Bauermv2
ww-kiefer
- Registriert
- 19. Juni 2006
- Beiträge
- 47
Hallo Liebe Schreinerkollegen,
ich habe im Moment einen Fall in dem ich nicht recht weiter komme.
Ich habe für einen Kunden eine dreitürige Garderobe gefertigt. Leider hat sich nach einem halben Jahr herausgestellt, dass sich eine Türe über die Diagonale stark verzogen hat und nicht mehr auf dem Korpus aufgelegen hat. Daraufhin bekam der Kunde einen neue Türe. Jetzt sind zwei Monate vergangen und die Türe ist wieder über die Diagonale verzogen so dass ich dem Kunden einen weitere Türe fertigen werde.
Nur bevor ich das jetzt mache möchte ich herausfinden wo der Fehler liegt.
Zu den Türen:
HxBxD 2200x500x21mm, auf Breite mit einem Furnierblatt furniert, Furnier ist Eiche, angefräste Griffleiste, Oberfläche weiß geölt.
Aufbau der ersten Türen:
zuerst 2x6,5mm Multiplexplatten mit PUR Leim verleimt und darauf geachtet, dass sich
vorhandene Spannungen in den Platten aufheben. Anleimer angebracht und mit 4mm (aus 7mm Sägefurnier gehobelt) Sägefurnier über furniert, ebenso PUR Leim und darauf geachtet, dass sich Spannungen aufheben.
Beide Leimungen ohne Wärmezufuhr und über Nacht.
Aufbau der nachgebesserten Türe:
Da ich bei den ersten Türen bei der Verarbeitung gemerkt habe, dass sowohl die Multiplexplatten als auch das Sägefurnier schon Eigenspannungen mitbrachten,
habe ich die Materialien geändert.
Als Kern habe ich 2x 8mm MDF verleimt, mit einem Querfurnier 0,6mm abgesperrt und längs 2mm Eiche furniert. Wieder alles spiegelbildlich, mit PUR ohne Wärme.
Diesmal lagerte das Material einige Zeit bei mir in der Werkstatt. Die Türe war beim Einbau sehr gerade.
Ich habe Glück, dass es von den drei Türen bedingt durch das Sägefurnier zwei Türen gibt die etwa Spiegelbildlich sind, die Türe um die es jetzt geht war von der Maserung her nur ähnlich. Deshalb ist es möglich auch nur die einen Türe zu tauschen.
Ich verstehe nicht, warum sich die Türe bei symmetrischem Aufbau noch verziehen kann. Die Kräfte durch eventuelles Nachtrocknen sollen sich doch aufheben. Auch habe ich dem Kunden gesagt er soll die Türe einige Zeit offen stehen lassen um beidseitiges Angleichen zu gewährleisten.
Ich habe im Moment keine Idee mehr, wie ich das besser machen könnte (ausser vielleicht 2 beschichtete Spanplatten als Kern zu verwenden.
Für konstruktive Verbesserungsvorschläge wäre ich echt dankbar.
Im Anhang ein Foto und eine 3D Darstellung.
Viele Grüße, Manfred
ich habe im Moment einen Fall in dem ich nicht recht weiter komme.
Ich habe für einen Kunden eine dreitürige Garderobe gefertigt. Leider hat sich nach einem halben Jahr herausgestellt, dass sich eine Türe über die Diagonale stark verzogen hat und nicht mehr auf dem Korpus aufgelegen hat. Daraufhin bekam der Kunde einen neue Türe. Jetzt sind zwei Monate vergangen und die Türe ist wieder über die Diagonale verzogen so dass ich dem Kunden einen weitere Türe fertigen werde.
Nur bevor ich das jetzt mache möchte ich herausfinden wo der Fehler liegt.
Zu den Türen:
HxBxD 2200x500x21mm, auf Breite mit einem Furnierblatt furniert, Furnier ist Eiche, angefräste Griffleiste, Oberfläche weiß geölt.
Aufbau der ersten Türen:
zuerst 2x6,5mm Multiplexplatten mit PUR Leim verleimt und darauf geachtet, dass sich
vorhandene Spannungen in den Platten aufheben. Anleimer angebracht und mit 4mm (aus 7mm Sägefurnier gehobelt) Sägefurnier über furniert, ebenso PUR Leim und darauf geachtet, dass sich Spannungen aufheben.
Beide Leimungen ohne Wärmezufuhr und über Nacht.
Aufbau der nachgebesserten Türe:
Da ich bei den ersten Türen bei der Verarbeitung gemerkt habe, dass sowohl die Multiplexplatten als auch das Sägefurnier schon Eigenspannungen mitbrachten,
habe ich die Materialien geändert.
Als Kern habe ich 2x 8mm MDF verleimt, mit einem Querfurnier 0,6mm abgesperrt und längs 2mm Eiche furniert. Wieder alles spiegelbildlich, mit PUR ohne Wärme.
Diesmal lagerte das Material einige Zeit bei mir in der Werkstatt. Die Türe war beim Einbau sehr gerade.
Ich habe Glück, dass es von den drei Türen bedingt durch das Sägefurnier zwei Türen gibt die etwa Spiegelbildlich sind, die Türe um die es jetzt geht war von der Maserung her nur ähnlich. Deshalb ist es möglich auch nur die einen Türe zu tauschen.
Ich verstehe nicht, warum sich die Türe bei symmetrischem Aufbau noch verziehen kann. Die Kräfte durch eventuelles Nachtrocknen sollen sich doch aufheben. Auch habe ich dem Kunden gesagt er soll die Türe einige Zeit offen stehen lassen um beidseitiges Angleichen zu gewährleisten.
Ich habe im Moment keine Idee mehr, wie ich das besser machen könnte (ausser vielleicht 2 beschichtete Spanplatten als Kern zu verwenden.
Für konstruktive Verbesserungsvorschläge wäre ich echt dankbar.
Im Anhang ein Foto und eine 3D Darstellung.
Viele Grüße, Manfred