Gartentor

IngoS

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Hör auf den Rat. Vollbewittert und verleimt= No-Go

Hallo,

ja, hat man so gelernt.

Allerdings habe ich festgestellt, dass hier ein namhafter Hersteller von Holzzäunen so einige Teile aus verleimten Stücken macht. Da gehe ich davon aus, dass das schon angemessen lange hält.
Allerdings würde ich selbst nicht verleimen und gerade indem hier vorliegenden Fall alle Einzelteile aus jeweils einem Stück fertigen, auch die Bögen.
Gruß

Ingo
 

Friederich

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Der Bogen oben sieht mir nicht nach einem Kreisbogen, sondern nach einer Parabel aus.
Das mag sein, spielt aber meiner Meinung nach keine besondere Rolle.
"Fast" ein perfekter Kreisbogen ist es zumindest.
Vielleicht hat sich eine minimale Abweichung von der Kreisform auch nur rein zufällig ergeben.
Besonderen konstruktiven Aufwand würde ich jedenfalls nicht betreiben.
 

Macchia

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Vollbewittert und verleimt= No-Go
im Marinebereich wird erfolgreich mit PUR Leimen gearbeitet sogar zertifiziert.
Meine eigene Segelyacht hat einige verleimte Verbindungen gehabt (komplettes Holzdeck)
und die haben 15 Jahre gehalten (hätten wahrscheinlich länger gehalten, ist aber leider auf Grund gelaufen :emoji_tired_face: )
Zusätzlich kann man auch mit Spengler- Bleiblechen arbeiten.
Gut gemacht schaut das auch gut aus.

Hier wurden auch schon Brücken gebaut... hält auch.

Für das Aussehen würde ich aber lieber die Methode wählen die unter dem Begriff Bohlenbogen oder runder Bohlenbinder
zu finden ist.
Natürlich nur wenn sich keine entsprechend breite Bohle auftut.
 

raziausdud

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Die beiden Bögen zusammen sind wohl eindeutig mehr Parabel. Und einfach so konstruiert, wie Ingo es beschrieben hat. Denn dadurch, dass in der Mitte einer durchzubiegenden Leiste zwei längere Hebel, also mehr Kraft, wirken, wird dort die Biegung stärker. Natürlich ist das ein allmählicher Übergang von kaum bis wenig Biegung am Rand zu stärkerer Biegung in der Mitte.

Rainer
 

Bastelheiko

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Es ist eine Herausforderung aber einmal ist immer das erste mal. Mut zur Lücke :emoji_wink:

Du wirst wahrscheinlich einige bauen müssen mit entprechendem Aufwand den du dann auch nicht scheuen darfst.
Es gibt bestimmt Gründe dafür, dass es keine Villa oder Haus gibt wo sowas praktiziert wurde, was nach 20 Jahren immer noch sehr schön aussieht und die Nachwelt zum Stauen bringt.

Trotzdem in interessanter Thread von dem ich hoffe, was zu lernen.

VG
 

Macchia

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Es gibt bestimmt Gründe dafür, dass es keine Villa oder Haus gibt wo sowas praktiziert wurde, was nach 20 Jahren immer noch sehr schön aussieht und die Nachwelt zum Stauen bringt.
würde ich nicht drauf wetten.
Wenn das im Großen hält ohne Leim dann erst recht im Kleinen mit modernen Leimen und weils
schön aussieht, mit Eiche Holznägeln.

Die folgenden Bohlenbinder waren zwar ursprünglich geschützt doch möchte ich nicht wissen wie
lange das Dach schon eingefallen war.
Wie man sieht, sind die Bohlenbinder so ziemlich das einzige was noch halbwegs steht.

Schaut man sich unter "2007 - Der schwere Anfang" das große gebogene Eingangsschild genauer an
vermute ich auch ganz stark, dass hier die gleiche Technik angewandt wurde.

https://www.regionaler-foerderverein.de/der-schleusengraf/
aber wie gesagt, aus einem Stück würde ich trotzdem vorziehen wenn ich die Dimensionen finden würde.
 

