit einer kleinen M6
Schraube bleibt das Hebelstück an der Gehrungssäge, Bügel und Stange können
einfach abgezogen werden. Mir reicht das aus um Vielecke sägen zu können. Da
ich aus nachbarschaftlichen Gründen nicht immer die Kreissäge verwenden kann,
habe ich auch so eine sozialverträgliche Lösung gefunden.
Liebe Grüsse, Harald