Gehrungsfrage

lesepirat

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Hallo ihr, wieder mal eine Anfängerfrage: Ich versuche mich hin und wieder an kleinen Kästchen. Dabei habe ich meist ein Brett (Länge ca 60cm, Breite ca 10cm) welches ich halt mittels Gehrung so "falten" möchte, dass die Maserung bestenfalls rundherumläuft. Ich arbeite dabei mit einer Ulmia 352. Meine Trefferquote ist so ca. 50%, oft passen die Gehrungen halt nicht, weil ein Teil minimal grösser ist als das gegenüberliegende. Was übersehe ich bloß? Tipps??? Danke
 

pedder

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Das ist doch keine Frage der Gehrung, sondern nur der richtigen Länge der Teile, oder? Vielleicht beim Anzeichnen der Länge schon gleich mit den Gehrungswinkel arbeiten?

LG Pedder
 

ajfriday

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Denkst du an deinen Verschnitt, den du durch das Sägen bekommst?
Ansonsten ist vieles beim Verleimen (mit Klebeband) noch möglich, vorrausgesetzt deine Lücken sind nicht allzu groß.

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=v-fAmFuMoKI"]Möbelbau: Dichte Gehrungen im Nu verleimt - YouTube[/ame]
 

narrhallamarsch

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moin,

minimal größer kann man jetzt auslegen, wie man will.

sind die zu verleimenden bretter unterschiedlich in der länge, so dass sich die gehrung verzieht oder ist das brett uneinheitlich dick, dass die gehrungen nicht ordentlich decken oder ist dein brett eventuell am einem ende 10 cm und am anderen 11 cm breit?

mach mal ein foto, wie das aussieht, dann kommt man schneller auf die lösung.
 

narrhallamarsch

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Das ist doch keine Frage der Gehrung, sondern nur der richtigen Länge der Teile, oder? Vielleicht beim Anzeichnen der Länge schon gleich mit den Gehrungswinkel arbeiten?

LG Pedder

wenn das der fall ist, würde ich mit stoppklötzchen arbeiten oder wie die amis sagen: "stop-blocks".

da kannst du dir sicher sein, dass alle teile das gleiche mass haben und die gehrungen, sofern der 45° winkel passt, dicht schließen.
 

lesepirat

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Pedder hats schon erfasst. Stop-blocks hatte ich schon überlegt, da komm ich aber mit der Reihenfolge nicht hin. Als erst Deckel, dann Seite, dann Boden, ... die sind ja nicht einheitlich, dh ich müsste den Stopblock immer neu ausrichten
 

narrhallamarsch

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das ist doch keine sache..

einmal den block für die langen seiten und den boden, bzw. deckel, dann das ganze für die kurzen seiten. also genau zwei mal...:emoji_grin:

wenn du den boden aber einnuten willst, dann eher nicht so, da musst du messen.
 

lesepirat

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Wenn ich am Stück die beiden gegenüberliegenden Seiten mache, kriege ich aber nicht mehr so schön den Maserverlauf ...
 

Hamburger Jung

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Er meint das wegen der durchlaufenden Maserung und ist nicht auf die Idee gekommen erst mal abzulängen
 

Sägenbremser

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Guten Abend lesepirat
du bist ja ein echter Freund der händischen Holzarbeit, wenn ich mich an dein
anderen Fragen erinnere. Gut das es solche Menschen noch gibt.

Die Ulmia 352 ist bei 100mm aber schon hart an der Grenze, habe selber noch
eine schöne, gepflegte 354. Die schafft das gerade noch mit sicherem Ausgang.
Unbedingt solltest du dir dazu eine ca. 1mtr. lange Eisenstange besorgen um einen
stabilen Längsanschlag zu bauen. Die Löcher im Gusstisch hast du schon an der
Ulmiasäge. Gehrungen dieser Höhe müssen aber eigentlich immer mit dem Hobel
beigestossen werden. Ich mache das ganz traditionell mit einer alten Stosslade von
Ulmia, die gibt es zuweilen noch bei E-Bää zu ersteigern, aber auch unsere Freunde
aus dem angelsächsischen Sprachraum haben da lustige Lösungen im Angebot.

Denke, daß es schon notwendig ist ein solch hohes Stück Holz mit einer festen
Beilage an den Winkelanschlag zu zwingen, selten nur wird es nicht geschüsselt
sein, was den Spass und die Passung sehr beeinträchtigen kann. Habe eine alte
Klemmsiazwinge so zurechtgeschnitzt, daß sie von hinten am Anschlag, ohne zu
stören das Werkstück fest halten kann, festgeschraubt mit einer kleinen M6
Schraube bleibt das Hebelstück an der Gehrungssäge, Bügel und Stange können
einfach abgezogen werden. Mir reicht das aus um Vielecke sägen zu können. Da
ich aus nachbarschaftlichen Gründen nicht immer die Kreissäge verwenden kann,
habe ich auch so eine sozialverträgliche Lösung gefunden.


Liebe Grüsse, Harald
 

lesepirat

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Danke für das Lob Harald :emoji_wink: Kannst du mal von deiner Konstruktion ein Foto machen? Danke
 

lunateide

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Hallo lesepirat,

ich verstehe bei diesem Thema nicht die Rolle, die Boden und Deckel spielen.

Es geht doch um die Seitenteile, die nicht absolut die gleiche Länge haben, weil mit verschiedenen Einstellungen abwechselnd kurze Seite, lange Seite, kurze Seite, lange Seite geschnitten wurde, um die fortlaufende Maserung nicht zu unterbrechen.

Falls dies also Thema ist, hätte ich folgenden Lösungsvorschlag:

An der Gehrung, wo sich der Anfang Deines ursprünglichen Brettes mit dem Ende trifft, hast Du ohnehin keine übergreifende Maßerung.

Ich würde deshalb das Brett in der Mitte teilen, diese Teile mit gleichem Anschlag ablägen, daß der Anfang und das Ende des ursprünglichen Brettes abfällt.

Damit hast Du zwei identische Hälften, von denen Du jeweils mit der gleichen Einstellung in kurz zu lang aufteilen kannst.

Wäre das eine Möglichkeit?

Gruß
Roland
 

xhenrik

ww-birke
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Ich mache das ganz traditionell mit einer alten Stosslade von Ulmia, die gibt es zuweilen noch bei E-Bää zu ersteigern, aber auch unsere Freunde aus dem angelsächsischen Sprachraum haben da lustige Lösungen im Angebot.

Ich stand vor einigen Wochen vor dem gleichen Problem bei einem Rahmen und hab dann auf die angelsaechsische Variante der Stosslade zurueckgegriffen, das Shooting Board :emoji_slight_smile: Du brauchst allerdings beim Board schon einen grossen Bankhobel, ich kann mir vorstellen das es bei der Ulmia Stosslade auch mit einem kleineren geht.
 
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