Bastelheiko

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Ohne das ich darauf herumreiten will irgendwie Recht haben zu wollen, ist ein geschlossenes Tor und eine Dachkonstruktion wie auf dem Bild gezeigt meines Erachtens haltbarer als ein großes Tor unter freiem Himmel wie abgebildet.
Auf jeder der einzelnen Streben der Anschlüsse des Tores steht Wasser. Oder verständlicher gesagt gibt es jede Menge voll bewitterter Vorsprünge bei der Pforte oder dem Tor, die es bei einer Dachkonstruktion nicht gibt.
Gibt ja auch hölzerne Dachschindeln die ´zig Jahre halten.
So wie meine 2,40 x 2,50 m großen Torflügel aus Dachlatten und Billigstprofilbrettern aus dem Baumarkt.
Holzschutzmäßig konstruktiv richtig gemacht halten die noch 20 Jahre als Bastelprojekt, was nur für eine Übergangsperiode gemacht worden ist und als Probearbeit und Spieltriebbedürfnis mit meiner damals neuen Kappsäge.

Auch habe ich vor 5 Jahren einen hölzernen Balkon restauriert, bei dem ich die Anschlüsse des Geländers teils als Ablauf gestaltet habe wie original, aber auch versiegelt habe.
Die Versiegelung stammte von Sikkens. War überstreichbar. 30 € die 400 ml Kartusche. Ein No go bei Low Budget-Projekten und deshalb so gut wie unbekannt, sowohl bei Heimwerkern oder auch gelernten Malern.
Allerdings wurde eine deckende Beschichtung gewählt.
Mit dem Rest der Versieglung habe ich ich vor 3 Jahren Schnittkanten (zeigen nach oben) der Carportdachblende von Billigstschalungsplatten chinesischer Produktion versiegelt (oder besser mit dem Finger draufgeschmiert), die oben voll bewittert sind und zu allem Überfluss der vollen UV-Bestrahlung ausgesetzt sind. Ich wollte einfach mal die Langzeitqualität unter bewußt schlechten Bedingungen testen.
Die Schnittkanten darunter sind noch heute ohne jegliche Fehler.
Nur die weißen Pigmente sind verschwunden, so dass es nun wie transparent aussieht.

Das Tor auf dem Bild ist unter freiem Himmel mit einer hellen Lasur lange nicht so lange haltbar ohne ständige Wartung.
Wäre ich der Threaderöffner und wollte trotzdem das genauso bauen, würde ich über eine halbrunde Überdeckung nachdenken,
die durchaus auch optisch ansprechend sein kann und gleichzeitig dem Tor Schutz vor allzuviel UV-Strahlung und Regen bietet.

:emoji_wink:Wäre ich an so einem Konstrukt interessiert, reich und skrupellos gegenüber der Umwelt, würde ich mir das selbstverständlich aus einem Stück Tropenholz fräsen lassen.

VG
 

hobbybohrer

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Hallo,
die Form des Bogens, dem die Stützkonstruktion des Daches folgt, scheint mir eher die (gestürzte) Kettenlinie zu sein. Würde ein solcher hängender Bogen gleichmäßig belastet, entstünde eine Parabel. Die von Ingo vorgeschlagene Biegelinie wäre ein kubischer Spline, kein quadratischer.
Im Falle der Konstruktion des Tores sind die Unterschiede klein, m.E. aber optisch nicht unwesentlich. Auch meine ich dem Verlauf der Färbung des Holzes auf dem Foto erkennen zu können, dass hier ein Bogen ausgesägt wurde.
Ich habe gerade selber ein eisernes Tor anfertigen lassen, bei dem der obere Abschluss auch ein Bogen ist, den der Schlosser auf einer Biegemaschine aus einem Flachstahl hergestellt hat, ohne Kenntnis der genauen geometrischen Form.
Richard
 

raziausdud

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Noch etwas zur Haltbarkeit. Da habe ich Erfahrung mit eigenen Kaninchen-Gehegen im Garten. Die waren immer an den Verschraubungen als erstes hin. Gedübelte und verleimte Nachfolger hielten deutlich länger. Und wir haben hier einige Gartenmöbel aus "gutem alten Teak", in die der Vorbesitzer offensichtlich an allen Stellen, die ein wenig locker waren, eine wohl auch gerade greifbar Schraube "reingejagt hat" (anders kann man das nicht nennen). Genau an diesen Stellen muss ich jetzt immer nachbessern.

