Gartenhaus: Unterkonstruktion vor Feuchtigkeit schützen

jominho

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Hallo liebe Holzwürmer,

der lang erwartete Gartenhausbausatz kam letzte Woche, die Bohlen und Kanthölzer sind mit Bläueschutz etc. behandelt und morgen beginnt der Aufbau.
Ich habe dazu eine Frage, wie man die Unterkonstruktion worauf Boden und Blockbohlen kommen, am besten gegen Feuchtigkeit schützt. Das Fundament besteht aus Gehwegplatten auf Kies.

Ich habe von einem befreundeten Schreiner eine wasserdurchlässige Folie bekommen, die ich zwischen Platten und Kanthölzer legen werde. Zusätzlich meinte er, dass ich eventuelle Unebenheiten im Fundament mit kleinen Dachpappenstücken unter den Bohlen ausgleichen kann.

Gleichzeitig riet mir jemand anders aber noch dazu, unter die Kanthölzer Dachpappestreifen, also zusätzlich zur Folie zu verlegen. Wie seht ihr das? Machen die zusätzlichen Streifen Sinn oder könnte ich darauf Nässe stauen?
 

derniwi

ww-nussbaum
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Hallo,

vor dem Gedanken standen wir auch. Wir haben dann mal überall nach Gartenhäusern geschaut, wie die aufgebaut sind und wie der untere Rand bzgl Verwitterung aussieht. Auf Folie stelle hat den Nachteil, dass das Holz dann im Wasser steht, wenn sich da Kondensflüssigkeit sammelt oder irgendwie Wasser reinläuft. Das ist dann eher schlecht.

Etwas besser sah es aus, wenn die unteren Holzbohlen leicht überstehend auf Steinen, Gehwegplatten oder Gummifüßen stehen, sodass Wasser abtropfen kann und das Holz nicht im Wasser steht.

Wie auch immer, theoretisch kannst Du die Bohlen, die auf dem Boden liegen, mit einem elastischen Lack schützen, später kommst Du da aber leider nicht mehr ran, da ja die Hütte drauf steht. Weiterhin muss man halt gerade den unteren Bereich immer im Auge behalten, weil da ja auch Spritzwasser rankommt. Gut belüftet sollte das Haus stehen, damit Wasser auch schnell wieder trocknet.

Wir haben uns für ein Metall- / Blechhaus entschieden, welches auf einem feuerverzinktem Stahlrahmen aufgebaut wird. Erfahrung haben wir noch keine, es wurde heute erst geliefert. :emoji_slight_smile:

Die Entscheidung kam, trotz dass ich eigentlich eher ein Holzhaus wollte, eher aus dem Gedanken, dass man Holz viel intensiver Pflegen muss, auch wegen Mäusen und anderem Getier, welches sich bei uns im Garten rumtreibt. Klar, es gibt viele Scheunen, bei denen die Besitzer 30 Jahre nichts dran machen und die nicht zusammengefault sind. Da hilft evtl. auch das richtige Holz. Aber nochmal: wenn Du etwas abdichtest, immer daran denken, dass dann weder Wasser rein noch Wasser raus kann. Und wenn irgendwie welches reinkann, dann ist das eher schlecht.

Gruß
Nils
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo (Name wär schön),

ich bin ja auch gerade Gartenhaus-"Aufbauer" und habe aktuell zwei Themen hier dazu laufen, da geht es ums Dach.

Zum Unterbau kann ich folgendes beitragen. Da ich eine Holz-Terrasse nach dem Terraflex-System gebaut habe, versuchte ich das Prinzip auf den Gartenhaus-Unterbau zu übertragen, dort Feuchte-Trennung und bessere Belüftung zwischen Holzdielen und Metall-Unterbau, beim Gartenhaus zwischen Boden und Unterbau: punktuell Kunststoff-Teile. Dazu habe ich WPC-Unterkonstruktions-Leisten in entsprechend große Plättchen zersägt und unter die Bodenbohlen etwa alle 25cm gelegt. Zum Höhenausgleich für Bodenunebenheiten habe ich dünne zugesägte Plättchen aus KDI-Holz verwendet. Die sind sicher ein Schwachpunkt, besser wären auch dafür noch Kunststoff-Plättchen.

Nun schwebt also auch die Unterkonstruktion etwa 2-3cm über dem Boden. Am Ende ein schmaler Drahtgitter-Streifen rings ums Holzfundament gegen unerwünschte Mieter.

Keine Ahnung, ob das fachgerecht, hirnrissig oder übertrieben ist. Aber es passt so denke ich ganz gut, das hier bei Dir einzuwerfen. Da werden berechtigte Einwände schon noch kommen :emoji_wink:

Das Nonplusultra fehlte mir bisher, eine wasserdurchlässige Kontaktfläche unter den Bodenbohlen, irgendwas durchlöchertes oder stark strukturiertes oder so ... Eine solche Folie hast Du nun aber benannt. Kannst Du mir sagen, wie die heißt? Dafür ist meine Idee vielleicht ein zusätzliche Hilfe für Dich. Einwände erwünscht ... s.o. :emoji_wink:

Grüße
Rainer
 
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Holzfummler

ww-robinie
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Hi allerseits,
wasserdurchläßige Folien (die Wasser nur von einer Richtung durchlassen), gibt es bestimmt auch (Diffusisonsperren etc.). Wichtig ist hier konstruktiver Holzschutz, also Abstand des Holzes zu Boden, kein direkter Kontakt zu stehendem Wasser. Ihr müßt auch bei Schneeschmelze darauf achten, dass die Kante frei bleibt und gut belüftet ist. Es gibt doch auch diese "Wurzelsperrmatten", die bei Wegen oder Garagenzufahrten unter den Steinen benutzt werden. Die sind gut wasserdurchläßig.
Gruß
Thomas
 

jominho

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@derniwi
Ein Metallhaus ist zwar nicht so urig, aber angesichts der Wasserfestigkeit und Pflege wohl schwer schlagbar. Leider lag die Entscheidung des Materials nicht in meiner Hand.

@raziausdud
"Eine solche Folie hast Du nun aber benannt. Kannst Du mir sagen, wie die heißt? Dafür ist meine Idee vielleicht ein zusätzliche Hilfe für Dich. Einwände erwünscht ... s.o. :emoji_wink:"
Ich weiß leider nicht, wie die Folie heißt. Sobald ich meinen Bekannten nochmal sehe, werde ich nachfragen und schicke dir eine Nachricht. Leider weiß ich nicht, wann das sein wird.

@Holzfummler
So eine Wurzelsperrmatte wäre eine gute Idee gewesen.

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Das Haus steht mittlerweile. Wir haben jetzt Dachpappe in Streifen geschnitten und unter die Kanthölzer geklebt. Darunter kam dann die Folie.
Sollte ich das ganze nochmal machen und noch genug Zeit haben, würde ich vielleicht mal zu so etwas hier greifen. Sieht auch nicht verkehrt aus.
https://www.wpc-shop24.de/bautenschutzplatte-zum-schutz-von-unterkonstruktionshoelzern.html
 
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