Ich (Amateur) arbeite dann mit reichlich Leim (PU-für draußen), der kommt auf die neu zu setzenden Dübel und die Kontaktflächen. Ich meine einfach, dass allein dadurch lange Zeit verhindert wird, dass an den kritischen Stellen Wasser eindringt. Gute Passung ist folglich ein weiteres wichtiges Kriterium.

Sonst ist das so, wie ich es immer bei der Autopflege gesehen habe. Die Oberfläche immer schön sauber und glänzend zu halten ist sicher etwas fürs Auge. Da wo es anfängt zu rosten, kommt man dabei gewöhnlich nicht hin ...

Rainer
 

Tim21

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Ich denke ich werde mir zwei entsprechende Bohlen besorgen.
Wenn ich mich auf eine Rahmenstärke von 6cm beschränke, ist es gut möglich etwas passendes zu finden.
30cm breit wären sie, daraus muß ich dann die Bögen fertigen, ggf das Tor in der Höhe etwas anpassen.

Holzschutz wird eine stetige Sache sein, das ist mir klar. Alle paar Jahre muß man streichen aber das stört mich nicht.

Noch ein Wort zu den Torpfosten.
Ich wollte eigentlich einen etwas dickeren Querschnitt wählen, doch gibt es H-Pfostenträger nur bis maximal 141mm Gabelweite.

Denkt ihr ein 140x140 Balken kann so einen Torflügel tragen?
Zur Erinnerung, ein Flügel wird so um 1,70m Länge liegen und das Gewicht hängt an zwei Lagerbändern im ersten unteren Drittel des Torpfostens.
 

woodtr1

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Es wird wohl üblicherweise Red Cedar verwendet.
 

Macchia

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armierter Betonpfosten mit Holzverkleidung.

meine 2.Wahl Holzpfosten auf Kiesbett einbetoniert und vorher
mit Bitumen oder sonstigem Schutz (fällt gerade nicht die Pampe ein mit der Strommasten imprägniert werden)
KDI Balken könnte man auch noch extra verkleiden da die grünliche Farbe auch nicht besonders aussieht.

Meine persönliche Lösung wäre die erst genannte.

Edit: H-Träger oder Konsorten halten nie und nimmer einen Flügel von 1,70m
 

Tim21

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Dann muss es wohl der Betonpfeiler werden. Carbolineum, selbst wenn man das noch irgendwo bekäme, würde ich nicht guten Gewissens verwenden können.
 

Macchia

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Carbolineum eventuell?
keine Ahnung!
Muss mal unseren Gemeindeelektriker fragen, der macht das noch selber und das Zeug stinkt
fürchterlich. Gott sei Dank wohne ich nicht in diesem Dorf, dass ist echt eine Zumutung.

Man könnte auch überlegen, falls da nur ein Zaun sein sollte, einen schönen Maueransatz (Naturstein?) zu mauern an
dem man den Pfosten zusätzlich zum H-Träger befestigen könnte.....
So ein Tor braucht ja auch einen ansprechenden Rahmen.

Maschendraht links und rechts sähe ja bescheiden dazu aus:emoji_thinking::emoji_grin:
 

Tim21

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...außer es wäre ein wirklich schöner Maschendrahtzaun! :emoji_wink:

Von der Gestank würde man ja nichts riechen, verschwindet ja im Boden aber das Zeug ist einfach hoch giftig. Vielleicht hat euer Elektriker ja ein weniger heftiges Rezept.

Das Tor wird, ähnlich wie auf dem Bild, auf der einen Seite direkt ans Nachbargrundstück grenzen und auf der anderen Seite den Anschluss zu einer Feldsteinmauer mit Lebensbäumen bilden.
Es besteht keine Möglichkeit das Tor zusätzlich zu stützen.
 
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